Die erschöpfte Arbeitswelt: Durch eine Kultur der Achtsamkeit zu mehr Energie, Kreativität, Wohlbefinden und Erfolg
Von Bernhard Badura und Mika Steinke
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Buchvorschau
Die erschöpfte Arbeitswelt - Bernhard Badura
Steinke
1. Kulturentwicklung im Unternehmen M
Vor über zehn Jahren begann die mittelständische Firma M, sich intensiver mit dem Thema Gesundheit zu beschäftigen. Die Hauptaufmerksamkeit galt zunächst dem Verhalten der Mitarbeiter, dem man durch Maßnahmen zur Suchtprävention, zur Stressbewältigung, durch Qualifizierung und Ähnlichem mehr zu begegnen hoffte. Ungewöhnlich daran war, dass dies alles nicht top-down, sondern bottom-up angedacht wurde, d. h. unter aktiver Beteiligung der Mitarbeiter – auf Initiative des Geschäftsführers. Natürlich mussten zur Finanzierung zunächst zusätzliche Mittel aufgewendet werden, die sich allerdings in Folge der ergriffenen Maßnahmen durch sinkende Fehlzeiten und Arbeitsunfälle voll amortisierten.
Dadurch ermutigt, entschloss sich das Unternehmen, nunmehr unterstützt durch Wissenschaftler der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld, zu einem innovativen Schritt: zu einer fundierten Organisationsdiagnose, von der man sich einen genaueren Aufschluss über Entwicklungsbedarfe auch in den Strukturen und Prozessen des Unternehmens versprach. Dazu wurde ein neu entwickeltes Befragungsinstrument eingesetzt, mit dem Ergebnis, dass neben den Bereichen Arbeitsbedingungen und Qualifikation insbesondere organisationsbedingte Risiken und Ressourcen stärker in den Blick gerieten. Die Ergebnisse der Diagnose wurden ebenfalls wieder unter intensiver Beteiligung der Mitarbeiter diskutiert. Schließlich wurden gezielte Maßnahmen zur Führungskräfteschulung, zur Verbesserung der Unternehmenskultur und der Teamentwicklung geplant und durchgeführt, mit einem relativ spektakulären Ergebnis: Die Produktivitätskurve – gemessen anhand der Fertigungskosten – stieg im Interventionsunternehmen anders als im Kontrollunternehmen steil an. Gleichzeitig verbesserte sich das psychische Befinden der Mitarbeiter deutlich.
Leser, die sich für Details des geschilderten Falles interessieren, seien auf das Schlusskapitel verwiesen (siehe Kapitel 7). Zu seiner Auswertung hier nur so viel:
1. Kultur und Netzwerke – das Sozialkapital eines Unternehmens – sind für Gesundheit und Unternehmenserfolg bisher weithin unterschätzte Größen.
2. Diese immateriellen Unternehmenswerte lassen sich nicht nur zuverlässig messen, sondern Unternehmen können auch erfolgreich in sie investieren – auch mittelständische Unternehmen.
3. Die Entwicklung einer Kultur der Achtsamkeit für Gesundheit erfordert kontinuierliche Beobachtung der Mitarbeitergesundheit und die Mobilisierung kollektiver Intelligenz.
2. Kultur der Achtsamkeit für Gesundheit
Die Förderung des Humanvermögens muss in einer rohstoffarmen Hochleistungsgesellschaft absolute Priorität haben. Gedacht wird dabei zuallererst an Bildung und erst in zweiter Linie – wenn überhaupt – an Gesundheit. Dabei hängen Bildung, Gesundheit und Produktivität, wie wir zeigen werden, sehr viel enger zusammen, als dies bisher vermutet wurde. Unsere Vision ist die gesunde Organisation. Zu ihrer Realisierung ist der wichtigste Schritt die Entwicklung einer Kultur der Achtsamkeit für Gesundheit. Gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind leistungsfähiger, kreativer und flexibler. Gesundheitlich beeinträchtigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten weniger. Gesundheit fördert Produktivität und Qualität und bildet deshalb einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Das ist unsere Botschaft. In der Wirtschaft, in Verwaltungen, Schulen und Krankenhäusern ist sie noch längst nicht überall angekommen. Selbst dafür aufgeschlossene Unternehmen bleiben in Sachen Professionalität und Qualität Betrieblichen Gesundheitsmanagements weit hinter dem heute Möglichen zurück. In der Unternehmenspraxis tun sich Manager und Mitarbeiter insbesondere mit der psychischen Gesundheit schwer: weil diese immer noch ein Tabu-Thema ist und weil weder über die einzuleitenden Interventionen noch über ihren möglichen Nutzen unter Experten und den Betriebsparteien leicht Einvernehmen erzielt werden kann. Ein wesentliches Entwicklungshemmnis bildet auch die Angst vor dem „gläsernen Mitarbeiter". Stellen sich doch so dornige Fragen wie: Wie viel muss ein Unternehmen über den Gesundheitszustand seiner Mitarbeiter wissen, um bedarfsgerecht und wirksam in deren Gesundheit zu investieren? Und: Wie viel darf es wissen, ohne gegen die beim Thema Gesundheit besonders genau zu beachtenden Regeln des Datenschutzes zu verstoßen?
■ Die Erwartungen und Bedürfnisse der Mitarbeiter sind weniger wichtig als die der Eigentümer oder Kunden.
■ Wohlbefinden und physische Gesundheit sind für Unternehmen – jenseits der Vorgaben der Arbeitsschutzgesetzgebung – ohne Bedeutung.
Diese in der Wirtschaft gegenwärtig weithin gültigen Überzeugungen stellen wir in Frage und verweisen auf den entsprechenden Entwicklungsbedarf: im wohlverstandenen Interesse der Unternehmen und ihrer gesellschaftlichen Verantwortung.
Gesundheit und Produktivität
Die ökonomische Betrachtungsweise spielt in der betrieblichen Gesundheitspolitik eine zentrale Rolle, weil Wirtschaftsunternehmen – von Ausnahmen abgesehen – nur dann in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren, wenn sich das auch nachweislich positiv auf ihr Betriebsergebnis auswirkt. Dies wird bisher zumeist am Krankenstand festgemacht. Die Bedeutung der Fehlzeiten als wichtigste Gesundheitskennzahl wird heute allerdings immer häufiger in Frage gestellt – wie wir glauben zu Recht! Da Studien belegen, dass nicht jeder, der fehlt, krank und nicht jeder Anwesende gesund ist, stellt sich die Frage: Was genau messen eigentlich Fehlzeiten? Sie messen offensichtlich ein Quantum entgangener Arbeit – so dies nicht durch „Einspringen, d. h. durch Mehrarbeit, von Kollegen wettgemacht wird. Wie aber steht es z. B. mit dem demographiebedingt zukünftig immer häufigeren Fall, dass Mitarbeiter zwar regelmäßig zur Arbeit erscheinen, ihre Arbeitsleistung aber wegen psychischer oder körperlicher Beeinträchtigungen reduziert ist? Dieses als „Präsentismus
bezeichnete Phänomen ist eine größere Produktivitätsbremse als der Absentismus. Auf zehn Tage pro Kopf und Jahr entgangener Arbeit durch Absentismus kommen – je nach Schätzung – nochmals zehn bis 20 Tage entgangener Arbeit bedingt durch Präsentismus, was insgesamt pro Kopf und Jahr 20 bis 30 Tage an entgangener Arbeit ausmacht. Zahlen wie diese sollten auch die letzten Zweifel daran ausräumen, ob sich Investitionen in Gesundheit „rechnen"(Steinke und Badura 2011) (siehe auch Kapitel