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Das Theater des Daniil Charms als Strukturtyp des 'anderen' Theaters
Von Larsen Sechert
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Über dieses E-Book
Charms und die Oberiuten strebten nach einer Sprache (ohne Worte), die jenseits von Verstand und Rationalität lag und die Wirklichkeit als Ganzes zu verstehen vermochte.
Nicht nur auf der Bühne und in seinen Texten parodierte Charms banale Alltäglichkeiten, pseudophilosophischen Tiefsinn, leere Rhetorik, Didaktik und Streitigkeiten um nichts; auch in seinem alltäglichen Verhalten, oder wie es Debüser nennt: „In seinem >Einmanntheateraufbricht<.
Vom sozialen Rollenspieler und Spaßmacher Charms zeugen zahlreiche Anekdoten. So stieg Charms „einmal in der Redaktion des Kinderbuchverlages, die sich im sechsten Stock des heutigen ´Haus des Buches´ befand, mit vollkommen ernstem Gesicht und ohne ein Wort zu sagen, aus dem Fenster (...)", spazierte über den Sims und kam zum anderen Fenster wieder herein.
Schaut man auf Charms´ Stücke, die vielfach auch als Grotesken bezeichnet werden, dann zeigen sich die „archaischen Formen“ in seinem Theaterwerk sehr deutlich. Diese Formen gehen auf eine jahrhundertelange Tradition zurück, die sich dem Strukturtyp des „anderen“ Theaters zuordnen lassen. Die Vertreter dieses Theaters setzten sich dem Kunst-Theater und dem Alltagstheater entgegen, indem sie durch ihre Verfahren die Mechanismen des Kunst- und Alltagstheaters bloßlegten. In der folgenden Arbeit wird untersucht, inwieweit sich das Theater des Daniil Charms zum Strukturtyp des „anderen“ Theaters zuordnen lässt.
Charms Kunstschaffen erstreckte sich aber auch noch in unzähligen anderen Lebens- und Kunstbereichen. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit war Charms auch "Theatermann", "Kleindarsteller", "Possenreißer", „Philosoph“, "Komiker" und "Spielmann". So jedenfalls betitelten ihn unterschiedliche Autoren und Wissenschaftler und bezogen sich dabei stets auf sein Theaterwerk, das sich anhand seiner geschriebenen Theatertexte und der wenigen Aufführungen, die sie zu seinen Lebzeiten erlebten, anhand seiner Theaterkonzeption und kunsttheoretischen Überlegungen und anhand seines öffentlichen Auftretens, sowohl als Kleindarsteller als auch als Alltagsspieler, konstituierte. Das Theater des Daniil Charms ist Gegenstand dieser Arbeit.
Nicht nur auf der Bühne und in seinen Texten parodierte Charms banale Alltäglichkeiten, pseudophilosophischen Tiefsinn, leere Rhetorik, Didaktik und Streitigkeiten um nichts; auch in seinem alltäglichen Verhalten, oder wie es Debüser nennt: „In seinem >Einmanntheateraufbricht<.
Vom sozialen Rollenspieler und Spaßmacher Charms zeugen zahlreiche Anekdoten. So stieg Charms „einmal in der Redaktion des Kinderbuchverlages, die sich im sechsten Stock des heutigen ´Haus des Buches´ befand, mit vollkommen ernstem Gesicht und ohne ein Wort zu sagen, aus dem Fenster (...)", spazierte über den Sims und kam zum anderen Fenster wieder herein.
Schaut man auf Charms´ Stücke, die vielfach auch als Grotesken bezeichnet werden, dann zeigen sich die „archaischen Formen“ in seinem Theaterwerk sehr deutlich. Diese Formen gehen auf eine jahrhundertelange Tradition zurück, die sich dem Strukturtyp des „anderen“ Theaters zuordnen lassen. Die Vertreter dieses Theaters setzten sich dem Kunst-Theater und dem Alltagstheater entgegen, indem sie durch ihre Verfahren die Mechanismen des Kunst- und Alltagstheaters bloßlegten. In der folgenden Arbeit wird untersucht, inwieweit sich das Theater des Daniil Charms zum Strukturtyp des „anderen“ Theaters zuordnen lässt.
Charms Kunstschaffen erstreckte sich aber auch noch in unzähligen anderen Lebens- und Kunstbereichen. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit war Charms auch "Theatermann", "Kleindarsteller", "Possenreißer", „Philosoph“, "Komiker" und "Spielmann". So jedenfalls betitelten ihn unterschiedliche Autoren und Wissenschaftler und bezogen sich dabei stets auf sein Theaterwerk, das sich anhand seiner geschriebenen Theatertexte und der wenigen Aufführungen, die sie zu seinen Lebzeiten erlebten, anhand seiner Theaterkonzeption und kunsttheoretischen Überlegungen und anhand seines öffentlichen Auftretens, sowohl als Kleindarsteller als auch als Alltagsspieler, konstituierte. Das Theater des Daniil Charms ist Gegenstand dieser Arbeit.
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