Sternenkommando Cassiopeia, Band 1-3: Sammelband (Science Fiction Abenteuer)
Von Mara Laue
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Rezensionen für Sternenkommando Cassiopeia, Band 1-3
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Buchvorschau
Sternenkommando Cassiopeia, Band 1-3 - Mara Laue
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Sternenkommando Cassiopeia 1 - Mission Akision
Nach dem wirtschaftlichen und militärischen Zusammenschluss der Terranischen Welten und ihrer Verbündeten in der Interstellaren Allianz (ISA), übernahm die Interstellare Polizei (IsteP) als vom Interstellaren Rat (ISR) autorisiertes Ordnungsorgan den Schutz der ISA-Bürger. Ihre Aufgabe: Die Gewährleistung der Sicherheit aller Bewohner innerhalb des Bündnisgebietes und die Verteidigung der Grenzen gegen Angriffe von außen. Zu diesem Zweck patrouilliert eine riesige Flotte von mit hochmodernen Raumjägern bestückten Trägerschiff-Kontingenten, genannt „Sternenkommandos", in jedem Quadranten des ISA-Gebietes.
Führungsschiff des dem Cassiopeia-Quadranten zugeteilten Sternenkommandos ist die SALAK 221 unter dem Oberbefehl von Admiral Kendro Trevayaa.
>>>+<<<
Kaum ist die Gesandtschaft der Nagdanischen Planetenunion an Bord gekommen, die zu einem Treffen mit dem Interstellaren Rat auf Akision zu Beitrittsverhandlungen zur ISA erwartet wird, als unbekannte Raumschiffe die SALAK 221 angreifen. Wenig später schlägt ein Versuch fehl, den Botschafter zu töten. Offenbar hat jemand etwas gegen den Beitritt der Nagdaneh zur Interstellaren Allianz. Sitzen die Gegner innerhalb der ISA? Oder spielen die Nagdaneh falsch? Und was verbirgt die der SALAK neu zugeteilte Jägerpilotin Captain Melori, die als Einzige das Vertrauen der Gesandten genießt?
>>>+<<<
Ein durch das gesamte Schiff hallender Gong verkündete den Eintritt der SALAK 221 in den Normalraum. Augenblicklich wurden die Werte der Ortung und die Positionsbestimmung am Rand des Hauptbildschirms in der Zentrale aktualisiert, obwohl die Normalraumortung neben der Ultraraumortung immer parallel lief. Die größte Fläche des Bildschirms nahm gegenwärtig das vergrößerte Realbild des Weltraums ein, der sich im Frontbereich der SALAK befand. Deutlich sichtbar schwebte dort der achteckige Rahmen der Transmitterstation C873-3 vor dem Hintergrund der roten Sonne, aus der er seine Energie bezog. Weiße Positionslichter, die sowohl am äußeren wie am inneren Rand fortlaufend in schneller Folge aufblinkten, zeigten an, dass der Transmitter betriebsbereit war.
Die SALAK stoppte eine Lichtminute vor dem Transmitter-Oktagon.
„Rendezvouspunkt erreicht, meldete Cord Fiori vom Navigationspult. „Rendezvouszeit: minus hundert Komma null drei.
Admiral Kendro Trevayaa warf einen Blick auf die Leiste über dem Hauptbildschirm. Dort zeigten dreiundzwanzig Displays das aktuelle Datum und die Uhrzeit der Hauptwelt jedes Volkes, das Mitglied der ISA war. Obwohl Trevayaa seit vierzig Jahren ISA-Zeit bei der IsteP arbeitete und an Bord jedes IsteP-Schiffes ausschließlich die für alle Mitgliedsvölker einheitliche ISA-Zeit galt, machte er sich gewohnheitsmäßig immer wieder bewusst, welche Stunde es gleichzeitig auf seiner Heimatwelt Troyla war. Die dritte Morgenstunde des 407. Tages – der Tag vor dem Beginn des troylanischen Jahres 13.522 – entsprach dem achten Tag des sechsten Monats im Jahr 344 ISA-Zeit, acht Uhr fünfunddreißig. Trevayaa bemerkte, dass auch Cord Fiori auf die Leiste der Zeitdisplays blickte. Auf seiner Heimatwelt Terra schrieb man den 3. Mai des Jahres 2540 kurz vor Mitternacht.
In hundert Minuten hatte die SALAK ein Rendezvous mit drei nagdanischen Schiffen, die eine Delegation ihrer Regierung nach Akision bringen sollten, dem Sitz des Interstellaren Rates, der die ISA regierte. Die Nagdanische Planetenunion wünschte der ISA beizutreten. Die Gesandtschaft war vom Rat eingeladen worden, ihre Gründe für diesen Wunsch darzulegen. Gleichzeitig erwartete die SALAK eine neue Jägerstaffel, die der Einfachheit halber den Geleitschutz der nagdanischen Delegation ab der Grenze des ISA-Gebietes übernommen hatte, bis sie sicher auf der SALAK eingetroffen war.
Da es bereits Unruhen in der ISA gegeben hatte, weil der mögliche Beitritt der Nagdaneh zur Allianz umstritten war, wäre es nicht ratsam gewesen, die Delegation allein oder von nur einer Jägerstaffel begleitet nach Akision zu eskortieren. Ein Trägerschiff wie die SALAK – dreieinhalbtausend Meter lang, zweitausend Meter breit und hoch, mit modernsten Waffen und zehn Staffeln mit je fünfzig Jägern der Protektor-Klasse bestückt – stellte einen sehr viel effektiveren Schutz dar.
Trevayaa hoffte, dass diese Mission nicht in Kampfhandlungen ausartete, besonders da das letzte Gefecht mit einer überraschend starken Flotte der Piratengilde die SALAK fast zwei komplette Jägerstaffeln gekostet hatte. Die überlebenden Piloten waren auf andere Staffeln verteilt worden, einen Teil der Verluste hatte die Reservestaffel ersetzt, für die anderen kam die neue Staffel an Bord. Doch die konnte nur die materiellen Verluste ersetzen. Unter den Besatzungsmitgliedern herrschte immer noch Trauer über die gefallenen Kameradinnen und Kameraden.
Und ausgerechnet die neue Mission war beinahe schon prädestiniert für die nächste kriegerische Auseinandersetzung.
Die Nagdanische Planetenunion war bis vor wenigen Jahren ein Teil der Gronthagu Liga gewesen und hatte sich ihre Freiheit bitter erkämpft. Rein wirtschaftlich betrachtet war es nur folgerichtig, dass die Grontheh die nagdanischen Planeten in ihrem Reich halten wollten, denn diese Welten gehörten zu den rohstoffreichsten in ihrem gesamten Gebiet. Deshalb hatten die Grontheh sie rücksichtslos ausgebeutet, was die Nagdaneh schließlich zur am Ende siegreichen Revolte veranlasst hatte. Seitdem versuchte die Liga mit allen Mitteln, die nagdanischen Planeten zurückzugewinnen – mit und ohne Gewalt.
Da die Nagdaneh unter keinen Umständen zurück unter gronthische Herrschaft wollten, hatten sie begonnen, mit der ISA Handel zu treiben und benutzten ihren Rohstoffreichtum und ihre fortschrittliche Technologie dazu, sich in die ISA einzukaufen. Der offensichtliche Hintergedanke war, dass die ISA im Fall einer Aufnahme der Nagdanischen Planetenunion als Mitglied verpflichtet sein würde, sie gegen die Grontheh zu verteidigen. Ohne Wenn und Aber.
Genau das war der Punkt, den die Gegner des Beitritts als Ablehnungsgrund ins Feld führten. Die Interstellare Allianz hatte bereits drei verlustreiche Kriege mit den Grontheh überstanden. Der letzte hatte mit einem Waffenstillstand geendet, der zwar seit 228 Jahren nicht gebrochen worden war, der unter diesen Umständen aber nur allzu leicht aufgehoben werden konnte. Kämpfen und Erobern lag in der gronthischen Natur; Frieden war in ihren Augen eine verachtenswerte Schwäche. Deshalb war abzusehen, dass sie eine Aufnahme der Nagdaneh in die ISA höchstwahrscheinlich zum Anlass für einen neuen Krieg nehmen würden.
Besonders da es im Vorfeld bereits ein offizielles und reichlich unsubtiles Statement der Gronthagu-Herrscherin gegeben hatte, dass sie nicht länger an einem Waffenstillstand mit einem Haufen von Völkern interessiert wäre, die es offenbar darauf anlegten, der Liga eine wichtige Ressourcenquelle zu „stehlen". Ein ebenso unsubtiles Statement der Nagdaneh ließ keinen Zweifel daran, dass sie nicht nur – gezwungenermaßen – jeden Handel mit der ISA einstellen würden und mussten, sollte ihre Union durch die Weigerung der ISA, sie aufzunehmen, zurück in gronthische Klauen fallen. Dann würde das nagdanische Volk es als seine Pflicht ansehen dafür zu sorgen, dass die in dem Fall indirekt an seiner erneuten Versklavung schuldige ISA mit von Nagdaneh entwickelter Technologie durch die Grontheh vernichtet würde.
Genau von dieser Technologie und dem schier unerschöpflichen Vorkommen an Junghans-Kristallen, die in der ISA unerlässlich für die Energiegewinnung waren, hatten die Nagdaneh die ISA mit wohlgeplantem Kalkül abhängig zu machen versucht. Das war ihnen zwar nicht gelungen, aber ihr Plan war insofern aufgegangen, dass sich der Aufwand für die Energiegewinnung erheblich erhöhen würde, sollte die nagdanische Lieferung von Junghans-Kristallen eingestellt wurde.
Eine schwierige Situation. Der Interstellare Rat diskutierte sich seit Monaten die Gehirne heiß, um eine Lösung zu finden, die weder der ISA noch den Nagdaneh schadete und die Grontheh nicht provozierte. Eine undankbare, weil unlösbare Aufgabe. Trevayaa war froh, dass er nicht daran beteiligt war. Er musste nur die Gesandtschaft sicher nach Akision bringen.
Ein Alarmton in Verbindung mit einem Lichtsignal verkündete ebenso wie eine sprachliche Ansage, dass Transmitter C873-3 von der anderen Seite aus aktiviert worden war.
„IsteP-Authorisierungscode P8719-ZC.M-F-BTW-1008.3377.5559-A1.1", meldete Taktische Offizierin Sya Rashishi.
„Bereitschaftsalarm", befahl Trevayaa. P8719 war die allgemeine Kennung des IsteP-Jägergeschwaders. Der Rest nannte die persönliche Identifikationsnummer einschließlich Rang und Herkunftswelt der Person, die den Transmitter aktiviert hatte. Sie gehörte zum Zweiten Captain Melori, der Kommandantin der neuen Jägerstaffel. Und die kam viel zu früh. Das veranlasste Trevayaa jedoch nicht, Alarm zu geben, sondern der Zusatz A1.1. Er stand für höchste Dringlichkeit und durfte nur in einem Notfall benutzt werden.
Der Transmitterrahmen strahlte auf, als der typische Signalton für den Bereitschaftsalarm durch das Schiff hallte. Automatische und persönliche Durchsagen und Anzeigen bestätigten die Gefechtsbereitschaft der einzelnen Abteilungen. Gleichzeitig wurde die Ortung aktiviert, die den Weltraum nicht nur auf dieser Seite des Transmitters scannte, sondern auch den auf der anderen Seite. Die Daten von der anderen Seite wurden von den in den Transmitter eingebauten Sensoren drüben erfasst und an die SALAK weitergeleitet.
„Identifizierung: Fünfzig IsteP-Jäger der Protektor-Klasse, drei Schiffe mit Non-ISA-Bauart, die mit den uns von den Nagdaneh gelieferten Daten übereinstimmen, meldete Ahmad Beruni, der Ortungsoffizier. „Keine weiteren Schiffe im Umkreis von zwei Lichtjahren im Normalraum, keine Signaturen im Ultraraum.
„Man sollte Captain Melori fragen, mit welcher Berechtigung sie einen Notfall ausruft." Die Stimme von TolaiMur, Trevayaas Stellvertreter, der neben ihm an seiner Station saß, klang sanft.
Doch Trevayaa hörte das Zischen darin, das den Unmut des Lantheaners verriet. Dass TolaiMur seine Krallen ausfuhr und damit eine zupackende Bewegung machte, als zerquetsche er etwas, unterstrich den Tadel. Da im Vorfeld der geplanten Stationierung der Staffel an Bord auch die Personalakten der neuen Piloten übermittelt worden waren, kannten Trevayaa und TolaiMur natürlich den Namen der Kommandantin.
„Das werde ich tun", versprach er, denn auch er würde keinen Missbrauch der Notfallkennung dulden.
Die ersten dreißig Jäger kamen durch den Transmitter und bildeten einen Korridor, der einen Teil des Raums, der zwischen dem Oktagon und der SALAK lag, zylinderförmig umschloss. Trevayaa konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Melori und ihre Leute eine Show veranstalteten, um sich von Anfang an bei ihren neuen Vorgesetzten als kompetente Piloten in Szene zu setzen, denn so ein Schutzkokon war absolut unnötig in Anbetracht der Tatsache, dass kein Schiff sich der SALAK nähern konnte, ohne im Vorfeld bereits auf Lichtjahre Entfernung bemerkt zu werden. Falls Melori keinen vernünftigen Grund dafür nennen konnte, würde seine erste Begegnung mit ihr für sie eine unerfreuliche Überraschung beinhalten.
Die drei nagdanischen Schiffe kamen durch den Transmitter und flogen auf die SALAK zu. Die Phalanx der Jäger passte sich ihrem Tempo an. Die letzten zwanzig Jäger kamen durch. Sofort wurde der Transmitter deaktiviert. Ein Funkspruch traf ein.
„Auf den Schirm", befahl Trevayaa.
FenorKano, der lantheanische Kommunikationsoffizier, schaltete das Gespräch auf den Hauptbildschirm. Das Bild des Transmitters wurde von dem Gesicht einer Frau abgelöst, deren silberweißes Haar kaum fingerlang war. Ihre honiggoldene Haut bildete dazu ebenso einen Kontrast wie zu den blassblauen, fast silberfarbene Augen. Ihr Aussehen belegte eindeutig ihre Herkunft vom Planeten Frelsi, einer ehemaligen terranischen Kolonie.
„Hekah!, grüßte sie. „Zweiter Captain Melori mit Jägerstaffel P8719-SALAK-221-7, gegenwärtiger Geleitschutz der nagdanischen Delegation.
„Hekah, Captain, antwortete Trevayaa und warf einen Blick auf die Datumsanzeige. „Sie sind 88 Minuten zu früh.
„Wir mussten umdisponieren, Admiral. Ich hielt es aus Gründen, die ich Ihnen in einem persönlichen Gespräch darlegen werde, sobald ich mich an Bord befinde, für ratsam, Sie nicht im Vorfeld von der Änderung in Kenntnis zu setzen."
„Und aus welchem Grund hielten Sie es für ratsam, eine Notfallkennung zu senden, obwohl weit und breit kein Notfall zu sehen ist?", fauchte TolaiMur. Das Fauchen lag nicht nur daran, dass er dadurch seine Missbilligung zum Ausdruck bringen wollte. Die Gesichtsphysiognomie der katzenhaften Lanteaneh ließ jedes ihrer ab einer gewissen Lautstärke gesprochene Worte fauchend klingen.
„Weil ich mit einem eintretenden Notfall gerechnet habe. Auch das würde ich gern persönlich erklären, nicht über den Kom-Kanal. Ich erbitte Anweisung zur Landung des Schiffes von Botschafter Skelosk apat Taskesk auf der SALAK."
„Lieutenant Fiori wird Sie einweisen. Hekah! Trevayaa gab FenorKano ein Zeichen, die Verbindung abzubrechen und stand auf. „Ich bin im Hangar, um die Delegation zu begrüßen. TolaiMur, Sie haben das Kommando.
*
Trevayaa war sich sicher, dass er und Melori nur bedingt miteinander auskommen würden, als er sah, dass sie mit ihrem Jäger ebenfalls im Gasthangar gelandet war, statt wie es üblich gewesen wäre, mit ihrer Staffel in den für sie vorgesehenen Staffelhangars zu landen. Diese Vorahnung wurde noch bestärkt, als TolaiMur ihm meldete, dass die neue Staffel keine Anstalten machte zu landen, sondern auf Meloris Befehl in Warteposition über der SALAK blieb.
Melori kam im Laufschritt auf ihn zu, als sich die Schleuse des nagdanischen Schiffes öffnete und die Delegation die SALAK betrat. Die Pilotin trug wie alle Mitglieder der IsteP die schwarze, an den Säumen mit breiten weißen Streifen abgesetzte Uniform. Da Schwarz und Weiß die einzigen Farben waren, die die Augen aller in der ISA zusammengeschlossenen Völker einheitlich wahrnehmen konnten, hatte man sich für sie als Uniformfarbe für die IsteP entschieden.