Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Einsatz in Hamburg: Geschichten aus dem Polizeialltag
Einsatz in Hamburg: Geschichten aus dem Polizeialltag
Einsatz in Hamburg: Geschichten aus dem Polizeialltag
eBook164 Seiten2 Stunden

Einsatz in Hamburg: Geschichten aus dem Polizeialltag

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Dieses Buch…
… gibt den Blick hinter die Kulissen der Hamburger Polizei frei.
Teilweise kritisch, teilweise lustig, teilweise auch blutig sind die Kurzgeschichten, die der Leser hier zu lesen bekommt.
Ich selbst war bis zu meiner Pensionierung über 40 Jahre als Streifenpolizist, als Zivilfahnder und auch als Fahnder der Kripo bei der Hamburger Polizei tätig. Es gab mal eine Zeit, da war ich stolz Polizeibeamter zu sein. Heute jedoch bin ich froh, dass ich dieses Kapitel abgeschlossen habe. Hätte niemals gedacht, als mein erster Wachhabender mir sagte, dass früher alles besser war, ich auch heute die gleiche Worte finde, wenn ich an meine Zeit bei der Hamburger Polizei zurückdenke.
So sind meine Geschichten, aber auch meine kritischen Bemerkungen das Ergebnis dieser langen Dienstzeit. Alles was sie lesen hat sich so oder so ähnlich wirklich zugetragen. Die beschriebenen Örtlichkeiten gibt es tatsächlich, aber die Namen der beteiligen Personen sind aus rechtlichen Gründen verändert worden. Jedoch wird sich der eine oder andere Ex-Kollege wiedererkennen. Ich hoffe, sie sind mir nicht böse.
Sollten findige Anwälte dieses Buch lesen und eventuell Straftaten oder dienstliche Verfehlungen meinerseits hier entdecken, mache ich mir keine negativen Gedanken, denn sie sind bereits verjährt. Jedoch bin ich auch als Pensionär an die Wahrung der Dienstgeheimnisse gebunden und werde sie, soweit es mir gefällt, auch wahren.
Ich möchte mit diesem Buch die Leser vergnügliche aber auch nachdenkliche Stunden bescheren.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum26. Juni 2014
ISBN9783735710215
Einsatz in Hamburg: Geschichten aus dem Polizeialltag
Autor

Frank Laube

Pensionierter Polizist. Davor in Hamburg tätig als Streifenpolizist, Zivilfahnder und Fahnder der Kripo.

Ähnliche Autoren

Ähnlich wie Einsatz in Hamburg

Ähnliche E-Books

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Einsatz in Hamburg

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Einsatz in Hamburg - Frank Laube

    Inhaltsverzeichnis:

    Erläuterung

    Begriffserklärungen

    Vorwort

    Der Anfang

    Vollbart

    Kradfahrer

    Der Panzer

    Der Trunkenbold

    Es wurde geschossen

    Feuer

    Pik As

    Rocker

    Pakt schlägt sich, Pakt verträgt sich

    Der Fensterspringer

    Kippen

    Die PEZ

    Aus 2 mach 1

    Der schwarze Hund

    Das Licht

    Der Schuss

    Hilfe, Hilfe

    Der dritte Mann

    Observation

    Licht aus

    Waschbär und Igel

    Black Gang

    Fressnapf

    Der Blumendieb und sein Richter

    Man wird bequem

    Günther

    Erläuterung:

    Lieber Leser, da dieses Buch in absoluter Eigenregie entstand hat kein Lektor korrekturgelesen, am Ausdruck meiner Worte und an der Rechtschreibung mitgewirkt. Somit bitte ich eventuelle Rechtschreibfehler zu verzeihen. Selbst das Korrekturprogramm in „Word" kann nicht alle Fehler erkennen und ist in der Interpunktion keine Hilfe. Außerdem habe ich meine eigene Art mich auszudrücken und meinen eigenen Humor. Den einen wird es stören, den anderen gefällt es, wie ich schreibe. Wichtig ist doch, dass mir meine Zeilen gefallen und ich Spaß am Schreiben hatte. Nun wollte ich, dass meine kleinen Geschichten nicht aus meinem PC vergammeln, wollte dass andere sie lesen und sich daran erfreuen.

    Und am besten geht es nur, wenn ich alle meine Geschichten in einem Buch zusammenfasse. Sie sind jedoch nicht chronologisch aufgeführt.

    Dank Internet und wie in meinem Fall „BoD" (BOOKS on DEMAND) in Norderstedt konnte ich meinen Wunschrealisieren und dieses Buch selbstverlegen. Vielleicht finden sich ja einige Käufer?

    Begriffserklärung:

    Diese Abkürzungen stammen aus der alten Zeit der Hamburger Polizei, bevor sich immer wieder neue Führungskräfte hervortaten, die Polizei neu erfinden wollten und somit auch immer wieder neue Dienststellenbezeichnungen erfanden.

    Affen schieben: Entzugserscheinung eines Drogenabhängigen

    AAH: Alarmabteilung Hamburg, die letzte Reserve der Polizei

    Acht: so werden in Hamburg die Handschellen bezeichnet

    BPAH:Bereitschaftspolizei Hamburg

    Bünabe: Kurzform für „Bürgernaher Beamter"

    BvD: Beamter vom Dienst

    ED: Erkennungsdienst

    EWO: Programm für Abfragen beim Einwohnermeldeamt

    Entenscheriff: Spitzname für die Wasserschutzpolizei

    Fuhle: Kurzform für die Fuhlsbüttler Straße

    FuStw.: Funkstreifenwagen

    HB: Haftbefehl

    HEW: Hamburgische Elektrizitätswerke

    K: Kripo

    KDD: Kriminaldauerdienst

    Kiez: typische Hamburgische Bezeichnung für St. Pauli

    LOB: Diensthabender Chef der Hamburger Polizei

    Löschknechte: Spitzname für die Feuerwehr

    Michel: Funkrufname der Einsatzzentrale

    MEK: Mobiles Einsatzkommando

    NAW: Notarztwagen

    Obs.: Kurzform für Observation

    Peter…: Die Funkbezeichnung für die Funkstreifenwagen

    PEZ: Polizeieinsatzzentrale

    Pik As: Obdachlosenunterkunft in der Hamburger Neustadt

    PK…: Die Bezeichnung für die Wachen

    POLAS: Polizeiliches Auskunft System

    Polasfresse: Verdächtige Personen, die vermutlich in POLAS aufgelistet sind

    REF: Reviereinsatzführer

    RT-Hub: Rettungshubschrauber

    Rtw: Rettungswagen

    UG: Untersuchungsgefängnis

    StA: Staatsanwaltschaft

    WH: Wachhabender

    WS: Wasserschutzpolizei

    ZEVIS: Programm zur Feststellung der Halterdaten von Kfz.

    ZAB: Zentralambulanz zum Ausnüchtern unter ärztlicher Aufsicht

    ZF: Zivilfahnder

    Vorwort:

    Da ist es wieder, das Phänomen, das meine Nackenhaare aufrichten lässt.

    Ich schaue gerade einen deutschen Krimi. Ein großes leerstehendes Firmengelände, umstellt, von vielen uniformierten Polizeibeamten und die glorreiche Kriminalpolizei kommt hinzu. Schnieke gekleidet, im Anzug und mit Krawatte.

    Zu dritt gehen die Krimscher mit vorbehaltender Schusswaffe auf das Fabrikgebäude und beginnen mit der Durchsuchung. Natürlich stoßen sie auch auf den bewaffneten Täter und können ihn problemlos festnehmen. Erst als der Täter abgeführt wird, tauchen Beamte des SEK komplett im Einsatzanzug, mit Helm und MP im Bild auf und begleiten die heldenreichen Kriminalbeamten und den festgenommenen Täter aus dem Gebäude heraus. Und ohne dass der Täter durchsucht wurde, steigt er freiwillig hinten in den zivilen Dienstwagen der Kripo.

    Handschellen wurden dem Täter natürlich nicht angelegt. Ja, ja, wie so oft in deutschen Krimis, sind die Kriminalpolizisten die „schussfesten" Helden und die uniformierten Kollegen die Handlanger, die Mantelhalter und Kaffeeholer der Kriminalpolizei.

    Diesen Schwachsinn, der alltäglich dem Fernsehpublikum verpasst wird und ihnen ein total falsches Bild der Polizeiarbeit vermittelt, veranlasste mich, endlich mal über das wahre Leben der Polizei zu schreiben.

    Vermutlich fragt sich der Leser, was den Schreiber berechtigt, eine solche Kritik zu äußern. Ganz einfach, ich kenne den Laden, denn nach über 40 aktiven Dienstjahren bei der Hamburger Polizei bin ich nun in meinen wohlverdienten Ruhestand gegangen.

    Während meiner polizeilichen Laufbahn versah ich meine Dienste u.a. bei der Bereitschaftspolizei, dann an mehreren Polizeiwachen und der Polizeieinsatzzentrale, war lange Zeit Zivilfahnder an div. Dienststellen und habe ich auch als Fahnder bei der Kripo gearbeitet und somit auch dort viel Zeit verbracht. Meine Karriere endete wieder auf einer Polizeiwache, wo ich als „Wachhabender" zur Führung einer Dienstgruppe gehörte.

    Also wenn ich mich hier über die Arbeit bei der Polizei auslasse, dann weiß ich wovon ich schreibe. Nur muss ich mich jetzt als Pensionär immer noch an die Geheimhaltung der Dienstgeheimnisse halten. Somit sind alle Kollegen, die in meinen Geschichten auftauchen, nicht mit realem Namen genannt. Auch Namen der Täter sind frei erfunden. Aber was der Leser in diesem Buch erfährt, hat sich so ereignet, entspricht wahren Begebenheiten und meistens sind auch die Orte des Geschehens real. Es sind Geschichten zum Schmunzeln, zum Grauen, zum Nachdenken. Eben Geschichten, die das Leben eines Polizisten schrieb.

    Da ich überwiegend in der Hamburger Innenstadt, auch auf dem Kiez und in Hamburg Barmbek mit den angrenzenden Stadtteilen gearbeitet habe, spielen viele Geschichten auch dort.

    Wie im jeden Berufszweig haben wir Polizeibeamte eine Sprache entwickelt, die mit vielen Abkürzungen gespickt ist. So habe ich am Anfang des Buches ein alphabetisch sortiertes Abkürzungsregister gesetzt.

    Jetzt wünsche ich allen Lesern und Leserinnen viel Spaß beim Lesen dieses Buches. Vielleicht erinnern sie sich ja mal an meine Zeilen, wenn sie wieder eine tolle Fernsehproduktion sehen und den Schwachsinn erkennen. Dann habe ich mein Ziel erreicht.

    Der Anfang

    Vielleicht fragt sich der eine oder andere Leser, wie ich eigentlich zur Polizei kommen bin?

    Als ich in das Alter der Wehrpflicht kam, damals waren es noch 2 Jahre mit mieser Bezahlung, fuhr ich auf einem Frachter zur See. Die Schreiben vom Kreiswehrersatzamt, die ich an Bord empfing, interessierten mich nicht und landeten ungeöffnet in den Müll. Aber der Staat vergisst nicht. Wir machten gerade mit unserem Schiff an der Pier in Bremerhaven fest, als dort schon ein verdächtiger Jeep stand. „Scheiße, die Feldjäger und die wollen garantiert zu mir, dachte ich und konnte es nicht verhindern und auch nicht fliehen. Kaum war die Gangway fest, kamen sie zusammen mit dem Zoll an Bord und einer blieb an der Gangway stehen. Es dauerte auch nicht lange, da hörte ich meinen Namen durch die Lautsprecher hallen. „Frank, sofort zum Kapitän! An Bord herrschte noch Zucht und Ordnung, also befolgte ich den Befehl meines Kapitäns. Er hielt mein Seefahrtsbuch in der Hand, gab es dem Feldwebel, der bei ihm stand und ich bekam Handschellen um. Wie ein Schwerverbrecher wurde ich abgeführt und unter Zwang zum Kreiswehrersatzamt gebracht. Während ich untersucht wurde, warteten draußen die Feldwebel. Nachdem ich vom Stabsarzt untersucht wurde, war ich natürlich tauglich für fast alles, außer für U-Boote und Kampfjets. Wen wunderst?

    Mit meiner Statur hätte ich in keinem U-Boot und in kein Cockpit eines Jets gepasst.

    So bekam ich meinen Wehrpass mit, als mich die Feldjäger dankenswerter Weise wieder zum Schiff brachten. Aber dieses Mal ohne Handschellen. War nach der Zwangsmusterung doch wieder ein freier Mann. Kaum an Bord, bekam ich vom Alten einen Einlauf. Was mir einfiele, der Musterung fern zu bleiben, blah blah blah…

    Nun stand aber im Raum, was aus meiner nächsten Zukunft wird. Zum Bund wollte ich nicht, nicht bei einem Sold 160 DM im Monat. Und dann 2 verlorene Jahre beim Bund. Eigentlich wollte ich weiter zur See fahren und vielleicht sogar mein Kapitänspatent für große Fahrt machen. Außerdem konnte ich mit diesem Taschengeld, was der Bund zahlt, nicht auskommen. Verdiente ich damals an Bord schon sehr gutes Geld.

    Eine Alternative ergab sich bald, als ein neuer Seemann bei uns anmusterte. Er teilte fortan meine Kajüte und bezog die Koje über meine. Fortan standen aber in unserer Kajüte auch Lehrbücher der Polizei, die mich neugierig machten. Als ich dann von seinem Gehalt erfuhr, gab es nur noch ein Ziel. Ab zur Polizei. Erwähnen muss ich, dass damals 3 Jahre Polizeidienst den Wehrdienst ersetzten.

    Dann gab es im Gegensatz zum Bund 630 DM anstatt 160DM. Also ab zur Polizei. So bewarb ich mich bei der Hamburger Polizei und nach einem Eignungstest wurde ich sogar angenommen.

    Nun flatterte aber auch ein Brief vom Bund auf unser Schiff. Ich sollte mich am 2. April um 08.00 Uhr zum Apell bei den Pionieren in Neumünster melden. Aber am gleichen Tag kam ein weiterer Brief an Bord. Ein Brief von der Hamburger Polizei. Man gratulierte mir zum erfolgreichen Test und teilte mir mit, dass ich angenommen wurde und ich mich am 02. April um 08.00 Uhr zur Begrüßung in der Polizeikaserne in Hamburg Alsterdorf einfinden sollte. Das klang doch schon viel freundlicher. So stand für mich schnell die Wahl fest. Ich ignorierte mal wieder die Post vom Bund.

    Ich hatte noch 2 Monate Zeit. So machte ich noch ein paar Fahrten mit meinem Kapitän, bevor ich in Bremen von Bord ging. Bepackt mit meinem Seesack, der meine privaten Sachen enthielt, fuhr ich nach Hamburg und quartierte mich in einem Hotel auf dem Kiez ein. Als der Montag endlich gekommen war, fuhr ich mit der U-Bahn nach Alsterdorf.

    Die zukünftigen Kollegen an der Hauswache staunten nicht schlecht, als ich beladen mit meinem großen Seesack am Kasernentor eintraf. Kein Auto das vorfuhr, keine Eltern, die sich mit Tränen von ihrem Jungen verabschiedeten. Einfach nur ein Mann, der sich vor der Hauswache auftatund kommentarlos dem diensttuenden Wachmeister ein Stück Papier vor die Nase hielt.

    So wurde mir von dem Polizeibeamten der Hauswache mit einer Handbewegung die Richtung angezeigt, in die ich gehen sollte.

    Und dort auf dem Kasernenhof standen sie nun, die vielen neuen Kollegen, die auf das warteten, was sie zukommt.

    Punkt 08.00 Uhr kamen mehrere uniformierte Polizeibeamte unterschiedlicher Dienstgrade auf uns zu.

    Wir wurden namentlich aufgerufen und unsere Anwesenheit quittiert. Anschließend wurden wir in Lehrgruppen eingeteilt und durften auf unsere zugeteilten Stuben verschwinden. So schleppte ich mich mit meinem Seesack in eine 4 Mannstube und mit einem hohen Bogen flog er auf die Koje, die direkt am Fenster stand. Somit stand für alle anderen fest, welches mein Bett ist. Es gab diesbezüglich auch keine Diskussionen mehr.

    Während sich meine Stubenkameraden noch einrichteten, hatte ich es schon längst erledigt. Meine Erfahrungen hat Bord halfen mir dabei. So suchte ich das Geschäftszimmer auf. Dort reichte ich dem Spieß meinen Wehrpass mit dem Anschreiben der Bundeswehr hin. Der Spieß las sich das Schreiben durch und grinste. „Lasse mal den Mist hier. Ich erledige das schon" meinte er und gab mir einen Wink zum Gehen. Am nächsten Tag fand ich den Wehrpass und den Brief auf meiner Koje wieder. An dem Wehrpass spickte

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1