Wunderwaffe Wertschätzung: Vom großen Glück einer einfachen Lebenshaltung.
Von Tim Niedernolte
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Über dieses E-Book
Wertschätzung kann weite Kreise ziehen und unsere Beziehungen, den Alltag, ja sogar ganze Unternehmen zum Positiven verändern. Und das Beste: Obwohl man anderen Gutes tut, profitiert man selbst davon, denn gelebte Wertschätzung macht nachweislich glücklich.
Lernen Sie auf unterhaltsame Weise andere Wertschätzer wie Dunja Hayali, Christian Rach oder Marcell Jansen kennen, die von ihren überraschenden Erfahrungen berichten. Lassen auch Sie sich anstecken und erfahren Sie das große Glück einer einfachen Lebenshaltung.
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Buchvorschau
Wunderwaffe Wertschätzung - Tim Niedernolte
Inhalt
Vorwort
Prolog:
Willkommen in der Welt der Wertschätzung
Es könnte alles so einfach sein!
Oder: Blumenwerfen für Anfänger
Wertschätzung fängt immer bei dir selbst an:
Pari Roehi - das etwas andere „Topmodel"
Warum es so wichtig ist, das zu schätzen, was man ist und hat.
Oder: Lächeln - und niemals das Bier loslassen
„Wenn alle Ferrari fahren, dann fahre ich Roller!":
Marcell Jansen und der Mut zum Echtsein
Warum alle etwas davon haben, wenn man andere wertschätzt.
Oder: „Jupp, Jupp, Jupp, Jupp, Jupp!"
Wertschätzender Umgang mit unseren Ressourcen:
Michael Volkmer und die Frage - „Braucht’s das eigentlich?"
Erfolgsfaktor Wertschätzung:
Warum Wirtschaftsunternehmen ihre Mitarbeiter im Blick haben sollten
Wertschätzung heißt, dem Leben die Tür aufzuhalten
Wertschätzung braucht mut:
Dunja Hayali und die Goldene Lebensregel
Wertschätzung statt Shitstorm:
Wie man im Netz Gutes bewirken kann
Wertschätzung macht sich bezahlt:
Christian Rach und der Gönnfaktor
Der Duft der Wertschätzung:
Ein Cocktail, der es in sich hat
Epilog
Wertschätzen heißt Danke sagen
Nachwort
Anmerkungen
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
ich bin gut rumgekommen mit Tim Niedernolte. Einige Jahre lang sind wir gemeinsam durch die Bundesligastadien gereist und haben für den Sender Sky gearbeitet. Als Teil einer großen Crew, er als Reporter und ich als Beleuchter.
Ich habe ihn für die Interviews und Moderationen auf dem Rasen ins passende Licht gerückt und dabei erlebt, wie er vor und hinter der Kamera agiert: Er ist in beiden Situationen immer derselbe. Deshalb ist es für mich überhaupt keine Überraschung, dass Tim ein Buch über Wertschätzung schreibt. Sie gehört wie selbstverständlich zu Tims Leben.
Egal ob Tim auf Sendung ist oder nicht – er ist ein auffällig offener und freundlicher Mensch. Er versprüht positive Energie, bemerkt, was um ihn herum passiert, und respektiert die Menschen, die mit ihm zusammenarbeiten.
Und zwar ausnahmslos jeden.
Der Kabelträger ist ihm genauso wichtig wie der Regisseur. Er hat sich nach getaner Arbeit stets bei jedem mit Handschlag verabschiedet und sich für die Zusammenarbeit bedankt. Im mitunter sehr auf den eigenen Vorteil bedachten Setting der Fernsehleute setzt er mit dieser echten Art der Wertschätzung seinen Mitmenschen gegenüber einen auffälligen Kontrast.
Die positive Art, gepaart mit seinem Humor, ist mir in guter Erinnerung geblieben. Irgendwann hat Tim dann das Sky-Mikrofon an den Nagel gehängt und ist weitergezogen. Doch noch Jahre später, wenn ich ihn in einem Stadion wiedergetroffen habe, war nicht nur ich hocherfreut, ihn zu sehen. Er ist einer der wenigen Kollegen, der von den vielen Mitarbeitern und Helfern im Hintergrund wiedererkannt und nach wie vor sehr geschätzt wird.
Als Moderator beim ZDF arbeitet er nun mit einem anderen Team zusammen und ich bin mir sicher: Die Damen und Herren können das, was ich hier von mir gebe, voll unterschreiben.
Tim hat die Wertschätzung nicht erfunden, aber er ist ein sehr guter Botschafter für sie. Es macht Spaß und Sinn, mit ihm auf den Spuren der Wertschätzung unterwegs zu sein. Seine Art ist ansteckend, und deshalb werden Sie mit diesem Buch nicht nur gut unterhalten, sondern bekommen wertvolle Impulse für Ihren Alltag.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und richte den Spot jetzt, wie damals, von Herzen gerne wieder auf Tim.
Ihr Uwe Wolf
Die Erde braucht nicht noch mehr Erfolgsmenschen, die Erde braucht dringend mehr Friedensstifter, Helfer, Wiederaufbauer, Geschichtenerzähler und Liebende aller Art.
Dalai Lama
Für Anne, Liebe meines Lebens und WERTvollster SCHATZ! Und Lea. Denn die Welt, die wir dir überlassen, hat noch Luft nach oben!
Prolog:
Willkommen in der Welt der Wertschätzung
Liebe Leserin, lieber Leser,
voll schön, Sie hier zu treffen! Darf ich mich kurz vorstellen: Ich bin Tim Niedernolte, 39, verheiratet, eine Tochter, von Beruf Fernsehmoderator, zur Zeit beim ZDF. Freund, Bruder, Sohn, Kollege, Fußballfan, Gast, Gastgeber, Mensch, Lebensliebhaber, Biertrinker …
… und vollstüberzeugter Wertschätzer.
Was das sein soll? Jemand, der sich das Thema Wertschätzung ganz dick auf die Fahne geschrieben hat. Weil ich nämlich überzeugt davon bin, dass Wertschätzung eine Wunderwaffe ist, die das Leben jedes Menschen sofort und ganz einfach viel besser macht. Desjenigen, der Wertschätzung erfährt, und auch das desjenigen, der sie verteilt. Sie ist ganz einfach und sofort anwendbar, jeder kann sie einsetzen, sie ist niemals aufgebraucht, sie kostet nichts – und bringt die allergrößte Rendite überhaupt: Sie macht glücklich!
Wertschätzung ist die einzige Waffe, die nicht zerstört, sondern aufbaut, wachsen lässt und vermehrt. Und das durch alle Bereiche und Schichten unserer Gesellschaft hindurch, durch unser Zusammenlebens und unser Zusammenarbeiten und Wirtschaften.
Und ich möchte dabei helfen, die Kraft der Wertschätzung zu multiplizieren.
Auf dem Weg dahin habe ich erst mal einige Mitwisser aus meinem Umfeld zusammengetrommelt. Ganz gezielt und aus unterschiedlichen Branchen. Torsten Hebel, ein Schauspieler, Kabarettist und Leiter des sozial-kulturellen Projektes „blu:boks", Philipp Niedernolte, mein Bruder, Finanzexperte in der langfristigen Unternehmensplanung der BMW-Group, Mathis Gerkensmeyer, in der Geschäftsleitung des Startups Runtastic für Finanzen verantwortlich, und Daniel Schneider, Journalist und Theologe. Ich habe ihnen von meinen Gedanken erzählt, und sie sind alle sofort auf den Wertschätzungs-Zug aufgesprungen.
Das hat mich umgehauen. Für unser erstes Treffen mit offenem Ausgang schlossen wir uns ein Wochenende in einem Linzer Hotel ein, und dort begann eine intensive Auseinandersetzung mit der „Wunderwaffe Wertschätzung. Und jetzt kommt mein Schlüsselerlebnis: Im extra gemieteten Konferenzraum saßen wir uns erwartungsvoll gegenüber. Ich war nervös. Wie sollen wir beginnen? Dann eröffnete Torsten Hebel die Runde mit einer spontanen Idee: „Wie wäre es, wenn wir uns gegenseitig erstmal ausführlich die Meinung übereinander sagen? In positiver Weise. Jeder sagt, was er an dem anderen schätzt.
Top Idee! So eröffneten wir die Runde mit einer „Wertschätzungsdusche". Ich weiß nicht mehr genau, wie lange wir uns gegenseitig mit Komplimenten zugeschmissen haben, einige Stunden waren es auf jeden Fall. Und es war der perfekte Start ins Wochenende und in die ganze Thematik.
Dieser Moment hat sich bei mir eingebrannt. Fünf unterschiedliche Typen aus ganz unterschiedlichen Branchen, die mitten im Leben stehen, loben sich gegenseitig über den grünen Klee. Einfach so. Und es ist ein Fest. Gestandene Kerle, die wie kleine Jungs mit strahlenden Augen und offenen Herzen wertgeschätzt werden und wertschätzen.
In diesem Moment wurde mir klar: Wertschätzung ist wirklich eine Wunderwaffe, die alles verändert! Wertschätzer müssen sich verbünden, um gemeinsam noch stärker zu werden. Deshalb lesen Sie dieses Buch. Deshalb treffe ich mich mit Menschen, die schon „Wunderwaffenschein-Besitzer" sind. Ich möchte von ihren Erfahrungen mit der Wertschätzung lernen. Und dadurch Veränderungen anstoßen. Dinge bewegen. Unser Zusammenleben verbessern. Konkret. Persönlich. Alltagsnah. Erprobt.
Welche Typen das sind und wie sie ihre Leidenschaft leben, wird auf den nächsten Seiten deutlich. Auch mich werden Sie dabei besser kennenlernen. Und das Team in meinem Rücken. Es wird unterhaltsam, sexy, ehrlich, dreckig, liebevoll, traurig, inspirierend und lustig. Und ich warne Sie besser hier schon mal vor: Es ist mehr als eine nette Lektüre. Denn zwischen diesen beiden Buchdeckeln steckt jede Menge Herausforderung. Und die Kraft unser aller Wunderwaffe.
Die Damen und Herren, die in diesem Buch zu Wort kommen, haben eine Gemeinsamkeit: Die Art, wie sie anderen Menschen begegnen, ist Wertschätzung pur. Manchmal bewusst und manchmal unbewusst. Sie lesen zum Beispiel …
von Ausnahmekoch und TV-Persönlichkeit Christian Rach, der dank ehrlicher Wertschätzung eine unmenschliche Herausforderung in Thailand gemeistert hat.
von der Fernsehmoderatorin und Journalistin Dunja Hayali, die erfahren hat, welche Schattenseiten gelebte Wertschätzung mit sich bringen kann. Und warum sie trotzdem nicht aufhört, mit Menschen zu kommunizieren, die anders denken als sie.
von Werbeprofi Michael Vollkmer, der in seiner Agentur mit Bienenstöcken und Leitungswasser Wertschätzung vorlebt und dadurch Großkunden wie Mercedes oder die Deutsche Bahn zum Umdenken bewegen will.
Und Sie, liebe/r Leser/in, sind auch beteiligt. Denn jeder Mensch ist ein potenzieller Wertschätzer. Deshalb freue ich mich auch so sehr, dass Sie mich auf meiner Reise begleiten. Unserer Reise.
Ihr
Es könnte alles so einfach sein!
Oder: Blumenwerfen für Anfänger
Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenige Brücken.
ISAAC NEWTON
Wissen Sie was? Ich fühle mich gerade so gar nicht nach Wertschätzung. Denn ich sitze am Computer und kämpfe mit einem weißen Blatt Papier. Der Cursor blinkt höhnisch. So, als wenn er mir sagen wollte: „Na, läuft nicht, oder!?"
Mir fällt partout nichts ein, obwohl mein Kopf eigentlich voll ist mit Geschichten, Ideen, Statements und Erlebnissen. Aber ich bringe es gerade nicht auf die Straße. Frust macht sich breit.
Ich beschließe, den Rechner kurz mal mit Missachtung zu strafen und frische Luft zu schnappen. Tief durchatmen. Post holen. Zu Fuß die vier Etagen runter. Bisschen Blut durch die Adern jagen in der Hoffnung, dass der volle, aber doch irgendwie leere Kopf so auch ein bisschen frische Energie abkriegt.
Unten angekommen, sehe ich ihn. Er steht mit dem Rücken zu mir, aber seine rot gelbe Jacke verrät ihn sofort: der Paketbote. Hat geklingelt, wahrscheinlich schon mehrfach, und wartet auf eine offene Tür.
Ich halte kurz inne. Wenn ich jetzt aufmache, bleibt die Verteilung der Pakete an mir hängen … Wie heißt noch mal das Kapitel, bei dem ich gerade nicht weiterkomme: Wertschätzung im Alltag? Ich öffne die Tür …
Klar, ich müsste ihm die Pakete nicht abnehmen, sie sind ja nicht für mich und meist zieht sich die Übergabe auch etwas hin mit mehreren verschiedenen Nachbarn. Aber der Paketmann hat so einen Dreierpack weniger auf seiner stressigen Tour gegen die Uhr.
Er bedankt sich. Für einen Berliner sogar ziemlich überschwänglich. Habe ich da ein Lächeln in seinem Gesicht gesehen? Ich sprinte mit einem guten Gefühl die Treppe hinauf. Schnell wieder an den Computer. Denn in mir macht sich ein Gedanke breit, sehr klein und zerbrechlich noch. Ich will ihn nicht verlieren. Aber schon beim Wohnungstüraufschließen merke ich, dass der Gedanke größer wird. Er nimmt den ganzen Raum ein.
Es fühlt sich ein bisschen so an, als höre ich ein schönes Lied. Es ist nicht besonders neu, aber stimmig, ich fühle mich bei dieser Melodie aufgehoben.
Ich sauge die Musik auf. Oder den Gedanken. Er stammt nicht von mir. Aber ich habe mich an ihn erinnert. Es ist ein Spruch von Veit Lindau, einem Coach und Autor. Der hat das, was ich gerade erlebt habe, in wunderbare Worte gefasst:
„In jedem von uns schlummert ein Held.
Du kannst vielleicht nicht die ganze Welt retten.
Aber du kannst heute die Welt eines anderen Menschen erhellen.
Durch ein Lächeln, ein Kompliment, eine Berührung, einen Kaffee, eine kleine Hilfeleistung.
Und wenn wir das alle tun, ist eines Tages auch die Welt ein guter Ort."
Klingt blumig und ein bisschen kitschig obendrauf, aber es ist vielleicht tatsächlich so einfach. Nehmen Sie sich kurz Zeit für eine kleine Gedankenreise. Wo haben Sie kürzlich die Welt eines anderen Menschen erhellt? Wer hat Ihnen zuletzt ein Kompliment gemacht, ein Lächeln geschenkt, die Tür aufgehalten oder einen Kaffee besorgt?
Ich denke sofort an einen Obdachlosen, den ich letztes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt