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Des Teufels Werkstatt oder Paris unter der Erde
Des Teufels Werkstatt oder Paris unter der Erde
Des Teufels Werkstatt oder Paris unter der Erde
eBook175 Seiten2 Stunden

Des Teufels Werkstatt oder Paris unter der Erde

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Über dieses E-Book

Neuausgabe des Buches aus dem Jahr 1854. Aus dem Inhalt: Jacques Dubois hatte des Teufels Hand gesehen, wie sie, sich am Boden hinbewegend, ihm das Licht ausgelöscht, und diese grauenhafte Teufelserscheinung bot, wie wir schon erwähnt haben, einen fast unabreißbaren Stoff für die Pariser; man war überzeugt, dass die infernalische Herrlichkeit Beelzebubs unter Paris seine Wohnstätte genommen und alle alten Gespenster- und Teufelsgeschichten, die längst in Vergessenheit geraten waren, erhielten durch das merkwürdige und grauenhafte Ereignis, das dem ehrlichen Lichtzieher, der als ein guter Pariser Bürger bekannt war, betroffen, einen belebenden Atem und liefen nun, zu wahrhaftem Unsinn gesteigert, von Mund zu Mund. "Der Teufel hat da seine Werkstatt aufgeschlagen", hieß es und die erfinderische Phantasie der Pariser bezeichnete als vollkommen von der Wahrheit dieser Sage überzeugt, den ganzen Distrikt von der Höllenbarriere bis nach dem Palais Luxembourg als Grund und Boden, unter dem Beelzebub mit seiner höllischen Sippschaft ihr Wesen treiben sollten. Es wäre allerdings etwas dafür gewesen, wenn das, was zu jener Zeit unter diesem Stadtteil von Paris sich begab, nur einigen dieser Wahngläubigen zur Ansicht gekommen wäre.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum9. Mai 2017
ISBN9783744817400
Des Teufels Werkstatt oder Paris unter der Erde
Autor

Anton Lubojatzky

Franz Anton Lubojatzky wurde am 16. Dezember 1807 in Dresden geboren. Nach seiner Schulzeit erlernte er zunächst das Juwelierhandwerk und wechselte nach seiner Lehrzeit als Schauspieler in eine Wandertheatergruppe. Bereits zu dieser Zeit schrieb er erste Romane, durchaus mit Erfolg, so dass er sich seit dem Jahr 1845 ausschließlich seinem literarischen Schaffen widmete. So entstanden unter seinem Namen bzw. den von ihm genutzten Pseudonymen Franz Carion / Nikanor I. zahlreiche Romane, Novellen, Erzählungen, historische Schriften und Theaterstücke, die sich insbesondere mit der sächsischen Geschichte beschäftigen. Franz Anton Lubojatzky starb am 17. Juni 1887 in seiner Heimatstadt Dresden.

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    Buchvorschau

    Des Teufels Werkstatt oder Paris unter der Erde - Anton Lubojatzky

    Des Teufels Werkstatt oder Paris unter der Erde

    Titelblatt

    Des Teufels Werkstatt oder Paris unter der Erde

    Leben und Wirken des Autors Anton Lubojatzky

    Impressum

    Titelblatt

    Auf historischen Spuren mit gerik CHIRLEK

    Anton Lubojatzky

    Des Teufels Werkstatt oder

    Paris unter der Erde

    Historisch-humoristischer Roman

    Original: 1854


    Neuausgabe mit einer Ergänzung

    zum Leben und Wirken des Autors

    gerik CHIRLEK

    2017

    Des Teufels Werkstatt oder Paris unter der Erde

    An einem schönen Herbsttag des Jahres 1617 schwärmte im Forste von St. Denis eine kleine heitere Jagdgesellschaft, lauter junge Kavaliers aus den edelsten Geschlechtern Frankreichs. Auch ein Trupp königlicher Bogenschützen war dabei tätig, indem sie langsam hinter den lustigen Jägern herzogen zum Schutze derselben, da der junge König Ludwig XIII. in der Mitte der lebensfrohen Jäger sich befand. Es galt hier nicht der großen Jagd, sondern man ließ abgerichtete Dohlen auf kleine Vögel stoßen, was dem König ungemeines Vergnügen machte und zugleich ohne sonderliche Anstrengung war. Albert de Luines, der Gesellschafter des Königs, hatte diese Art Jagd dem jungen Monarchen lieb gemacht und es gehörte nun zu dessen Hauptbeschäftigungen, in dem Paris zunächst gelegenen Forsten dieser seiner Lieblingsneigung obzuliegen. Die Regierungsgeschäfte drückten ihn nicht, denn Maria von Medicis, seine Mutter, führte, obwohl der junge König für mündig von dem Parlament erklärt und bereits mit Anna von Österreich vermählt worden war, immer noch die Regentschaft, wie sie dieselbe während seiner Minderjährigkeit geführt hatte. Es war von Seiten Marias nicht der Wunsch vorhanden, durch fortgesetztes Behalten der Regentschaft Frankreich in einen glückseligen Zustand zu heben und ihrem königlichen Sohne, der jetzt noch nicht siebzehn Jahre zählte, dereinst ein völlig geordnetes Reich zu übergeben; vielmehr war es der herrschsüchtige Sinn Marias von Medicis, sich zur Gebieterin Frankreichs und ihres Sohnes zu machen. Der Letztere selbst zeigte wenig Neigung, sich mit ernsten Geschäften zu belästigen, die Vogeljagd amüsierte ihn mehr, als alles und selbst seine junge und schöne Gemahlin vermochte es nicht, den jungen königlichen Gemahl zu fesseln. De Luines hatte sein ganzes Herz erobert und das freie lustige Durchschweifen der Forste gehörte zu dem mit jedem Morgen wiederkehrenden Tagewerk des jungen Monarchen. Natürlich begünstigte Maria von Medicis diese Neigung ihres königlichen Sohnes umso mehr, als sie dadurch vor jeder Einmischung desselben in die Regierungsgeschäfte sich gesichert wusste. Frankreichs Zustand in damaliger Zeit glich einem immerwährenden Gärungsprozess. Intrigen aller Art waren an der Tagesordnung, die Großen des Reiches jederzeit bereit, der Regierung den Kampf anzubieten, welche sich aber auch nur durch Intrigen erhalten konnte. Es war also eine Zeit für kluge erfinderische Köpfe, eine Zeit, in der der Egoismus alle Segel ausspannte, um zu irgendeinem Ziele zu gelangen. Seit Heinrichs IV. Tode dauerte bereits dieser gärende Zustand, dies immerwährende Schwanken. Heinrich hatte es verstanden, mit kräftiger Faust die Leidenschaften der Großen seines Reiches niederzuhalten und den daraus entspringenden Parteiungen einen Damm zu setzen; nach seinem Tode indes streckte die Hyder der Zwietracht, der Ehrsucht schnell das tausendköpfige Haupt empor und es hätte eines höchst entschlossenen Charakters bedurft, um mit Gewalt die Ordnung aufrecht zu erhalten. Maria von Medicis besaß durchaus nicht jenen Charakter, das Regiment der Günstlinge breitete sich an ihrem Hofe aus und vorzüglich war es der Florentiner Concini und seine Gemahlin Leonore Galligni, welche die Regentin aufs Vollkommenste beherrschten und die Ursache zu so mancher Schilderhebung der französischen Großen gegen den Hof wurden. Leonore Galligni hatte um Maria von Medicis kein anderes Verdienst, als dass sie deren Milchschwester und später deren Kammerfrau gewesen; Concini, Leonorens Gemahl, besaß, außer einer schönen Gestalt, noch jene zum höchsten Grad ausgebildete Ränkekunst, die dem Italiener als eine eigentümliche Begabung angehört. Mit diesem Talent hatte er sich bereits zum Marschall von Frankreich emporgeschwungen und der Hass der Großen und vorzüglich des Pariser Volkes, welches dem übermütigen Ausländer bei mehr als einer Gelegenheit seine Gesinnung unverhohlen zu erkennen gegeben hatte, war ihm für diese Auszeichnung zu Teil geworden. Concini, der Florentiner von der dunkelsten Herkunft, war Marquis von Ancre geworden und unter diesem Namen kennt ihn die Geschichte. Ihm gegenüber standen die Prinzen von Geblüte Condé und Gaston, der letztere der Bruder des Königs, welcher indes, obwohl feindselig gegen die Italiener gestimmt, doch diese Feindseligkeit so viel als möglich zu verbergen wusste, da sie seine eigenen Pläne der Ehrsticht zerstört haben würde, indem Concini zu mächtig war, um einen so jungen Gegner, wenngleich dieser der Sohn seiner königlichen Gebieterin war, gegen sich aufkommen zu lassen. Die Anhänger des Prinzen von Condé, Cäsar, Herzog von Vendóme und Alexander, Großprior von Frankreich, die Herzöge von Revers, Mayenne, Longueville, Luxembourg, Guise, Tremouille, waren geschworene Feinde des Marschalls von Ancre. Dann gab es noch eine zweite Partei, die diesen Italiener wie den Tod hasste und das waren die Hugenotten, die Protestanten von Frankreich, an deren Spitze die Prinzen Rohan und Soubise standen, Männer, die sich die allgemeine Achtung des Volkes errungen hatten. Die dritte Partei bestand nur aus einer einzigen Person, indes war sie die wichtigste – der junge König selbst hasste den Marschall von Ancre. Der Letztere, von dem natürlichen Instinkt geleitet, seinen mächtigsten Feind zu umgarnen, unfähig zu machen, ihm schaden zu können, war auf den Gedanken gekommen, ihm in der Person Albert de Luines, des Sohnes eines verarmten und unbekannten Kriegsmannes, einen Gefährten zu geben, der gewandt und doch nicht zu großen Plänen erzogen, es verstehe, den jungen König zu zerstreuen. Dem Marschall erschien Albert de Luines als eine Kreatur, die sich zu allem brauchen lässt, vorzüglich da derselbe keine Erziehung genossen, welche ihn zu ehrsüchtigen Antrieben hätte berechtigen können. In der Tat bewies sich auch des Marschalls Spekulation als ein solches Intriganten würdiges Kalkül. Albert de Luines gewann sehr schnell des jungen Königs Gunst, indem er ihm zu der kleinen Vogeljagd wohl abgerichtete Dohlen schenkte und Maria von Medicis nebst dem Marschall von Ancre waren mit dem Resultat, das des Letzteren Spekulation bewirkt hatte, indem der junge König nun ein leidenschaftlicher Vogeljäger ward, vollkommen zufrieden. Aber das Nachspiel dieser unwürdigen Intrige stellte ein ganz anderes Resultat heraus, welches weder Maria von Medicis, noch der Marschall ahnten. Albert de Luines begriff nur bald seine Stellung als Günstling des jungen Monarchen und wenn auch kein Kopf von hoher Bildung und großem Verstand, so war er ein Charakter von ungemessener Ehrsucht. Sein Beschützer, der Marschall, der ihn als Werkzeug betrachtete, das sich glücklich schätzte, ein gutes sorgenfreies Leben führen zu können, ward sein Muster in der Ränkekunst und des Schülers Gewandtheit erwies sich bald zum Verderben des Meisters, der sich im Zenit der Erfüllung aller seiner Wünsche glaubte. Wir brechen hier mit der Andeutung aller dieser inneren politischen Verhältnisse Frankreichs ab, die wir als zum Verständnis des historischen Grund und Bodens unserer Geschichtserzählung für nötig erachteten und wenden uns zu den einzelnen Ereignissen derselben.

    Der frische Herbsttag mit seiner herrlichen Sonnenbeleuchtung gab dem Forst von St. Denis jenen wunderbaren Charakter, der selbst auf die dumpfesten Gemüter einen wohltuenden Eindruck nicht verfehlt, indem er Freude und Bewusstsein des Glückes in denselben anregt. Die mächtigen Kronen der stolzen Eichenstämme glänzten smaragdähnlich im Sonnengolde und alle Abstufungen dieser glänzenden Beleuchtung zitterten in dem schon vom herbstlichen Farbenspiel heimgesuchten Laub bis herunter an den Fuß der alten Bäume, wo tiefer Schatten den lichten Sonnenstrahl verschlang. Auf einem der freien Plätze im Forst war ein Pavillon aufgeschlagen, wo der junge König einen Imbiss zu nehmen pflegte – die Bogenschützen unter ihrem Hauptmann Vitry umstellten diesen Platz und nach einigen Stunden der Jagdlust entfaltete sich auf demselben ein reges lustiges Treiben. Man speiste und trank und war guter Dinge. Der junge König sagte zu de Luines: „Du hast heute einen Unglückstag, Albert, ich glaube, du hast nicht drei ganze Stück zusammengebracht." –

    „Nicht zwei, Majestät, nicht zwei, denn der zweite Vogel ist ins Gestrüpp gefallen, in das kein Hund hineinkonnte, weil es so dicht wie ein Binsenwald steht", antwortete de Luines.

    Der König lachte und rieb sich vergnügt die Hände. „Ja, de Luines, das Glück ist, wie man sagt, eine Dame, also launenhaft. Was lachst du, Jerome?", wendete er sich schnell zu einem der Kavaliere seiner Umgebung, der den Becher in der einen Hand, die andere vor den Mund hielt, als müsse er ein losplatzendes Gelächter mit Gewalt unterdrücken.

    „Sire, es kitzelte mich in der Kehle", entschuldigte sich Jerome.

    Ludwig sah ihn ernsthaft an. „Du lügst, Jerome, von dir hätte ich das nicht erwartet."

    „Sire, es schmeichelt mir, im Geruche der Aufrichtigkeit zu stehen, es ist das Einzige und Beste, auf was ich stolz sein kann, denn mein Herr Vater hat mir gerade so viel hinterlassen, um bei einer möglichen Vermählung meiner Person mit irgendeiner unbekannten Prinzess aus dem Morgenland derselben meine Schwertscheide als Nadelbüchse anbieten zu können", antwortete Jerome.

    Man lachte. Jerome galt in der Umgebung des Königs als eine Person, die die Bevorrechtung hat, Possen treiben zu dürfen, ohne dass man sie dafür zur Verantwortung zieht, er war der einzige Sohn eines armen französischen Ritters, aus dem Loiredistrikt und von einem unverwüstlichen Humor, der einen bedeutenden Vorzug vor den anderen Spaßmachern hatte, indem Jerome zugleich durch seine Körperkraft und Tapferkeit demselben einen Freipass verschaffte, welcher selten angetastet wurde. Jerome hatte etwas Vierkantiges in seiner Gestalt, was dem letzteren den Ausdruck physischer Kraft verlieh, sein breites ehrliches Gesicht war jederzeit mit einem Gelächter begabt; vorzüglich, wenn ein guter und voller Becher ihm winkte, taten sich die Pforten seines Humors auf und der König pflegte oft zu sagen: „Jerome, ich werde dir einen Weinberg schenken müssen, worauf Jerome jedes Mal antwortete: „Sire, nur einen recht großen, einen ungeheuer großen und womöglich statt jeder einzelnen Traube ein Fass guten Ausbruchs am Stocke, ich werde dem Geschenk Ew. Majestät Ehre machen.

    Jerome stand außer der Berechtigung, zuweilen in seinem Humor derbe empfindliche Wahrheiten mischen zu dürfen, noch in dem vorteilhaften Ruf eines ehrlichen, durchaus nicht ränkesüchtigen Charakters, der es verschmähte, durch niedrige Schmeichlerkünste seine Armut zu verbessern und lieber, gleich den Vögeln unter dem Himmel, die nicht säen und doch ernten, unbekümmert ums tägliche Brot der Zukunft entgegensah.

    „Warum hast du gelacht, Jerome?", wiederholte der König.

    „Sire, sagte Jerome, „das Unglück de Luinecs, nicht einmal zwei Vögel gefangen zu haben, macht mir Spaß, weil es ganz mein Schicksal ist und wieder entgegengesetzt dem des Marschalls von Ancre, der immer das Vergnügen genießt, drei Vögel zu fangen, wenn ein anderer es nicht einmal zu einem halben gebracht hat.

    Der König schien verdüstert, seine Gesellschafter beobachteten Schweigen, nur der junge Baron von Estangues antwortete Jerome: „Der Marschall fängt keine Vögel."

    „Nein, Vögel nicht, aber Menschen, ehrliche, rechtschaffene Leute, deren Stammbaum tausendmal besser ist, als der des Marquis von Ancre, welcher weiter nichts für sich hat, als sein gekauftes Marquisat."

    „Still davon, rief de Luines, „der König liebt dergleichen Unterhaltungen nicht.

    „O, lass ihn reden, sagte Ludwig, „ich weiß eigentlich noch nicht, wovon er spricht. Wovon redest du? Jerome!

    Jerome schien diese Frage des jungen Monarchen erwartet zu haben, er hob den Becher, schwenkte ihn gegen den König und rief laut, dass es alle hörten:

    „Sire, Gott schenke Ihnen immer einen glücklichen Vogelfang und gute Dohlen, die wacker auf Grünspechte stoßen. Langes Leben, Sire! Mit einem Zuge leerte Jerome den Becher und kippte ihn dann auf den Daumnagel um, „Sire, das ist eine wackere Nagelprobe, kein Tröpflein rinnt heraus, der beste Zecher in ganz Frankreich macht’s nicht besser; aber Sire, so wie ich gewöhnt bin vom Hause aus, rein auszutrinken, so bin ich auch gewöhnt rein einzuschenken, das heißt, das, was ich auf dem Herzen habe, herunter zu sagen. Wir haben jetzt eine Pause und wenn Sie erlauben, Sire, so möchte ich ein Märlein zum Besten geben, das hinlänglich pikant ist, um Aufmerksamkeit zu verdienen. Ich bitte um Ihre Erlaubnis.

    Der junge Monarch schien etwas verlegen, indes er gab die Bewilligung,

    Jerome wendete sich darauf zum Weinmeister und ihm seinen Becher hinhaltend, sagte er mit dem lustigsten Tone: „Komm her, du allerliebste Kopie des Fassreiters (Bacchus auf dem Weinfass reitend) und gieße mir so viel Tropfen hinein, während ich der Majestät den tollen Schwank erzähle, dass der Becher gehäuft voll wird, ich weiß, dass man dem königlichen Trunk eine Ehre antun muss und bin ganz der Mann dazu, um einige Maß von diesem Mäßling noch ohne Beschwerde zu mir zu nehmen." Darauf wendete er sich zum König, verneigte sich und hob an:

    „Sire, die Loire macht ihre Haken gerade wie ein Hase, der vor sich eine Ebene und hinter sich einen Kläffer steht. Gerade an so einem Haken steht das alte Schloss Horsville und dreitausend Schritte etwa davon entfernt steht wieder so ein altertümliches Gebäude, das gegen das erstere ungefähr wie ein Schwalbennest gegen einen Kirchenbau aussieht. Ich habe die Ehre der Sprössling dieses Schwalbennestes zu sein, dem die dortigen Umwohner den bewunderungswürdigen Namen „Himmelspforte" gegeben haben. Warum? Ist mir nie klargeworden, auch mein ehrenwerter Vater Philipp von Bauderille wusste nicht, woher sein Besitztum so genannt wurde, und wir nahmen zur Ehre unserer Väter an, dass einer derselben das seltene Glück genossen haben müsse, direkt aus unserem Schwalbennest

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