Ist das Arbeit oder kann das weg?: Gesammelte New Work - Kolumnen
Von Markus Väth
()
Über dieses E-Book
Markus Väth
Markus Väth ist Psychologe und arbeitet seit 2005 als Speaker und Coach. Seine Themen sind Selbstwirksamkeit, New Work, Führung und neue Arbeitskultur.
Ähnlich wie Ist das Arbeit oder kann das weg?
Ähnliche E-Books
Vom Mitarbeiter zum Mitgestalter: Wie Sie sich mit Klarheit und Courage in unserer Arbeitswelt behaupten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErfolgreiche Mitarbeitergespräche: Praxisleitfaden für Führungskräfte mit Anleitungen für 32 Gesprächsanlässe und für das Gesprächstraining mit der Webcam Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAgiles Coaching als Erfolgsfaktor: Grundlagen des Coachings, um Agile Teams erfolgreich zu managen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen30 Minuten 360° Remote Work Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeue Arbeit kompakt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNew Work vs. Deep Work 4.0: Praxistipps direkt von Startups aus dem Silicon Valley Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWork-Survive-Balance: Warum die Zukunft der Arbeit die Zukunft unserer Erde ist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCooldown: Die Zukunft der Arbeit und wie wir sie meistern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenArbeit – die schönste Nebensache der Welt: Wie New Work unsere Arbeitswelt revolutioniert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie optimale Arbeitsumgebung: Tipps für mehr Wohlbefinden und Produktivität Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnverkäuflich!: Schulabbrecher, Fussballprofi, Weltunternehmer - Die völlig verrückte Geschichte von Bobby Dekeyser Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThe Monkey Manager: Ein humorvolles Plädoyer für achtsame Führung in Zeiten des digitalen Wandels Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHENDRIK, WIR BRAUCHEN WAS NEUES!: Survival-Guide für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen durch Scrum, Design Thinking und Kanban Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer hat den Ball?: Mitarbeiter einfach führen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWach denken: Für einen zeitgemäßen Vernunftgebrauch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSystemische Professionalität und Transaktionsanalyse: Mit einem Gespräch mit Fanita English Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCorporate Rebels: Wie Pioniere die Arbeitswelt revolutionieren Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Trennungsgespräche führen: Kündigungen aussprechen. Unangenehme Themen ansprechen. - Aus der Reihe: Dein Mittagspausen-Coach Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAQ: Warum Anpassungsfähigkeit die wichtigste Zukunftskompetenz ist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOrganisationsentwicklung und Konfliktmanagement: Innovative Konzepte und Methoden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Politik für Sie
Der Krieg im Dunkeln: Die wahre Macht der Geheimdienste. Wie CIA, Mossad, MI6, BND und andere Nachrichtendienste die Welt regieren. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSloterdijk – Aristokratisches Mittelmaß & zynische Dekadenz: gestalten der faschisierung 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welt der Commons: Muster gemeinsamen Handelns Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Flugblätter der Weißen Rose: Als Fließtext und original Faksimile Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Hass. Von der Macht eines widerständigen Gefühls Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Narrativ vom »großen Austausch«: Rassismus, Sexismus und Antifeminismus im neurechten Untergangsmythos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThe Four: Die geheime DNA von Amazon, Apple, Facebook und Google Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Großerzählungen des Extremen: Neue Rechte, Populismus, Islamismus, War on Terror Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinbürgerungstest für Deutschland - Ausgabe 2023: Handbuch zur Integration Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenComputergeschichte(n): Die ersten Jahre des PC Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWutkultur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer nächste große Krieg: Hintergründe und Analysen zur medial-politischen Hetze gegen Russland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie man eine Pipeline in die Luft jagt: Kämpfen lernen in einer Welt in Flammen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie hohe Kunst der Politik: Die Ära Angela Merkel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie SPIEGEL-Affäre: Ein SPIEGEL E-Book Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Warum Europa eine Republik werden muss!: Eine politische Utopie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf dem Weg zu einer Neuen Aufklärung: Ein Plädoyer für zukunftsorientierte Geisteswissenschaften Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke (Über 150 Titel in einem Band): Die Krise der Sozialdemokratie + Terrorismus in Rußland + Sozialreform oder Revolution… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRiot, don't diet!: Aufstand der widerspenstigen Körper Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPsychologie der Massen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWirtschaft und Politik - eine Einführung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPropaganda-Presse: Wie uns Medien und Lohnschreiber in Kriege treiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnglizismen und andere "Fremdwords" deutsch erklärt: Über 1000 aktuelle Begriffe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHow to know a person: Wie wir anderen wirklich begegnen und echte Verbundenheit schaffen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCouragiert gegen den Strom: Über Goethe, die Macht und die Zukunft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiberalismus neu denken: Freiheitliche Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKinderlieder: 100 Liedertexte der schönsten Kinderlieder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Postkoloniale Mythen: Auf den Spuren eines modischen Narrativs. Eine Reise nach Hamburg und Berlin, Leipzig, Wien und Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Ist das Arbeit oder kann das weg?
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Ist das Arbeit oder kann das weg? - Markus Väth
Über dieses Buch
Arbeiten 4.0, Neue Arbeit oder Zukunft der Arbeit: Spätestens mit dem Jahr 2016 wird dieses Phänomen auch in Deutschland intensiv diskutiert. Auch der Autor hat mit seinem New Work - Buch „Arbeit – die schönste Nebensache der Welt" hierzu einen Beitrag geleistet.
Parallel zu diesem Buch verfasste Markus Väth im Jahr 2016 über fünfzig Kolumnen, die sich dem Thema New Work aus unterschiedlichen Perspektiven nähern. Für diesen Kolumnenband wurden nun die besten dreißig ausgewählt und kuratiert. Sie bilden einen unterhaltsamen, anregenden, manchmal überraschenden und scharfsinnigen Blick auf New Work und auf eine Arbeitswelt, die vor großen technologischen, sozialen und wirtschaftspolitischen Veränderungen steht.
Über den Autor
Markus Väth ist Psychologe und arbeitet seit über zehn Jahren als Speaker und Coach. Hier widmet er sich Themen wie Selbstwirksamkeit, New Work, Führung und neuer Arbeitskultur. Daneben ist er Verfasser mehrerer arbeitspsychologischer Bücher und schreibt unter anderem auf seinem Blog eine wöchentliche Kolumne zu aktuellen Themen aus Wirtschaft, Politik und Psychologie. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in der Nähe von Würzburg.
Inhaltsverzeichnis
Emanzipation, reloaded
New Work ist mehr als Organisationsentwicklung
Dieselgate: Über Autokonzerne und andere Kleinkriminelle
Wachstumsdogma
New Office
Berliner Chaostage
Spurwechsel
Systemfehler
Gier, Erpressung, rauhe Sitten – die hässliche Realität der Autobranche
Die Welt wird besser, nicht schlechter!
Warum wir weniger fühlen und mehr denken sollten
Drei Gründe, warum die AfD scheitern wird
Über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Über den Brexit und die Chance maximaler Instabilität
Geil auf Gefühl – nur nicht bei der Arbeit
New Work: Sprachlicher Kauderwelsch im Elfenbeinturm
Wie der SPIEGEL eine Lanze für reaktionäres Hierarchiedenken bricht
Der feuchte Traum eines jeden Beraters
Über Fußball, Frauen und andere nichttriviale Systeme
Bullshitjobs und die Frage nach dem beruflichen Sinn
Motivation ist egal – Bedürfnisse sind wichtig
Es wird Zeit für einen „New Work Deal" mit der Politik
Diese drei Denkfehler reißen die Commerzbank in den Abgrund
Samsung sitzt in der Beschleunigungsfalle
Unternehmen brauchen einen Paradigmenwechsel
New Work fördert einen maßvollen Kapitalismus
Miroslav Klose ist der New Worker der Woche
Können Konzerne New Work?
New Work ist die erste humanzentrierte Arbeitsphilosophie
Grundeinkommen...und dann?
Literatur
Emanzipation, reloaded
Ich sitze im Cafe. Das tue ich oft und gern. Es ist nie dasselbe Cafe, aber immer eins von vier, fünf auf meiner Gewohnheitsliste. Wären die Cafes Menschen, könnte man vielleicht von serieller Polygamie im kleinen Kreis sprechen.
Ich schaue mich um und sehe den Bedienungen bei der Arbeit zu. Keine Ahnung, wie es bei Ihnen ist, aber in Nürnberg sind gefühlt 90 % der Bedienungen weiblich – was zu einer aktuellen Statistik passt, wonach über 60 % aller Teilzeittätigen Frauen sind. Es arbeiten heute in Deutschland mehr Frauen als noch vor 20 Jahren, aber die Arbeitszeit dieser Frauen ist im gleichen Zeitraum im Schnitt um drei Stunden gesunken. Es verteilt sich also weniger Frauenarbeit auf mehr Frauenköpfe. Neben den „durchstartenden Karrierefrauen", wie die Presse sie gerne nennt, erobert die weibliche Teilzeit-Kraft Terrain zurück, das ihr die Frauenbewegung in den letzten Jahrzehnten mühsam abgerungen hatte.
Noch ein paar Zahlen: Nur in 10 % aller Beziehungen verdient die Frau mehr als der Mann. Und nach einer Berechnung des Instituts der Deutschen Wirtschaft würden lediglich 2 % der Arbeitnehmer die 32h – Woche praktizieren wollen, wenn Mann und Frau 50/50 arbeiten. Der Trend geht – entgegen aller feministischen und emanzipatorischen Bemühungen – in die Gegenrichtung: Für Paare mit Kindern beispielsweise verfestigt sich das 1,5 Stellen-Modell: Er arbeitet Vollzeit, sie Teilzeit; außerdem versorgt sie die Kinder. 2011 praktizierten in Deutschland 70 % der Paare mit Kindern ein solches Einkommensmodell; 1996 waren es noch 53 %.
Was bedeutet das für die künftige Arbeitswelt? Ja, es gibt viele gut ausgebildete Frauen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Aber: Nachdem Frauen nun zur „Arbeitsfähigkeit" befreit worden sind (Vorsicht, Ironie), zünden sie nun eine weitere Stufe der Emanzipationsrakete selbst. I would prefer not to, lässt sich das Motto nicht weniger Frauen zusammenfassen. Diesen Satz lässt Hermann Melville seinen Helden Bartleby sagen, dem verschiedene Tätigkeiten als Schreiber angedient werden, der sie aber allesamt ausschlägt.
Warum sich in der kapitalistischen Mühle verschleißen lassen, wenn der Mann genügend Geld verdient und man den eigenen Lebenssinn auch in Familie und Kindererziehung finden kann? Selbstverständlich denkt nicht jede (arbeitende) Frau so. Aber es gibt einen interessanten sozio-ökonomischen Trend, eine Art Flashback des rheinischen Nachkriegsbürgertums: Die (Teilzeit-) Hausfrau ist zurück. Manche sehen darin die bedrohliche Rückkehr des finsteren Patriarchats, andere die logische Schlussfolgerung der Emanzipationsbewegung: Nur weil ich Schnitzel essen darf und kann, heißt das nicht, dass ich jeden Tag Schnitzel essen will. Nur weil ich eine qualifizierte Vollzeitstelle annehmen kann, heißt das nicht, dass ich sie auch annehmen muss. I would prefer not to. Nein danke, lieber nicht.
Die moderne Frau kann damit zum wertvollen Impulsgeber für New Work und eine künftige Arbeitsgesellschaft werden. Meint es die Wirtschaft mit dem Fachkräftemangel ernst und will sie darum verstärkt die Frauen an die Laptops und Werkbänke bringen, muss sie Bedingungen schaffen, die eine Integration von Arbeit und Familie fördern: die Einführung von Home Office etwa, neue Krankheitsregelungen (zum Beispiel: Könnte die Krankheit des 3-jährigen Sohnes, den man daheim betüteln muss, als eigener Krankheitstag angerechnet werden?) oder das Justieren von Zielerreichungskriterien (Präsentismus!).
Auf der anderen Seite braucht es von Seiten der Frauen auch ein klares Commitment zum Unternehmen. Das spricht gegen die implizite Mentalität vieler Teilzeitjobs, die „Nichts Halbes und nichts Ganzes seien. Man mache es eben „wegen des Geldes
. Der entscheidende Faktor
