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Vielfalt des Schreibens: Zur Dialogizität schriftlicher Äußerungen im Spannungsfeld von Konventionalisierung und Positionierung
Von Andrea Karsten
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Über dieses E-Book
In einer Fortführung und Variation der russisch-sowjetischen sprachwissenschaftlichen Tradition, in welcher der Dialog Paradigma von Sprache ist und die zugleich Vygotskijs psychologisches Denken der Sprache kontextualisiert, gewinnt Andrea Karsten einen Begriff von Schreiben, der auf der Wechselseitigkeit psychisch-kommunikativer Tätigkeiten beruht und als eine Funktion dieser Tätigkeiten seinerseits vielfältige Formen ausbildet.
Jede schriftliche Äußerung ist Teil eines Dialogs, der das Meinen und Sagen als Bildung und Einnahme einer Position, als das Ausformen einer Stimme in Bezug zu anderen, schon geäußerten oder auch möglichen, projizierten Positionen und Stimmen bestimmt. Diese Dimension des Dialogs für das Schreiben zu denken bedeutet, auch die zum Schreiben gehörenden kognitiven Prozesse als dialogische aufzufassen und Schreiberin und Schreiber in der Auseinandersetzung anzusiedeln: im Spannungsfeld der beiden gegenläufigen, eng miteinander verknüpften Prozesse Konventionalisierung und Positionierung. Die Arbeit schlägt den Bogen in die neuzeitliche psycholinguistische Schreibforschung, indem sie das Thema der Dialogizität aufnimmt und die dazugehörigen Größen des Anderen und des Kontextes auf der Grundlage moderner kommunikativ-linguistischer und soziologischer Theorien zu Genre und Positionen einbezieht.
Der hier entwickelte Ansatz eröffnet im empirisch-analytischen Teil der Arbeit die Perspektive einer konkreten Anwendung für verschiedene Bereiche, die sich mit Schreiben befassen, wie etwa die Schreibvermittlung in Schul- und Hochschulpädagogik.
Jede schriftliche Äußerung ist Teil eines Dialogs, der das Meinen und Sagen als Bildung und Einnahme einer Position, als das Ausformen einer Stimme in Bezug zu anderen, schon geäußerten oder auch möglichen, projizierten Positionen und Stimmen bestimmt. Diese Dimension des Dialogs für das Schreiben zu denken bedeutet, auch die zum Schreiben gehörenden kognitiven Prozesse als dialogische aufzufassen und Schreiberin und Schreiber in der Auseinandersetzung anzusiedeln: im Spannungsfeld der beiden gegenläufigen, eng miteinander verknüpften Prozesse Konventionalisierung und Positionierung. Die Arbeit schlägt den Bogen in die neuzeitliche psycholinguistische Schreibforschung, indem sie das Thema der Dialogizität aufnimmt und die dazugehörigen Größen des Anderen und des Kontextes auf der Grundlage moderner kommunikativ-linguistischer und soziologischer Theorien zu Genre und Positionen einbezieht.
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