All-Style Karate Bunkai 2: Die Anwendung von Bassai Dai, Jion, Kanku-Dai, Enpi, Tekki Nidan und Tekki Sandan in der Selbstverteidigung
Von Walter Baier, Wolfgang Goci und Alexander Pachler
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Über dieses E-Book
Wenn Sie die Bunkai-Kata aus dem 1. Buch studiert haben, dann wissen Sie auch, dass je anspruchsvoller die Kata ist, auch die Bunkai in dieser Hinsicht eine Steigerung erfährt und daher schwieriger ist. Man kann weder eine Kata noch die Bunkai einfach abspulen, sondern muss sich jeder einzelnen Technik ernsthaft widmen, um sie richtig zu verstehen und auch korrekt ausführen zu können.
Denn das ist was die Kata ausmacht. Durch ständiges Üben und verbessern der Technik erfährt man erst den tieferen Sinn der Bunkai und der Kata. Erst dadurch hat man die Kata, sowie die Bunkai, in sich. Somit bekommt man auch das Gefühl sie richtig zu interpretieren und umzusetzen. Erst dadurch versteht man auch, was die alten Meister, die die Kata und Bunkai geprägt haben, uns damit sagen und zum Ausdruck bringen wollten.
Walter Baier
Walter Baier, geboren 1948 in Wien. Er ist Experte für Arbeitsvorbereitung, Planung und Steuerung. Er begann 1983 mit dem Studium der Kampfkünste. Seine Hauptdisziplin ist AIKIDO (3. Dan). Dazu kommen noch ALL-STYLE-KARATE (4. Dan) und IAIDO (2. Dan). Weitere Kampfkünste, die Walter Baier betreibt: GOSHIN-TAIJUTSU, KOBUDO, NINJUTSU.
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Buchvorschau
All-Style Karate Bunkai 2 - Walter Baier
Die Hinweise und Beschreibungen in diesem Buch sind vom Autor und Herausgeber sorgfältig erwogen worden, dennoch kann keinerlei Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen werden.
Die Verwertung der Texte und Bilder, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, ist nur nach Zustimmung des Autors gestattet. Dies gilt auch für die fototechnische Wiedergabe, die Verarbeitung mit elektronischen Systemen, die Vervielfältigung, die Mikroverfilmung und die Übersetzung.
Warnhinweis
Die in diesem Buch dargestellten Techniken könnten falsch angewendet zu gefährlichen Verletzungen führen. Sie sollten deshalb nur unter Anleitung eines erfahrenen Lehrers geübt werden.
Für Verletzungen und Schäden, gleich welcher Art, übernehmen weder der Verlag noch die Autoren eine Haftung.
Da die Selbstverteidigung sich aus der jeweiligen momentanen Situation ergibt, werden viele Elemente der Kata dabei anders eingesetzt. Daraus ergibt sich, dass man nur zwei bis drei Elemente ausführen sollte, um sich vor den Angriffen zu schützen, beziehungsweise zu befreien. Weitere zusätzliche Aktionen könnten beim Angreifer schwere Verletzungen verursachen, da dieser kurzfristig unfähig ist eine Aktion zu setzen. Außerdem besteht die Gefahr einer Notwehrüberschreitung und es könnte zu einem Gerichtsverfahren mit unangenehmen Folgen kommen.
Herausgeber
Autoren
Wolfgang Goci 6. Dan
Walter Baier 4. Dan
Alexander Pachler 3. Dan
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdruckes, der fototechnischen Wiedergabe und der Übersetzung sind nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch den Herausgeber gestattet. Eine Haftung des Verlegers, des Vertriebes und der Autoren für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
von Wolfgang Goci
von Alexander Pachler
von Walter Baier
Deinition von Tori und Uke
Bassai-Dai
Bunkai
Jion
Bunkai
Tekki Nidan
Bunkai
Kanku-Dai
Bunkai
Enpi
Bunkai
Tekki Sandan
Bunkai
Über die Autoren
Vorwort
Verteidige dich nur, wenn du angegriffen wirst;
Tu einem Gegner lieber weh, bevor du ihn verletzt;
Veletze ihn lieber, bevor du in tötest;
Töte nur, wenn du selber getötet werden solltest.
(Bodhidharma, 489-557)
Mit diesem zweiten Teil des Buches „Kata Bunkai" begeben wir uns in den Bereich der höheren Kata und auch der anspruchsvolleren Techniken.
Wenn Sie die Bunkai-Kata aus dem 1. Buch studiert haben, dann wissen Sie auch, dass je anspruchsvoller die Kata ist, auch die Bunkai in dieser Hinsicht eine Steigerung erfährt und daher schwieriger ist.
Man kann weder eine Kata noch die Bunkai einfach abspulen, sondern muss sich jeder einzelnen Technik ernsthaft widmen, um sie richtig zu verstehen und auch korrekt ausführen zu können.
Denn das ist was die Kata ausmacht. Durch ständiges Üben und verbessern der Technik erfährt man erst den tieferen Sinn der Bunkai und der Kata.
Erst dadurch hat man die Kata, sowie die Bunkai, in sich. Somit bekommt man auch das Gefühl sie richtig zu interpretieren und umzusetzen.
Erst dadurch versteht man auch, was die alten Meister, die die Kata und Bunkai geprägt haben, uns damit sagen und zum Ausdruck bringen wollten.
(Wolfgang Goci)
Bunkai ist mit Sicherheit der Teil im Karate Training,
der die meisten Karateka vor schwierige Aufgaben stellt
und Defizite sehr offensichtlich macht.
(Darrel Craig)
In Band zwei unserer Karate-Bunkai Reihe haben wir wieder versucht, die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Kataabläufe aufzuzeigen, ohne die Abläufe gravierend zu ändern.
Für diejenigen Leser welche vor allem an der Selbstverteidigung interessiert sind, möchte ich auf die Beschreibung der Kata „Tekki Sandan" verweisen, für welche wir die Bunkai extra für das Training der Selbstverteidigung gewählt haben.
Da viele langjährige Karatetrainierende mit der Tekki Sandan kaum Anwendungsmöglichkeiten in der Selbstverteidigung erkennen, welche jedoch in der gleichen Vielfalt wie in anderen Kata vorhanden sind.
Dem interessierten Leser wünschen wir viel Spaß und Erfolg vor allem aber auch die nötige Experimentierfreude eigene Anwendungsmöglichkeiten der Kata zu finden.
(Alexander Pachler)
Kata, Kihon und Kumite
sind wie die Räder eines Wagens;
wenn sie nicht gleichmäßig laufen,
verliert das Ganze seine Harmonie.
(Shigeru Egami, 1912-1981)
DIE KATA
In den Dokumentationen werden die Kata in Einzelbildern gezeigt, welche nur einzelne Positionen darstellen. Es gibt nur Momentaufnahmen ohne den Abläufen, vor und nach dem Moment zu erkennen.
Der Körper wird in sechs zusammenhängende Teile gegliedert. Dies sind die Arme, die Beine, der Rumpf und der Kopf. Um einen harmonischen Ablauf zu zeigen, müssen alle Körperteile, trotzt unterschiedlicher Aufgaben und Funktionen, zueinander abgestimmt werden. Erst wenn dies erreicht ist, gibt die Kata ein schönes Gesamtbild ab.
Die Kata ist eine zusammengesetzte Darstellung aus lauter Einzeltechniken. Dabei ist jede Einzeltechnik in ihrer Haltung und Ausführung stark überzeichnet. Jede überzeichnete Bewegung weicht von der natürlichen Körperhaltung und den alltäglichen Bewegungsabläufen ab.
Dies erfordert, dass der Ausführende die Technik exakt auszuführen hat und so oft wie möglich diese wiederholt. Damit ändert sich im Laufe der Zeit seine Körperhaltung, sowie seine geistige Haltung. Er prägt sich den kompleten Ablauf so ein, dass dieser, ohne nachzudenken ständig wiederholt werden kann, ohne dass eine Abweichung erfolgt.
Ist der technische Bewegungsablauf einmal eingeprägt und alle Körperteile aufeinander harmonisch abgestimmt, beginnt man die Aufmerksamkeit auf sein Inneres zu konzentrieren. Dies betrifft als ersteres die Atmung. Nur durch die Atmung kann der Körper entspannt werden, sowie auch die nötige Spannung erzeugen. Eine Atmung im Rhythmus der Bewegungen erspart viel Kraftaufwand und erhöht erheblich die Konzentration. Stimmen die Bewegungsabläufe und die Atmung nicht überein, ist der Körper bald ausgelaugt und die Konzentration verschwunden. Dadurch kann aber auch der gesamte Ablauf der Kata gestört werden, sowie einzelne Techniken nicht korrekt, bis gar nicht, ausgeführt werden.
(Walter Baier)
Tori und Uke
Übersetzung und Herkunft
Als Tori wird der Partner bezeichnet, der die Haupthandlung im entscheidenden Moment durchführt. So sind synonym zu Tori folgende Ausdrücke geläufig: Nage (jap. Werfender) oder auch Shite (jap. Ausführender). Tori (abgeleitet vom Verb toru), was so viel bedeutet wie ergreifen, nehmen, aufnehmen, wählen, fassen, packen.
Als Uke wird derjenige bezeichnet, der die Haupthandlung empfängt. Uke wird vom Verb ukeru abgeleitet und heißt fangen, auffangen, bekommen, erhalten, bewahren, retten, annehmen, erleiden. Auch wird deutlich, dass der Ausdruck für die Fallschule − Ukemi (empfangender Körper) − mit dem Wort Uke verwandt ist.
Uneinheitliche Verwendung
Die Budōka nehmen beim gemeinsamen Training verschiedene Rollen ein − mal greift der eine an, mal verteidigt derselbige. So variiert die Interpretation der Rolle, ob der Aktive nun Tori oder Uke benannt wird, von Fall zu Fall. Sie können sich je nach Denkansatz in einer bestimmten Kampfkunst in der Übersetzung als Angreifer und Verteidiger sogar widersprechen.
In jedem Fall wird ein Betrachtungsschwerpunkt auf einen bestimmten Zeitpunkt oder eine bestimmte Technik in einer Partnerübung gesetzt. Dieser Schwerpunkt ist entscheidend für die Rollenbenennung. Folglich wird der Partner, der im entscheidenden Moment aktiv ist, Tori genannt und sein Gegenpart Uke.
Offensive Definition
Bei den meisten Kampfkünsten liegt der Betrachtungsschwerpunkt bei einer Partnerübung auf dem Initialangriff. So zum Beispiel der Fall bei Judo und Karate: Hierbei ist Tori meist identisch mit dem Angreifer. Wenn allerdings die Partnerübung einen Konter enthält, kann ein Wechsel der Bezeichnungen – durch Wechsel der Betrachtungsweise – zum Zeitpunkt des Gegenangriffs durchaus vertretbar sein. Allerdings wird zum Erhalt der Eindeutigkeit und zum besseren Verständnis meist darauf verzichtet und die Bezeichnung in einem geschlossenen Block abhängig vom Initialangriff konsequent verwendet.
Defensive Definition
Tori wird angegriffen und verteidigt gegen Uke.
Bei Kampfkünsten, in denen die Verteidigung gegen Angreifer im Vordergrund steht, wie beispielsweise beim Jiu Jitsu, Aikidō und der Judo-Selbstverteidigung, liegt der Betrachtungsschwerpunkt bei dem Ablenken des Initialangriffs und der darauf folgenden Durchführung einer Verteidigungstechnik. In diesem Fall wird der Verteidiger als Tori (im Aikido gelegentlich auch als Shite oder Nage) bezeichnet, weil er die Haupthandlung im entscheidenden Moment ausführt. Beispielsweise kann Tori dem Angriff mit einem Wurf als Verteidigungstechnik begegnen, und so empfängt der initiale Angreifer die Abwehrtechnik und wird im entscheidenden Moment zum Uke, dem Geworfenen.
(Entnommen aus dem Internet „wikipedia" am 2. Februar 2016 um 22:39 Uhr.)
Um zu einer einheitlichen Benennung zu erlangen, haben wir uns für die Selbstverteidigung auf die „Defensive