Chronik der Sternenkrieger 16 - Die Feuerwelt (Science Fiction Abenteuer)
Von Alfred Bekker
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Über dieses E-Book
Alfred Bekker
Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
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Chronik der Sternenkrieger 16 - Die Feuerwelt (Science Fiction Abenteuer) - Alfred Bekker
Alfred Bekker
Chronik der Sternenkrieger 16
Die Feuerwelt
Ein CassiopeiaPress E-Book
Die abweichende Original-Printausgabe erschien in der Romanreihe „STERNENFAUST unter dem Titel „Rückzugspunkt Feuerwelt
.
© 2005,2008,2013 by Alfred Bekker
© der Digitalausgabe 2013 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich (Westf.)
1. digitale Auflage 2013: Zeilenwert GmbH
ISBN 9783956170409
www.AlfredBekker.de
>+++<
Mitte des 23. Jahrhunderts werden die von Menschen besiedelten Planeten durch eine kriegerische Alien-Zivilisation bedroht. Nach Jahren des Krieges herrscht ein brüchiger Waffenstillstand, aber den Verantwortlichen ist bewusst, dass jeder neue Waffengang mit den Fremden das Ende der freien Menschheit bedeuten würde. Zu überlegen ist der Gegner.
In dieser Zeit bricht die STERNENKRIEGER, ein Raumkreuzer des Space Army Corps , unter einem neuen Captain zu gefährlichen Spezialmissionen in die Weite des fernen Weltraums auf...
Alfred Bekker schrieb die fesselnden Space Operas der Serie CHRONIK DER STERNENKRIEGER. Seine Romane um DAS REICH DER ELBEN, die GORIAN-Trilogie und die DRACHENERDE-SAGA machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er schrieb für junge Leser die Fantasy-Zyklen ELBENKINDER, DIE WILDEN ORKS, ZWERGENKINDER und ELVANY sowie historische Abenteuer wie DER GEHEIMNISVOLLE MÖNCH, LEONARDOS DRACHEN, TUTENCHAMUN UND DIE FALSCHE MUMIE und andere. In seinem Kriminalroman DER TEUFEL VON MÜNSTER machte er mit dem Elbenkrieger Branagorn eine Hauptfigur seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einem höchst irdischen Mordfall. Im November 2012 erschien mit DER SOHN DER HALBLINGE sein nächster großer Fantasy-Epos bei Blanvalet.
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Inhalt
Cover
Titel
Impressum
Chronik der Sternenkrieger 16 Die Feuerwelt
Chronik der Sternenkrieger 16 Die Feuerwelt
Die Riechzunge zuckte nervös aus Marrashtuorrs lippenlosem Reptilienmaul. Der Oberste Raumflottenkommandant der sauroiden Fulirr blickte auf den großen Panoramaschirm.
Die flimmernde Lichterscheinung der Porta von Wurmloch Beta war inzwischen bereits mehr als eine Lichtwoche weit mit bloßem Auge zu sehen.
Um das Wurmloch herum waren sieben Dunkelwelten in einem regelmäßigen Heptagon gruppiert.
Eine Hinterlassenschaft jener legendären Rasse, die andernorts als die Alten Götter bezeichnet wurde. Hunderte von Raumschiffen waren bereits durch die Porta des Wurmlochs gegangen, und es war ihnen gelungen, einen stabilen Brückenkopf um das Wurmloch herum zu erobern. Vier wichtige Systeme hatten sie bisher unter ihre Kontrolle gebracht, von kleinen Kolonien und Stützpunkten gar nicht zu reden.
»Ehrenwerter Kommandant, es nähert sich eine Formation von Feindschiffen!«, meldete der Erste Offizier des Flaggschiffs.
»Kommunikation! Stellen Sie mir eine Konferenzverbindung zu allen Einheiten her!«, forderte Marrashtuorr.
»Der Kanal ist frei«, meldete der Kommunikationsoffizier.
»Hier spricht der Kommandant der Flotte. Alle Einheiten klarmachen zum Gefecht. Es geht jetzt um alles oder nichts!«
*
Auf der Brücke seines Flaggschiffs herrschte hektische Betriebsamkeit.
Antimaterieraketen wurden gestartet. Auf einer schematischen Darstellung, die in einem Teilfenster des Panoramaschirms angezeigt wurde, war die Formation der Etnord-Schiffe zu erkennen.
Einzelne von ihnen waren bereits nahe genug heran, dass man sie mit Hilfe der optischen Sensoren heranzoomen und auf dem Hauptschirm zeigen konnte. Ihre Schiffe waren von höchst unterschiedlicher Form und Struktur. Offenbar hatten sie die Technologien unterschiedlichster Spezies übernommen.
Jene Schiffe, die sich im Moment anschickten, die Flotte der Fulirr anzugreifen und den Brückenkopf zu erweitern, glichen in ihrer Grundform den zylinderförmigen Schiffen der Menschen. Allerdings waren sie mit Strahlwaffen bewaffnet und wiesen zahlreiche, nicht immer symmetrische Auswüchse und Aufbauten auf. Charakteristisch waren die kristallinen Strukturen, die den gesamten Schiffsrumpf in einer dünnen Schicht überzogen. Diese Struktur wirkte auf seltsame Weise porös, was aber ganz und gar nicht den Eigenschaften dieser Schiffe entsprach, die sich bereits als außerordentlich stabil und kampfstark erwiesen hatten. Ein fluoreszierendes Leuchten ging von den Schiffen der Etnord aus.
»Die Menschen haben uns gewarnt«, sagte Marrashtuorr düster. »Sie haben uns aufgefordert, mit ihnen zusammen dem unbekannten Feind zu begegnen, der 50.000 Lichtjahre entfernt darauf lauert, in diesen Raumsektor zu gelangen, um ihn zu erobern.« Der Oberbefehlshaber der Flotte des Nalhsara der Fulirr ballte seine Reptilienpranken zum Fulirr-Äquivalent einer Faust und fuhr fort: »Sämtliche ihnen verfügbaren Daten haben sie uns überlassen und uns dazu aufgefordert, nach heptagonal angeordneten Dunkelwelten zu suchen… Aber wir haben sie nicht ernst genommen! In unserer Arroganz waren wir davon überzeugt, dass wir einer Bedrohung, die die Humanen Welten an den Rand der Panik treibt, Herr werden würden. Das erweist sich jetzt als ein verhängnisvoller Fehler.«
»Glauben Sie etwa nicht, dass wir den Angriff der Fremden aufzuhalten vermögen, ehrenhafter Kommandant?«, fragte der Erste Offizier.
Er hieß Ggarrr, und es war bekannt, dass er Ambitionen auf hohe Kommandoposten hatte. Allerdings hatte er sich bei den Abstimmungen innerhalb des Nalhsara, – der Konsensgemeinschaft der Fulirr – bisher nicht durchsetzen können. Immer wieder hatte er sich für Kommandantenposten oder wichtige Positionen innerhalb der Administration auf Nabman, der Zentralwelt der Fulirr, beworben. Aber bei den Fulirr wurden sämtliche Entscheidungen von der Gesamtheit aller Fulirr getroffen. Einzige Voraussetzung, um abstimmungsberechtigt zu sein, war der Nachweis, die zur Abstimmung eingesetzte Übertragungstechnik eigenhändig bedienen zu können, sodass es bei den Fulirr auch kein einheitliches Wahlalter gab. Eltern achteten im Allgemeinen darauf, dass der Nachwuchs sehr bald nach dem Schlüpfen lernte, wie man die Abstimmungstechnik bediente, denn das war der Schlüssel dazu, um sich eine Position innerhalb der radikaldemokratischen Fulirr-Gesellschaft zu erobern.
Ggarrr war kompetent und hatte in vielen Tests als bester abgeschnitten.
Sein Studium auf Nabman hatte er mit Auszeichnung beendet und es gab kaum einen anderen Fulirr seines Jahrgangs, der in der Bewertungsliste seines Schlupfjahrgangs einen noch höheren Rang eingenommen hätte. Ein hoch begabtes Individuum, das sich damit unterfordert fühlte, lediglich Erster Offizier auf der DRAGORRR zu sein.
Kommandant Marrashtuorr, der erst vor ein paar Monaten zum neuen Oberbefehlshaber der Flotte des Nalhsara gewählt worden war, hatte die DRAGORRR – benannt nach einer altfulirr'schen Sagengestalt – zu seinem neuen Flaggschiff gemacht. Dies hatte es mit sich gebracht, dass auch Ggarrrs Position in der Gesamtheit des Nalhsara etwas gestiegen war.
Eine Position, die manche vielleicht für eine erfolgreiche öffentliche Karriere genutzt hätten.
Aber Ggarrr fehlte etwas.
Trotz all seiner überragenden Fähigkeiten gab es einen Faktor, der ihn immer gebremst hatte. Er konnte sich einfach nicht gut präsentieren. Es lag ihm nicht, sich über das Datennetz vor dem Nalhsara für eine Position zu bewerben und seine Vorzüge hervorzukehren.
Ggarrr sah sich als Opfer eines in seinen Augen ungerechten Systems. Leistungstests sollten seiner Meinung nach darüber entscheiden, wer welche Position im Nalhsara einnahm – nicht die Mehrheit des Volkes. Eine Mehrheit, die sich selbst bei Besetzungen von Positionen im Mittelbau der Fulirr-Hierarchie einmischte.
Dieses System muss dringend reformiert werden, dachte Ggarrr. Aber angesichts der gegenwärtigen Krise wird genau das nicht passieren. Am starren System der totalen Volksherrschaft wird man nicht rütteln – und jemand wie ich wird weit unter seinen Möglichkeiten bleiben. Ein Opfer des Mehrheits-Terrors!
»Wir müssten ein Bündnis mit den Menschen und K'aradan herstellen. Und möglichst auch noch mit ein paar anderen«, drangen Marrashtuorrs Worte in Ggarrrs Gedanken.
Wenn der Mehrheitsterror nicht regieren würde, wäre er nicht Kommandant der Flotte, ging es Ggarrr durch den Kopf.
Zumindest wäre so ein unfähiger Kommandant mir nicht übergeordnet worden – und zwar allein aus dem Grund, weil er die Wahlberechtigten der Konsensgemeinschaft des Nalhsara besser zu täuschen vermag!
»Ich teile Ihre Ansicht nicht«, erklärte Ggarrr.
»Ein offenes Wort. Das schätze ich.«
»Wir hätten von Anfang an ein größeres Risiko eingehen und die eigenen Verluste nicht scheuen sollen. Dann würde Wurmloch Alpha jetzt uns gehören und nicht den Humanen Welten.«
»Das Problem mit den angreifenden Etnord hätten wir trotzdem. Die Menschen haben auch etwas