Geglücktes Leben: Was ich meinen Kindern ans Herz legen will
Von Clemens Sedmak
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Buchvorschau
Geglücktes Leben - Clemens Sedmak
Clemens Sedmak
Geglücktes Leben
Was ich meinen Kindern ans Herz legen will
Das Buch
Was macht ein erfülltes Leben aus? Was wollen wir unseren Kindern auf den Lebensweg mitgeben? Das Leben ist keine Lawine, die über uns hereinbricht und der wir ausgeliefert sind. Wir können unser Leben gestalten: in kleinen Dingen, in großen Dingen. Der renommierte Wissenschaftler Clemens Sedmak hat ein Buch über das »gute Leben« geschrieben mit Blick auf die Menschen, die ihm am Herzen liegen: seine Kinder. Er skizziert die Landschaft, die wir auf der Suche nach einem geglückten Leben betreten. Dazu gehören Lebensmut und Lebenskraft und eine Vision von dem, was gelingendes Leben sein soll. Ein Weg, der sich für jeden Menschen auf je eigene Weise eröffnet.
Der Autor
Clemens Sedmak, geboren 1971, verheiratet und Vater von drei Kindern: Magdalena (* 1999), Gabriel (* 2002) und Jonathan (* 2004). Philosoph und Theologe, Professor am King’s College der Universität London, Leiter des Zentrums für Ethik und Armutsforschung der Universität Salzburg und Präsident des internationalen Forschungszentrums für soziale und ethische Fragen in Salzburg.
Impressum
Titel der Originalausgabe: Geglücktes Leben
Was ich meinen Kindern ans Herz legen will
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2012
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2014
Alle Rechte vorbehalten
www.herder.de
Umschlagkonzeption: Agentur RME Roland Eschlbeck
Umschlaggestaltung: Verlag Herder
Umschlagmotiv: © Corbis
E-Book-Konvertierung: epublius GmbH, Berlin
ISBN (E-Book): 978-3-451-80436-6
ISBN (Buch): 978-3-451-06367-1
Vorwort
Die Suche nach einem geglückten Leben
Ein gestaltetes Leben
1. Fehler und Krisen: Die Chance auf einen Neuanfang
2. Reinheit des Denkens
3. Leidenschaft, Begeisterung und Kraft
Ein begnadetes Leben
4. Glücklichsein
5. Weisheit: Reifen für die Kinder
6. Gott: eine unglaubliche Geschichte
Ein fruchtbares Leben
7. Der Preis der Gleichgültigkeit
8. Besondere Bindungen: Die Gabe der Freundschaft
9. Gemeinschaft und Menschlichkeit
Ein erfülltes Leben
10. Leiden
11. Tiefe und Bedeutsamkeit
12. Endlichkeit und Sterblichkeit
Der gute Mensch
Vorwort
Kinder lehren viel über die Suche nach einem geglückten Leben, nach einem Leben, in dem man an Menschlichkeit wächst. Wir binden uns an unsere Kinder im Alltag, durch viele kleine Schritte, Tag für Tag. Unmerklich wächst der Zusammenhalt. Und ähnlich verdichtet sich auch die Verantwortung, der Auftrag, Antwort zu geben. Und wenn wir aufgerufen sind, Antwort zu geben, dann fragen wir uns naturgemäß, was von uns erwartet ist, wie ein Vater sein sollte. In Pascal Merciers Roman Nachtzug nach Lissabon heißt es an einer Stelle über eine Vater-Sohn-Beziehung: „Er wäre mit seiner Angst vor dem persischen Sandsturm damals gern zu ihm gegangen. Doch so ein Vater war er nicht gewesen." Ein Hauch von Enttäuschung schwingt hier mit.
So fragen wir uns wohl alle: Was für ein Vater, was für eine Mutter, was für eine Freundin, was für ein Freund will ich sein und gewesen sein? Jede Bindung, die wir eingehen, trägt diese Verantwortung an uns heran. Was heißt es, menschenfreundlich und lebensbejahend zu sein?
Dieses kleine Buch will keine Noten im Fach „geglücktes Leben" geben, auch keinen Lehrplan für ein solches Fach entwerfen und schon gar nicht behaupten, der Autor wüsste mehr über den Weg als andere. Dieses Buch erzählt von dem, was ich meinen Kindern ans Herz legen möchte. Es enthält Landschaftsskizzen, die die Geographie der Suche nach einem geglückten Leben deutlicher machen sollen – in der Hoffnung, dass es sich bei dieser Suche um einen Weg handelt, den jeder Mensch auf seine je eigene Weise verfolgt. So gesehen verbindet uns Menschen diese Suche nach einem Leben, das im Ganzen gesehen glücken möge. Und das ist ermutigend.
Ich widme dieses Buch, wie sollte es anders sein, meinen Kindern: Magdalena, Gabriel und Jonathan.
Die Suche nach einem geglückten Leben
Ganz am Anfang möchte ich etwas über meine Kinder sagen. Das ist gar nicht so einfach. Am Ende ihres berührenden Buches Es wird mir fehlen, das Leben steht Ruth Picardie, junge Mutter von Zwillingen, angesichts ihrer unheilbaren Krebserkrankung im Endstadium vor der Aufgabe, einen kurzen Abschiedsbrief an ihre zweijährigen Kinder Joe und Lola zu schreiben. Können wir uns vorstellen, wie schwer diese Aufgabe ist? Ruth schreibt einen Brief für Joe und einen Brief für Lola. Sie schreibt beiden: Du bist das Beste, was mir und Daddy passiert ist. Sie schreibt beiden: Ich werde dich für alle Zeit und länger lieb haben. Ruth spricht auch jedes Kind auf seine Persönlichkeit an. So erfahren wir, dass Joe am Daumen lutscht, gerne auf dem Fahrrad fährt, seine Tiger-Lampe liebt, musikalisch ist, Pferde liebt; wir lesen, dass Lola Marienkäfer und die Farbe Blau liebt, das Einkaufen und ein afrikanisches Wiegenlied. Ruth schreibt beiden Kindern: Dich loszulassen ist das Schlimmste.
Diese kurzen Briefe scheinen schier unausschöpfbar. Leben ist das Beste, was in unserem Leben passieren kann. Leben in Freundschaft, Leben in Partnerschaft, neues Leben in Kindern. Kinder sind eigenständig, haben von Anfang an Charakterzüge und Vorlieben, sind nach dem bekannten Wort „Gäste, die nach dem Weg fragen", aber doch viel mehr, Stück von uns selbst, auch unsere Gastgeber im Haus des Lebens, in diesem Haus, in dem wir uns trotz aller Stürme und Unwetter einzurichten suchen.
Meine Kinder sind jetzt sieben, viereinhalb und eineinhalb Jahre alt. Magdalena weiß, was sie will, Gabriel ist gerne ein Clown, Jonathan will überall dabei sein. Magdalena sagte als kleines Kind „alleine nur, wenn man ihr helfen wollte, Gabriel bemerkte angesichts des Vorwurfs, frech gewesen zu sein: „Ich bin nicht frech, ich bin witzig
, Jonathans Wortschatz beschränkt sich auf elementare Dinge wie „Mama, Papa, Traktor". Es sind wunderbare Kinder, die gerade deswegen auf den Nerven ihrer Eltern herumspazieren, selbstständig, unberechenbar und als Trio eine explosive Mischung. Sie sind entscheidender Teil dessen, was das Leben ihrer Eltern zu einem geglückten Leben machen könnte. Die Beziehung zu den Kindern und die Entwicklung der Kinder sind ein unverzichtbarer Bestandteil meiner Suche nach einem geglückten Leben. Mein Leben hängt mit dem Leben meiner Kinder so sehr zusammen, dass die Frage nach einem gelungenen Leben die Kinder in zentraler Weise einschließt. Was würde ich meinen Kindern sagen, wenn ich mich von ihnen verabschieden müsste? Nicht auszudenken. Vater sein ist keine Rolle, die man ablegen könnte, keine Aufgabe, von der man zurücktreten kann wie von einem Amt. Wir könnten Ruth Picardie so verstehen, dass sie uns nahelegt – sag deinem Kind: Du bist das Beste, was mir passiert ist. Ich werde dich für alle Zeit (und länger!) lieb haben.
Wenn ich mir das vor Augen halte, wenn ich mir überlege, was mir meine Kinder bedeuten, wenn ich mir auszumalen versuchte, was ein Abschied von meinen Kindern bedeuten würde, so geschieht in mir dreierlei: Ich schäme mich ein wenig für die bisherige Prioritätensetzung in meinem Leben, ich erahne die Größe der Verantwortung, gerade auch der Verantwortung für mich selbst angesichts der