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eBook498 Seiten6 Stunden
Vineta: Liebesroman
Von Elisabeth Werner
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Über dieses E-Book
Eine Liebesgeschichte in Adelskreisen mit Irrungen und Wirrungen:
... Da tauchte leise wieder das alte Traumbild auf, das sich einst aus Sonnenglanz und Meeresrauschen gewoben und mit seinem Zauber die beiden jugendlichen Herzen umsponnen hatte, die damals noch nicht ahnten, was es ihnen bedeutete. Seit jenem Herbstabend am Waldsee war es so oft wieder emporgestiegen und wollte sich mit aller Willenskraft nicht bannen und nicht verscheuchen lassen. War es doch auch vorgestern mit den beiden gewesen auf der einsamen Fahrt durch die winterliche Landschaft. Es flog mit ihnen über das weite Schneegefilde; es dämmerte aus dem Nebel der Ferne und schwebte in dem düstern Wolkenzuge, der sich so tief herabsenkte - keine Öde, kein Eishauch hinderte sein Erscheinen. Auch jetzt stand es urplötzlich wieder da, wie von Geisterhand hervorgerufen, mit seinem goldig verklärenden Schein. Und doch hatte Wanda mit der ganzen Leidenschaft und Energie ihres Charakters dagegen gekämpft. Sie hatte Trennung und Entfernung zwischen sich und den Mann gestellt, den sie hassen wollte, weil er nicht der Freund ihres Volkes war, hatte in dem jetzt wieder so wild aufflammenden Streit der beiden feindlichen Nationen ihre Rettung gesucht - was nützte all das verzweiflungsvolle Kämpfen, der Sieg war ja doch nicht errungen worden. Jetzt galt es keinen Traum und keine Selbsttäuschung mehr. Sie wusste jetzt, welch ein Zauber es gewesen war, der sie damals auf dem Buchenholm umfangen, dessen halb zerrissene Fäden jene Stunde am Waldsee aufs Neue und diesmal unzerreißbar geknüpft hatte - sie kannte endlich die Schätze, welche ihr die alte Wunderstadt gezeigt, nur auf flüchtige Minuten, um sie dann wieder mit sich hinabzunehmen in die Tiefe. Nur in einem hatte die Sage wahr gesprochen: Die Erinnerung wollte nicht verlöschen, das Sehnen nicht schweigen, und mitten hinein in Hass und Streit, in Kampf und Widerstand klang es süß und geheimnisvoll wie der Glockenklang Vinetas aus dem Meeresgrund. ...
... Da tauchte leise wieder das alte Traumbild auf, das sich einst aus Sonnenglanz und Meeresrauschen gewoben und mit seinem Zauber die beiden jugendlichen Herzen umsponnen hatte, die damals noch nicht ahnten, was es ihnen bedeutete. Seit jenem Herbstabend am Waldsee war es so oft wieder emporgestiegen und wollte sich mit aller Willenskraft nicht bannen und nicht verscheuchen lassen. War es doch auch vorgestern mit den beiden gewesen auf der einsamen Fahrt durch die winterliche Landschaft. Es flog mit ihnen über das weite Schneegefilde; es dämmerte aus dem Nebel der Ferne und schwebte in dem düstern Wolkenzuge, der sich so tief herabsenkte - keine Öde, kein Eishauch hinderte sein Erscheinen. Auch jetzt stand es urplötzlich wieder da, wie von Geisterhand hervorgerufen, mit seinem goldig verklärenden Schein. Und doch hatte Wanda mit der ganzen Leidenschaft und Energie ihres Charakters dagegen gekämpft. Sie hatte Trennung und Entfernung zwischen sich und den Mann gestellt, den sie hassen wollte, weil er nicht der Freund ihres Volkes war, hatte in dem jetzt wieder so wild aufflammenden Streit der beiden feindlichen Nationen ihre Rettung gesucht - was nützte all das verzweiflungsvolle Kämpfen, der Sieg war ja doch nicht errungen worden. Jetzt galt es keinen Traum und keine Selbsttäuschung mehr. Sie wusste jetzt, welch ein Zauber es gewesen war, der sie damals auf dem Buchenholm umfangen, dessen halb zerrissene Fäden jene Stunde am Waldsee aufs Neue und diesmal unzerreißbar geknüpft hatte - sie kannte endlich die Schätze, welche ihr die alte Wunderstadt gezeigt, nur auf flüchtige Minuten, um sie dann wieder mit sich hinabzunehmen in die Tiefe. Nur in einem hatte die Sage wahr gesprochen: Die Erinnerung wollte nicht verlöschen, das Sehnen nicht schweigen, und mitten hinein in Hass und Streit, in Kampf und Widerstand klang es süß und geheimnisvoll wie der Glockenklang Vinetas aus dem Meeresgrund. ...
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Autor
Elisabeth Werner
Elisabeth Werner (1838-1918) schrieb spannende Unterhaltungsromane über viele Jahre ihres Lebens. Sie hieß eigentlich Bürstenbinder, aber nutzte Werner als Pseudonym. Ihre Werke begeistern bis heute Leser und vor allem Leserinnen!
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