Wie man einen guten Psychotherapeuten findet
Von Dami Charf
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Über dieses E-Book
Deshalb lohnt es sich für Sie unbedingt, sich darüber zu informieren,
- welche Therapieformen es gibt,
- welche Voraussetzungen eine Therapeutin* erfüllen sollte,
- wie therapeutische Prozesse funktionieren**
- und schließlich, was Sie selbst dazu beitragen können, damit sie das erreichen, was sie sich wünschen.
Ich versuche in diesem Ratgeber, Psychotherapie und den Berufsstand der Psychotherapeuten zu entmystifizieren und Sie dabei zu unterstützen, kritisch zu sein und Ihren gesunden Menschenverstand bei der Suche nach einer geeigneten Therapeutin beizubehalten. Immerhin ist es eine der wichtigsten Ent-scheidungen Ihres Lebens und wird Ihr Leben nachhaltig beeinflussen und verändern.
Um Ihnen eine kritische Haltung zu erleichtern, nehme ich selbst eine kritische Position gegenüber mei-ner eigenen Zunft ein. Ich würde allerdings diesen Beruf nicht ausüben, wenn ich nicht zutiefst davon überzeugt wäre, dass Psychotherapie eine wertvolle Hilfe und Unterstützung sein kann, das eigene Leben erfüllter und zufriedener zu erleben.
Viel Glück und Erfolg bei dieser Reise! Und lassen Sie Ihr Herz und Ihren Verstand entscheiden!
Mit herzlichen Grüßen
Dami Charf
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Buchvorschau
Wie man einen guten Psychotherapeuten findet - Dami Charf
Copyright © 2013, Dami Charf
Alle Rechte vorbehalten.
Dieses Buch darf – auch auszugsweise – nicht ohne die schriftliche Zustimmung der Autorin kopiert werden. Haftungsausschluss: Die Inhalte dieser Publikation wurden sorgfältig recherchiert, aber dennoch haftet die Autorin nicht für die Folgen von Irrtümern, mit denen der vorliegende Text behaftet sein könnte.
Imprint
„Wie Sie einen guten Psychotherapeuten finden!
Und sich viel Zeit, Geld und Enttäuschung ersparen"
Dami Charf
Schiefer Weg 6e
37073 Göttingen
d.charf@web.de
E-Book Distribution: XinXii
www.xinxii.com
Copyright: © 2013 Dami Charf
ISBN 978-3-8442-5374-0
Für alle Menschen, die den Mut haben, neue Wege zu entdecken,
und sich trauen, dabei Hilfe zu suchen!
Ich danke all meinen KlientInnen und KursteilnehmerInnen
für alles, was ich von euch
und durch euch gelernt habe.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Der erste Schritt: Wie ist es eigentlich möglich sich zu verändern?
Wie eine Psychotherapie funktioniert
Der Mythos: Veränderung durch Erkenntnis
Warum es so schwer ist, sich zu verändern
Verstand und Wille
Instinkte und Emotionen
Selbstregulation – das Thermometer des Lebens
Im Gleichgewicht oder ständig gestresst?
Unsere Emotionen und Bedürfnisse
Spüren, wie ich da bin
Wie und wann die Fähigkeit zur Selbstregulation entsteht
Wir brauchen Beruhigung und Stimulation von außen
Fazit: Worauf es bei der Psychotherapie ankommt
Wer kann mir raten?
Die Psychoanalyse
Das Konzept der Übertragung
Realität oder Illusion?
Psychoanalyse und der Körper
Die tiefenpsychologisch fundierte Gesprächstherapie
Die Verhaltenstherapie
„Alternative" Therapieformen
Körperpsychotherapien
Psychotherapie und die Botschaften des Körpers
Achtung: Double bind und versteckte Botschaften
Psychodrama und Systemische Therapien
Familienaufstellungen
Die Familienaufstellung nach Hellinger
Psychodrama
Ein Wort zur Dissoziation
Trauma – der Elefant im Raum
Das Gehirn als Erfahrungsspeicher
Die Bearbeitung von Traumata
Die entscheidenden Fragen für die richtige Therapeutin
Ist Ihre Therapeutin Ihnen sympathisch? – Ihre Beziehung zu Ihr
Psychotherapeuten als selbst ernannte Helfer
Ist die eigene Geschichte aufgearbeitet?
Die Motivation für die Berufswahl
Die Qualifikation
Die Räumlichkeiten – Sie sollten sich wohlfühlen
18 Tipps für Ihre Therapeutensuche
Und nun zu Ihnen
Warum Veränderungen Zeit brauchen
Über mich
Danksagung
Vorwort
Es waren vor allem zwei Gründe, die mich veranlasst haben, diesen Ratgeber zu schreiben: zum einen meine eigene Biografie, die mich mit verschiedenen Therapieformen in Kontakt brachte, zum anderen meine Erfahrungen als Psychotherapeutin.
Mein Lebensweg war nicht von einer glücklichen Kindheit gesegnet, und das brachte mir etliche Schwierigkeiten ein. Mit 21 besuchte ich meinen ersten Selbsterfahrungskurs – eine Erfahrung, die mein Leben veränderte. Ich erfuhr, dass ich über so etwas wie Grenzen verfüge, dass ich „Nein sagen kann und andere faszinierende Dinge mehr, die es in meiner inneren Lebenswelt bis dahin nicht gegeben hatte. Aber es änderte sich nicht wirklich etwas. Mit 29 war ich so frustriert, dass ich endlich einsah: Ich brauchte Unterstützung. Es war ein langer Weg, bis ich mir das eingestehen konnte. Bis dahin hatte ich das Gefühl gehabt, ich sei selbst an allem schuld. Dass meine Kindheit nicht „normal
, sondern recht gewalttätig gewesen war, wurde mir erst bewusst, als ich das erste Mal darüber sprach.
Leider wachsen wir als Kinder immer in dem Gefühl auf, dass alles normal wäre. Einfach, weil wir keinen Vergleich haben. Wir reden uns ein, dass es überall so wäre wie bei uns zu Hause. So kommt jedes Kind, das in einer problematischen Familie aufwächst, unweigerlich zu dem Schluss, dass mit ihm selbst etwas nicht in Ordnung ist. Es käme nie auf die Idee, dass seine Eltern das eigentliche Problem sind. Also laufen wir jahrelang mit unseren Traumata und Neurosen herum und fühlen uns schuldig, weil unser Leben nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben oder wie uns die Gesellschaft vorgaukelt, dass wir sein sollten.
Doch der Weg hin zu einer Psychotherapie braucht eine Weile. In unserer Gesellschaft fällt es – auch heute noch – schwer, zuzugeben, dass man allein nicht mehr zurechtkommt. Noch immer haftet der Psychotherapie der Geruch von Wahnsinn an. Viele Leute denken, dass sich nur Menschen in Therapie begeben, die „einen Schaden" haben oder verrückt sind. (Dabei kann man sich natürlich darüber streiten, ab wann man einen Schaden hat, und was es bedeutet, verrückt zu sein ...)
Am Anfang meiner Therapeutenlaufbahn saß ich einmal beim Friseur. Er fragte mich, was ich beruflich mache. Als ich ihm antwortete, ich sei Psychotherapeutin, schaute er mich befremdet an, verzog das Gesicht zu einer Grimasse und fragte, ob ich dann mit lauter Verrückten zu tun hätte. „Nein, sagte ich, „das sind lauter so normale Menschen wie Sie und ich.
Inzwischen leite ich seit über 25 Jahren Gruppen und beobachte, was andere Menschen – ich selbst eingeschlossen – dazu benötigen, um sich verändern zu können. Seit mehr als fünfzehn Jahren arbeite ich psychotherapeutisch und bilde Therapeuten, Berater und Pädagogen aus. Natürlich habe ich nicht gleich als Psychotherapeutin angefangen – mein Weg zur Psychotherapie führte erst einmal über eine eigene Therapie.
Eine Psychotherapie bedeutet, viel Zeit, Energie und vor allem Hoffnung zu investieren. Bei Therapieformen, die nicht von der Kasse bezahlt werden, kommt der Faktor Geld hinzu. Aber schlimmer als der Verlust von Zeit und Geld ist es, wenn die Hoffnung auf Veränderung und mehr Zufriedenheit enttäuscht wird.
Deshalb lohnt es sich für Sie unbedingt, sich darüber zu informieren,
welche Therapieformen es gibt,
welche Voraussetzungen eine Therapeutin* erfüllen sollte,
wie therapeutische Prozesse funktionieren**
und schließlich, was Sie selbst dazu beitragen können, damit sie das erreichen, was sie sich wünschen.
Ich versuche in diesem Ratgeber, Psychotherapie und den Berufsstand der Psychotherapeuten zu entmystifizieren und Sie dabei zu unterstützen, kritisch zu sein und Ihren gesunden Menschenverstand bei der Suche nach einer geeigneten Therapeutin beizubehalten. Immerhin ist es eine der wichtigsten Entscheidungen Ihres Lebens und wird Ihr Leben nachhaltig beeinflussen und verändern.
Um Ihnen eine kritische Haltung zu erleichtern, nehme ich selbst eine kritische Position gegenüber meiner eigenen Zunft ein. Ich würde allerdings diesen Beruf nicht ausüben, wenn ich nicht zutiefst davon überzeugt wäre, dass Psychotherapie eine wertvolle Hilfe und Unterstützung sein kann, das eigene Leben erfüllter und zufriedener zu erleben.
Viel Glück und Erfolg bei dieser Reise! Und lassen Sie Ihr Herz und Ihren Verstand