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Sri Lanka Leuchten: Eine Suche nach dem verborgenen Sinn der Liebe
Sri Lanka Leuchten: Eine Suche nach dem verborgenen Sinn der Liebe
Sri Lanka Leuchten: Eine Suche nach dem verborgenen Sinn der Liebe
eBook226 Seiten3 Stunden

Sri Lanka Leuchten: Eine Suche nach dem verborgenen Sinn der Liebe

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Über dieses E-Book

Sri-Lanka-Leuchten – auf der Suche nach dem verborgenen Sinn der Liebe, ist die Geschichte einer Frau, die eine Liebe kennen lernt, die sich nicht erfüllen kann, denn dieser Mann ist nicht frei. Tief in sich spürt sie, dass sie ihm begegnen sollte, was ihr auch Jahre davor schon eine Zigeunerin vorausgesagt hat:
„Du wirst in diesem Leben zur Liebe finden“.
Sie findet zu einer Liebe, die bei ihr alles auf den Kopf stellt. Sie lernt eine Gesetzmäßigkeit kennen, die sich nicht ihrem Willen unterordnet. Erstmals in ihrem Leben wird sie aber auch mit der dunklen Seite der Liebe konfrontiert, ein großes unberechenbares Monster, das sie verschlingen will. Sie lernt der neuen Kraft zu vertrauen, die zu einem unsichtbaren Wegweiser für sie wird. In ihrem Kampf und ihrer Zerrissenheit hört sie die Botschaft:
„Du musst Dir Abstand zu diesem Mann schaffen, ohne die Liebe zu verlieren“ und bucht eine Reise nach Sri Lanka. Dort erfährt sie in einer fremden Kultur und unter fremden Menschen eine Berührung von Herz zu Herz und Geist zu Geist. Sie erlebt auf dieser Reise Liebe als eine Kraft, die Brücken bauen und heilen kann, aber nur dann, wenn sie nicht zielgerichtet ist. Sie lernt eine nicht materielle, gestalterische Brückenkraft kennen und das Zusammenwirken von sichtbaren und unsichtbaren Kräften, die immer anwesend sind.
Sie entscheidet sich für einen Pilgerweg mitten in der Nacht auf einen heiligen Berg. Dabei erfährt sie das Gesetz des Loslassens. Durch ihren persönlichen Erfahrungsweg findet sie zu einer Liebe, die größer ist. Durchdrungen von einem neuen Geist kann sie loslassen, ist bereit, ihren Weg alleine weiterzugehen, und ihrer Bestimmung zu folgen.
Sie findet zu den heilenden Kräften der weiblichen Energie, die sie nicht mehr verliert, weil sie die Liebe, zu der sie in sich selbst gefunden hat, nicht mehr zerstören muss.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum6. Juli 2013
ISBN9783732217397
Sri Lanka Leuchten: Eine Suche nach dem verborgenen Sinn der Liebe
Autor

Karin Schreiner

Karin Schreiner, geboren 1943 in Ostpreußen. Ohne Vater aufgewachsen, der bereits 5 Monate vor ihrer Geburt im Krieg gefallen war. Anfang 1945 flüchtete die Mutter mit ihren drei kleinen Kindern. Die Geburt ihres einzigen Kindes hat sie mit 23 Jahren aus der Bahn geworfen, sie wurde krank. Die Krankheit konnte sie als Wegweiser erkennen, der sie zu den weiblichen Urkräften und auf den Weg geführt hat, den sie gehen sollte. Sie wurde eine Suchende im Grenzland. Sie fand zu der Welt des Geistes und entdeckte in sich die Fähigkeit, hinter den Dingen und Formen der Erscheinungswelt eine verborgene Ordnung des Lebens zu erspüren und zu sehen. Sie hat zu einem Wissen gefunden, das in ihr vergraben war. Ein Wissen, zu dem sie über den Weg der Erfahrung gefunden hat. Sie wurde gesund. Das Wissen über die befreiende Wirkung von heilenden Energien gibt sie heute durch Energiearbeit an andere Menschen weiter. Sri-Lanka-Leuchten ist ein autobiographischer Roman und ihr erstes Buch.

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    Buchvorschau

    Sri Lanka Leuchten - Karin Schreiner

    Sri Lanka Leuchten

    Eine Suche nach dem verborgenen Sinn der Liebe

    Books on Demand

    Buch

    Sri-Lanka-Leuchten – auf der Suche nach dem verborgenen Sinn der Liebe,

    ist die Geschichte einer Frau, die viele Jahre nach der Scheidung von ihrem ersten Mann eine Liebe kennen lernt, die sich nicht erfüllen kann, denn dieser Mann ist nicht frei. Tief in sich spürt sie, dass sie ihm begegnen sollte, was ihr auch Jahre davor schon eine Zigeunerin vorausgesagt hat: „Du wirst in diesem Leben zur Liebe finden. Sie findet zu einer Liebe, die bei ihr alles auf den Kopf stellt. Sie lernt eine Gesetzmäßigkeit kennen, die sich nicht ihrem Willen unterordnet. Erstmals in ihrem Leben wird sie aber auch mit der dunklen Seite der Liebe konfrontiert, ein großes unberechenbares Monster, das sie verschlingen will. Sie lernt der neuen Kraft zu vertrauen, die zu einem unsichtbaren Wegweiser für sie wird. In ihrem Kampf und ihrer Zerrissenheit hört sie die Botschaft: „Du musst Dir Abstand zu diesem Mann schaffen, ohne die Liebe zu verlieren und bucht eine Reise nach Sri Lanka. Dort erfährt sie in einer fremden Kultur und unter fremden Menschen eine Berührung von Herz zu Herz und Geist zu Geist. Sie erlebt auf dieser Reise Liebe als eine Kraft, die Brücken bauen und heilen kann, aber nur dann, wenn sie nicht zielgerichtet ist. Sie lernt eine nicht materielle, gestalterische Brückenkraft kennen und das Zusammenwirken von sichtbaren und unsichtbaren Kräften, die immer anwesend sind. Sie entscheidet sich für einen Pilgerweg mitten in der Nacht auf einen heiligen Berg. Dabei erfährt sie das Gesetz des Loslassens. Durch ihren persönlichen Erfahrungsweg findet sie zu einer Liebe, die größer ist. Durchdrungen von einem neuen Geist kann sie loslassen, ist bereit, ihren Weg alleine weiterzugehen, und ihrer Bestimmung zu folgen. Sie findet zu den heilenden Kräften der weiblichen Energie, die sie nicht mehr verliert, weil sie die Liebe, zu der sie in sich selbst gefunden hat, nicht mehr zerstören muss.

    Was muss auf unserer Erde noch passieren, damit wir Menschen wieder zu diesem verschütteten Wissen zurück finden, und zu unserer Fähigkeit, im Einklang mit dem verborgenen Wissen in uns selbst und den Gesetzen der Natur zu leben? Die Natur wird sich nie den materiellen Gesetzen der Menschen unterordnen.

    Inhaltsverzeichnis

    Die Entscheidung

    Ankunft in Sri Lanka

    Rundreise

    Der Pilgerweg

    Das alltagliche Sri Lanka

    Wieder zuhause

    Arbeit an mir selbst

    Danksagung

    Autorin

    Für meinen Sohn und in Gedenken an seinen Vater.

    Ich musste diesen Weg gehen, und meiner Bestimmung folgen. Verzeih mir!

    In der Liebe, die größer ist, finden wir uns wieder!

    Die Entscheidung

    „Ich will und muss einen Schlussstrich ziehen, so geht das nicht weiter", schreit Ina in den Raum und versucht sich durch Hausarbeiten abzulenken. Es gelingt ihr nicht. Sie rennt von einem Raum in den nächsten, reißt ein Fenster auf in der Hoffnung, dass die kühle Luft von draußen ihre innere Enge durchdringt. Ihr Brustkorb steckt in einem Panzer, die Enge, die sie spürt, tut weh.

    Tief atmet sie durch, heftet ihren Blick auf das satte Grün des Rasens und für einen kurzen Moment wird sie ruhiger. Ihre Blicke folgen einer Amsel, die mit einem Regenwurm kämpft, ihn erfolgreich aus der Erde zieht und mit ihrem Schnabel festhält. Dann breitet sie die Flügel aus und schwingt sich mit der Beute in die Lüfte.

    „Die Leichtigkeit des Seins", wie gerne möchte sie jetzt eine Amsel sein. Ballast abwerfen, frei durchatmen können, wieder frei sein, das wünscht sie sich in diesem Moment. Aber ihre Unruhe treibt sie erneut von Zimmer zu Zimmer, von einer Aktivität zur nächsten. Ina fühlt sich zerrissen und sehnt sich nach Ruhe.

    Inzwischen ist es Abend geworden. Um sich abzulenken, schaltet sie ihr Fernsehgerät an. Unruhe und Spannung, die unerträglich für sie werden, treiben Ina. Der Rand eines Abgrundes kommt auf sie zu, er zieht sie magnetisch an. Sie hat das Gefühl, er wartet nur auf sie. Panik will sich in Ina ausbreiten.

    „Jetzt muss ich etwas tun, neue Schritte wagen, bevor mich das Dunkle verschlingt."

    Ina springt von Sender zu Sender, um plötzlich innezuhalten, denn traumhaft schöne Naturlandschaften erreichen sie, die zu einem Film gehören. Sie entführen sie in eine farbenreiche Welt, fremd und berauschend schön.

    Staunend verfolgt sie den Film im Fernsehen, der die Kraft hat, sie abzulenken. Tief innen erreichen sie die Bilder dieser Landschaft. Sie holen sie vom dunklen Schlund weg. Die Faszination, die sich in ihr ausbreitet, vertreibt ihre Unruhe und weckt Sehnsucht in ihr.

    „Da möchte ich hinreisen, um diese Schönheiten hautnah erleben, sehen, fühlen und schmecken zu können!"

    Eine Veränderung geht in Ina vor. Sie sitzt in ihrem Wohnzimmer und lässt zu, dass die Sehnsucht ihr Flügel verleiht. Ina gibt sich ihren Träumen hin, die diese Bilder in ihr aktivieren.

    „Einmal möchte ich das erleben, dort wird es mir bestimmt gefallen, das fühle ich", seufzt sie vor sich hin.

    Am Schluss wird deutlich, dass sie in einem Filmbericht über Sri Lanka gelandet ist. Der Film ist zu Ende, die Faszination und ihre Sehnsucht bleiben.

    „Träume sind wichtig, sie wirken wie farbenprächtige Schmetterlinge im Alltag. Wie das aber so ist mit Schmetterlingen, sie kommen aus dem Nichts, verzaubern uns mit ihrer Schönheit und fliegen wieder weiter in die Unendlichkeit. Fange ich diese filigranen Geschöpfe und drücke sie dabei zu fest, zerstöre ich sie zusammen mit dem Zauber, der sie umgibt. Träume kann ich auch nicht festhalten, sie kommen und gehen, sie unterliegen einer eigenen Gesetzmäßigkeit. Es bleibt offen, ob sie sich jemals erfüllen werden."

    In Ina wird es still. Nach dem gewaltigen Orkan in sich, erlebt sie das fast unheimlich. Sie lässt alles zu, was jetzt in ihr passiert, gibt sich ihrer Sehnsucht hin und wie aus dem Nichts trifft sie eine Entscheidung:

    „Eine Reise nach Sri Lanka hilft mir, Abstand zu dir zu finden! Ich will nicht in deine Ehe eindringen. Meine Liebe soll auf keinen Fall zu einer zerstörenden Liebe werden."

    Liebe ist ein Geschenk, sie will nicht besitzen und schon gar nicht zerstören. Ein Geschenk, das in Inas Fall sehr weh tut!

    Erstmals in ihrem Leben kann sie selbst Liebe so erfahren. Sie erlebt, dass diese Liebe ihre eigenen Gesetze hat. Sie fragt nicht danach, welchen Menschen sie wann trifft. Das ist neu für Ina. Auch wenn der Kopf das begreift, will Inas Herz nicht loslassen. Mit schwerem Herzen spricht sie ohne Worte zu ihm:

    „Nun bist Du weg, zusammen mit Deiner Frau. Ich bleibe alleine zurück. Das fühlt sich an wie ein Dolchstoß mitten in mein Herz. Ich möchte schreien, dich festhalten, aber es kommt kein Laut über meine Lippen. Meine Kehle ist wie zugeschnürt. Der Schmerz der Trennung droht mich niederzuschmettern. Warum gerade du, ein Mann der nicht frei ist?"

    Wut, Ohnmacht, Sehnsucht nach Berührung und Nähe wechseln sich in ihr ab. Sie fühlt sich wie ein Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch steht.

    Deutlich erkennt sie erneut:

    „Ich brauche Abstand. Nur noch ein feinseidener Vorhang trennt uns beide – wenn der auch noch fällt?"

    Hier stoppt sie ihre Gedanken. Diese Vorstellung lässt sie erstarren. Bilder von Feuer, Glut und Leidenschaft tauchen in ihr auf. Bilder von einem Rausch der Sinne, von Verschmelzung.

    Wieder durchströmt tiefe Sehnsucht Ina. Sehnsucht nach fallen lassen, nach loslassen. Das Verlangen wird von Tag zu Tag immer größer, sehr bedrohlich groß für sie.

    Daneben meldet sich ihre Vernunft zu Wort: „Stopp, er ist verheiratet, er hat schon eine Frau und eine Familie, er ist nicht frei, es kann nicht sein!"

    „Wenn wir uns nahe sind, spüre ich bei dir die gleiche Sehnsucht und Angst, das macht alles noch schwerer. So kann es nicht weitergehen. Ich will und muss Abstand schaffen. Ob mir das gelingt und wie es weiter geht, bleibt offen."

    Erneut treibt sie ihre Unruhe durch die Wohnung. Vor dem großen Spiegel im Flur bleibt sie stehen. Ina spricht zu ihrem Spiegelbild, das im Moment ihr einziges Gegenüber ist:

    „Du hast die Kraft, mich ganz aufzuschließen. Bei dir fühle ich mich geborgen, ich bin angekommen. Du bist mein Zuhause, meine Heimat. Du berührst mein Herz und schließt die Frau in mir auf. Wenn du in meine Nähe kommst, brechen alle Mauern zusammen."

    Ina gibt sich ganz ihren Gedanken und Gefühlen hin: „Heute sind die unsichtbaren Mauern für mich nicht mehr wichtig, sie werden bedeutungslos. Ich brauche und will auch nichts mehr in mir schützen, ich will ganz Frau sein, so wie es meine Bestimmung ist!"

    Sie schaut im Spiegel in ihre tränengefüllten Augen, in denen sie ihre geheimen Wünsche lesen kann. Sie wünscht sich von ganzem Herzen, dass er vor ihr steht. Ina möchte ihm ihr Herz anvertrauen. In diesem Moment ist es ihr egal, ob das ihr Spiegelbild ist, die Worte sprudeln einfach aus ihr heraus:

    „Es ist schön, dass es dich gibt. Unsere Begegnung erlebe ich als ein sehr wertvolles Geschenk in meinem Leben. Wir befruchten und durchströmen uns, wir wachsen beide auf etwas Neues zu. Aber jetzt ist die Zeit reif, ich muss dich loslassen."

    „Wie sieht das Neue aus, was wird das wohl sein? Trennen sich unsere Wege wieder oder kommen wir zusammen? Niemand kann mir diese Fragen beantworten. Meine Liebe gibt mir die Kraft zu vertrauen."

    „Liebe heißt loslassen, sie will nicht besitzen" - strömt eine Botschaft in Inas Bewusstein. Aus tiefstem Herzen weiß sie, dass es so ist.

    „Wie schaffe ich mir Abstand?"

    „Unsere Lebenssituation ist so, dass wir uns nicht ganz aus dem Weg gehen können. Das Schicksal wollte es offensichtlich so. Weglaufen ist auch keine Lösung, denn ich spüre, dass dieser Entwicklungsprozess an einen Punkt gelangt ist, zu dem auch Du gehörst. Mich diesem Problem stellen, ist mein Thema."

    „Ja, so soll es sein, ich öffne mich und lasse mich auf mich selbst ein. Auf alles, was die Kraft der Liebe bei mir aufschließt. Festhalten an etwas, was nicht sein kann, behindert meinen Lebensfluss. Das kann ich mit all meinen Sinnen erleben."

    „Liebe heißt loslassen – das ist wohl die Aufgabe, vor der ich stehe", erkennt Ina in diesem Augenblick.

    „Abstand schaffen, das sagt sich so leicht, aber wie geht das?"

    „Wenn Du das nicht schaffst, werden alle Beziehungen zu einem Mann nach dem gleichen Muster verlaufen", flüstert ihr eine Stimme zu.

    Ein Muster, welches Ina kennt, und das auf Dauer nicht befruchtend für sie ist. Das weiß sie aus ihren bisherigen Beziehungen.

    „Ich möchte in meinem Leben etwas Neues finden, jetzt ist die Zeit reif dafür", schreit es in ihr.

    „Neues finde ich nur in mir, das Leben von innen heraus ändern" , hört sie eine Botschaft.

    Diese Worte lässt Ina tief in sich hinein, sie lässt sich davon berühren. Aus ihrem Bauch erhält sie auch gleich die deutliche Botschaft:

    „Ja, so ist es!"

    „Wo kommen diese Worte und diese Erkenntnis her", fragt sie sich?

    Das ist alles so neu für Ina. Deutlich spürt sie die Veränderung, die sich in ihr unsichtbar vollzieht.

    „Offensichtlich hat die Kraft der Liebe in mir eine innere Tür geöffnet, die bis dahin fest verschlossen war. Und der einzig passende Schlüssel für diese Tür heißt Liebe."

    Wach und fasziniert lauscht Ina diesen Botschaften, die sie aus dem Nichts kommend erreichen.

    „Liebe heißt loslassen – wenn mir das gelingt, entsteht in mir ein neues Gesetz. Wenn mir das nicht gelingt, wird mich die „dunkle Seite" der Liebe in ihre unsichtbaren Krallen nehmen und zerstören.

    Sie spürt, dass es so ist.

    „Die dunkle Seite der Liebe" – bisher konnte sie sich darunter nichts vorstellen, jetzt sieht sie ihr direkt ins Auge.

    Sie erlebt eine zerstörerische Masse, die sie verschlingen will. Diese Masse wirkt wie eine große dunkle Krake, die sie mit ihren Fangarmen ergreift und festhält. Vor dieser dunklen Seite in ihr will Ina nicht mehr ihre Augen verschließen. Sie will die Angst davor überwinden. Sie erlaubt ihr nicht, zu einem großen Monster anzuwachsen, auch wenn das sehr schwer ist und weh tut.

    „Ich habe in meinem Leben doch schon so viele schmerzhafte Krisen bewältigt und dabei erfahren, dass mich das stark gemacht hat", erinnert sie sich. Das macht Ina Mut.

    „Ich habe meine neue Lebensaufgabe erkannt und nehme sie an. Das heißt, Abstand zwischen dir und mir zu schaffen, ohne die Liebe zu zerstören."

    „In welche Richtung soll sich mein Leben wenden, fragt sie sich, findet aber keine Antwort! „Ohne die Liebe zu zerstören, hallt es in ihr nach.

    „Ich liebe dich, wie ich noch nie vorher einen Mann geliebt habe. Diese Liebe zu dir verändert mich, ich will sie nicht mehr verlieren. Ich weiß, dass ich das nicht davon abhängig machen darf, ob wir ein Paar werden. Ich lasse los und vertraue auf die Kraft, die ich in mir gefunden habe, die Kraft der Liebe."

    „Sollte ich dich treffen, um an diesen Grenzpunkt in meinem Leben zu kommen? Eine Grenze, die mir sehr schmerzhaft zu verstehen gibt: In Deinem Leben steht eine Veränderung an!"

    Ina erlebt sehr bewusst, dass sie von sich aus keine Veränderung gesucht hätte. Der Schmerz, der unerträglich für sie geworden ist, zwingt sie in die Knie!

    Sie fragt sich erneut: „Wie schaffe ich mir Abstand"?

    „Sicher ist das kein Zufall, dass ich heute durch meine Unruhe und Unentschlossenheit diesen Filmbericht über Sri Lanka gefunden habe. Ich erlebe ihn wie eine Botschaft, wie einen Wegweiser! Ja, so soll es sein."

    Alles in Ina stimmt dieser Entscheidung zu, es gibt keine Zweifel und Bedenken mehr in ihr.

    Erleichtert atmet sie durch. Sie bemüht sich schon am nächsten Tag in ihrem Lieblingsreisebüro um eine Buchung nach Sri Lanka. Sie findet einen Flug zur gewünschten Zeit, der ihren Preisvorstellungen entspricht. Das ist eine deutliche Botschaft für Ina. Sie soll diese Reise unternehmen. Nach der Buchung findet sie ihr Gleichgewicht wieder.

    Beflügelt und beschwingt geht sie nach Hause und fiebert der Abreise entgegen. Ina fühlt sich für einen kurzen Moment wie die Amsel in ihrem Garten, die sich mit dem Regenwurm im Schnabel den Kräften des Kosmos hingibt und leicht wie eine Feder abhebt.

    Langsam entsteht in ihr Abstand durch unsichtbare Flügel, die anfangen, sich in ihr auszubreiten. Die Flügel heißen Sehnsucht nach Weite, danach, den unsichtbaren Panzer, der ihr Herz gefangen hält, zu sprengen. Die faszinierenden Bilder aus dem Fernseher, die sich in ihr eingebrannt haben, helfen ihr dabei.

    Stolz erkennt Ina, dass sie das dunkle Monster in sich besiegt hat.

    Ankunft in Sri Lanka

    Frankfurt – Sri Lanka, 10 Stunden Flug, dazu noch die Zeitverschiebung, eine lange Reise liegt hinter Ina. Essen, schlafen, lesen, Musik hören und ein lustiger Film haben diesen Flug für sie zeitlos gemacht.

    Nun ist sie gelandet, nach ihrem Gefühl in der Wildnis, am Ende der Welt. Sie wird empfangen von reiner echter Natur, fremd und berauschend schön.

    „Mein Traum hat sich erfüllt, in dieses farbenprächtige Land zu reisen. Was werde ich hier erfahren und erleben. Ich bin sehr gespannt und neugierig?"

    Nach 20 Stunden Reisedauer (von ihrer Wohnung bis zum Hotel) kommt Ina total überdreht in dem von ihr gebuchten Hotel an. Diese Zeit erlebte sie wie ein ständiges über sich Hinauswachsen und Grenzen überwinden. In ihrem Bauch befindet sich das Zentrum dieses Prozesses, er fühlt sich an wie ein aufbrechender Vulkan, oder wie tausend Larven, die sich zu Schmetterlingen entpuppen wollen. Die Schmetterlinge sehnen sich nach Freiheit, wollen ihre Flügel ausbreiten und eine neue Welt erobern und verzaubern.

    Sie verursachen Ina Schmerzen!

    In der Flughafenempfangshalle wartet auf Ina der Fahrer vom Hotel mit einem Schild , auf dem ihr Name steht. Erfreut atmet sie auf. Ina strahlt. Es tut gut, hier in der fremden Welt ihren Namen auf einer Tafel zu lesen, das gibt ihr gleich ein wenig Sicherheit. Ein kaffeebraunes Gesicht, dunkle, wache und lebendige Augen funkeln ihr entgegen, als sie zielstrebig und voller Freude auf diesen Mann zuläuft. Vorbei an anderen Einheimischen, die sie bedrängen und ihr einen Taxiservice anbieten, in der Hoffnung auf einen kleinen Verdienst. Ein einheimischer Gepäckträger will ihr das Gepäck aus der Hand nehmen, auch er will sich etwas verdienen, was sie klar und bestimmt ablehnt.

    Der Fahrer vom Hotel packt nach einer freundlichen Begrüßung ihr Gepäck auf ein kleines Wägelchen, mit dem sie zusammen nach draußen rollen. Ein Kleinbus wartet auf Ina. Tropenhitze schlägt ihr ins Gesicht und nimmt

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