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Kalte Liebe, heißer Tod: Karlo Kölners zehnter Fall
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Kalte Liebe, heißer Tod: Karlo Kölners zehnter Fall
eBook223 Seiten2 Stunden

Kalte Liebe, heißer Tod: Karlo Kölners zehnter Fall

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Über dieses E-Book

Fastnacht ist gerade vorbei, in der Rhön werden die traditionellen Hutzelfeuer entfacht. Da sorgt eine verkohlte Leiche für helle Aufregung.
Derweil vermisst in Frankfurt eine junge Frau ihren Verlobten.
Nach einem Streit mit seiner Freundin Jeannette knattert Karlo Kölner in eiskalter Winternacht auf seinem alten Motorradgespann nach Hofbieber in der Rhön. Kaum angekommen, stößt er auf einen Unfallwagen mit Offenbacher Kennzeichen, in dem der Vermisste gesessen haben soll.
Als ein zweiter Mann verschwindet, glaubt Karlo nicht an Zufall. Er beginnt gemeinsam mit Privatdetektiv Georg Gehring zu ermitteln und gerät in einen Gewissenskonflikt. Verstrickt er sich dabei selbst in kriminelle Machenschaften?
SpracheDeutsch
HerausgeberVerlag Vogelfrei
Erscheinungsdatum20. Apr. 2017
ISBN9783981712476
Kalte Liebe, heißer Tod: Karlo Kölners zehnter Fall

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    Buchvorschau

    Kalte Liebe, heißer Tod - Peter Ripper

    sich.

    Samstag, 13. Februar

    Auf der Hochrhön

    1

    Maximilian mochte diese Stimmung. Die späte Sonne drang durch den winterlichen Abenddunst und verlieh der Hochrhön ein gespenstisches, spukhaftes Licht. Um diese Zeit konnte er die Anwesenheit der Nebelfrauen spüren, der Geister der versunkenen Moordörfer. Stätten des Unheils und der Verderbnis, so sagte man. Die unheimliche Atmosphäre griff nach ihm, und es gab Momente, in denen er das Gefühl hatte, vor Himmelstor und Höllenschlund gleichzeitig um Einlass zu bitten. Max empfand durchaus eine gewisse Furcht vor diesem Ort, das musste so sein, davon war er überzeugt.

    Heute war dieses Gefühl außergewöhnlich stark. Doch das Gefühl der Freiheit, der Unabhängigkeit und einer inneren Verbundenheit mit diesem Ort überwog die Furcht. Er schaute sich um und bedauerte, dass es in diesem Jahr wenig geschneit hatte. Der Boden reflektierte das spärliche Licht nicht so intensiv, wie es eine geschlossene Schneedecke getan hätte. So brach die Dunkelheit etwas früher herein. Verlorene Minuten, die dem Zauber ein vorzeitiges Ende bereiteten.

    Eine dünne Eisplatte, die sich im Schatten gehalten hatte, zerbarst knirschend unter seinen gefütterten Winterstiefeln, als er in den schmalen, fast nicht erkennbaren Pfad zu seiner Hütte einbog. Die Existenz der Hütte hatte er sorgfältig geheimgehalten, sogar vor Yvonne, seiner Frau. Doch nein, eine Ausnahme gab es. Ein einziges Mal hatte er Winnie, seinen besten Freund, mit hierher genommen. Leider hatte Winnie damals gar nichts verstanden. Er hatte es nur kalt und ungemütlich gefunden, hier oben hinter dem Schwarzen Moor. Nichts von der besonderen Magie dieses Ortes hatte sich ihm erschlossen. Winnie hatte gespottet, er ziehe eine Frau aus Fleisch und Blut den blassen Moorjungfrauen vor. Die Freunde hatten dennoch einige Flaschen zusammen geleert. Nachdem Winnie die Abwesenheit eines Fernsehgerätes beklagt hatte, war die besondere Stimmung des Ortes allerdings dahin. Irgendwann, mitten in der Nacht, war Winnie angetrunken davongefahren.

    Seitdem kam Max nur noch alleine hierher.

    Maximilians Frau Yvonne glaubte unterdessen, er amüsiere sich mit seinen Kumpels in Frankfurt und vielleicht, so argwöhnte sie, auch mit anderen Frauen.

    Max war ein ziemlich hübscher Kerl, gerade einmal zweiundvierzig Jahre alt und ein gutes Stück über einsachtzig groß. Für den Beruf des Gastwirts aber war er überhaupt nicht geeignet. Das musste Yvonne im Laufe der gemeinsamen Jahre mit zunehmendem Unbehagen erkennen.

    In der Woche nach dem Faschingstrubel nahmen sich traditionell einige der Stammgäste Urlaub, um in Frankfurt ein paar Tage lang einen draufzumachen. Auch Max hatte sich ihnen in diesem Jahr wieder angeschlossen.

    Dachte jedenfalls seine Frau.

    Tatsächlich war er nur ein einziges Mal bei dieser Herrenpartie dabeigewesen. Er hatte sich damals überhaupt nicht wohlgefühlt. Das großspurige Gehabe seiner Bekannten und das Protzen mit dem Geld, das sie sich heimlich übers Jahr extra für diese Tage beiseitegelegt hatten, war ihm schnell zuwider geworden.

    Diese seelenlosen, schmutzigen Bordelle des Frankfurter Bahnhofsviertels, die man staunend und in fiebernder, betrunkener Geilheit durchstreift hatte, machten ihn traurig.

    Er bedauerte die Frauen in ihren trostlosen Zimmern, die von den Freiern wie Fleischstücke in der Kühltheke einer Metzgerei begutachtet wurden. Er hasste die peinlichen Sprüche, denen sich die Damen aussetzen mussten, das alles ekelte ihn an. Maximilian hatte sich den Ausflug anders vorgestellt.

    Das kleine Grundstück mit der Holzhütte, errichtet aus mächtigen Blockbohlen, lag verborgen in einem Waldstück nördlich des Schwarzen Moors. Max hatte sich das bescheidene Refugium als einsamen Zufluchtsort auserkoren, und er bedauerte es, dass er nun einen Mitwisser hatte.

    Das war nicht mehr zu ändern. Winnie hatte immerhin fest versprochen, er werde niemandem von diesem Geheimnis erzählen, und Max vertraute ihm. Winnie war ein wirklich guter Freund, trotz des Abends in der Hütte, der so unersprießlich geendet hatte.

    Die Dunkelheit gewann indes die Oberhand. Die letzten späten Winterwanderer waren auf dem Nachhauseweg, und Max beschloss, den kleinen Specksteinofen anzuheizen. Er rieb seine Hände kräftig aneinander, bevor er die gläserne Ofenklappe öffnete und das Feuer vorbereitete.

    Eine knappe Stunde später saß er in seinem mit abgewetztem schwarzem Leder bezogenen Ohrensessel vor dem Ofen und beobachtete den übermütigen Tanz des Feuers, das allmählich die Kälte aus dem gemütlichen Raum vertrieb. Die Spirituslampe auf dem kleinen Tischchen neben dem Sessel tat ihr Übriges und verbreitete ein warmes Licht.

    Max stieß einen zufriedenen Seufzer aus. Mit der linken Hand fuhr er sich durch seine störrischen, immer etwas unfrisiert wirkenden dunkelbraunen Haare. In seiner Rechten hielt er ein Glas schottischen Single Malt. Er führte das Glas an seine leicht gebogene Nase und schnupperte.

    Yvonne hatte ihm einmal erklärt, seine Lieblingsspirituose verbreite einen Geruch wie die dunkelbraune Tinktur, mit der man Holzzäune gegen die Feuchtigkeit imprägniere. Stinkt wie destillierter Jägerzaun, hatte sie gesagt. Damals, als sie noch frisch verheiratet und vor allen Dingen auch noch verliebt waren, hatte er herzlich über diese Aussage lachen können. Mittlerweile hatte sich ein Berg verlorener Gemeinsamkeiten angehäuft, und ein unbeschwertes Lachen wurde immer seltener. Der gemeinschaftliche Lebensentwurf fiel auseinander, schien in völlig verschiedenen Richtungen auseinanderzudriften. Das gelangweilte Desinteresse, mit dem ihn seine Frau zuweilen brüskierte, verunsicherte und betrübte Maximilian immer wieder.

    Das Schwinden der Gemeinsamkeiten kam nicht von ungefähr. Denn unglücklicherweise war das größte Problem die gemeinsame Existenz, der Gasthof Zur Erle in Langenbieber. Yvonne hatte den elterlichen Betrieb mit viel Enthusiasmus übernommen.

    Zuerst hatte sie eigentlich nur ihrer Mutter unter die Arme greifen wollen. Ihr Vater, ein leidenschaftlicher Jäger und Sportschütze, war früh verstorben. Dann aber hatte sie gespürt, dass die Arbeit in der Gastronomie mehr für sie war. Sie empfand Freude beim Betreiben des eigenen Gasthofs.

    Als Yvonnes Mutter vor sechs Jahren unerwartet verstarb, hatte sie Maximilian geheiratet. Max war zu dieser Zeit noch im Silbernen Hecht in Fulda beschäftigt und daher mit der Gastronomie bestens vertraut. Allerdings war er damals schon mit seiner Berufswahl nicht mehr zufrieden gewesen. Er gestand ein, dass er sich etwas anderes erwartet hatte. Seine Verliebtheit und Yvonnes sichtlicher Spaß an der Arbeit im Gasthof führten jedoch dazu, dass er sich noch einmal – blind vor Liebe – in die Gastronomie stürzte.

    Mit großen Träumen hatten sie sich an die Arbeit gemacht. Bei Max jedoch setzte schnell die Ernüchterung ein. Das Publikum war ein anderes als im Silbernen Hecht, mit den Ansprüchen der Gäste der Erle lag er noch weniger auf einer Wellenlänge als mit denen des renommierten Hotels in Fulda.

    Bestürzt wurde Yvonne eines Tages klar, dass Maximilian einfach nichts mit dem Gastgewerbe im Sinn hatte, und wenn es doch noch ein Rest Interesse gab, lag dieses weitab von der Art und Weise, wie Yvonne sich einen Gaststättenbetrieb vorstellte.

    Max war eher introvertiert und künstlerisch veranlagt. Er malte gerne oder streifte lieber mit der Kamera durch die Rhön, um zu fotografieren, als den Thekengästen Biergläser vor die dicken Bäuche zu schieben und Smalltalk zu halten.

    Der Gasthof lief allerdings nach wie vor fantastisch, die Gäste liebten das rustikale Essen. Und nicht zuletzt auch die überaus hübsche und umgängliche Wirtin.

    Yvonne hatte zunächst die Hoffnung gehegt, ihren Mann doch noch für die Gastronomie begeistern zu können. Mittlerweile überwog die Resignation. Zumal es immer öfter Streit zwischen ihnen gab. Sie passten einfach nicht zusammen.

    In der letzten Zeit kam es ihr immer wieder in den Sinn, alles zu verkaufen und woanders ganz neu zu beginnen.

    Wie das gehen sollte, wo sie die Mittel und vor allem die Energie für solch eine einschneidende Veränderung hernehmen sollte, und welche Rolle Max dabei spielen würde oder auch nicht, war ihr nicht ganz klar.

    Der Gasthof lief gut, die Gebäude waren jedoch in die Jahre gekommen. Umfangreiche Sanierungsarbeiten standen an, die Dächer müssten in den nächsten zwei, drei Jahren neu gedeckt, die Toilettenanlagen modernisiert werden und auch die Erfüllung neuer aufwendiger Brandschutzauflagen stand an. Ein Verkauf hätte sich kaum gerechnet. Der Erlös wäre für einen anständigen Neuanfang viel zu gering ausgefallen. Wenn sich überhaupt ein Interessent für den Landgasthof gefunden hätte.

    Ihr Dilemma war: Sie wusste hauptsächlich, was sie nicht wollte, fühlte sich alleine gelassen, betrogen.

    Und sie begann, ihren Mann zu hassen.

    Max hingegen hatte sich fest vorgenommen, in den nächsten Tagen keine Trübsal zu blasen. Jetzt, nach Fastnacht, war erfahrungsgemäß weniger los in der Gaststube. Gerade auch weil seine Bekannten, allesamt gute Gäste, ein paar Tage in Frankfurt unterwegs waren, um ihr Geld mit beiden Händen für fragwürdige Vergnügungen zum Fenster hinauszuwerfen, anstatt bei ihm ein anständiges dunkles Klosterbier oder ein Glas guten Wein zu trinken.

    Was Maximilian aber nicht wusste, war, dass sein bester Freund, Winnie Weinberger, dieses Mal ebenfalls nicht mit nach Frankfurt gefahren war.

    Samstag, 13. Februar

    Langenbieber/Rhön

    2

    Es war früher Nachmittag, als die drei jungen Männer ihr Auto mit dem Offenbacher Kennzeichen auf dem kleinen Parkplatz vor dem Landgasthof Zur Erle in Langenbieber abstellten.

    Als sie die Gaststube betraten, herrschte noch gähnende Leere. Nur die Wirtin Yvonne Koller stand hinter der Theke und polierte Biergläser.

    Als die Eingangstür aufschwang, hob sie den Kopf und nahm die Ankömmlinge misstrauisch in Augenschein.

    Drei Ortsfremde?

    Sie besah sich die jungen Burschen, taxierte sie auf ungefähr zwanzig Jahre. Vorneweg ein großer dürrer Typ mit unternehmungslustigem Blick. Kurz hinter ihm ein kräftiger Bursche mit Strubbelhaaren und arrogantem Gesichtsausdruck. Als letzter betrat ein kleiner Kerl, milchgesichtig, mit einem netten Lächeln die Gaststube und schloss die Tür.

    Neukunden. Sie verbarg ihr Misstrauen.

    „Hallo zusammen", grüßte sie betont leutselig.

    „Nicht viel los bei euch, begann Markus Stein grußlos. Der kräftige Bursche war offensichtlich Wortführer. Er grinste überheblich. „Wo kann man heute Abend noch richtig einen losmachen?

    Die hübsche Wirtin verzog das Gesicht zu einer säuerlichen Miene. „Ihr seid ein bisschen spät, befand sie. „Fastnacht ist vorbei. Jetzt ist erst mal Ruhe im Karton. Dass heute hier noch viel los sein wird, bezweifle ich. Aber morgen, da haben wir unser Hutzelfeuer.

    „Hutzelfeuer?, wiederholte Stein breit grinsend. „Was verhutzelt denn da? Hoffentlich nicht eure Mädels? Wenn es hier überhaupt welche gibt.

    Alle drei begannen zu kichern.

    „Ihr seid richtige Spaßvögel, was?" Yvonne Kollers Oberlippe kräuselte sich verärgert. Dann fasste sie sich wieder.

    „Ich sag euch was, fuhr sie freundlicher fort. „Bleibt doch hier und schaut euch das Hutzelfeuer an. Am Nachmittag gehts los, um sieben wird das Feuer angezündet. Oben an der Grotte. Da vertreiben wir den Winter aus der Rhön. Die Jugendlichen verkleiden sich als Hutzelhexen. Abends wird dann eine Hexe im Feuer verbrannt.

    Ulf Kannbach, der Lange, prustete los. „Ihr verbrennt eure Jugendlichen? Beifall heischend schaute er zu seinen Kumpels. „Jungs, hier sind wir goldrichtig. Voll der Horrorfilm.

    Yvonne schüttelte ihre langen schwarzen Haare und stieß unwillig Luft aus. „Pah. Was seid ihr denn für Faxenprinzen? Da wird eine Puppe verbrannt. Wir wohnen zwar auf dem Land, aber nicht im Mittelalter."

    Stein schlug sich auf die Schenkel. „Aber drei Puppen lasst ihr uns übrig, abgemacht? Er lachte laut. „Gibts hier eigentlich auch was zu trinken?

    „Klar. Was wollt ihr denn?"

    „Bier. Stein schaute sich um. „Was ist? Bleiben wir hier bis morgen Abend?

    Ulf Kannbach zuckte mit dem Schultern. „Meinetwegen. Wenn sonst nichts los ist. Heimfahren möchte ich noch nicht. Was meinst du, Micky?"

    Micky Germer war dabei. „Klar, ist mal was Neues. Vielleicht wirds ja ganz nett."

    Yvonne Koller lächelte freundlich.

    Zahlende Kundschaft.

    „Ihr wollt also übernachten? Ich geb euch zwei Zimmer. Ein Doppel und ein Einzel – ist das recht?"

    Micky reagierte schnell. „Ich hätte gerne das Einzelzimmer, wenn es geht."

    „Hör doch mal, der Kleine. Markus Stein gluckste höhnisch. „Hast wohl Angst, es guckt dir einer was ab?

    „Blödmann. Ihr zwei schnarcht wie Kettensägen, wenn ihr besoffen seid. Das ist alles. Ich brauche meinen Schönheitsschlaf."

    Yvonne lachte. „Also einmal das Kettensägenzimmer für euch, sie musterte Stein und Kannbach, „und ein Zimmer für den geruhsamen Schlaf des jungen Herrn. Ihr seid wohl nicht von hier? Wo kommt ihr her?

    „Bad Offenbach, schnauzte Stein. „Und jetzt machen Sie uns erst mal drei große Bier. Und drei Schnäpschen. Was habt ihr denn da zu bieten?

    Micky Germer winkte ab.

    „Für mich bitte erst mal nicht. Er fuhr sich durch seine kurzen blonden Haare. „Ein Kaffee wäre jetzt recht, geht das? Und ein Stück Kuchen? Er musterte seine Kumpels verstohlen. Dann wandte er sich wieder zur Wirtin. „Außerdem bin ich kein Offenbacher. Darauf lege ich ganz besonderen Wert."

    Stein schaute Germer schief an. Auch Kannbach verzog das Gesicht.

    „Ach, Micky, du nun wieder! Sei froh, dass wir dich mitgenommen haben. Einen Fechenheimer. Was soll dieses Theater? Wir wollen hier einen losmachen. Keiner hat was von Kaffeekränzchen gesagt. Ist ja peinlich! Er grinste feist. „Schließlich sind wir nicht zum Vergnügen hier.

    „He, Jungs, es ist gut. Ganz ruhig." Die Wirtin schüttelte den Kopf und erstickte den aufkommenden Zank.

    „Ich würde mal sagen, zuerst tragt ihr euch ins Hausbuch ein, befahl sie. „Dass alles seine Ordnung hat. Habt ihr eure Ausweise dabei? Ja? Dann bringt ihr euer Gepäck aufs Zimmer. Danach sehen wir weiter.

    Drei betretene Gesichter bestätigten, dass sie offensichtlich den richtigen Ton getroffen hatte. Das Trio vertagte die Auseinandersetzung, trug sich ein und trottete zum Wagen, um das Gepäck zu holen und es auf die Zimmer zu tragen.

    Allerdings dauerte es keine zehn Minuten, und schon lümmelten sie wieder unternehmungslustig an der Theke.

    Zwei Stunden später waren Ulf und Markus ziemlich angetrunken. Micky hatte – so gut es ging – versucht, sich zurückzuhalten. Er hatte seinen Kaffee bekommen und zwei Stück Apfel-Schmandkuchen dazu vertilgt. Irgendwann war auch er auf Bier umgestiegen. Die Schlagzahl seiner Kumpels hatte er jedoch nicht mitgemacht.

    „Ist dieses Hutzelfeuer eigentlich schon vorbereitet? Was verbrennt ihr da eigentlich?" Ulf schaute die Wirtin mit glasigen Augen

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