Zwischenreise
Von Bernd Mittenzwei
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Über dieses E-Book
Dima und Salim sind schon im sicheren Deutschland.
Sie wohnen in einer kleinen Unterkunft.
Sie lernen die deutsche Sprache.
Dima lernt Fahrrad·Fahren.
Zum Ankommen gehört aber mehr.
Sie wollen es kennen·lernen, dieses Land.
Und so fahren sie los.
Mit dem Fahrrad.
Zur Zugspitze.
Ein Roman in Einfacher Sprache zum Deutsch lernen oder einfach so lesen.
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Buchvorschau
Zwischenreise - Bernd Mittenzwei
Nachwort
Ein schöner Hund
Salim sitzt im Zug.
Er sieht Dima an.
Sie sieht zum Fenster hinaus.
Ihre schönen Augen. Sie sind so ernst.
Woran denkt sie?
Sie kommen beide aus Syrien.
In Syrien ist Krieg.
Viele Menschen sterben.
Aber Dima und Salim wollen leben.
Darum sind sie fort gegangen.
Viele haben gesagt: „Geht nach Deutschland!
In Deutschland kann man gut leben."
Aber der Weg ist weit.
Man muss in die Türkei.
Und von dort durch viele andere Länder.
Das ist teuer. Und es dauert lange.
In der Türkei waren sie in einem Lager.
Dort haben sie sich kennen gelernt.
Seitdem sind sie zusammen.
Das ist besser als alleine zu sein.
Jetzt sind sie in Deutschland.
Sie leben in einer Flüchtlings·Unterkunft.
Diese Unterkunft hat zwei Stockwerke.
Sie liegt in einem Industrie·Gebiet.
Das Haus steht in der Nähe von Altdorf.
Altdorf ist eine kleine Stadt bei Nürnberg.
Das Leben hier ist schwierig.
Alles ist anders und fremd.
Besonders die Sprache.
Aber sie lernen Deutsch.
Jeden Tag. Immer ein bisschen besser.
Sie müssen viel lernen.
Dima versteht Deutsch schon gut.
Und sie spricht viel.
Salim hat Angst, etwas falsch zu sagen.
Also sagt er wenig.
Jetzt ist es Dima, die Angst hat.
Sie fahren nach Zirndorf.
Dort ist das Ausländer·Amt.
Dima wird dort ausgefragt.
Das findet sie schrecklich.
Aber sie muss da hin. Heute ist ihr Termin.
Darf sie in Deutschland bleiben?
Was, wenn sie Deutschland verlassen muss?
Wo soll sie dann hin?
Der Zug hält.
Salim und Dima steigen aus.
Dima nimmt die Hand von Salim.
Seine Hand ist warm und fest. Das beruhigt sie.
Dima hat Angst. Angst vor dem Amt.
Dort muss sie viele Fragen beantworten.
Fragen über ihr Leben in Syrien.
Fragen über ihre Flucht.
Fragen über ihre Familie.
Es ist schwer, über ihre Familie zu sprechen.
Und auch über ihre Flucht.
Aber sie muss. Denn sie hat Asyl beantragt.
Damit sie in Deutschland bleiben kann.
In Sicherheit.
Salim wartet vor dem Haus.
„Ausländer·Behörde" steht über dem Eingang.
Dort wird entschieden, ob Dima bleiben darf.
Er ist aufgeregt. Er raucht.
Seine Gedanken sind bei Dima.
Dima kann nicht zurück in ihre Heimat.
Auch Salim muss in Deutschland bleiben.
In Syrien gibt es keine Arbeit.
Die Häuser sind zerstört.
Die Menschen hungern. Die Menschen sterben.
In Syrien ist Krieg.
Ein Mann kommt. Mit einem kleinen Hund.
Der Hund ist hässlich.
Seine Beine sind kurz und krumm.
Er schnüffelt an Salims Schuh.
Salim streichelt ihn.
„Wie heißt du?", fragt er.
Salim fragt auf Arabisch.
Doch der Hund kann kein Arabisch.
Also fragt Salim auf Deutsch.
„Wie heißt du?"
„Lilo", sagt der Mann.
„Du bist ein schöner Hund", sagt Salim.
„Woher kommen Sie?", fragt der Mann.
„Ich komme aus Syrien", antwortet Salim.
„Sind Sie ein Asyl·Bewerber?", fragt der Mann.
„Ja, antwortet Salim. „Ich bin seit 3 Monaten in Deutschland.
„Und geht es Ihnen hier gut?", fragt der Mann weiter.
Salim überlegt.
„Ja, es geht mir gut. Hier ist Frieden."
Der Mann lächelt.
„Viel Glück", sagt er. Dann geht er ins Haus.
Nach einer Stunde kommt Dima.
Sie hat dunkle Augen.
Hat sie geweint?
„War es schlimm?", fragt Salim.
Dima nickt.
„Aber die Leute sind nett", sagt sie.
Hand in Hand gehen sie zum Zug.
Im Haus
Dima und Salim haben zusammen ein Zimmer.
Für sich alleine.
Es ist klein. Aber sie haben:
2 Betten, 2 Schränke, 2 Stühle und einen Tisch.
Und sie haben Ruhe.
Im Haus leben noch 14 andere Menschen.
5 junge Männer aus Syrien.
Eine Familie aus Serbien.
Sie haben 2 Kinder.
Die Kinder heißen Vesira und Osmani.
Vesira ist 9 Jahre alt. Osmani ist 6.
Manchmal sind sie wild.
Sie streiten viel.
Oft ist es laut im Haus.
Dann geht Dima in ihr Zimmer.
So wie heute.
Durch die Tür hört sie die Stimme von Salim.
Er schimpft