Der Dummling und die drei Schönen
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Über dieses E-Book
Der neue Enrée - das meint die Fachpresse:
Enrées Genre ist evident, doch nicht von der Hand zu weisen. Der Fall ist heiß, ein echter Krimi – der jugendliche Erbe, Rache, geheimnisvolle Frauen, ein schwüles Komplott ränkender Erotik. Hier wird die Spur gelegt, und das einhellig – es geht um Wirtschaftsverbrechen! Die Fragen bleiben: Dient der Sex nur als Vorwand für die Handlung? Wer steckt dahinter? Was geht vor im Gruselschloß???
Mike Dampfhammer, Killer-Revue
A.T.E. Wagt sich zum ersten Mal auf das Terrain des Thrillers, und verleiht der Gattung sofort literarische Tiefe: Eher kafkaeske Unpersonen als wirkliche Charaktere, und folglich namenlos, irren der „Dummling“ und die „Schönen“ entfremdet durchs Intrigenlabyrinth einer kalten Finanzwelt (als Verweis auf deren phantastisch-irrealen Charakter zum „Märchenland“ erklärt), in der anonyme Herrscherfiguren – der „Vater“ mitsamt den „Brüdern“ – die Strippen ziehen. Den spannungsgewöhnten Leser bedient der Autor dennoch, und so verdichtet sich am Ende ein sogenannter „Plot“, der auch den Konsumenten literarischer Unterhaltungskost mit einem „Showdown“ sättigt. Das alles augenzwinkernd garniert mit klischeetypischen Spannungselementen, wobei auch die „Erotik“ nicht zu kurz kommt (und die ist „scharf“).
Cyanide Dupin, Agatha Cheesecakes Kriminal-Magazin
»Cherchez la femme« heißt es wie in jedem echten Reißer, doch Enrées Hauptfigur stellt die Stereotypen des Genres auf den Kopf: sein Dummling ist einer, der welche findet, ohne zu suchen. Aber zugleich muß eine Prinzessin im Kerker schmachten – warum greift niemand ein? Erschreckende Fragen ducken sich ins Gebüsch dieses moralischen Lehrstücks über Zivilcourage und verkaufte Eier. Das Freudsche Gelege weist verschmitzt den Lösungsweg!
N.H., Paläontologen-Weekend
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Buchvorschau
Der Dummling und die drei Schönen - Armand Thomas Enrée
Märchen
Und auch diesmal wieder mit dabei: dieses verrückte
Impressum!
Der Dummling und die drei Schönen
von Armand Thomas Enrée
© 2015 Armand Thomas Enrée
Alle Rechte vorbehalten.
Autor: Armand Thomas Enrée
darkmage@sathom.de
Coverillustration und Covergestaltung: Sathom (http://sathom.deviantart.com/)
ISBN: 978-3-95926-823-3
Verlag GD Publishing Ltd. & Co KG, Berlin
E-Book Distribution: XinXii
www.xinxii.com
Dieses E-Book, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne schriftliche Zustimmung des Autors nicht vervielfältigt, wieder verkauft oder weitergegeben werden.
Über den Autor
Armand Thomas Enrée, Eingeweihten auch als „Wer?!" bekannt, verfaßt in seiner staubigen Denkerklause wirre Geschichten, deren Entstehungsweise der Neurobiologie Rätsel aufgibt. Gerüchte wollen wissen, daß er studiert habe; was, ist unter Gelehrten strittig. Seine früheren Hochschullehrer verweigern die Aussage, oder sind noch in Therapie. Enrée selbst, souverän zurückgelehnt, läßt die Vermutungsküche köcheln.
Seine unvermeidliche Autobiographie, ohne die man heute offenbar nicht mehr auskommt, enthält er der Öffentlichkeit weiterhin böswillig vor.
Auch mit der Veröffentlichung seiner Sachbücher
Intertransitive Quantendivergenz kognitionaler gender relationships – Zu einer Feldtheorie negativ dialektisch verschränkter Plusquamperfekte im nulldimensionalen Raum
Die einhundert besten Rezepte, Bücher von Peter Sloterdijk zuzubereiten
Franz Josef Strauß bei uns zu Haus oder: Beweis, daß mich meine erzkonservative, BILD lesende Sippschaft als Kind mindestens so schwer traumatisiert hat, wie andere es von ihren 68er-Eltern behaupten
ist trotz flehentlicher Bitten namhafter Wissenschaftsverleger weder jetzt, noch in ferner Zukunft zu rechnen.
Hinweis
Die folgende Geschichte ist frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden, toten oder untoten Personen ist nicht beabsichtigt und rein zufällig. Soweit religiöse Berufe (beispielsweise Nonnen), Symbole oder Begriffe vorkommen, beziehen diese sich auf die Religion des Märchenlandes, die sich von allen in der Realität bekannten Glaubensrichtungen so fundamental unterscheidet, daß sich keiner angegriffen zu fühlen braucht, da gleichlautende Bezeichnungen ebenfalls zufällig sind und keineswegs das bedeuten, was sie irgendwo auf dem Planeten Erde bedeuten. Oder anderen Planeten. Oder überhaupt. Außer im Märchenland eben. Das ist ja klar. Is klar, oder? Na also. Sag' ich doch.
Der Dummling und die drei Schönen
In seliger Gelehrsamkeit Zeiten, als das Schummeln bei der Doktorarbeit noch keiner merkte, da lebte einer, den alle Welt nur den Dummling hieß. Das aber, weil er so einfältig und blöde war.
Des Dummlings Vater war ein strebsamer Mann, der großen Wohlstand allein seinem Fleiß verdankte. Alle Tage mühte er sich, seine Lohnknechte und Manufakturleute mit der Peitsche zu hetzen, daß sie bis zum Umfallen schafften; da mußte er ständig hinterher sein, fand das faule Pack doch allerlei Ausreden, sich zu drücken – etwa, daß es auch einmal schlafen müsse, und essen, oder auf den Lokus gehen. Ratterte dann endlich der Webstuhl, hatte er seine liebe Not, das Gewerkte um teuer Geld zu verkaufen; und zum Lohn nichts als die Seelenqual, den Arbeitsleuten einen kargen Sold abgeben zu müssen von den Reichtümern, die sie ihm geschaffen. War all dies vollbracht, mußte er weiter bis tief in die Nacht über Wege nachsinnen, dem Landvogt die Steuer vorzuenthalten. Der Geißel der Betriebsratsgründung zu wehren aber brachte ihn um manchen Groschen, der die Meuchlergilde freute. So rieb er sich auf, und lebte fromm, was ihn die Marktweisen lehrten.
Neben dem Dummling hatte der brave Mann noch zwei weitere Söhne, ebenso fleißig wie ihr Vater.
Der Älteste war wohl geraten; er lieh Menschen Geld, die keines hatten, und wenn sie es nicht mit Zinseszins zurückzahlen konnten, nahm er ihnen Haus, Hof und alle Güter, und verkaufte diese an wohlhabende Leute. Die in Schuldknechtschaft Gefallenen aber kamen samt Nachkommen in die Fabriken des Vaters. Da durften sie sich weiter verschulden, denn für die Taglöhnerkaten, die der Alte sie gnädig behausen ließ, zog er ihnen die Miete vom Lohn ab. So nämlich war der Vater, klug und stets vorausschauend; wenn er schon einen Anderen bezahlen mußte, dann doch wenigstens so, daß sein Schaden nicht zu groß wurde.
Der Zweitälteste hielt sich redlich; er hortete Getreide, das machte er dadurch an der Börse teuer, weshalb die Leute in Phantafrika hungern mußten. Daran verdiente er so viel, daß der Vater ihn gerne lobte.
Der Dummling aber war ein solcher Tölpel, daß er von alledem nichts wissen wollte. Kein Zureden half; die Weisheit der Lehren, nach denen Vater und Geschwister ihr Leben ausgerichtet, mochte er nicht einsehen.
„Ich denke, ein Jeder sollte von seiner Arbeit leben können, sprach er oft, „und kann nicht finden, daß es recht sei, wenn Viele hungern, dieweil Wenige davon reich werden. Warum bekommen die Taglöhner keinen gerechten Anteil an dem Verdienst, den sie ja erwirtschaftet?
So faselte er