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Wahrnehmung, Wahrnehmungsstörungen und Wahrnehmungsförderung im Grundschulalter
Wahrnehmung, Wahrnehmungsstörungen und Wahrnehmungsförderung im Grundschulalter
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eBook229 Seiten3 Stunden

Wahrnehmung, Wahrnehmungsstörungen und Wahrnehmungsförderung im Grundschulalter

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Über dieses E-Book

In den Schulen steigt die Zahl der Schüler, die trotz ausreichender Intelligenz Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten sowie Rechenschwäche zeigen. Als Ursache dafür werden immer häufiger Wahrnehmungsstörungen diagnostiziert. Systematisch und zugleich gut lesbar stellt das Buch das menschliche Wahrnehmungssystem dar, beschreibt die verschiedenen Wahrnehmungsstörungen und stellt sie in den Zusammenhang mit Schulleistungsstörungen und kindlicher Entwicklung. Erläutert werden darüber hinaus Diagnostik, therapeutische Ansätze, aber auch unterrichtsbezogene Fördermaßnahmen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum16. März 2006
ISBN9783170276901
Wahrnehmung, Wahrnehmungsstörungen und Wahrnehmungsförderung im Grundschulalter
Autor

Tassilo Knauf

Prof. Dr. Tassilo Knauf war bis 2009 als Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Duisburg-Essen tätig. Daneben bot er Fortbildungen, Beratungen und Coaching zu pädagogischen Themen, insbesondere für Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, an. 

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    Buchvorschau

    Wahrnehmung, Wahrnehmungsstörungen und Wahrnehmungsförderung im Grundschulalter - Tassilo Knauf

    Einleitung

    Als Lehrer/In geht man häufig davon aus, dass man in der Regelschule gesunde Kinder unterrichtet. Sie werden einem Einschulungsverfahren unterzogen und sind für schulfähig erklärt worden.

    Wenn es wirklich der Fall ist, dass alle Kinder schulfähig und gesund sind, warum gibt es dann immer wieder solche, die sich mit dem Lernen schwer tun, obwohl ihre Entwicklung bisher augenscheinlich keinerlei Auffälligkeiten aufwies?

    Lesen, Schreiben und Rechnen sind Fähigkeiten, die von Kindern in der Regel zu bewältigen sein sollten. Dennoch gibt es Fälle von Lese-/Rechtschreibschwierigkeiten und Rechenschwächen, bei denen jede Art von intensiver Förderung auch über einen längeren Zeitraum keinerlei Erfolge zeigt.

    Die meisten dieser Kinder haben einen mindestens durchschnittlichen Intelligenzquotienten. Folglich lassen sich diese Schwierigkeiten in vielen Fällen nicht durch mangelnde Intelligenz des Kindes erklären, wie man irrtümlich vermuten könnte. Es muss eine andere Ursache geben. Die Schwierigkeiten entstehen durch eine Störung der Wahrnehmung, ausgelöst durch eine minimale Hirnfunktionsstörung, die selbst durch eine neurologische Untersuchung nur schwer festzustellen ist.

    Das Wissen um diese Störungen und ihre Auswirkungen ist leider noch nicht genügend verbreitet, was die Diagnose und Therapie erschwert. Um die Voraussetzung für eine optimale Förderung betroffener Kinder zu schaffen, greift dieses Buch das Thema Sinneswahrnehmung, Wahrnehmungsstörungen und deren Auswirkungen in seinen komplexen Zusammenhängen auf. Uns ist es wichtig zu zeigen, dass nicht nur Eltern, sondern auch Lehrer/Innen über dieses Thema informiert sein müssen, um den betroffenen Kindern den Weg in einen normalen Schul- und Lernalltag zu ebnen.

    Zum Aufbau des Buches

    Im Hauptteil dieses Buches werden im ersten Kapitel zunächst die aktuelle Literaturlage geschildert und einige zentrale Begriffe geklärt.

    Im zweiten Kapitel wird der Prozess der Wahrnehmung erläutert. Unmittelbar damit verbunden ist die Erklärung der Funktionen des Zentralnervensystems.

    Das dritte Kapitel beschreibt alle Sinnessysteme und ihre Funktionsstörungen. Um die Auswirkungen von Wahrnehmungsstörungen zu verstehen, muss man vorher alle Sinnessysteme kennen und wissen, welche Symptome betroffene Kinder zeigen. Im Zuge dieses Kapitels werden auch emotionale Auswirkungen von Wahrnehmungsstörungen angeführt.

    Nachdem ein Überblick über die verschiedenen Sinnessysteme und ihre Störungen gegeben wurde, werden dann Wahrnehmungsstörungen mit Schulleistungsstörungen in Verbindung gesetzt. Damit soll gezeigt werden, wie sehr Wahrnehmungsstörungen die schulischen Leistungen negativ beeinflussen können. In diesem Kapitel soll deutlich werden, dass sich auch Lehrer mit dem Thema Wahrnehmungsstörungen auseinandersetzen müssen.

    Im Anschluss daran folgt ein Kapitel über Wahrnehmungsstörungen in Verbindung mit der kindlichen Entwicklung. Kenntnisse über die kindliche Entwicklung sind notwendig, um den Ursprung der Wahrnehmungsentwicklung kennenzulernen. In diesem Zusammenhang ergeben sich zudem mögliche Ursachen von Wahrnehmungsstörungen.

    Diagnostik und Therapieverfahren erscheinen in einem weiteren Kapitel. Es werden die unterschiedlichen Therapieverfahren geschildert; vorab wird gezeigt, wie Eltern und Lehrer/Innen Wahrnehmungsstörungen bei Kindern erkennen können.

    Abschließend möchten wir einige Impulse geben, wie man den Unterricht gestalten kann, um für wahrnehmungsgestörte Kinder das Lernen erfolgreicher zu machen. Dabei wird ein besonderer Akzent auf das „Lernen mit allen Sinnen" gelegt.

    1 Zur Literaturlage und Terminologie

    Vor dem Einstieg in die Thematik wird ein Überblick über die aktuelle Literaturlage gegeben. Vor allem werden einige Werke benannt, auf die in diesem Buch immer wieder Bezug genommen wird.

    1.1 Vorstellung der aktuellen Literaturlage

    Sinneswahrnehmung und Wahrnehmungsstörungen

    Eines der wichtigsten Bücher zum Thema ist in Deutschland bereits 1984 unter dem Titel „Bausteine der kindlichen Entwicklung. Die Bedeutung der Integration der Sinne für die Entwicklung des Kindes" erschienen. Das Buch wurde geschrieben von Anna Jean Ayres, einer amerikanischen Beschäftigungstherapeutin. Die amerikanische Originalausgabe erschien 1979 unter dem Titel: „Sensory Integration and the child". Bis heute ist dieses Buch die Grundlage vieler Publikationen, die sich mit der Thematik Wahrnehmung befassen. Auch in dieses Buch sind wichtige Erkenntnisse von Anna Jean Ayres eingeflossen.

    Eine weitere wichtige Autorin ist Renate Zimmer. Sie hat 1995 ein „Handbuch der Sinneswahrnehmung" verfasst, das sehr anschaulich und ausführlich die einzelnen Sinnessysteme und ihre Störungen aufführt.

    Beziehung zwischen Wahrnehmungs- und Schulleistungsstörungen

    Viele Bücher, die in den letzten fünf bis zehn Jahren geschrieben wurden, stellen Ratgeber für Eltern von wahrnehmungsgestörten Kindern dar. Nur wenige Autoren bringen Wahrnehmungsstörungen deutlich mit Schulleistungsstörungen in Beziehung. Sie erwähnen einen möglichen Zusammenhang, gehen aber in den meisten Fällen nicht genauer darauf ein. Eine Ausnahme bildet Karlheinz Barth. Er führt in seinem Buch „Lernschwächen früh erkennen im Vorschul- und Grundschulalter" jedes Sinnessystem und seine Störungen ausführlich auf und bringt sie in Zusammenhang mit Lernstörungen. Dieses Buch liefert u. a. grundlegende Informationen über die Gründe für eine Lese-/Rechtschreibschwäche.

    Häufig werden zu der Thematik Bücher verfasst, in denen die mangelhafte kindliche Entwicklung aufgrund von Wahrnehmungsstörungen geschildert wird. Im Verlag „Modernes Lernen" oder auch im „Ernst Reinhardt Verlag" sind einige aktuelle Veröffentlichungen erschienen, die vor allem von Autoren, die privat oder im Berufsleben mit wahrnehmungsgestörten Kindern umgehen, geschrieben wurden. Auch aus diesen Büchern erhielten wir Anregungen.

    Lernen mit allen Sinnen in der Primarstufe

    Erfreulicherweise gibt es zahlreiche Veröffentlichungen über das Thema „Lernen mit allen Sinnen in der Schule. In ihnen wird gefordert, dass die Kinder sich mit der Welt auseinandersetzen, was ein anschauliches, handlungsorientiertes und ganzheitliches Lernen einschließt. Im Laufe dieses Buches soll deutlich werden, wie entscheidend ein „sinnvolles Lernen insbesondere für Kinder mit Wahrnehmungsstörungen ist.

    1.2 Begriffsklärung

    „Sensorische Integration und „sensorische Integrationsstörungen

    In diesem Buch geht es um Sinneswahrnehmung und Wahrnehmungsstörungen bei Grundschulkindern.

    Dabei spielen auch die Begriffe „sensorische Integration und „sensorische Integrationsstörung eine bedeutsame Rolle. Diese Begriffe stammen von Anna Jean Ayres. Sie versteht unter „sensorischer Integration „das Ordnen der Empfindungen, um sie gebrauchen zu können (Ayres 1998, S. 7). Diese Empfindungen sind Sinneseindrücke, Informationen aus der Umwelt, die durch die verschiedenen Sinnesorgane und -systeme zum Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet werden.

    Analog dazu bedeutet eine sensorische Integrationsstörung eine Störung in der Wahrnehmungsverarbeitung. Das Wort „Störung" ist hier nicht im Sinne einer Aussonderung oder Stigmatisierung der betroffenen Kinder zu verstehen, sondern bezeichnet Einbußen in der Funktionsfähigkeit.

    „Sensorisch" bedeutet, dass die ungenügende Leistung des Gehirns besonders die Sinnesorgane betrifft (vgl. Ayres 1998, S. 87).

    Ursachen für die Entstehung einer solchen Integrationsstörung werden im Verlauf des Buches dargelegt.

    Das Kind muss immer als Ganzes gesehen werden!

    Wir vermeiden die von einigen Autoren benutzten Begriffe „Teilleistungsstörung und „Teilleistungsschwäche im Zusammenhang mit Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten. Es handelt sich hier nicht um Störungen einzelner Teilfunktionen, wie man es bei diesen Begriffen irrtümlich vermuten könnte. Die Probleme lassen sich nicht in einem Teil des Kindes lokalisieren, sondern das Kind muss immer als Ganzes gesehen werden.

    2 Zum Prozess der Wahrnehmung

    In dem nun folgenden Kapitel soll der Prozess der Wahrnehmung erläutert werden. Bevor die einzelnen Sinnessysteme und ihre Funktionsstörungen angesprochen werden, wird vorab erläutert, wie Wahrnehmung funktioniert.

    Das Zentralnervensystem besteht aus Gehirn und Rückenmark und ist eine wichtige Komponente im Wahrnehmungsprozess. Deshalb werden u.a. der Aufbau und die Funktion des Gehirns in diesem Kapitel geschildert.

    2.1 Das Zentralnervensystem

    Das Zentralnervensystem (ZNS) ist verantwortlich für die Verarbeitung von Meldungen und Nachrichten aus der Umwelt. Unsere Sinnesorgane nehmen diese Meldungen und Nachrichten auf und führen sie zum ZNS, damit sie dort sortiert, eingeordnet und gespeichert werden können. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil des Wahrnehmungsprozesses.

    ZNS → Steuerungs- und Überwachungsinstanz für Lernen und Verhalten

    Das ZNS, bestehend aus Gehirn und Rückenmark, ist somit „die Steuerungs- und Überwachungsinstanz für unser gesamtes Lernen und Verhalten" (Zimmer 1995, S. 32).

    Die Grundeinheit des Nervensystems sind Neuronen, die uns durch Aussenden von elektrischen Impulsen über unseren Körper und unsere Bewegungen informieren. Es entstehen Handlungen und Gedanken (vgl. Ayres, 1998, S. 47).

    Jeder Mensch besitzt etwa 12 Milliarden dieser Neuronen. Um diese große Zahl besser einordnen zu können, gibt Ayres ein Beispiel: 12 Milliarden Sekunden sind 380 Jahre (vgl. ebd).

    Um Störungen und eventuell damit verbundene Ursachen für Wahrnehmungsstörungen erkennen zu können, bedarf es zunächst einer Betrachtung des Aufbaus und der Entwicklung eines gesunden Zentralnervensystems.

    2.1.1 Aufbau und Funktion des Gehirns

    Unser Gehirn besteht aus vielen einzelnen Hirnteilen mit bestimmten Zuständigkeiten. Ständig gelangen Informationen in das Gehirn, die dort verarbeitet werden. Das Rückenmark transportiert diese Informationen.

    Bei einer Schädigung eines Hirnteils entstehen bestimmte Störungen.

    Die größten und am meisten erforschten Teile des Gehirns sind das Stammhirn (oder der Hirnstamm), das Kleinhirn, das Zwischenhirn und das Großhirn.

    Das Rückenmark

    Afferente und efferente Nervenbahnen

    Das Rückenmark besteht aus vielen Nervenbahnen, durch die Reize geleitet werden. Dabei werden sensible Reize zum Gehirn transportiert (afferente Nervenbahnen) und motorische Informationen aus dem Gehirn in die Nerven geschickt, die von dort in die Muskeln und Organe weitergeleitet werden (efferente Nervenbahnen) (vgl. ebd., S. 50).

    Teilweise findet die Verarbeitung von Sinneseindrücken bereits im Rückenmark statt; die meiste Verarbeitung jedoch erfolgt im Gehirn, da die Vielzahl der Hirnnervenzellen für die sensorische Integration besser geeignet ist.

    Das Stammhirn

    Das Stammhirn, von einigen auch Hirnstamm genannt, ist ein kleiner Nervenzylinder in Höhe des Ohres und schließt direkt an das Rückenmark an. Der Kern des Stammhirns ist ein komplexes Netz aus Nervenzellen, welches ‚retikuläre Formation‘ oder auch „Formatio venticularis genannt wird („retikulär = netzförmig) (vgl. ebd., S. 51). Durch Nervenfasern ist die Formatio reticularis mit allen sensiblen Systemen verbunden und verknüpft das Stammhirn mit dem Klein- und Mittelhirn. Durch das Verarbeiten von Informationen aus dem Blutkreislauf und den inneren Organen steuert sie den Herzschlag, die Atmung und die Verdauung sowie die vertikale Haltung und das Gleichgewicht.

    Außerdem ist die Formatio reticularis das Weckzentrum für das gesamte Nervensystem. Sie schaltet das Gehirn morgens ein und abends ab. Dadurch bewirkt sie u. a. die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf einen Punkt zu lenken. Zusätzlich dient sie als Informationsfilter, hemmt oder verstärkt Reize und beurteilt ihre Wichtigkeit (vgl. Barth 1997, S. 63). Dies ist z. B. ein Schutz gegen Reizüberflutung.

    Eine Störung der Formatio reticularis kann zu Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsstörungen oder Gedächtnis- und Merkfähigkeitsstörungen führen. Wichtig für eine gute Funktion ist die Stimulation aus dem Tast-, Stellungs- und Gleichgewichtssinn (vgl. ebd., S. 64).

    Stammhirn und Formatio reticularis als wichtigste Hirnteile

    Ein weiterer Stammhirnteil, die Pons (Brücke), übernimmt u. a. die Verbindungsfunktion zwischen Klein- und Großhirn und zwischen Großhirn und dem Rückenmark.

    Hier kreuzen sich alle motorischen und sensorischen Bahnen. Die rechte Körperseite wird gesteuert von der linken Gehirnhälfte und umgekehrt (vgl. Zinke-Wolter 1992, S. 29). Die Gesichtsnerven treten jedoch oberhalb der Brücke aus, daher verlaufen deren Bahnen ungekreuzt auf derselben Seite (vgl. ebd.).

    Aufgrund dieser Funktionen stellt das Stammhirn mit der Formatio reticularis eines der wichtigsten Hirnteile dar.

    Das Kleinhirn

    Das Kleinhirn liegt an der Rückseite des Hirnstamms und ist u. a. verantwortlich für das Lageempfinden unseres Körpers. Es plant, koordiniert und harmonisiert Bewegungsabläufe und motorische Leistungen. Zudem bestimmt es die Bewegungssequenz und ermöglicht dadurch schnelle rhythmische Umschaltungen von Bewegungen, hält die inneren Bewegungen im Takt, kontrolliert das Gleichgewicht und sichert die Orientierung im Raum (vgl. ebd., S. 31).

    Abb. 1: Das Gehirn und seine Teile

    Das Zwischenhirn

    Im Zwischenhirn befinden sich u. a. Thalamus und Hypothalamus.

    Thalamus und Hypothalamus

    Der Thalamus verarbeitet alle sensorischen Impulse und ermöglicht sinnvolles Reagieren. Man bezeichnet ihn auch als „Tor zum Bewusstsein" (vgl. Schaefgen 1999, S. 19).

    „[Im Thalamus] wird entschieden, ob die einströmenden Informationen eine bewußte Antwort verlangen oder ob sie bereits von hier aus beantwortet werden können, weil sie so bekannt und geläufig sind" (ebd.).

    Der Thalamus integriert Reize wie Angst und Schmerz, leitet Impulse an Seh- und Hörfelder der Großhirnrinde und ist außerdem ein wichtiges Umschaltzentrum für die sensorische Integration, da er über die Sensorik die Großhirnmotorik koordiniert. Eine Störung des Thalamus hat ungesteuerte Bewegungen und Integrationsstörungen sensorischer und

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