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Wilhelm Anton Amo interkulturell gelesen
Von Jacob E Mabe
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Wilhelm Anton Amo interkulturell gelesen
Wilhelm Anton Amo (1700-1753) ist die wahrscheinlich einzige afrikanische Persönlichkeit, die sich an den intellektuellen Diskursen des 18. Jahrhunderts in Europa mit eigenen Beiträgen beteiligte. Zwischen seinem individuellen Denken und dem allgemeinen Geist der Aufklärung gab es keinen Widerspruch. Amo setzte sich mit allen damals wichtigsten Fragen der Philosophie - von der Metaphysik über die Logik und Erkenntnistheorie bis zur Politik und Sprachphilosophie - auseinander. Doch sein intellektuelles Werk blieb lange Zeit nahezu unbekannt. Das gegenwärtig zunehmende Interesse an seiner Person hängt zweifellos auch mit der immer größer werdenden Bedeutung der interkulturellen Philosophie zusammen. Dieses Buch führt in sein philosophisches System ein. Amo selbst begreift die Philosophie als eine auf vollkommene Erkenntnis zielende Denkart. Vollkommenheit bezieht sich sowohl auf individuelle Selbsterhaltung und Existenzsicherung als auch auf Erhaltung und moralische Perfektion des gesamten Menschengeschlechtes. Zudem beschäftigt sich das Buch mit dem Materialismus, in dessen Mittelpunkt Amo den Körper-Geist-Dualismus bzw. das Leib-Seele-Problem stellt. Er lehrt dabei, dass der Mensch die materiellen Dinge nicht von seiner Seele, sondern von seinem Körper empfinde. Geist und Seele sind nach seiner Ansicht immaterielle Essenzen ohne Empfindungsvermögen. Untersucht wird nicht zuletzt die Hermeneutik, die Amo dem Vorurteilsproblem sowie dem objektivem Verstehen zuordnet. Er warnt in diesem Zusammenhang vor einer doktrinären Interpretation, die nur nach den Regeln der Logik und Grammatik verfährt und das im und hinter dem Geschriebenen selbst Gedachte ignoriert. Das Buch endet mit der Frage nach der Bedeutung Amos für den interkulturellen Dialog.
Zum Autoren:
Jacob Emmanuel Mabe, geboren 1959, ist Privatdozent für interkulturelle Philosophie an der technischen Universität sowie am Frankreich-Zentrum der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkten liegen u.a. in den Bereichen afrikanische Geistesgeschichte, Französischsprachige Philosophie, politische Philosophie, interkulturelle Philosophie und internationale Ethik.
Eine weitere Rezsension Comparativ 19(2009)2-3
Wilhelm Anton Amo (1700-1753) ist die wahrscheinlich einzige afrikanische Persönlichkeit, die sich an den intellektuellen Diskursen des 18. Jahrhunderts in Europa mit eigenen Beiträgen beteiligte. Zwischen seinem individuellen Denken und dem allgemeinen Geist der Aufklärung gab es keinen Widerspruch. Amo setzte sich mit allen damals wichtigsten Fragen der Philosophie - von der Metaphysik über die Logik und Erkenntnistheorie bis zur Politik und Sprachphilosophie - auseinander. Doch sein intellektuelles Werk blieb lange Zeit nahezu unbekannt. Das gegenwärtig zunehmende Interesse an seiner Person hängt zweifellos auch mit der immer größer werdenden Bedeutung der interkulturellen Philosophie zusammen. Dieses Buch führt in sein philosophisches System ein. Amo selbst begreift die Philosophie als eine auf vollkommene Erkenntnis zielende Denkart. Vollkommenheit bezieht sich sowohl auf individuelle Selbsterhaltung und Existenzsicherung als auch auf Erhaltung und moralische Perfektion des gesamten Menschengeschlechtes. Zudem beschäftigt sich das Buch mit dem Materialismus, in dessen Mittelpunkt Amo den Körper-Geist-Dualismus bzw. das Leib-Seele-Problem stellt. Er lehrt dabei, dass der Mensch die materiellen Dinge nicht von seiner Seele, sondern von seinem Körper empfinde. Geist und Seele sind nach seiner Ansicht immaterielle Essenzen ohne Empfindungsvermögen. Untersucht wird nicht zuletzt die Hermeneutik, die Amo dem Vorurteilsproblem sowie dem objektivem Verstehen zuordnet. Er warnt in diesem Zusammenhang vor einer doktrinären Interpretation, die nur nach den Regeln der Logik und Grammatik verfährt und das im und hinter dem Geschriebenen selbst Gedachte ignoriert. Das Buch endet mit der Frage nach der Bedeutung Amos für den interkulturellen Dialog.
Zum Autoren:
Jacob Emmanuel Mabe, geboren 1959, ist Privatdozent für interkulturelle Philosophie an der technischen Universität sowie am Frankreich-Zentrum der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkten liegen u.a. in den Bereichen afrikanische Geistesgeschichte, Französischsprachige Philosophie, politische Philosophie, interkulturelle Philosophie und internationale Ethik.
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