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Klondonium - Die Offenbarung
Klondonium - Die Offenbarung
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eBook415 Seiten5 Stunden

Klondonium - Die Offenbarung

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Über dieses E-Book

Auf der Flucht vor seinen Jägern landet ein verschlagener Pirat auf dem paradisischen Planeten Neoterra, einer vergessenen Kolonie der Menschen. Im Frachtraum seines Raumschiffes liegt ein kleines Stück unscheinbares Mineral, das Klondonium.
Die Besitzer, zähe Spinnenwesen, folgen dem Piraten auch nach Neoterra. Durch eine List kann er die Verfolger auf dem Planeten zurücklassen, doch sein Besuch hat für die kleine Kolonie verhängnisvolle Konsequenzen. Die Vergangenheit holt die weitgehend mit sich selbst beschäftigten Menschen ein - ohne Mitleid.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum20. Nov. 2015
ISBN9783739210667
Klondonium - Die Offenbarung
Autor

Bernd Spencer Rositzka

Bernd Spencer Rositzka war Redakteur bei dem Computermagazin PC Go sowie freiberuflicher Autor bei verschiedenen weiteren Computerverlagen. Ursprünglich Schauspieler, ist er anschließend wieder in sein altes Metier zurückgekehrt und arbeitet heute als Komiker und Schauspielcoach in Berlin.

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    Buchvorschau

    Klondonium - Die Offenbarung - Bernd Spencer Rositzka

    Inhaltsverzeichnis

    Klondonium - Die Offenbarung

    Impressum

    Klondonium - Die Offenbarung

     Frank konnte die Schweine nicht ausstehen, weder tot noch lebendig. Jeden Morgen musste er den Tieren Futter in die Tröge schaufeln. Sie fraßen gierig die Küchenabfälle und noch Schlimmeres und am Ende landeten sie auf dem Tisch als fettige Steaks. Er seufzte tief und sah durch die offene Tür in die Ferne, wo in der Abenddämmerung hohe Mauern Schatten warfen. Hinter diesen Mauern lag die Arche, das Zentrum der einzigen Stadt auf diesem Planeten. Ein wie eine Kathedrale verehrter riesiger Schiffsleib, der vor über vierhundert Jahren hier gelandet war. Ausgerechnet auf diesem fast religiösem Schiff brachte man diese widerwärtigen Schweine hierher, und er, Frank Barley, musste jetzt ihre Nachkommen füttern.

    „Du bist ein Siedler, und Siedler haben Schwein" pflegte sein Vater zu sagen, dem dieses Leben auf dem Land sehr gefiel. Er hatte die Scheune vor dem Haus fast ganz alleine gebaut, hatte sich aus zwei gekauften Schweinen ein Dutzend gezüchtet und die Felder angelegt, die nun unermüdlich von Maschinen bearbeitet wurden. Frank erinnerte sich nur ungern daran, dass die Familie in seiner Kindheit keine Maschinen besaß und die schon damals beträchtlich großen Äcker mit einfachsten Mitteln bewirtschaften musste. Jahr für Jahr Knochenarbeit und immer wieder kleine und große Katastrophen. Vierhundertsechsundzwanzig etwa, als der Schwarm der Blauhornissen die Kühe auf den Feldern bis auf die Knochen abfraß. Dann vierhundertneunundzwanzig, als die Erde bebte und eben dieses Haus zur Hälfte einstürzte. Staub, Dreck, stinkende Tiere. Frank fragte sich, wieso er außerhalb der Stadt geboren war. Die Schweine schmatzten laut und er stellte mit grimmigem Gesicht die Schaufel in die Ecke. Wie üblich betrachtete er, als er aus dem Schweinestall heraustrat, die riesigen Aufbauten des Siedlungsschiffes am Horizont. Über die Stadtmauern hinweg ragten sie in den Himmel. Seit seiner Kindheit hatte dieses Bild nie an Faszination für ihn verloren.

    Als er so da stand und sinnierend in die Ferne starrte, begann es in der Abenddämmerung am Himmel zu glühen. Ein gleißender Punkt zeichnete sich weit oben in der Atmosphäre ab. Dann knallte es und ein dumpfes, anhaltendes Grollen erfüllte die Luft. Schließlich war ein senkrecht herabsteigender Kondensstreifen am Himmel zu sehen. Ein Raumschiff landete.

    Harvey Forrester stand mit verschränkten Armen vor den Scheiben des Towers und blickte auf den Vorplatz hinunter, auf dem das pergurische Schiff gelandet war. Um das Schiff herum wimmelte es von Soldaten. „Das ist ein normales Frachtschiff, warum lassen Sie nicht einfach mal die Waffen stecken? Jedes mal wenn eines landet, marschiert hier eine halbe Armee durch. Warum?"

    Der Ratsoffizier betrachtete die geschwärzten Strahlenkanonen, die aus der Front des Schiffes ragten. „Wir können nicht wissen, ob sie uns freundlich gesonnen sind. Das ist eine Vorsichtsmaßnahme. Ich bin persönlich vom Rat befugt, das wissen Sie doch. Wieso regen Sie sich immer so auf?"

    Am Fuße des Gebäudes warteten die Soldaten in Habachtstellung auf das Öffnen der Luken.

    Forrester schüttelte den Kopf. „Wann waren uns die Perguren jemals nicht freundlich gesonnen? Das sieht jedes mal so aus, als ob wir sie gefangen nehmen wollen."

    Schließlich öffnete sich die vordere Ausstiegsluke, in dessen Umrandung ein fröhlich winkender Pergure sichtbar wurde.

    „Sehen Sie Mr. Forrester, sie genießen es. Sie mögen es."

    Forrester gab einen seltsamen, unverständlichen Misslaut von sich. „Ständig stocken Sie die Soldaten auf! Das ist völlig unnötig! Ich weiß nicht, was dieser Zirkus soll! Mit einem Ruck wandte er sich vom Fenster ab, und winkte seinen Adjutanten zu sich. „Na ja, sehen wir mal, was sie uns anzubieten haben. Jeff, kommen Sie bitte.

    „Ich habe etwas sehr spezielles heute für Sie Mr. Forrester. Etwas sehr seltenes. Sehen Sie"

    Der pergurische Kapitän führte Forrester mit seinem Adjutanten in den hohen Frachtraum des pergurischen Handelsschiffes. Sein Arm zeigte auf einen kleinen, etwa zehn mal zehn Zentimeter messenden, dunkelgrün schimmernden Würfel, der einsam auf einem weißen Tisch unter mehreren Metallklammern befestigt war.

    Forrester trat nah an den Würfel heran. „Was… ist das?"

    „Das, Mr. Forrester, ist mehrere zehntausend Skalar wert. Sehen Sie, ich habe das nicht ganz ohne Schwierigkeiten hierher gebracht. Sie sehen ja, mein Schiff ist in einem nicht mehr ganz fabrikneuem Zustand."

    „Ja, das ist mir aufgefallen."

    „Nun, das hier ist mein Angebot an Sie, wenn sie mir helfen, mein Schiff wieder flott zu machen. Ich bräuchte auch einige Besatzungsmitglieder. Ich hatte… einige Verluste."

    Harvey Forrester trat überrascht einige Schritte zurück. „Besatzungsmitglieder?"

    Der Pergure wiegte verlegen mit dem Kopf.

    „Ja, Mr. Forrester. Ich habe leider einige Schiffe verloren. Auch dieses Schiff ist nicht vollständig bemannt."

    „Aber Sie wissen doch, dass wir keine Raumfahrt betreiben. Wir sind ein kleines Volk. Wir haben nicht die Möglichkeiten für derartige Experimente. Woher soll ich denn Besatzungsmitglieder nehmen? Das Schiff können wir Ihnen reparieren, ja, aber wir können Ihnen unmöglich Besatzungsmitglieder beschaffen."

    Der pergurische Kapitän ließ sich auf einer Frachtkiste nieder.

    „Gut… sehen Sie... ich muss diesen Planeten schnell verlassen, und Sie müssen wissen, dass es in Ihrem Interesse ist, mir dabei zu helfen."

    „In meinem Interesse?" Forrester betrachtete den Würfel genauer.

    „Und dafür bieten sie mir das hier an? Was soll das sein?"

    Der Pergure stand auf und trat an den Tisch heran. „Mr. Forrester, das ist Klondonium. Sie haben sicher schon davon gehört."

    „Nein."

    Verdutzt starrte der pergurische Händler in Forresters Gesicht. „Nein? Sie wissen nicht, was das ist?"

    Forrester fühlte sich etwas unbehaglich unter dem starren Blick der schwarzen Pergurenaugen. „Nein. Noch nie gesehen. Noch nie davon gehört. Sieht aus wie Malachit oder so etwas. Aber ich kenne es nicht, und ehrlich gesagt, niemand hier braucht es."

    „Mr. Forrester, der Marktpreis liegt bei rund einhunderttausend Skalar!"

    „Ja, das ist viel. Forresters Gesicht näherte sich dem Würfel bis auf zwei Zentimeter. „Warum ist es denn so viel wert? Hat es irgendeine besondere Bewandtnis damit?

    Der Pergure betrachtete Forrester wie ein unbekanntes Tier. „Eine besondere Bewandtnis?"

    „Ja, es muss doch für irgendwas gut sein. Oder ist es einfach selten?"

    „Beides. Es ist selten, und es hat eine Bewandtnis damit. Ich werde Ihnen das erklären. Kann ich Sie in meine Räume einladen?"

    „Nun, wenn es nötig ist."

    „Ja" sagte der Pergure kurz angebunden.

    Forrester, sein Adjutant und der Pergure kletterten über drei schmale Leitern und erreichten über einen engen Gang die Kapitänsräume. Wie üblich war das nicht mehr, als ein vier mal vier Meter großer Raum. Forrester und der Adjutant machten es sich auf dem kleinen Sofa bequem, das an der Wand befestigt war.

    Kalo, der pergurische Kapitän, nahm in einem abgewetzten, lederartig bezogenem Sessel Platz. „Es handelt sich um Klondonium wie gesagt. Dieses sehr seltene Material kann zu einem Gegenmittel gegen eine bestimmte Krankheit verarbeitet werden." Der Pergure beugte sich über den schmalen Tisch und funkelte Forrester an.

    „Ich bin bereit, Ihnen fünfzig Gramm davon zu überlassen."

    Forrester bemühte sich, seinem Adjutanten auf der schmalen Couch nicht zu nahe zu rücken. „Das mag ja in Ihren Augen großzügig erscheinen, aber was zum Henker sollen wir damit?"

    Der pergurische Kapitän stand auf. „Äh... verkaufen?"

    Forrester schüttelte ungeduldig den Kopf. „An wen? Wer soll das kaufen? Tut mir leid, wir haben keine Verwendung dafür!"

    „Sehen Sie, ich würde es Ihnen gar nicht anbieten, wenn mein Schiff nicht so beschädigt wäre."

    „Haben Sie denn kein Geld?"

    Kalo runzelte die Stirn. „Ich habe einige wirklich schlechte Geschäfte hinter mir. Mein gesamtes Vermögen beläuft sich auf zweihundert Skalar."

    Forrester stand aus der engen Couch auf und strich sich die Uniform glatt. „Wenn Sie das investieren wollen können wir Ihr Schiff wieder klar machen. Wir werden keine Goldwasserhähne einbauen, aber fliegen wird es wieder. Und wenn ihr Klondonium so viel wert ist, wie Sie sagen, werden Sie ja dann bald wieder Geld haben."

    Der Pergure blickte nachdenklich zu Boden. „Kriegen Sie die Waffenkontrollen hin?"

    Forrester kletterte bereits die Treppe hinunter „Wir werden es versuchen."

    Kalo lehnte sich nur in seinem Sessel zurück und nickte, während Forrester und sein Adjutant das Schiff verließen. Plötzlich fiel ihm noch etwas ein. Er lief den Beiden auf den Vorplatz hinterher. „Und die Besatzung?" rief er.

    „Keine Besatzung" rief Forrester zurück und winkte barsch mit dem Arm ab.

    Kalo betrachtete sein geschundenes Schiff. Ein geschultes Auge konnte leicht erkennen, dass es in Kämpfe verwickelt war, doch diese Menschen wussten nichts von den Gefahren des Alls. Unmöglich konnte er ohne ausreichende Besatzung von diesem gottverlassenen Planeten bis nach Hause fliegen. Theoretisch wäre das schon möglich gewesen, aber praktisch war es ein Himmelfahrtskommando, die Ortung und die Feuerleitstelle unbesetzt zu lassen. Ein einzelner übersehener Asteroid und sein schwach geschütztes Schiff könnte hilflos umher treiben. „Warten Sie doch, Mr. Forrester Kalo holte Forrester an der Tür des Towergebäudes ein. „Ich nehme auch ein paar Laien, wenn es sein muss. Ein Wissenschaftler für die Ortung. Dann noch jemanden von Ihrer Reparaturmannschaft und ich garantiere Ihnen, wenn ich wiederkomme, werden Sie sich freuen, mir geholfen zu haben.

    „Kalo, das geht nicht so einfach. Das gibt einen Aufstand hier, wenn wir Ihnen Besatzung mitgeben. Kennen Sie unsere Bräuche nicht?"

    Kalo schob sich die Mütze zurecht. „Ich, hm, ich komme nur zum Handeln hierher. Ihre Bräuche… es tut mir leid, Mr. Forrester, ich habe mich damit nicht sehr beschäftigt."

    „Wir Technokraten in der Stadt würden jederzeit Raumfahrt betreiben, aber die Siedler rund um die Stadt, die unsere Grundversorgung garantieren, sind traditionell gegen Raumfahrt eingestellt."

    „Aber Sie werden keine Raumfahrt betreiben. Ich brauche nur drei von Ihren Leuten. Ist das denn so ein Problem für Sie?"

    „Ja, in der Tat. Wir haben ein paar Geschichten überliefert in unserem Buch Exodus, die die Raumfahrt nicht als erstrebenswert erscheinen lassen. Zumindest nicht für die Siedler, die hier auf einem paradiesischem Planeten leben. Und drei Menschen außerhalb dieses Planeten, Kalo, entschuldigen Sie, aber das ist Raumfahrt. Versuchen Sie doch jemanden von ihrem Volk um Unterstützung zu bitten."

    Damit schloss Forrester die Tür zum Tower und Kalo stand verlassen vor dem riesigen Gebäude. Ein Röhren am Himmel ließ ihn zusammenzucken. Die Anordnung der vier Triebwerke an dem Objekt weit über ihm kannte er zu gut. Eine klondonische Kontrollfregatte war dabei zu landen.

    Forrester kam aus dem Aufzug und sah durch die Towerfenster nach draußen. Als er das fremdartige Schiff sah, das da auf den Raumhafen herunterschwebte, zog er verwundert die Augenbrauen hoch. „Was ist das denn für einer?"

    „Noch nie gesehen" warf sein Adjutant eifrig ein.

    „Das sieht nicht pergurisch aus. Irgendwie stabiler. Versuchen Sie mal, die anzufunken." wies er den Funker an.

    „Jawohl, Sir"

    Der Funker drehte an einigen Knöpfen und wiederholte einige Grußworte, bis eine seltsame Folge von hackenden Lauten aus den Lautsprechern ertönte.

    „K-Ru, Rzu kn kn Kra Ro, Rak"

    „Sehr seltsam. raunte Forrester. „Los, Fußmarsch wies er seinen Adjutanten an.

    Beim Blick aus dem Fenster zog sich sein Gesicht grimmig zusammen.

    „Diese verdammte Armee. Schon stehen sie wieder da wie die Zinnsoldaten."

    Frank stand sinnierend in den Himmel blickend vor dem Schweinestall, die Hände auf seine Mistgabel gestützt. Dann schüttelte er den Kopf über seinen starrsinnigen Vater, der nur mit Mühe dazu zu überreden war, ihn in die Stadt zu lassen. Wenn es technische Geräte und Ersatzteile einzukaufen gab, war das die so gut wie einzige Gelegenheit für ihn, einmal in die Stadt zu fahren, und, nachdem er die Einkäufe hastig erledigt hatte, den Raumhafen zu besuchen. Jetzt würde er Geld dafür bezahlen, auf den Raumhafen zu dürfen und die Perguren sehen zu können. Er kannte sie nur von den Bildern aus den Zeitungen. Keiner der Raumfahrer interessierte sich für die Siedlungen. Für Raumfahrt stand die Stadt. Die Perguren kamen, stockten ihre Vorräte auf, verkauften ein bisschen, und flogen wieder weiter. So ging das nun schon Jahrzehnte.

    Oh, da, ein zweiter Lichtpunkt am Himmel! Ein weiteres Raumschiff stieg aus der Atmosphäre herab. Doch dieses Schiff fiel nicht so abrupt nach unten wie üblich, nein, es flog in Spiralen zum Raumhafen hinunter. Die Konturen des Schiffes waren nicht gut auszumachen, doch Frank Barley stand trotzdem mit heruntergeklapptem Kiefer da, denn er hatte diesen Typ noch nie gesehen. Länglich statt oval, nicht abgerundet, sondern kantig und spitz, in einer seltsam dunkelgrünen Farbe. Das musste er von nahem sehen! Er musste in die Stadt. Irgendwie.

    Der alte Barley, der schon seit Minuten aus dem Küchenfenster heraus seinen Sohn wie eine Salzsäule stehen sah, kam aus dem Haus heraus. „Frank... sind die Schweine satt? Nur satte Schweine sind gute Schweine!"

    Frank drehte sich langsam zu seinem Vater um. „Ja, alle satt und fett."

    „Sehr gut. Dann habe ich da noch was, wir haben von Toller ein paar neue Schafe bekommen. Sei doch so gut, und sieh sie dir mal an. Schau, wie sie in die Herde passen."

    Frank stützte sich fester auf seine Mistgabel und seufzte tief. „Müssen wir nicht mal wieder die Kugellager in der Mühle ersetzen?"

    Der alte Barley verzog sein Gesicht, eine Mischung aus Ärger und verschmitztem Grinsen. „Da hast du ganz recht, mein Junge, deshalb fahre ich auch in die Stadt. Und nein, du kannst nicht mitkommen, du hast schon genug Unsinn im Kopf. Außerdem haben wir hier jede Menge zu tun".

    Ohne eine Antwort Franks abzuwarten, marschierte Mike Barley auf den alten Wagen zu.

    Frank rannte ihm hinterher. „Lass mich doch mitkommen! Wieso lässt du mich nicht mitkommen?"

    Franks Vater öffnete die Tür, stieg in den alten FWC Lieferwagen, und ließ ihn an. Ein seltsam knirschendes Geheule kam aus dem Motorraum.

    Frank lief auf die Beifahrerseite und klopfte an die Scheibe. „Lass mich doch mitkommen, was ist wenn das Ding wieder kaputt geht?"

    Ohne zu Antworten fuhr sein Vater los und ließ Frank in einer Wolke aus Wasserdampf und Schmieröl stehen.

    „Ach verdammt!!" Frank warf seine Mistgabel mit einem lauten Klirren gegen die Hauswand.

    Kalo wartete nicht, bis die Menschen die Klondonier, die soeben gelandet waren, willkommen hießen, und er verspürte noch weniger Neigung als gefesselter Dolmetscher zur Verfügung zu stehen. Er war bereits auf dem Weg in die Stadt, umringt von einer Horde von Schulkindern, die ihn anstarrten. Er saß in einer der Schienenbahnen, die in einem Netz durch die Stadt gezogen waren. Ein ähnliches Verkehrssystem gab es auch auf den pergurischen Planeten. Kalo gab sich Mühe zu lächeln, aber er dachte fieberhaft darüber nach, wie er wieder von hier weg kommen konnte. Er wusste, dass sich seine Situation nicht verbessern würde, wenn die Klondonier den Menschen klarmachen konnten, dass er ein gesuchter Pirat war, der den Klondoniern ein Stück ihres Planeten gestohlen hatte. Die Schienenbahn hielt nahe des zentralen Marktplatzes. Kalo stieg aus, eine johlende Meute hinter sich herziehend. Mittlerweile war er völlig verwirrt und eine leichte Paranoia kroch seinen Lederrücken herauf. Die Menschen starrten ihn an wie einen kratterischen Klauendrachen. Einige verschwanden schnell um die Ecke und in die Häuser.

    „Ein rückständiges Volk, diese Menschen" dachte Kalo. Die Menschen wussten zwar, dass es Perguren gab, dass sie mit den Menschen Handel trieben, doch es kam sehr selten ein Pergure in die Stadt. Dieser Trubel um ihn war wie eine Signallampe für jeden, der nach ihm suchte. Es blieb Kalo keine Wahl, er musste raus aus dieser Stadt. Aber vorher wollte er sich auf dem Marktplatz noch etwas zu essen besorgen.

    An der Unterseite des länglichen, dunkelgrünen organisch schimmernden Raumschiffes öffnete sich eine Luke. Alle warteten, dass sich eine Treppe entfaltete. Aber das geschah nicht. Stattdessen erschien ein etwa ein Meter großes Wesen, das sich an einem Seil herabließ, welches aus seinem Hinterleib kam. Am Boden angekommen, richtete sich das spinnenartige Wesen auf zwei Beine auf. Dann kam es direkt auf die Soldaten zugewandert, etwas unbeholfen aussehend, und blieb vor ihnen stehen.

    „Kor gnz zr sccn" sagte es und wedelte mit seinen behaarten Armen.

    Die Soldaten blieben steif stehen, während der Klondonier vergeblich eine Lücke in den Reihen suchte, zwischen der er hindurchschlüpfen konnte.

    „Durchlassen, lasst mich durch, steht nicht da wie Marionetten! Immer das gleiche!"

    Forrester pflügte sich mit seinen breiten Schultern durch die Soldaten und blieb vor dem kleinen Wesen stehen. Dieses beugte sich etwas nach hinten und glitzerte ihn mit seinen vier Augen an, in denen man nicht sehen konnte in welche Richtung sie blickten.

    „Kna zo zt knkn"

    Forrester kratzte sich am Kopf „Was soll das denn heissen?"

    Er beugte sich hinunter wie zu einem Kind. „Habt Ihr keine Translatoren?"

    Der Klondonier machte sich wieder auf den Weg zu den Soldaten und versuchte durch die Lücke, die Forrester zwischen den Soldaten hinterlassen hatte, hindurch zu kriechen.

    Forrester packte den Klondonier unter den Armen und hob ihn hoch. „Heda hiergeblieben."

    „Krrssscchhhhtt" zischte der Klondonier und zog mit einer seiner Klauen eine Waffe aus einem seitlichen Tornister, um damit rückwärts auf Forrester zu zielen. Der Klondonier konnte mit einem Augenpaar, die weit oben am Kopf saßen, nach hinten blicken.

    Die unbekannte Waffe vor dem Gesicht, ließ Forrester den Klondonier ganz sachte wieder auf den Boden herunter.

    Das spinnenartige Wesen stapfte wieder zurück zu seinem Raumschiff und verschwand mit einem überraschendem Sprung nach oben in der Luke.

    Ein Kichern machte sich langsam unter den Soldaten breit. Als sich Forrester mit verwundertem Gesicht umdrehte steigerte sich das Kichern zu einem schallenden Gelächter. Forresters Uniform war voller grüner Spinnweben.

    Ein lautstarkes Geblöke umgab Frank Barley. Vier grün markierte Schafe liefen verstört herum und gaben Ihr Bestes, sich gegenseitig an Lautstärke zu übertreffen. Der Rest der Herde gab deutlich kund, dass sie sich in ihrer Ruhe gestört fühlten. Zu all diesem Geblöke kam noch das Bellen des Schäferhundes. Franks Kleidung war über und über mit Erde und Staub bedeckt. Seine Laune war am Tiefpunkt angelangt. Trotz allem versuchte er, das Chaos um ihn herum stoisch zu ertragen, und rief dem Hund Befehle zu.

    „Los, da rüber, hol den da hinten rein. Nein, da rüber!"

    Der Hund war hoch motiviert und sprang hechelnd und bellend um die Herde herum.

    „Hey Frank! rief jemand vom Weg herüber. Frank blickte hinüber und erkannte seinen alten Freund Timothy Thompson, der auf einem aufgemotztem Sportdreirad saß. „Schau mal, was ich aus dem alten Ding gemacht habe!

    Das Fahrzeug, auf dem Tim saß, lag flach auf dem Boden mit zwei großen Rädern fast in der Mitte und einem kleineren Rad hinten. Ein schweres dampfendes Aggregat lag hinter den mittleren Rädern und gab zischende Laute von sich.

    Frank lachte laut auf. „Mein Gott, was hast du da wieder zusammengebaut, pass auf, dass dir das Teil nicht um die Ohren fliegt."

    „Komm, steig auf, ich will dir mal zeigen, was das Ding drauf hat." rief Tim.

    Frank sah sich um, die Schafe begannen sich näher zu kommen, das Geblöke war schon etwas leiser. „Ich komme, ich hab eh genug von den Viechern."

    Als Frank bei Toms Fahrzeug angekommen war, und das brodelnde Antriebsaggregat auf dem Heck des Dreirads von nahem betrachtete, war er sich nicht mehr ganz so sicher, ob er nicht lieber Schafe hüten wollte. „Ist das nicht ein bisschen hoch eingestellt?"

    Tim grinste. „Ich hab ein bisschen was rein getan, damit der Saft mehr Temperatur verträgt. Los komm schon, aber klopf dich ein bisschen ab, du siehst aus wie ein Schweinehirte, haha."

    „Sehr witzig Frank versuchte, sich den Staub von der Kleidung zu klopfen. „Kannst du mich erst mal nach Hause bringen?

    „Na klar" sagte Tim.

    Barley schwang sich auf den Beifahrersitz, und während er sich anschnallte, beschleunigte Tim Thompson das Gerät in weniger als drei Sekunden auf achtzig Stundenkilometer.

    Selbst für einen pergurischen Piraten war dieser Anblick zu viel: Halbe Tiere, auf Haken aufgehängt. Geköpfte Vögel und aufgeklappte Fische, die aus toten Augen starrten. Kalo zitterte vor Abscheu. Er hatte vergessen, dass die Menschen auch Tiere aßen. Fast panisch bahnte er sich seinen Weg durch die vielen ihn anstarrenden Marktbesucher. Ohne viel nachzudenken, stieg er in die nächst beste Schienenbahn und ließ sich in eine der mit Stoff bezogenen Sitzschalen fallen. Den Gedanken an etwas zu Essen hatte er verloren, doch begannen sich die Belastungen der letzten Wochen bemerkbar zu machen. Auch Perguren brauchten Erholung und Schlaf. Mühsam versuchte er sich jetzt wach zu halten. Diese Schienenbahn war angenehm leer, niemand starrte ihn an, er konnte sich endlich etwas entspannen. Die Häuser die vor dem Fenster vorbeizogen wurden von Kilometer zu Kilometer niedriger. Offenbar befand er sich auf dem Weg stadtauswärts. So weit war er auf diesem Planeten noch nie gekommen. Sich schüttelnd dachte er noch einmal an den Marktplatz. Ein Horrorszenario, auf das er nicht vorbereitet gewesen war. Er mochte die Menschen eigentlich, aber das gab ihm zu denken. Das war fast wie auf einem Bazar der Kratterer, auf dem sich selbst die Passanten nicht sicher sein konnten, gegessen zu werden. Aber dieser Gedanke war übertrieben, das wusste Kalo. Die Menschen waren wohl etwas zwischen allem, nicht berechenbar gut und nicht berechenbar böse. Sie aßen eben alles. Nur dass sie diese Tiere auf dem Markt in so furchtbarer Weise präsentieren mussten... unbedingt hier bleiben wollte Kalo nicht.

    Eine dampfende Tasse mit Grura auf dem Tisch und frisch geduscht fühlte sich Frank Barley erheblich wohler. Timothy Thompson saß ihm gegenüber und schlürfte an seinem Getränk.

    „Das ist gutes Grura, lecker!"

    Frank Barley nahm seine Tasse in die Hand

    „Ja, nicht wahr? Wir haben ein kleines Feld angebaut und brennen die Samen jetzt selbst."

    „Ja, das ist viel besser als das andere. Respekt."

    Frank lehnte sich zurück und starrte die Insekten an der Decke an.

    „Es macht nur dummerweise viel Arbeit. Mein Vater will einfach alles selbst machen."

    Timothy blickte verlegen in seine Tasse. „Hast du die Schiffe landen gesehen? Vor allem das zweite, das so seltsam runtergekommen ist?"

    Frank setzte sich auf. „Ja! Das Ding hat auch anders ausgesehen als die normalen Schiffe. Ich wollte mir die Schiffe auf dem Raumhafen ansehen, aber mein Vater hat mich natürlich wieder zu den Schafen gesteckt. Er kann es nicht haben, dass ich mir die Raumschiffe ansehe. Er will, dass ich mich für die dummen Tiere interessiere. Aber das tue ich eben nicht, die blöden Viecher gehen mir auf die Nerven. Ständig ist irgendwas, und stinken tun sie auch. Wie oft ich schon die scheiß Ställe sauber gemacht habe. Ach, verdammt!"

    Timothy musste grinsen. „Ja, das ist wirklich übel, komm lass uns die Schiffe ankucken, die Viecher werden schon nicht gleich wegrennen."

    Barley stand auf und sah aus dem Fenster. „Das kann ich nicht machen. Mein Vater wäre stocksauer auf mich, wenn er sehen würde, dass ich die Tiere alleine gelassen habe."

    Timothy stand ebenfalls auf und ging zur Tür. „Also gut. Aber ich würde mich nicht so rumschubsen lassen von meinen Eltern." Er ging hinaus und schloss die Tür.

    Frank starrte auf die am Boden liegende Mistgabel vor dem Haus. Einen kurzen Moment später lief er hinaus und rief Thompson nach. „Halt warte, pfeif drauf, ich komme mit!"

    Thompson kletterte auf das Dreirad und grinste breit. „Hab ich’s mir doch gedacht."

    Er drückte den Startknopf und das Aggregat hinter ihm ließ einen dumpf gurgelnden Laut von sich. „Aber es ist besser, wenn wir die Schienenbahn nehmen. Ich muss hier noch ein bisschen was einstellen."

    „Da habe ich nichts dagegen sagte Frank Barley, und setzte sich vorsichtig neben Timothy. „Einen Moment bitte! Barley schnallte sich an. „OK, jetzt."

    Die Schweine wurden mit Dutzenden von Steinen berieselt, als Thompson den Geschwindigkeitshebel nach vorne drückte und das Dreirad in einer Wolke aus aufgewirbeltem Kies nach vorne schoss.

    Die Schienenbahn hielt knirschend an der Station und die Türen glitten auf. Ein kastenförmiger Roboter schob sich durch die Kabine, in der Kalo schnaufend schlief. „Ende der Strecke, bitte verlassen Sie das Fahrzeug. Als Kalo nicht reagierte wiederholte das Gerät seine Forderung „Ende der Strecke, bitte verlassen Sie das Fahrzeug. Kalo reagierte nicht und atmete mit geschlossenen Augen ruhig tief ein und aus. Schließlich ließ der Roboter ein lautes Klingeln ertönen. Kalo drehte sich nur leicht zur Seite, und begann lauter zu schnaufen. Aus der Seite des Roboters schob sich jetzt langsam ein dünnes Ärmchen, das eine metallene Spitze hatte. Damit piekste die Maschine den Perguren. Der Stromschlag ließ Kalo mit einem Schlag erwachen. Er sprang auf, packte den Roboter und warf sich mit ihm durch die Ausgangstür der Schienenbahn. Krachend landeten sie auf dem Boden.

    Verwundert blickte Kalo auf das zerbeulte Gerät. Dann sah er sich vorsichtig um. Niemand war auf dem Bahnsteig. Plötzlich wurde ihm bewusst, was er getan hatte. Er ergriff den Roboter und warf ihn mit Schwung zurück in die Schienenbahn, wo der metallene Kasten mit Getöse aufschlug. Während die Türen zu glitten, hörte Kalo noch den Roboter sprechen. „Ende der Strecke, bitte verlassen Sie das Fahrzeug". Kurz darauf setzte sich die Schienenbahn wieder in Bewegung und der Pergure stand einsam auf dem Bahnsteig. Er war an der letzten Station der Strecke angekommen, weit und breit war nichts anderes zu sehen, als Felder. Nur ein kleines Häuslein mit einer handvoll festgeschraubter Stühle stand am Rand des Bahnsteiges. Kalo fühlte sich matt und elend, sein Hunger war gewaltig. Wie automatisch verließ er die Endstation und wanderte auf die Felder zu. Grosse Stauden mit kolbenartigen Früchten wiegten sich im Wind. Kalo rupfte kurzerhand einen der Kolben ab. Schale um Schale zupfte er ab, und begann sich bereits zu ärgern, als endlich gelbe Körner zum Vorschein kamen. Vorsichtig biss Kalo in die Pflanze. Gut schmeckte das nicht, aber schlecht war es auch nicht. Also pflückte der Pergure einige der Pflanzen, und setzte sich in das Feld, um zu essen.

    Sehr langsam, mit einem blubberndem, spuckendem Motor, rollte das Dreirad aus. Frank Barley schnallte sich hastig ab, und sprang aus dem bedrohlichen Gefährt. Timothy Thompson drehte sich zu dem brodelnden Aggregat um. „Da hab ich wohl zu stark aufgedreht."

    „Komm bloß weg da. Das Ding explodiert ja gleich." Frank Barley entfernte sich einige Schritte.

    „Nein, das explodiert nicht, siehst du die zwei Überdruckventile da?"

    „Die zwei Stichflammen?"

    „Ja. Tim lachte. Er drückte auf ein paar Knöpfe, woraufhin sich das Dreirad schüttelte, und die Flammen langsam in sich zusammenfielen. „Gar kein Problem. Eine große Dampfwolke kündigte das endgültige Ende der Fahrt an. „Gut, also dann. Tim hüpfte von seiner Konstruktion herunter. „Weißt du, wann die Schienenbahn kommt?

    Frank schüttelte den Kopf. „Du bist wahnsinnig."

    Timothy grinste. „Nur neugierig. Na sag schon, wann kommt die Bahn?"

    „Ich glaube, die letzte haben wir verpasst. Aber die nächste kommt in zehn Minuten."

    Sie gingen auf das einsam auf dem Bahnsteig stehende Wartehäuschen zu. „Hoffentlich ist der Typ am Raumhafen heute besser gelaunt. Der wollte mich das letzte mal nicht reinlassen." sagte Tim.

    Frank sah ihn erschrocken an. „Glaubst du, wir kommen nicht rein?"

    Tim klopfte Frank auf die Schulter. „Keine Angst, ich musste nur mein Fahrzeug draußen lassen. Der ist gar nicht so schlimm, der tut nur so."

    Frank musste lachen. „Der muss sogar ausgesprochen freundlich sein, wenn er dich rein gelassen hat, obwohl du mit dem Vehikel aufgekreuzt bist."

    Die zwei Freunde setzten sich auf die metallenen Stühle. Ein Schwarm grüner Fledermäuse glitt über die Felder hinweg.

    Tim blickte ihnen nach. „Ich frage mich, woher dieses grüne Raumschiff kommt. Ich habe so was noch nie gesehen. Das sah so... organisch aus."

    „Aber trotzdem eckig. entgegnete Frank, während er auf die Felder starrte. „...Da ist irgendein Tier im Maisfeld, siehst du? Da hinten.

    Timothy sah in die Richtung, in die Barley deutete. „Ja, da ist irgendwas."

    Einige Maiskolben gerieten in Bewegung, es kam etwas in einer leicht geschwungenen Linie auf den Rand des Feldes zu.

    Frank stand auf. „Es kommt auf uns zu. Pass auf, vielleicht ist es ein Schlangenfänger!"

    Jetzt stand auch Timothy auf und blickte mit großen Augen auf das Feld. „Was... hast du hier schon mal Schlangenfänger gesehen?"

    Frank schirmte seine Augen mit der Hand ab, um besser sehen zu können. „Ja, zwei das letzte Jahr."

    „Verdammt." Tim blickte sich um. Dann starrte er unsicher wieder auf das Feld.

    „Wenn es kommt, dann schreien wir einfach ganz laut, dann rennt es weg, normalerweise."

    Frank bückte sich etwas und zog einen Schuh aus. „Im Notfall werfe ich den einfach, dann läuft er bestimmt weg. Keine Panik."

    Jetzt bewegten sich die letzten Stauden auseinander. Kalo kam mit einem Dutzend Maiskolben auf den Armen aus dem Feld heraus, und blickte die zwei Menschen etwas verwundert an, beide mit offenem Mund und einer hatte einen Schuh in der Hand. „Ich hatte Hunger" entschuldigte er sich.

    Frank war völlig sprachlos. Timothy klappte seinen Mund als erster wieder zu. Er musterte den etwas heruntergekommenen Perguren, wusste aber nicht, was er zu ihm sagen sollte.

    Als Kalo die beiden so sah, fühlte er sich an den Marktplatz erinnert. „Ihr habt wohl noch nie einen Perguren gesehen?"

    „Doch, doch sagte Tim, „ich habe schon mal welche gesehen. Frank schüttelte nur den Kopf.

    „Gut. meinte Kalo. „Ich bin Kalo, ein Raumhändler. Vielleicht habt Ihr mein Schiff ja runterkommen sehen.

    Tim kratzte sich an der Nase. „Ja, das haben wir gesehen. Wir wollten uns das Schiff ansehen. Wir wollten zum Raumhafen fahren."

    Kalo lächelte ein leichtes, etwas unheimlich wirkendes Pergurenlächeln. „Na, dann habt Ihr ja Glück!"

    „Was machen Sie denn hier?" entfuhr es Frank Barley.

    Kalo blickte ihn mit seinen völlig schwarzen Augen an. „Also in erster Linie hatte ich Hunger. Ich war auf dem Markt, aber das war keine sehr schöne Erfahrung für mich. Vielleicht wissen Sie, dass wir Perguren keine Tiere essen... wie das bei Menschen üblich ist." Kalo schüttelte sich, der Staub auf

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