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not a fan.: Vom Bewunderer zum Nachfolger.
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eBook277 Seiten8 Stunden

not a fan.: Vom Bewunderer zum Nachfolger.

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Über dieses E-Book

Das Wörterbuch beschreibt einen Fan als "leidenschaftlichen Bewunderer". So gesehen hat Jesus eine ganze Menge Fans. Viele wollen ihm nahe sein. Ein regelmäßiger Gottesdienstbesuch, ein mitgesprochenes Gebet oder der Autoaufkleber mit christlicher Botschaft sollen Ausdruck dafür sein. Aber Jesus geht es nicht um Bewunderer. Er wollte keinen Fanclub.

Was bedeutet es wirklich, Christ zu sein? Nehmen Sie die Herausforderung an und werfen Sie einen ehrlichen Blick auf Ihr Glaubensleben. Vielleicht klingt Gottes Aufruf nach konsequenter Nachfolge zu radikal. Doch Jesus wünscht sich genau das von jedem Christ.
SpracheDeutsch
HerausgeberGerth Medien
Erscheinungsdatum5. Sept. 2013
ISBN9783961220830
not a fan.: Vom Bewunderer zum Nachfolger.
Autor

Kyle Idleman

Kyle Idleman ist Pastor an der Southeast Christian Church in Louisville, Kentucky, die mit mehr als 19.000 Mitgliedern die fünftgrößte Gemeinde der Vereinigten Staaten ist. Er ist regelmäßig als Gastprediger in den einflussreichsten Gemeinden der USA und auf nationalen Tagungen geladen. Mit "H2O: A Journey of Faith" (2006) und "The Easter Experience" (2007) präsentierte Idleman erstmals christliche Botschaften durch Filme. Doch mit dem Film "Not a Fan" (2012), der auf seiner gleichnamigen Predigtreihe basiert, hat der Pastor in den USA eine christliche Bewegung losgetreten, die inzwischen zehntausende Menschen inspiriert hat, ihren Glauben und ihre Beziehung zu Jesus zu festigen.

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    Buchvorschau

    not a fan. - Kyle Idleman

    kyle idleman

    not a fan.

    Vom Bewunderer zum Nachfolger

    Aus dem Englischen übersetzt von Silvia Lutz

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    Über den Autor

    Kyle Idleman ist Pastor in der Southeast Christian Church in Louisville, Kentucky. Die Gottesdienste der Gemeinde werden von über 20.000 Leuten besucht. Er spricht auch auf regionalen und nationalen Konferenzen.

    Die amerikanische Originalausgabe erschien im Verlag

    Zondervan, Grand Rapids, Michigan 49530, USA,

    unter dem Titel „Not a Fan".

    All Rights Reserved. This Licensed Work published under license.

    © 2011 by Kyle Idleman

    © 2013 der deutschen Ausgabe by Gerth Medien GmbH, Dillerberg 1, 35614 Asslar

    Wenn nicht anders angegeben, wurden die Bibelstellen

    der folgenden Übersetzung entnommen: „Hoffnung für alle".

    © 1986, 1996, 2002 International Bible Society.

    Übersetzung, Herausgeber und Verlag:

    Brunnen Verlag, Basel und Gießen.

    1. Auflage 2013

    Bestell-Nr. 816745

    ISBN 978-3-96122-083-0

    Umschlaggestaltung: Michael Wenserit

    Satz: Die Feder GmbH, Wetzlar

    Usetzung eBook: Greiner & Reichel, Köln

    • Inhalt

    Vorwort (Ich lese die Vorworte in Büchern auch nie.

    Aber bitte mach hier mal eine Ausnahme.)

    • • • Eins: Fan oder Nachfolger?

    Eine ehrliche Bestandsaufnahme

    Kapitel 1

    Die Beziehungsfrage

    Kapitel 2

    Eine Entscheidung oder Hingabe?

    Kapitel 3

    Weißt du etwas über Jesus oder kennst du ihn?

    Kapitel 4

    Einer von vielen oder der Einzige?

    Kapitel 5

    Folgst du Jesus oder befolgst du Regeln?

    Kapitel 6

    Meine eigene Kraft oder die Kraft des Heiligen Geistes?

    Kapitel 7

    Deine Beziehung zu ihm

    • • • Zwei: Eine Einladung zur Nachfolge.

    Die ungekürzte Version

    Kapitel 8

    Jeder. Die Einladung gilt allen

    Kapitel 9

    „Folge mir". Ein leidenschaftliches Nachlaufen

    Kapitel 10

    Sich selbst verleugnen. Völlige Hingabe

    Kapitel 11

    Täglich sein Kreuz auf sich nehmen.

    Jeden Tag sterben

    • • • Drei: Jesus nachfolgen.

    Egal, wo. Egal, wann. Egal, was.

    Kapitel 12

    Egal, wo. Wie wäre es dort?

    Kapitel 13

    Egal, wann. Wie wäre es jetzt?

    Kapitel 14

    Egal, was. Wie wäre es damit?

    Quellenangabe

    Anmerkungen

    Für meinen Vater
    Von dir habe ich gelernt,
    was es heißt,
    Jesus nachzufolgen.

    Vorwort

    Es ist Donnerstagnachmittag, und ich sitze in der leeren Kirche. In ein paar Tagen ist Ostern. Über dreißigtausend Menschen kommen wahrscheinlich zu unseren Gottesdiensten am Osterwochenende, aber ich habe keine Ahnung, worüber ich predigen soll. Während ich hier sitze und hoffe, dass mir eine Idee kommt, spüre ich, wie der Druck wächst. Ich schaue mich in der leeren Kirche um und warte auf eine Eingebung. Aber statt einer Inspiration kommen nur Schweißausbrüche. Ich wische mir den Schweiß von der Stirn.

    Diese Predigt muss gut werden. Es gibt Leute, die nur an Weihnachten und Ostern in die Kirche gehen. Ich will sie nicht vergraulen. Sie sollen schließlich wiederkommen. Was kann ich sagen, damit sie mir wie gebannt zuhören? Wie kann ich meine Predigt so interessant gestalten, dass sie innerlich nicht abschalten? Ich brauche einen kreativen Knaller, der einschlägt und über den die Leute noch tagelang reden.

    Immer noch keine Eingebung. Auf dem Stuhl vor mir liegt eine Bibel. Ich schnappe sie mir. Mir fällt beim besten Willen keine passende Bibelstelle ein. Ich beschäftige mich schon mein ganzes Leben lang mit diesem Buch, und trotzdem fällt mir keine einzige Stelle ein, mit der ich die Leute, die nur ein- oder zweimal im Jahr in die Kirche gehen, vom Hocker reißen könnte. Ich könnte doch das tun, was ich als Kind manchmal getan habe: eine Frage stellen, die Bibel aufschlagen, blind auf eine Stelle deuten, und das, was da steht, nehme ich dann als Antwort auf meine Frage.

    Schließlich kommt mir ein Gedanke: Was hat eigentlich Jesus gepredigt, wenn er ein großes Publikum hatte? Ich begebe mich auf die Suche. Was ich dabei entdecke, hat mich für immer verändert. Nicht nur als Prediger, sondern auch als Nachfolger von Jesus. Ich fand nämlich heraus, dass Jesus, wenn er ein großes Publikum hatte, meistens eine Predigt hielt, nach der ihm die Leute in Scharen davonliefen.

    Als ich paar Tage vor Ostern in dieser leeren Kirche sitze, lese ich von einer solchen Gelegenheit, die im 6. Kapitel des Johannesevangeliums geschildert wird. Jesus spricht hier vor einer Menschenmenge, die wahrscheinlich auf über fünftausend Leute angewachsen ist. Er ist so populär wie noch nie. Seine Wunderheilungen und faszinierenden Predigten haben sich im ganzen Land herumgesprochen. Diese fünftausend Leute sind gekommen, um ihn zu bejubeln und zu feiern.

    Sie haben ihm den ganzen Tag zugehört, und Jesus weiß, dass sie allmählich Hunger bekommen. Deshalb schaut er seine Jünger an und fragt sie, was diese ganzen Leute jetzt essen sollen. Philippus, einer von seinen Jüngern, rechnet Jesus vor, dass nicht einmal ein Jahreslohn ausreichen würde, um genug Brot für alle zu kaufen. Man kann einfach nichts machen. Ein anderer Jünger, Andreas, hat sich umgeschaut und berichtet Jesus, dass ein Junge da ist, der fünf Brote und zwei kleine Fische dabeihat. Jesus nimmt das Pausenbrot dieses Jungen und macht damit all die Menschen satt. In der Bibel heißt es, dass sogar noch jede Menge Essen übrig war, als sich alle satt gegessen hatten.

    Nach dem Essen beschließen die Leute, draußen zu übernachten, damit sie am nächsten Tag wieder bei Jesus sein können. Jesus hat eine riesige Fangemeinde. Als die Menschen am nächsten Morgen aufwachen und wieder Hunger haben, schauen sie sich nach Jesus um – schließlich versorgt er sie mit Gratisessen –, aber er ist nirgends zu sehen. Die Fans hoffen, dass sich die Show vom Vortag wiederholen wird. Nach einer Weile kapieren sie, dass Jesus und seine Jünger sich auf die andere Seite des Sees abgesetzt haben. Als sie Jesus endlich wieder einholen, haben sie einen Bärenhunger. Sie haben gezwungenermaßen ihr Frühstück ausfallen lassen und wollen wissen, was es zu Mittag gibt. Aber Jesus macht Schluss mit „All you can eat". Er verteilt kein kostenloses Essen mehr. Stattdessen sagt er zu den Leuten:

    „Ich weiß, weshalb ihr zu mir kommt: doch nur, weil ihr von mir Brot bekommen habt und satt geworden seid; nicht weil ihr verstanden hättet, was dieses Wunder bedeutet"

    (Johannes 6,26).

    Jesus weiß ganz genau, dass diese Menschen die Strapazen und Mühen nicht etwa deshalb auf sich genommen haben und ihm nachgelaufen sind, weil sie ihm nachfolgen wollen, sondern weil sie etwas umsonst zu essen haben wollen. Wollten sie Jesus, oder interessierte sie nur, was er für sie tun konnte? Einige Sätze später (Vers 35) bietet Jesus sich selbst an, aber die Frage ist: Ist das den Leuten genug?

    „Ich bin das Brot des Lebens, sagte Jesus zu ihnen. „Wer zu mir kommt, wird niemals wieder Hunger leiden, und wer an mich glaubt, wird nie wieder Durst haben.

    Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens." Plötzlich ist Jesus das Einzige, was auf der Speisekarte steht. Die Leute müssen sich entscheiden, ob er ihnen genügt oder ob sie Appetit auf etwas anderes haben. Am Ende des Kapitels lesen wir:

    Nach dieser Rede wandten sich viele, die ihm gefolgt waren, von Jesus ab und gingen nicht mehr mit ihm

    (Johannes 6,66).

    Viele Fans lassen ihn stehen und gehen heim. Mir fiel auf, dass Jesus ihnen nicht nachläuft. Er formuliert seine Worte nicht vorsichtiger, um den Leuten Honig um den Mund zu schmieren. Er schickt seine Jünger nicht mit dem Auftrag los, den Menschen nachzulaufen und sie mit einem kreativen Flyer zu einem Eis-mit-Sahne-Nachmittag einzuladen, bei dem sich jeder seinen Eisbecher selbst zusammenstellen kann. Es scheint ihm nichts auszumachen, dass seine Popularität im Keller ist.

    Während ich zwischen den vielen leeren Stühlen in der Kirche saß, ging mir ein Licht auf: Jesus ging es nicht um Anhängerzahlen. Ihn interessierte, wie ernst die Menschen es mit ihm meinen.

    Ich legte die Bibel wieder auf den Stuhl zurück.

    Ich weinte.

    Gott, es tut mir leid.

    Kaum hatte ich das gesagt, begriff ich, dass das noch längst nicht alles war, was ich tun musste. Ein paar Tage später, am Ostersonntag, stand ich vor mehreren Tausend Menschen in der Kirche und begann meine Predigt mit einer nervösen Entschuldigung. Ich sagte den Leuten, dass es falsch von mir gewesen sei, mir Sorgen darüber zu machen, was sie wohl denken würden und wie viele von ihnen an Weihnachten wieder in die Gemeinde kommen würden. Ich hatte all die Jahre wirklich gute Absichten gehabt; ich wollte Jesus so anziehend wie möglich aussehen lassen, damit die Menschen bei ihm das ewige Leben fanden. Ich bot den Menschen Jesus an, aber ich verteilte dabei gleichzeitig sehr viel Gratisbrot. Und dabei hatte ich das Evangelium zu einer billigen Ware abgewertet.

    Stell dir vor, meine älteste Tochter wird fünfundzwanzig. Sie ist nicht verheiratet, aber sie würde wirklich gern heiraten.¹ Ich beschließe, ihr dabei zu helfen. Also gebe ich eine Anzeige in der Zeitung auf, stelle ein großes Schild auf und lasse T-Shirts drucken, auf denen ich darum bettle, dass jemand kommt und sie heiratet. Ich biete sogar ein paar reizvolle Geschenke als Lockmittel an. Setze ich damit nicht ihren Wert herab? Sieht es dadurch nicht so aus, als würde der Mann, der sie heiratet, ihr einen Gefallen tun? So etwas käme mir nie in den Sinn! Ich würde die Messlatte sehr hoch legen. Ich würde einen möglichen Interessenten auf Herz und Nieren prüfen und käme mit einem Lügendetektor vorbei. Er müsste umfangreiche Anträge mit dreifachem Durchschlag ausfüllen. Ich würde Referenzen einfordern und Überwachungskameras installieren. Wenn du eine Beziehung mit ihr eingehen willst, rate ich dir, ihr dein Bestes zu geben. Ich will von dir nicht nur hören, dass du sie liebst; ich will wissen, ob du alles für sie tun würdest. Ich will wissen, dass du dein Leben für sie geben würdest.

    Ich habe in meinen Predigten viel zu oft versucht, die Leute zu überreden, Jesus nachzufolgen. Ich wollte ihnen diese Sache so verlockend, angenehm und bequem wie möglich machen. Dafür will ich mich jetzt entschuldigen. Ich weiß, dass es ungewöhnlich ist, ein Buch mit einer Entschuldigung zu beginnen, aber du sollst wissen, dass der Weg, zu dem ich dich einlade, ein Weg ist, den ich selbst gegangen bin. Ein Weg, dem ich noch heute folge, und ich will dir ehrlich sagen, dass es kein leichter Weg ist. Es war bequemer, mit der Masse mitzulaufen.

    Ich weiß, dass man in der Einleitung normalerweise etwas schreibt, das bei den Lesern den Wunsch weckt, das Buch zu lesen. Man bittet einen Promi², das Vorwort zu schreiben, oder man lässt es von jemandem verfassen, der den Lesern sagt, wie genial der Autor ist. Doch das Allermindeste ist, dass der Autor, wenn er das Vorwort schon unbedingt selbst schreiben muss, in der Einleitung eines Buches zumindest etwas schreibt, das bei den Leuten den Wunsch weckt, es zu lesen. Ich bin nicht sicher, ob ich das getan habe. Wahrscheinlich nicht. Ich schätze, jemand, der sich entschuldigt, weil er etwas lange falsch gemacht hat, flößt nicht unbedingt Vertrauen ein. Aber ich wollte klarstellen, dass es in diesem Buch nicht nur um Informationen zu einem Thema oder um die Auslegung verschiedener Bibelstellen geht. Dieses Buch wurde von einem Mann verfasst, der in der großen Menschenmenge mitlief, die im 6. Kapitel des Johannesevangeliums beschrieben wird. Von einem, der große Stücke auf Jesus hielt, dem es aber in Wirklichkeit um das kostenlose Essen ging.

    Ich hoffe, du liest dieses Buch und erkennst wie ich, was es wirklich bedeutet, Jesus nachzufolgen. Ich werde mehr über Umkehr als über Vergebung sprechen, mehr über Loslassen als über Erlösung, mehr über Leiden als über Glück, mehr über das Sterben als über das Leben. Ich will ehrlich sein: Wenn du ein Buch über Jesusnachfolge suchst, das dir einen bequemen und beruhigenden Weg beschreibt, bist du hier falsch. Versteh mich bitte nicht falsch: Ich will, dass du dieses Buch liest; ich will nur von Anfang an ehrlich sein und klarstellen, dass ich hier kein kostenloses Essen verteile.

    • • • Eins

    Fan oder Nachfolger?

    Eine ehrliche Bestandsaufnahme • • •

    Kapitel 1

    • Die Beziehungsfrage

    Bist du ein Nachfolger von Jesus?

    Ich nehme an, dass du diese Frage jetzt gerade übersprungen hast. Du hast sie vielleicht gelesen, aber ich bezweifle, dass du viel darüber nachgedacht hast oder dass sie irgendwelche Konsequenzen für dich hat. Aber ich will dir diese Frage noch einmal stellen. Es ist die wichtigste Frage, vor die du in deinem ganzen Leben gestellt wirst.

    Bist du ein Nachfolger von Jesus?

    Ich weiß, ich weiß. Diese Frage hast du schon hinter dir. Sie ist dir so vertraut, dass du sie überspringst. Nicht, weil sie dir unangenehm wäre. Nicht, weil sie dir ein schlechtes Gewissen machen würde. Du überspringst diese Frage, weil du sie für überflüssig und unnötig hältst.

    Wenn du dieses Buch liest, gehörst du wahrscheinlich zu einer der folgenden zwei Gruppen:

    1.Die Gruppe, die einen Fischaufkleber auf dem Auto hat. Dir ist es mit deinem Glauben so ernst, dass du deine Bücher in einer christlichen Buchhandlung kaufst und Kalender mit Bibelsprüchen verschenkst. Wenn ich dich also frage, ob du ein Nachfolger von Jesus bist, verstehst du das als rhetorische Frage und legst das Buch zur Seite oder blätterst zum Inhaltsverzeichnis zurück und schaust, ob wenigstens ein Kapitel dabei ist, das für dich interessant ist. Dir ist klar, dass diese Frage wichtig ist und dass viele Menschen sie sich stellen sollten, aber du? Das ist so, als ginge man in Gelsenkirchen in eine Kneipe und fragte, wer Schalke-Fan ist. Es ist eine wichtige Frage, aber du weißt genau, welche Antwort du bekommst, und setzt dich deshalb überhaupt nicht erst mit ihr auseinander. Das hast du schon hinter dir. Die Frage und die Antwort. Aber bevor du jetzt zu schnell weiterliest, will ich klarstellen, was ich mit dieser Frage nicht meine. Ich will nicht wissen:

    Gehst du in die Kirche?

    Sind deine Eltern oder Großeltern Christen?

    Hast du irgendwann nach einer Predigt die Hand gehoben?

    Hast du einem Prediger ein Lebensübergabegebet nachgesprochen?

    Hast du einen Glaubenskurs absolviert?

    Besitzt du drei oder mehr Bibeln?

    Bist du Mitglied einer Gemeinde?

    Warst du als Kind regelmäßig im Kindergottesdienst oder in der Jungschar?

    Ist dein Handyklingelton ein Lobpreislied?

    Kannst du beim Beten fünf oder mehr Synonyme für Gott verwenden?

    Ich kann noch lange so weitermachen, das kannst du mir glauben!

    Hast du manchmal T-Shirts mit frommen Sprüchen an?

    Ist die Elberfelder Bibel die einzig wahre Bibelübersetzung?

    Hast du mit dem Rauchen aufgehört, weil dein Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist?

    Hast du in deinem Facebook-Profil unter „Was sind deine religiösen Ansichten" Christ eingetragen?

    Hast du „Harry Potter boykottiert und dich über „Der Herr der Ringe aufgeregt?

    Sagst du: „Der Herr segne ihn", bevor du etwas Negatives über jemanden erzählst?

    Kannst du aus dem Effeff „die geistliche Waffenrüstung und „die Frucht des Geistes aufzählen?

    Ich will auf Folgendes hinaus: Viele von uns sagen vorschnell: „Ja, ich bin ein Nachfolger von Jesus, aber ich bin nicht sicher, ob wir wirklich verstehen, was wir damit sagen. Um Inigo Montoya zu zitieren: „Ich glaube nicht, dass wir dasselbe darunter verstehen!³

    Eine der ernüchterndsten Stellen in der ganzen Bibel spricht von einem Tag, an dem viele, die sich für Nachfolger Jesu halten, entsetzt feststellen müssen, dass er sie nicht einmal kennt. Jesus spricht von einem Tag, an dem jeder, der je gelebt hat, vor Gott stehen wird (Matthäus 7). An diesem Tag werden viele, die sich als Christen bezeichnen und sich für Nachfolger Jesu halten, zuversichtlich vor Jesus stehen und müssen sich von ihm sagen lassen: „Ich habe euch nie gekannt. Fort von mir." Wenn du nur angenommen hast, dass du Jesus nachfolgst, bete ich dafür, dass dir dieses Buch entweder zeigt, dass deine Zuversicht berechtigt ist, oder dass es dich wachrüttelt und dazu bringt, deine Beziehung zu Jesus neu zu überdenken und deine Entscheidung, ihm nachzufolgen, neu festzumachen.

    2.Die Gruppe, die fragt: „Warum klebt denn ein Fisch auf dem Auto meines Freundes?" Wenn du zu dieser Gruppe gehörst, hast du dir dieses Buch wahrscheinlich nicht selbst gekauft. Du würdest für so ein Buch nie Geld ausgeben. Aber jemand, dem du wichtig bist und auf dessen Auto wahrscheinlich ein Fisch klebt, hat es dir gegeben. Ein Freund oder ein Verwandter, der dachte, dass du aus Höflichkeit wenigstens das erste Kapitel lesen würdest. Vielleicht hast du die Frage „Bist du ein Nachfolger von Jesus?" einfach übersprungen. Du hast nichts gegen diese Frage. Du fühlst dich dadurch auch nicht beleidigt. Sie ist für dich nur einfach nicht relevant. Sie ist für dich in einem anderen Sinn irrelevant als für die Leute aus der ersten Gruppe. Du hast diese Frage nicht beantwortet; für dich hat diese Frage einfach nichts mit deinem Leben zu tun. Du willst niemandem auf die Füße treten, aber du hast damit einfach absolut nichts am Hut.

    Du hast nichts dagegen, dass es Leute gibt, die Jesus nachfolgen. Du sagst: „Soll doch jeder nach seiner Fasson selig werden, aber du kannst dem Ganzen nichts abgewinnen. Es geht dir mit dem christlichen Glauben so ähnlich wie mit deinem Freund, der ein unverbesserlicher „Star Trek-Fan ist und Sprüche loslässt wie: „Ta’ SoH taH HoD? (Das ist Klingonisch für „Glaubst du, dass Mr Spock Kapitän werden sollte?) Es tangiert dich einfach nicht. Wenn es anderen Spaß macht, sollen sie doch. Aber für dich ist das nichts.

    Aber was wäre, wenn? Nimm dir doch bitte einen Moment Zeit, und stell dir folgende Frage: Was wäre, wenn es in meinem ganzen Leben allein auf diese eine Frage ankäme? Was wäre, wenn es tatsächlich einen Himmel und eine Hölle gäbe und wenn meine Antwort auf diese Frage darüber entscheidet, wo ich die Ewigkeit verbringe? Vielleicht findest du das vollkommen lächerlich, aber wenn du dich einmal eine Minute darauf einlässt und die Möglichkeit zulässt, dass das tatsächlich wahr sein könnte, lohnt es sich dann nicht, dich mit dieser Frage auseinanderzusetzen? Ich hoffe, dass du, wenn du dieses Buch liest, wenigstens in Erwägung ziehst, dass diese Frage die wichtigste Frage sein könnte, die du in deinem ganzen Leben je beantworten musst. Ich glaube, wir leben auf dieser Erde, damit wir diese eine Frage beantworten. Fakt ist: Egal, ob wir diese Frage bewusst beantworten oder nicht, jeder von uns beantwortet sie.

    Ich will dir von vornherein sagen, dass ich dir hier Jesus nicht „verkaufen" will. Ich versuche nicht, dich zu überreden, dass du Jesus nachfolgen sollst, indem ich dir nur das erzähle, was verlockend ist. Denn die Wahrheit ist (verrate den Leuten aus der ersten Gruppe bitte nicht, dass ich das gesagt habe!): Viele glauben, sie wären Nachfolger von Jesus, aber in Wirklichkeit haben sie nie die ungekürzte, ungeschminkte Version dessen gehört, was Jesus darüber gesagt hat, was es bedeutet, ihm nachzufolgen.

    Ich schätze, dass es in der ersten und in der zweiten Gruppe Leute gibt, die die Einladung, Jesus nachzufolgen, ablehnen, wenn sie dieses Buch gelesen haben. Denn wenn wir in den Evangelien lesen, dass Jesus Menschen einlud, ihm nachzufolgen, steht da auch, dass einige seine Einladung annahmen, aber die meisten beschlossen, ihm den Rücken zu kehren und wegzugehen.

    Zeit für die Beziehungsfrage

    Wo aber fängst du bei der Frage, ob du ein Nachfolger von Jesus bist oder nicht, an? Woran erkennst du, ob du dir diese Frage überhaupt stellen musst? Als Erstes sollten wir mit Jesus über unsere Beziehung sprechen. Vielleicht weißt du ja, was ich mit der „Beziehungsfrage" meine. Wenn nicht, möchte ich dir einen kleinen Tipp geben: Einen Mann, der eine Frau nett findet, kann man mit dieser Frage das Fürchten lehren. In den meisten Fällen graut ihm vor dieser Frage. Viele Männer schieben diese Frage vor sich her, sie flüchten davor und zögern sie so lange wie möglich hinaus. Ich kenne sogar ein paar Männer, die die Beziehung beendeten, als sie ahnten, dass diese Frage kurz bevorstand.

    Was meine ich mit „Beziehungsfrage"?

    Ich spreche hier von dem ernsten Gespräch, das irgendwann zwischen einem Mann und einer Frau stattfindet und in dem es um die Frage geht: „Wie ernst ist dir unsere Beziehung? Wo stehen wir, und haben wir eine gemeinsame Zukunft?"

    Als ich noch zur Schule ging, lud ich ein Mädchen ein, mit mir auszugehen. Ich kannte sie nicht besonders gut, und es war das erste Mal, dass wir miteinander ausgingen. Wir setzten uns in ein Restaurant und unterhielten uns über die üblichen Themen, die man bei einem ersten Date, bei dem beide noch unsicher sind, anspricht. Während der Vorspeise erfuhr ich ein bisschen was über ihre Familie. Beim Hauptgang erzählte sie mir, welcher Kinofilm ihr am

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