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Alles in mir: Aufstellen im Kreis der Urprinzipien
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Alles in mir: Aufstellen im Kreis der Urprinzipien
eBook146 Seiten5 Stunden

Alles in mir: Aufstellen im Kreis der Urprinzipien

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Über dieses E-Book

Die Prinzipien aus dem klassischen Familienstellen sind
auch im Kreis der Urprinzipien wirksam mit dem Unterschied,
dass das Fehlende bereits als Position und Energie
innerhalb des Kreises vorhanden ist. Jede Position
ist mit der Energie der bedeutsamen Familienmitglieder
belegt.
Die 12 Urprinzipien umfassen alle Lebensbereiche und
Lebensthemen aus dem persönlichen, beruflichen,
gesundheitlichen und spirituellen Bereich. Durch das
Aufstellen öffnet sich der Raum für ihre intuitive und
sensorische Wahrnehmung. Die Beziehungen zu ihnen
lassen sich klären, modifizieren und verändern.
Lisa Böhm bringt in ihrem neuen Buch ihre jahrzehntelange
Erfahrung in der Aufstellungsarbeit auf den Punkt
und erklärt ihre Methode prägnant, verständlich und
nachvollziehbar für Therapeuten, Berater und interessierte
Laien.
Mit einer Anleitung für erste Erfahrungen in Eigenregie
und tabellarischen Übersichten.
SpracheDeutsch
HerausgeberVerlag der Ideen
Erscheinungsdatum1. Aug. 2017
ISBN9783942006965
Alles in mir: Aufstellen im Kreis der Urprinzipien

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    Buchvorschau

    Alles in mir - Lisa Böhm

    sollte.

    Ein Fallbeispiel

    Um einen ersten Einblick in die Dimensionen der Arbeit zu gewinnen, möchte ich von einem Fall aus meiner Praxis berichten: Frau K., 49 Jahre alt, hat sich vor einem Jahr selbstständig gemacht und arbeitet als Lebensberaterin mit unterschiedlichen Coaching-Methoden mit zufriedenstellendem Erfolg. Sie ist momentan noch halbtags im Büro tätig, möchte sich aber gern vollständig auf ihre selbstständige Tätigkeit konzentrieren und ihre Frage ist: »Was fehlt?« Nach einer kurzen Einführung in das Format und die Arbeitsweise, einigen wir uns darauf, dass wir die Frage hinsichtlich der Betrachtungsebene ganz offen gestalten und uns von der Aufstellung im Kreis der Urprinzipien überraschen lassen, um herauszufinden, in welcher Richtung vertieft geschaut werden müsste.

    Für die Betrachtung im Kreis der Urprinzipien sind auf dem Boden 12 Positionen ausgelegt. Sie geht einmal außen herum und stellt sich dann auf den in der Mitte markierten Platz, nimmt den sie umgebenden Kreis wahr und konzentriert sich dann auf die Frage: »Von welchen Platz kommt eine Antwort auf die Frage, was fehlt?« Sie dreht sich einmal um sich selbst, schaut, dann bleibt sie stehen und spürt. Sie benennt drei Plätze, die an einer markierten Nummer eins beginnen und dann im Gegenuhrzeigersinn durchgezählt die Nummern 8, 11, 12 sind. In einem Prozess lernt sie die Positionen, angeregt durch Wahrnehmungsangebote kennen und assoziiert dazu. Sie nimmt ihren Körper auf den Positionen stehend wahr, formuliert Gefühle und Körperreaktionen. Auf die Frage, welche Energiemuster bzw. Gefühle oder Gefühlszustände sie wahrnimmt, berichtet sie über folgende Erkenntnisse: Position 8 bringt sie in Kontakt mit Gefühlen, vor allem dunklen und unangenehmen wie beispielsweise Angst, aber auch Leidenschaft, Position 11 mit der Weite des Kosmos, sie hat das Bedürfnis ihre Arme weit nach oben auszustrecken, Position 12 verursacht bei ihr einen vernebelten, unklaren Zustand. Die Frage, ob es sein kann, dass diese drei Positionen für ihre Ausgangsfrage Sinn machen, beantwortet sie damit, dass sie in der Tat Angst vor dem Dunklen hat und das Vernebelte, ja Geheimnisvolle aus ihrer Familie zwar gut kennt, sie aber auch keine Möglichkeit sieht, das Schweigen darüber zu durchbrechen. Ein Austausch zwischen Begleiterin und Klientin führt dazu, die einzelnen Positionen in einem größeren Zusammenhang zu sehen, indem das jeweilige Gegenteil erarbeitet und darüber gesprochen wird. So ergibt sich bei Position 8 das Spektrum Angst und Mut, Leidenschaft/Beharrlichkeit und Loslassen bzw. Hingabe, bei Position 11 die Welt der vielen kreativen Möglichkeiten, aber auch der nicht adäquaten Grenzüberschreitungen und bei Position 12 das Vernebelte, Geheimnisvolle bis zum Mystischen.

    Der nächste Schritt ist, dieses veränderte Spektrum zu spüren und dazu stellt sich die Klientin auf die einzelnen Positionen. Alle Positionen empfindet sie als angenehm und kraftvoll, noch verstärkt durch zwei weitere, die das Spektrum bzw. die Amplituden der einzelnen Positionen abstecken. Ein nächster Schritt liegt im Angebot, die Beziehung zu den einzelnen Positionen zu klären, indem die Klientin in der Mitte steht und die Begleiterin die einzelnen Positionen einnimmt. Zur Klarheit wird vereinbart, dass die Begleiterin aus der Position als Stellvertreterin spricht und die Klientin auch selbst Veränderungen in Gestik, Mimik und Körperhaltung bei der Stellvertreterin wahrnehmen kann. Sollte die Begleiterin etwas in ihrer Funktion als Coach sagen, hebt sie die rechte Hand. Die Klientin kann nun ihre Beziehung zu den einzelnen Positionen auf einer vertieften Ebene wahrnehmen und klären. Diese Sequenz ist von besonderer Bedeutung, weil sie verdeutlicht, ob die einzelnen Positionen und deren Energien bzw. Botschaften wirklich integriert werden können. Es gelingt ohne Mühe bei Position 11, mit der sie beginnt. Bei Position 8 und 12 ist ein längerer Prozess nötig, bei dem die Körperwahrnehmung, die Körperhaltung der Begleitung, anerkennende Sätze und deren sorgsamer Abgleich zwischen Begleiterin und Klientin eine Rolle spielen. Am Ende der Sitzung nimmt die Klientin, in der Mitte des Kreises stehend, die drei Positionen als kraftvoll, gleichwertig und integriert wahr.

    Der Hinweis darauf, dass die Position 12, deren Prozess der Integration im Vergleich zu den anderen länger gedauert hat, noch vertieft werden könnte, ist Anlass, einen weiteren Termin zu vereinbaren.

    In der zweiten Stunde geht es noch einmal um die Beziehung zwischen Position 12 und der Klientin. Das Angebot der Vertiefung ist, entweder individualpsychologisch mit inneren Anteilen weiterzugehen oder die Position im Rahmen des Ahnenkreises zu erhellen. Die Klientin entscheidet sich für Letzteres. Position 12 hat energetisch einen Bezug zu Familiengeheimnissen und zu einer großmütterlichen Energie. Häufig taucht an dieser Stelle die Verbindung zu Großmutter väterlicherseits auf, was die Begleiterin der Klientin erzählt. Diese berichtet, dass sie die Großmutter nicht persönlich kennengelernt hat und um sie herum auch ein Geheimnis gemacht wurde. Außerdem, so hat sie aus Geschichten erfahren, hatte sie einen Hang zum Esoterischen und wurde vom Rest der Familie deswegen nicht ernst genommen. Begleiterin und Klientin einigen sich darauf, mit diesen Informationen diese Position genauer zu beleuchten. Um zu mehr Klarheit zu gelangen, werden neben Position 12 zwei weitere Positionen dazu genommen: Die der realen Großmutter väterlicherseits und eine Position für deren Schicksal. In einem Prozess der Beziehungsklärung, bei dem die Begleiterin auf der Position 12 und nacheinander in die Stellvertretung der großmütterlichen Energie, der realen Großmutter und deren Schicksal geht, kann die Klientin ihre Sehnsucht nach der Großmutter wahrnehmen und sich langsam auf sie zu bewegen, spüren, wie viel Wärme über sie zu ihr gelangt, und sich von ihr in die Arme schließen lassen. Nach der Umarmung ihr noch einmal in die Augen schauend, sagt sie: »Eigentlich bist du mir eine gute Kraft für meinen Weg. Ich erkenne das jetzt. Du bist mir wertvoll.« Anschließend stellt sie sich vor die Begleiterin mit dem Rücken zur Position 12 (energetische großmütterliche Kraft) und kann so in die Runde schauen. Sie erlebt das so, als würde sie sich einer großen Gruppe sehr unterschiedlicher Menschen zeigen und ihr Schlusssatz ist: »Ich bin da«.

    Nach einem Vierteljahr schreibt die Klientin eine E-Mail, in der sie mitteilt, dass es in ihrer Praxis einen Zuwachs an Sitzungen um 40 Prozent gäbe. Sie stehe unmittelbar vor der endgültigen Entscheidung sich komplett selbstständig zu machen, wolle aber aus Sicherheitsgründen noch eine kleine Weile beobachten, ob sich die Nachfrage stabil hält, sie sei jedoch sehr zuversichtlich.

    Bausteine des Konzepts

    Das Konzept des Aufstellens im Kreis der Urprinzipien besteht in der Essenz aus zwei Bausteinen: dem Urprinzipiensystem, das sich auf alle Lebensbereiche und Lebensthemen in einem Lebenszyklus beziehen kann und dem Aufstellen. Neben diesen beiden Bausteinen haben aber noch weitere Modelle im Hintergrund das Konzept wesentlich beeinflusst. Dies sind die Beobachtung und die Auseinandersetzung mit der Kreisenergie, das Innere-Team-Modell und das ganzheitliche Modell der Symptom- und Heilebenen nach Dr. Klinghardt.

    Urprinzipien

    Urprinzipien sind Grundbausteine und Essenzen, die die unendliche Vielfalt der Phänomene in dieser Welt beschreiben, strukturieren und in vielen Disziplinen eine Basis und Vereinfachung darstellen, um komplexe Phänomene zu betrachten, zu beobachten und daraus Konsequenzen ziehen zu können. In der Farbenlehre existieren als Grundbausteine die Grundfarben, in den Naturwissenschaften die Atome, in der Medizin die Aminosäuren und Hormone. In der Psychologie wird versucht die Vielfalt menschlichen Verhaltens oder die Persönlichkeit in Archetypen oder in Typologien systematisch zu erfassen.

    Urprinzipiensysteme

    Diese Grundbausteine werden in Urprinzipiensystemen zusammengefasst und stellen jeweils ein in sich geschlossenes und vollständiges Ganzes dar. Sie besitzen eine innere Logik. Wird die innere Struktur konsequent eingehalten, sind sie besonders wirksam, kraftvoll und heilsam.

    In ihrer Vereinfachung und Konzentration auf das Wesentliche bieten sie aber auch eine Angriffsfläche:

    •Neue Erkenntnisse, die einer Zeitqualität unterliegen, erfordern eine ständige Überprüfung des Systems, die dazu führt, dass es in seiner Struktur beibehalten werden kann oder korrigiert werden muss. Bei Neuerungen müsste entweder ein weiteres Prinzip hinzukommen oder es genügt eine inhaltliche Ergänzung des bereits Vorhandenen.

    •Die Begriffe von Urprinzipiensystemen sind sprachlich klar und allgemeingültig, zumindest ist das Bemühen darum sehr groß. Die Begriffe entsprechen aber nicht unbedingt individuellen Wortschöpfungspräferenzen, sodass es auch hier zu laufenden Veränderungen kommen kann, die mit dem persönlichen und fachlichen Hintergrund desjenigen zu tun haben, der sich äußert.

    •Andere Systeme lassen sich nicht 1:1 übertragen, das würde dem vorhandenen System Kraft nehmen. Sie sind aber oft ein Impuls, um sprachliche und inhaltliche Ergänzungen oder Veränderungen vorzunehmen.

    Das dem hier beschriebenen Konzept zugrundeliegende Urprinzipiensystem hat 12 Positionen. Die Zahl 12 wird schon immer als

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