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Abrechnung eines deutschen Bürgers: Lebenserinnerungen
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Abrechnung eines deutschen Bürgers: Lebenserinnerungen
eBook196 Seiten2 Stunden

Abrechnung eines deutschen Bürgers: Lebenserinnerungen

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Über dieses E-Book

Für alle Politiker und gerechtigkeitsdenkende Menschen.
Der Autor berichtet über seine vielschichtigen Lebenssituationen privat, beruflich und geschäftlich. Er spricht offen gesellschaftliches und politisches Desaster an, bietet aber sogleich konstruktive Möglichkeiten an, vieles zu verbessern. Begleitet werden seine Lebensabschnitte von kurzen Vermerken des Zeitgeschehens. Poetische Gedichte, auch philosophische Gedanken sind vertreten.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum29. Nov. 2013
ISBN9783863695255
Abrechnung eines deutschen Bürgers: Lebenserinnerungen

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    Buchvorschau

    Abrechnung eines deutschen Bürgers - Ludwig Conrad

    Nachwort

    Vorwort

    Der Autor möchte in seiner Lebensgeschichte aufzeigen, dass Beruf nicht immer mit Privatleben harmoniert und es kuriose Konstellationen gibt. Deswegen müssen junge Menschen sich ein klares Lebens-/Berufs-/Familienkonzept im Voraus planen. Dass in der Gesellschaftsstruktur vieles unkorrekt ist und verbessert werden muss. Dass einige Institutionen blind und uneffektiv arbeiten. Es viele ungenutzte technische Möglichkeiten gibt, die nicht genutzt werden. Dass es in vielen Bereichen Cliquenwirtschaft gibt und viele Menschen ausgeschlossen werden. Viele Reiche, hemmungslos und unmenschlich, ärmere ausbeuten. Dass viele Politiker versagen, weil sie keinen Bezug zu einfachen Bürgern haben und ihr politisches Amt zum Eigeninteresse ausnutzen.

    Schreiben haben wir dazu erlernt, um das meiste nicht zu vergessen.

    L. C.

    Identitätssuche: Wer oder was bin ich: Ein Mensch,

    – der viel gewonnen, noch mehr verloren hat,

    – der seine Lieblingsspeise Sauerbraten mit Kartoffelklößen mag,

    – der lieblichen Wein, Hochgewächs säurearm mag, auch gerne ein helles Hefeweizen trinkt,

    – der hochnäsige, eingebildete Menschen aufgrund ihres Wohlstandes nicht ausstehen kann,

    – der Gerechtigkeit und Fairness über alles liebt,

    – der viel Freiheit braucht, sich ungern einengen lässt,

    – der Frauen und Kinder über alles liebt und bedingungslos schützt,

    – der Burgen, Schlösser, Ritterlichkeit liebt,

    – der Landwirtschaft und einfache und bescheidene Menschen mag,

    – der mittelalterliche Orte, Fachwerkhäuser und Kopfsteinpflasterstraßen mag,

    – der Natur, Wälder, Tiere mag,

    – der seine Heimat, die Moselgegend mit den Weinbergen, über alles liebt,

    – der manchmal zu gutmütig und naiv ist und dadurch oft ausgenutzt wurde.

    Wer du bist, wirst du erst nach Jahrzehnten erkennen.

    L. C.

    Das Glück

    Das Glück ist nicht für jedermann gedacht. Der eine bückt sich und hebt was Wertvolles auf,

    der andere hingegen greift in einen Hundehauf. Des einen Leid ist des anderen Glück.

    So ist nun mal auf dieser Welt, wo für die meisten zählt das schnöde Geld.

    Glück kannst du gottlob nicht kaufen, aber für viele ist es da, schon nach dem Taufen.

    Dem einen wird nur Leid gebracht, so ist die Welt nun mal gemacht.

    Glück hat man oder nicht, für mich war es immer ein Verzicht.

    Trotzdem werd ich nicht verzagen, man hört mich auch nicht klagen,

    ich nehm es so, wie es nun ist, ich gehöre nun mal nicht zum Kreis des Lichts.

    Trotzdem kann man Glück auch haben; Garten, Kinder und vieles mehr, so fällt das Leben auch nicht schwer.

    Denn jeder Einzelne ist seines persönlichen Glückes Schmied, da sollte jeder drüber denken und seine Schritte danach lenken.

    L. C.

    Kindheit

    Ludwig, geb. 2. Januar 1948 in Burg/Mosel.

    Meine Mutter: Gertrud Conrad, geb. Krambrich, sie wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges mit der Familie von Koblenz/Karthaus, wo sie ein kleines Häuschen hatten, nach Thüringen zwangsevakuiert, später zogen sie zusammen nach Burg/Mosel. Sie ist ein Mensch, der stets für andere zuerst da ist.

    Sie selbst stellt sich immer zurück, bei ihr fühle ich mich auch heute noch immer in familiärer Geborgenheit.

    Mein Vater: Hermann Conrad, er kam auch aus einer großen und armen Familie und ist offiziell mein Stiefvater, für mich aber ist und bleibt er mein eigentlicher Vater. Mein wirklicher Vater war Franzose, der meine Mutter in der Besatzungszeit kennenlernte.

    Ich kenne ihn nicht, würde schon einmal gerne seine jetzige Familie und seine Umgebung kennen lernen, jedoch dies wird nur ein geheimer Wunsch bleiben.

    Aus Anstand und Respekt gegenüber meiner Mutter habe ich sie nie näher gefragt. Ich hätte mir keinen besseren Vater als meinen Stiefvater wünschen können, er hat für uns ein Leben lang hart gearbeitet. Er hatte Küfer gelernt, der noch Eichenfässer und Bottiche mit Metallreifen herstellen konnte, bis er später in einer Weinkellerei, bei Lawen in Notenau (wo wir auch lange Zeit wohnten), arbeitete, bevor er dann später als Maschineneinrichter bei der bekannten Zeller Plastik bis zur Rente arbeitete. Gastfreundlichkeit selbst gegenüber Fremden zeichnete ihn und meine Mutter stets aus.

    Januar

    Der erste Monat eines neuen Jahres, frostig und kalt, bringt Kälte mit Gewalt.

    Zeigt uns der Bote mit windigem Mantel ein besseres Jahr?

    Er zeigt uns schon, noch fröstelnd kalt, die ersten Sonnenstrahlen in kristallklarer Luft.

    Es summt noch leise in der noch kalten Luft: Hallo, hier ist das neue Jahr, zuerst zeige ich euch mein windiges Haar.

    Ich biete euch an, eine gute Planung voraus, habt Hoffnung für ein gutes neues Jahr.

    Dann wird es so sein und das ist wahr, das sagt euch euer Januar.

    L. C.

    Februar

    Kühl und windig ist sein Tun. Kalt und ohne Schutz bläst er den Wind in dein Gesicht.

    Der Februar deckt uns zu mit seiner kalten Haut, die Gedanken, freudig dann, sind schnell zu Hause im Warmen zu sein.

    Die Windesstärke ist immens, große Bäume gar verneigen sich vor dieser Macht, man spürt, wie klein und winzig wir Menschen dagegen sind.

    Der Februar als kalter Pate verdeckt manchmal unsere aktive Lebenslust und schenkt so manchen Menschen großen Frust.

    Doch sollten wir bedenken, auch der Februar hat im Jahresablauf seinen Sinn, Vorbote des Frühlings ist sein ganzer Sinn.

    L. C.

    Bemerkung: Schon nach der Geburt wird man in eine Rollenverteilung gepresst, weiblich oder männlich, ehelich oder unehelich, Katholik, Evangelist, Moslem oder anders, reich oder arm, gesund oder krank. Hiermit ist ein privater oder beruflicher Werdegang schon voreingestellt. Meine Meinung ist, dass der Glauben, genau wie die Beschneidung, nicht gleich aufgezwängt werden darf, das sollte jeder im späteren Alter selbst bestimmen dürfen. Alles andere ist rückschrittig und engstirnig und einer modernen Zeit nicht gerecht.

    Für alle, die in irgendeiner Form benachteiligt sind, sollten der Staat und die Gemeinschaft in sozialer Form sorgen, sodass eine gerechte Gleichbehandlung stattfindet. Gleichwertige Bildung sowie gleichwertige Informationen und Unterstützung sind auch heute noch nicht gegeben. Hier sollten der Staat und die Gesellschaft gleichwertige Möglichkeiten anbieten.

    Hier könnten Politiker in ihrer Region als Mentor dienen, da sie (setzen wir mal voraus) über Wirtschafts- und Strukturübersicht sowie meist über erstklassige Verbindungen verfügen.

    Unterschiede und Klassendenken werden somit egalisiert und die Leistungsfähigkeit des Staates sowie die soziale Integration gefördert. Auch das Arbeitsamt sollte mit Politikern, Industrie, Hochschulen und Bevölkerung in monatlichen Tagungen zusammenarbeiten, um Informationsfluss zu bündeln, und zusammen Konzepte ausarbeiten, um nicht überlaufene, sondern innovative Zukunftsmöglichkeiten anzubieten, wo die Jugend von allen Schichten schon hingeleitet werden kann, um diese Möglichkeiten zu ergreifen. Die Industrie muss ihre Möglichkeiten schon in der Schule vorstellen und begeistern und überzeugen, um zukünftige Stellen zu besetzen, und nicht umgekehrt, dass unerfahrene, uninformierte Schüler entscheiden sollen, die noch nicht richtig verstehen, wo sie ihre ersten Schritte hinlenken wollen.

    Die Erinnerungen an die Kindheit in Burg/Mosel sind schwach, weil wir dort nur ca. zwei Jahre verweilt haben.

    Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg war es für eine größere Familie sehr schwer, einen geeigneten Wohnraum zu finden. Oft lebten mehrere Familienmitglieder auf engstem Raum zusammen. So auch bei uns, der Familie Krambrich, mütterlicherseits. Die Eltern meiner Mutter lebten mit drei Töchtern und drei Enkelkindern, also acht Menschen, auf kleinstem Raum zusammen, weil keiner sich zu dieser Zeit eine eigene Wohnung leisten konnte.

    An eine Begebenheit kann ich mich als kleiner Bub, der gerade die ersten Schritte machen konnte, erinnern: Es war ein schöner warmer Sonnentag, als meine zwei Cousinen, Heidi und Carla, die ca. sechs und acht Jahre alt waren, auf mich aufpassen mussten und mit mir vor dem Haus spielten. Ein ca. vier Jahre altes Nachbarkind, von dem Hausbesitzer, spielte auch mit uns. Einmal hörte ich aufgeregte Schreie meiner Cousinen und sah, wie meine älteste Cousine Heidi das kleine Nachbarkind aus einer gefüllten Regentonne zog, das kopfüber in der Regentonne hing.

    Wenn man so will, konnte man meine Cousine als Lebensretterin bezeichnen. Was ich aber in den späteren Jahren mitbekam, wurden meine Cousinen von unserem Vermieter beschuldigt, daran schuld gewesen zu sein. Die Folge hatte uns sehr wahrscheinlich zu einem Umzug genötigt.

    1948, ein Jahr, in dem noch vier Besatzungszonen, von denen die drei Westzonen erstmal die DM einführten, eine Zeit, in der Harry S. Trumann, Präsident der Vereinigten Staaten, den Marschall-Plan unterzeichnete (Rosinenbomber), Mahatma Gandhi erschossen wurde, die Gründung der FDP erfolgte, der 1. FC Nürnberg erster deutscher Fußballmeister wurde und die Erstausgabe der ersten deutschen Sonntagszeitung „Welt am Sonntag erschien. In der Musik hat Patti Page zum ersten Mal „multi-track-overdubbing genutzt, diese Technik ermöglichte im Tonstudio, mehrere Stücke übereinander zu samplen.

    Umzug nach Zell/Kaimt, wo ich ein Jahr zur Schule ging.

    Erste Erinnerung, in der Zeit Kaimt/Mosel:

    Zu dieser Zeit lebte ich mit Oma, Opa, Mutter und deren Schwester Marlene und den Cousinen, Carla und Heidi, in zwei Zimmern im ersten Stock bei Niessens zusammen.

    Da wir in armen Verhältnissen aufwuchsen, gab es meistens auch einfaches Essen.

    Ein Essen, das Opa besonders mochte, waren eingelegte Heringe mit viel Zwiebeln. An einen Tag erinnere ich mich als noch kleiner Matz sehr genau: Oma hatte in einem großen Steintopf für jeden von uns einen Hering eingelegt und diesen Topf mit einem Deckel versehen auf den Flur auf eine alte Kommode gestellt.

    Zu dieser Zeit ging ich noch nicht zur Schule, da ich erst vier oder fünf Jahre alt war. Ich tobte viel auf Wiesen und Feldern umher und war dementsprechend meistens hungrig, wenn ich nach Hause kam. So auch an diesem besonderen Tag.

    Bevor ich die Wohnungstür aufmachte, sah ich sofort den Steintopf auf der Kommode stehen. Meine Neugierde war stärker als der Respekt vor Opa, also hob ich den Steindeckel hoch und sah die vielen prächtigen Heringe darin liegen.

    Da ich Hunger hatte, überlegte ich kurz, was ich tun sollte und was ich zu sagen hatte, wenn ich gefragt würde. Dann kam mir eine glänzende Idee, ich könnte sagen, dass ich der alte Oma Niessens Katze am Topf gesehen hätte. Was ich nicht überlegte, wie diese den Deckel abgehoben hat.

    Kurzum, ich verspeiste mit Genuss einen ganzen Hering und ging wohlgelaunt und satt in die Wohnung.

    Abends holte Oma den Steintopf in das Zimmer und verteilte die Heringe für jeden mit den duftenden Pellkartoffeln, bis sie feststellte, dass Opa statt zwei nur noch einen Hering hatte. Das Fiasko nahm seinen Lauf. Opa, mit zornrotem Kopf, fragte, wie das sein kann. Alle Blicke fielen logischerweise auf mich. Ich dachte an meine Ausrede mit Niessens Omas Katze.

    Opa erfand explosionsartig alle Ausdrücke von Mistvieh über Hals umdrehen für diesen unschuldigen Kater. Aber es gab zwei Hürden, den schweren Deckel und Marlene, die stets zu meinem Leidwesen nachfragte. „Ludwig, sei ehrlich, das warst du doch, oder?" In Anbetracht der Tatsache, dass Opa schon zum Kriegspfad zur Katze war, gestand ich unter allgemeinem Gelächter meine abscheuliche Tat.

    Die Heringe

    Oma legte Heringe ein, oh, dachte ich, das ist fein.

    Die Heringe im Steintopf lagen, mit Zwiebelringen und Marinade,

    da standen sie im Flur auf der Kommode.

    „Klein Ludwig" sah sie dort nun stehen, mal so nun im Vorübergehen.

    Er dachte, ich brauch nun keine Speisekarte, aber Vorsicht, warte, warte.

    Denn, was soll ich sagen, wenn nur einer fehlt? Ein Hering ist herausgesprungen?

    Das halt ich gar nicht für gelungen. Oder: Tante „Niessens" Katze hat den Deckel aufgemacht?

    Dann hätt mich jeder ausgelacht.

    Opa hätt sie glatt gekillt, dazu war ich nicht gewillt.

    Also muss die Wahrheit her, fällt es noch so schwer.

    Oma, ich war es gewesen,

    denn ich bin zu klein zu lesen, was verboten ist, gewesen.

    Eine Mahnung sprach man aus, ja, du bist so

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