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Der Fluch von El Dorado: Reisetagebuch des Arthur J. Goodwill
Der Fluch von El Dorado: Reisetagebuch des Arthur J. Goodwill
Der Fluch von El Dorado: Reisetagebuch des Arthur J. Goodwill
eBook155 Seiten1 Stunde

Der Fluch von El Dorado: Reisetagebuch des Arthur J. Goodwill

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Über dieses E-Book

"In goldener Stadt auf goldenen Thron sitzt er, Azphazyyr, der Herr der Fliegen...."

Am 19. Mai 1823 brachen fünf Männer aus dem fernen Europa in den Dschungel Amazoniens auf, um die sagenhafte Goldstadt El Dorado zu finden. Nur einer von ihnen sollte zurückkehren, gezeichnet von den Strapazen der Reise und dem Schock über den Verlust seiner Kameraden. Mit ihm gelangte auch sein Tagebuch nach Europa zurück, das die schrecklichen Details jener Reise offenbart, die Schicksale seiner Gefährten ebenso wie die Schrecken, denen sie im Regenwald begegneten.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum1. Aug. 2017
ISBN9783744886260
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    Buchvorschau

    Der Fluch von El Dorado - Arthur J. Goodwill

    Der Fluch von El Dorado

    Der Fluch von El Dorado

    Aufbruch

    Expedition

    El Dorado

    Rückkehr

    Impressum

    Der Fluch von El Dorado

    Reisetagebuch des Arthur J. Goodwill

    Aufbruch

    14. Mai 1823

    Auf See, stürmisch, ein wenig seekrank

    Während ich bei schwachem Licht diese Zeilen schreibe, befinde ich mich an Bord der HMS Avalanche und bin auf dem Weg zur anderen Seite der Erde. Ins ferne Kaiserreich Brasilien zu allem Überfluss! Wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückblicke, kann ich mich nur wundern, wie es mich am Ende hierher verschlagen hat....

    Als junger Mann glaubte ich einmal daran, dass im Militärdienst meine Berufung liegen würde, sehr zu Vaters Freude, und verpflichtete mich in der Armee ihrer Majestät, kaum dass ich alt genug dazu war. Ich mag nicht sagen, dass es sich dabei um einen Fehler gehandelt hat, auch wenn andere es vielleicht so sehen würden. Ich habe dort viel gelernt und erlebt, woran ich mich heute gerne zurückerinnere. Tatsächlich kann ich mit Stolz sagen, dass ich dabei gewesen bin, meinen Anteil geleistet habe, als der mächtige Napoleon, vor dem sich einst ganz Europa fürchtete, bei Waterloo ein letztes Mal vernichtend geschlagen wurde.

    Und doch war es gerade jene erste Erfahrung einer realen Schlacht, so geschichtsträchtig und unvermeidlich sie auch gewesen sein mag, die mich zum Nachdenken brachte. Der Tod und das Leid auf dem Schlachtfeld waren weit mehr, als ein junger Mann ertragen konnte.... Zu real,.... zu grimm ist es, wenn man mit dem bevorstehenden Ende seines weltlichen Daseins konfrontiert wird und andere ihren letzten Weg gehen sieht. Freunde und Kameraden, deren Stimmen und Gesichter mich täglich begleitet hatten, deren Lachen mir noch in den Ohren rang, als sie blutüberströmt vor mir lagen. Ihre Leben einfach ausgelöscht....

    Auch an mir ging diese Schlacht nicht spurlos vorbei.... Ich würde die Kugel, die meinen Oberschenkel durchschlug und mir so erlaubte aus dem Militärdienst auszuscheiden, heute fast einen Glücksfall nennen, wenn ich nicht so viele Andere gesehen hätte, die an eben jener Art von Verletzung starben. Dies ist wohl die Bürde jener, die überlebt haben,.... die Bürde des Weiterlebens. Auf ihre eigene Weise kann sie weit schlimmer sein, als der Tod....

    Seitdem habe ich mich anderen Interessen zugewandt: Der Botanik, der Zoologie. Diese Dinge scheinen mir mehr zu liegen als die Kriegsführung. Wenn ich nur die Zeichnungen und Beschreibungen exotischer Kreaturen und Gewächse sehe oder von den seltsamen, wundersamen Orten höre von denen sie stammen, übermannt etwas mein Herz, das man wohl nur als kindliche Begeisterung bezeichnen kann. Wie sehr habe ich mir gewünscht, einmal die Savannen des schwarzen Kontinents zu sehen, die Prärien Nordamerikas oder den Dschungel Indiens!

    Natürlich war das kaum möglich.... Meine Familie mag wohlhabend sein, aber nicht so wohlhabend, dass sie eine derartige Reise finanzieren könnte. Zudem kann Vater meiner neuen Leidenschaft wenig abgewinnen. Er nimmt es mir immernoch übel, dass ich die Armee verlassen habe.

    Es schien lange Zeit, als ob ich meine Neugier allein mit den Dingen befriedigen müsste, die andere Entdecker von ihren Reisen mitbrachten.... bis ich vor einigen Monaten einen seltsamen Brief erhielt: Ein gewisser Lord Ashfield lud mich auf seinen Landsitz ein, um mir ein Angebot zu machen, wie er es nannte. Ich war neugierig, deswegen nahm ich diese Einladung am nächsten Tag wahr. Hätte ich von Anfang an gewusst, worum es sich bei seinem Angebot handelte, wäre ich wohl noch am selben Morgen zu ihm geeilt!

    Wie sich herausstellte, war Lord Ashfield auf der Suche nach Männern für eine Expedition in den unbekannten Urwald des Amazonas, die grüne Hölle Südamerikas. Offenbar hatte er irgendwoher von meinem lange gehegten Interesse an einer derartigen Entdeckungsreise gehört und schlug mir nun vor, die kleine Gruppe von Männern anzuführen, die er bereits für dieses Unternehmen gewonnen hatte.

    Natürlich sagte ich sofort zu! Diese Gelegenheit schien zu gut um wahr zu sein, fast als stamme sie aus einem Märchenbuch! Tatsächlich gab es einen Haken an der Sache, doch natürlich erzählte mir Lord Ashfield erst davon, als ich bereits voller Überschwang zugesagt hatte. Das eigentliche Ziel der Reise würde nicht in der Erforschung der Tier- und Pflanzenwelt bestehen, sondern vielmehr darin, etwas in ihren Tiefen zu finden: El Dorado, die goldenen Stadt!

    Natürlich kannte ich die zahllosen Geschichten über diesen legendären Ort: Erzählungen von seinem unendlichem Reichtum, von goldenen Tempeln und Straßen versteckt im schier endlosen Dschungel....

    Wie jeder andere vernunftbegabte Mensch hatte ich solche Märchen bis dahin als Hirngespinste abgetan, Phantasiekonstrukte. Wie sollte es möglich sein, dass solch ein Ort noch von niemand gefunden wurde? Haben nicht in den letzten dreihundert Jahren so viele trotz ihrer Inbrunst vergeblich nach der Stadt gesucht? Wie könnte sich etwas so Gewaltiges und Auffälliges so lange verstecken, sogar vor den Einheimischen? Und doch.... Lord Ashfield zeigte sich zuversichtlich, einen Weg nach El Dorado gefunden zu haben, eine Karte um genau zu sein. Sie schien authentisch zu sein, zumindest soweit ich es beurteilen konnte, und beschrieb einen verschlungenen Pfad entlang des Amazonas und seiner Nebenflüsse hinein in das tiefste Herz Südamerikas. An seinem Ende war eine Reihe von seltsamen Symbolen eingezeichnet, die ein wenig wie Gebäude aussahen: Quadrate, Quader und andere geometrische Formen, die kaum natürlichen Ursprungs sein könnten. Eine kaum noch lesbare Inschrift identifizierte diesen Ort tatsächlich als El Dorado....

    Lord Ashfield erklärte mir, diese Karte stamme aus der Feder eines Konquistadors, der seinerzeit die Stadt besucht und den Weg dorthin dann aufgezeichnet hätte. Jahrhundertelang habe sie unentdeckt in einem Archiv geschlummert. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte; trotz Allem erschien mir diese Sache zu abenteuerlich.... Mehr wie ein Scherz auf Kosten seiner Lordschaft. Vielleicht hatte ihm jemand absichtlich eine gefälschte Karte zukommen lassen? Als Streich sozusagen? Nun, am Ende kann es mir egal sein: Lord Ashfield hat klargestellt, dass auch der wissenschaftliche Aspekt dieser Reise nicht zu kurz kommen soll. Ich bin angehalten so viele Proben mitzubringen und Zeichnungen anzufertigen, wie mir beliebt, vielleicht auch deswegen, damit diese Expedition, sollte die Karte sich als Unfug herausstellen, nicht ganz ohne Ergebnis bleibt. Möglicherweise zweifelt auch Lord Ashfield ein wenig an der Echtheit seiner Karte? Nun, wir werden sehen. Kurz nach Sonnenaufgang sollte mein Schiff jedenfalls in Belém ankommen, einer Stadt an der Mündung des Amazonas. Dort wird das echte Abenteuer beginnen. Ich kann es kaum erwarten!

    15. Mai 1823

    Belém, wieder auf festem Boden

    Wie geplant haben wir am frühen Morgen Belém erreicht. Der Blick auf den Amazonas, der sich hier in den Ozean ergießt, ist wirklich atemberaubend! Ein riesiges braunes Band, das sich durch das Land zieht, so breit, dass man kaum das andere Ufer erkennen kann! Überall um die Stadt herum erstreckt sich ein grünes Ungeheuer aus Bäumen und Sträuchern, als würde es sie im nächsten Moment verschlingen!

    Es fällt mir schwer, nicht dem Impuls nachzugeben und sofort dorthin zu laufen, um mit der Arbeit zu beginnen. Ich muss geduldig sein, die Sache ruhig angehen. Das Klima hier ist ungewohnt, etwas wärmer als ich erwartet hatte und schwül noch dazu. Das alles macht mir zu schaffen....

    Ich und Arnauld haben uns für

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