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Des basst immer widder: Lauter hessische Lieblingswörter
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Des basst immer widder: Lauter hessische Lieblingswörter
eBook151 Seiten57 Minuten

Des basst immer widder: Lauter hessische Lieblingswörter

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Über dieses E-Book

Das Buch für alle Freunde der hessischen Mundart bietet eine bunte Sammlung von Redewendungen, kuriosen Wörtern, Spruchweisheiten und Alltagsbeobachtungen. Die jahrhundertealte Literatur – vom Datterich bis zu Kurt Sigel – kommt ebenfalls ausführlich zu Wort. Und prominente Hessen oder auch Wahl-Hessen sind mit ihren ganz persönlichen Lieblingswörtern präsent. Diese deutlich erweiterte Neuauflage unseres Erfolgstitels "Des basst wie de Faust uffs Gretsche" verspricht wieder vergnügliche Lektüre für Jung und Alt. Ein Muss für Mundart-Fans!
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum27. Aug. 2013
ISBN9783955421151
Des basst immer widder: Lauter hessische Lieblingswörter

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    Buchvorschau

    Des basst immer widder - Volker Hummel

    Volker Hummel

    Des basst immer widder

    Lauter hessische Lieblingswörter

    Alle Rechte vorbehalten • Societäts-Verlag

    © 2013 Frankfurter Societäts-Medien GmbH

    Satz: Nicole Ehrlich, Societäts-Verlag

    Umschlaggestaltung: Nicole Ehrlich, Societäts-Verlag

    Post-It Zettel Cover und Innenteil: © kharlamova_lv – Fotolia.com

    eBook: SEUME Publishing Services GmbH, Erfurt

    ISBN 978-3-95542-115-1

    Vorwort

    „Hessisch ist in!, schrieb ich zum Vorgängerbuch, die Erfolge des umtriebigen Michael Quast und seiner zahlreichen ähnlich talentierten Kollegen stehen dafür. Auch die Hesselbachs, die Familie und die Firma, sind unverändert beliebt. Das ist auch heute so, und in dieser völlig überarbeiteten und deutlich erweiterten Fassung von „Des basst wie de Faust uffs Gretsche gibt es nun deutlich mehr zum Schmunzeln. Wie sie so sind, die Hessin und der Hesse, wie sie Herausforderungen bestehen oder auch scheitern, wie sie von hier aus die Welt sehen, das wird nun noch klarer.

    Die Zahl derer, die ihren Dialekt so perfekt sprechen, dass Auswärtige kaum was verstehen, und für die andererseits Hochdeutsch beinahe eine Fremdsprache ist, wird kleiner, und daran wird sich wohl auch nichts ändern. Andererseits gibt es immer mehr Hessen, die mindestens dreisprachig sind: sie entscheiden sich je nach der Umgebung und der Situation fürs Hessische, im Beruf und „in der Fremde haben sie kein Problem damit, perfektes Hochdeutsch zu sprechen, und Englisch kann ja heute sowieso fast jeder. Diese „Sprachen unterscheiden zu können, statt in ein angeberisches Denglisch zu verfallen, ist und bleibt erstrebenswert. Unverändert gilt die Parole von Walter Weisbecker:

    „Beide sollt mer sich verschreiwe

    Hochdeutsch lerne, pflege, üwe.

    Mit de Mundart sollt mer’s treiwe

    Sie mit alle Reize liewe."

    In der vorliegenden erweiterten Sammlung „hessischer Lieb­lingswörter, ergänzt um kleine typische Alltagsgeschichten und Fundsachen aus der Mundart-Literatur, war erneut über die Schreibweise zu entscheiden. Habbe oder hawwe? Lebe, Lewe oder Lebbe? Alles kommt vor, so vielfältig sind nun mal die Dialekt-Ausprägungen. Bei gedruckten Vorlagen habe ich es einfach so gelassen, wie ich es vorgefunden habe. Und im Übrigen soll der gesamte Text lesbar sein. Also nicht ‚un‘, weil das unvorbereitet gelesen wie ‚uhn‘ klingt, sondern ‚unn‘. Im Zweifel soll es beim laut Lesen ungefähr so klingen wie bei den „Einheimischen der jeweiligen Dialekt-Region.

    Was ich Ihnen, den geschätzten Leserinnen und Lesern wünsche? Gerade bin ich in einem „Weisheitsbuch über den Satz gestolpert: „Während du das Buch liest, vollzieht sich in dir eine Veränderung.

    Na, das wärs doch, wenn es Ihnen bei der Lektüre von „Des basst immer widder" auch so ginge: dass Sie ebbes dazulerne, dass Sie geleschendlisch schmunzele (was Ihre nadürliche Schönheid unnerstützt) oder sogar gradwegs laut lache müsse – des derf dann aach in de S-Bahn sei, weil die annern da ja aach delefoniern!

    Aache

    Gugg derr maa maa aa Aach aa

    Schau dir mal mein eines Auge an.

    Aach

    Aach = Auge

    aach = auch

    Ergibt die Warnung: Isch haach derr uffs aane Aach unn uffs annere Aach aach.

    Die Aache sinn widder mol greßer als wie de Maache

    oder auch

    In die Aache geht mih wäi in de Maache

    Du bist unn bleiwst maan Aachabbel

    Aachabbel = Augapfel

    Du bist mir so viel Wert wie mein Augenlicht.

    Aans – zwaa - drei

    Aan mitgebracht?

    Was sagt der Hesse, der nicht bis drei zählen kann, wenn ihn drei Freunde besuchen?

    „Na ihr beide, habbt er aan mitgebracht?"

    Mir zwaa beide

    Nicht nur „wir zwei und nicht nur „wir beide – die Kombination steht für eine einmalige Zweierbeziehung.

    Aan aanzichsder war da

    Das war ja ein Debakel, wenn nur ein einziger gekommen ist. Die Steigerung zu „aanzichsder macht das so richtig deutlich. Aber es hätte noch schlimmer kommen können, wenn nämlich „k a a n  aanzichsder erschienen wäre.

    Glück gehabt! – Es geschah vor Zeiten: Ein Trunkenbold kommt spät, sehr spät „sternhaachelvoll aus der Kneipe. Ausgerechnet den Nachtwächter fragt er nach der Zeit: „Was ferr Stund hammer dann? „Schon eins sagt der streng und versetzt ihm  e i n e n  kräftigen Hieb. Der Besoffene torkelt, taumelt, kommt wieder auf die Beine und sagt: „Irschendwie gut, dass isch net schon vor ner Stund nach de Uhr gefracht habb.

    Abbene unn zuene

    Da, hinner dem zuene Fenster…

    Was auch immer es da zu sehen gibt – der Hesse wählt diese originelle Form, wenn er ein „geschlossenes Fenster ausdeutet. So wie man auch mit „zuene Aache rein garnix sehen kann, und zum zuene Fenster passt „die zuen Dür".

    Isch hätt da aach noch en abbene Knopp…

    … fällt dem Mann ein, als er seine Frau beim Nähen sieht. Alles kann „abben sein, wobei der abbene Knopp weniger Verdruss schafft als „en abbene Kopp.

    Auspuff

    „Sinn Sie des mit dem abbene Auspuff?"

    „Naa, isch bin der mit dem zuene Auspuff!"

    Ein hessisches „Werkstatt-Gespräch":

    „Sind Sie der Kunde, der den Auspuff verloren hat?"

    „Nein, bei mir ist der Auspuff verstopft!"

    De Schlunker is abgerisse!

    Kein Wunder, dass der Mantel vom Haken gefallen ist, wo doch „der Schlunker" – gemeint ist

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