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Babelsberger Katholiken in der DDR: Ergebnisse eines Jugendgeschichtsprojekts in St. Antonius Potsdam-Babelsberg
Babelsberger Katholiken in der DDR: Ergebnisse eines Jugendgeschichtsprojekts in St. Antonius Potsdam-Babelsberg
Babelsberger Katholiken in der DDR: Ergebnisse eines Jugendgeschichtsprojekts in St. Antonius Potsdam-Babelsberg
eBook111 Seiten54 Minuten

Babelsberger Katholiken in der DDR: Ergebnisse eines Jugendgeschichtsprojekts in St. Antonius Potsdam-Babelsberg

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Über dieses E-Book

Über die Herkunft der Katholiken in der DDR, über die Auswirkungen dieser Herkunft und ihres praktizierten Christseins auf ihre Berufswahl und daraus folgende Stellung in der Gesellschaft gibt es begründete Vermutungen. Untersuchungen der Struktur einer katholischen Pfarrgemeinde unter den damaligen Bedingungen sind dagegen selten. In St. Antonius Babelsberg kommt hinzu, dass nach der Wiedervereinigung Deutschlands ein starker Zuzug von Menschen aus dem ehemaligen Westberlin und den alten Bundesländern zu verzeichnen war und ist. Auch die Pfarrei St. Antonius hat hierdurch viele Gläubige gewonnen. Mit der Verdopplung der Gläubigenzahl hat sich aber auch die soziologisch greifbare Struktur stark verändert.
Aus dem Kreis der Pfarrjugend kam daher die Anregung, in einem von Jugendlichen getragenen Projekt die in der Erinnerung älterer Gemeindeglieder, den Beständen des Pfarrarchivs und auf den Friedhöfen noch sichtbare Zusammensetzung der Pfarrei in der Zeit der DDR zu erfassen...
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum31. Dez. 2013
ISBN9783735708175
Babelsberger Katholiken in der DDR: Ergebnisse eines Jugendgeschichtsprojekts in St. Antonius Potsdam-Babelsberg

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    Buchvorschau

    Babelsberger Katholiken in der DDR - Books on Demand

    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort

    Projektidee und –ziele

    Ausgangslage

    Zielsetzung

    Methode und Datenbasis

    Probleme mit der Datenbasis und Ersatzlösungen

    Erlebnisbericht eines Teilnehmers

    Projektverlauf

    Katholiken im Weltanschauungsstaat DDR

    Bischöfe zum Selbstverständnis der Katholiken

    Grundlinien der Religions- und Kirchenpolitik von SED und Staat DDR

    Habt Mut und sagt Euer „Nein"! - Erfahrungen mit der Jugendweihe in St. Antonius 1953 bis 1968

    Beispiele kirchlichen Engagements in der DDR

    Walter Hagemann, ein zeitgeschichtlicher Sonderfall

    Bestattungskultur und Menschenwürde - Ein Blick auf die christlich-katholische Tradition und ihr Echo in der Praxis der Pfarrei St. Antonius Babelsberg

    Bestattung und Grabpflege: ein Werk der Barmherzigkeit

    Bestattungstrends im Wandel der Zeit

    Begräbniskultur in Babelsberg

    Verlust an Begräbniskultur

    Auswertung der erhobenen Daten

    Herkunft der Babelsberger Katholiken

    Eintrag im Totenregister

    Grabsymbolik als Glaubenszeugnis

    Berufstätigkeit Babelsberger Katholiken in der DDR

    Projektteam und Zeitzeugen

    Das Projekt „Babelsberger Katholiken in der DDR der Katholischen Pfarrgemeinde St. Antonius Potsdam-Babelsberg wurde im Rahmen des Jugendprogramms „Zeitensprünge von der Stiftung Demokratische Jugend und dem Land Brandenburg gefördert. Wir bedanken uns für die fachliche Unterstützung bei der Beratungsstelle für lokale Jugendgeschichtsarbeit „Zeitwerk " des Landesjugendring Brandenburg e.V.

    Vorwort

    Die Wurzeln der katholischen Pfarrei St. Antonius Potsdam-Babelsberg reichen bis ins letzte Jahrzehnt des 19. Jahrhundert zurück. Damals sollte die Seelsorge für die Katholiken in Neuendorf und Nowawes neu geordnet werden. Das Pfarrhaus mit einer ersten Kapelle wurde 1906 in Gebrauch genommen, die heutige Kirche 1934 konsekriert. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Pfarrei einen Wechsel von Zu- und Abnahme der Gläubigen. Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten siedelten sich im Pfarrgebiet an, ein größerer Teil dieser Gläubigen wich dem zunehmenden ideologischen und wirtschaftlichen Druck der sozialistischen Machthaber und zog in den Westen (der für Babelsberg schon an der nordöstlichen Pfarrgrenze begann) weiter.

    Katholiken, die in der ab 1961 durch Mauer und Stacheldraht eingeschlossenen DDR blieben, mussten ihren Glauben mit mehr oder weniger Kompromissen leben, den ideologischen Vorgaben des „Arbeiter- und Bauernstaates" widerstehen oder sich anpassen, nicht zuletzt unter Aufgabe einer intensiveren kirchlichen Praxis. Über die Herkunft der Katholiken in der DDR, über die Auswirkungen dieser Herkunft und ihres praktizierten Christseins auf ihre Berufswahl und daraus folgende Stellung in der Gesellschaft gibt es begründete Vermutungen. Untersuchungen der Struktur einer katholischen Pfarrgemeinde unter den damaligen Bedingungen sind dagegen selten. In St. Antonius Babelsberg kommt hinzu, dass nach der Wiedervereinigung Deutschlands ein starker Zuzug von Menschen aus dem ehemaligen Westberlin und den alten Bundesländern zu verzeichnen war und ist. Auch die Pfarrei St. Antonius hat hierdurch viele Gläubige gewonnen. Mit der Verdopplung der Gläubigenzahl hat sich aber auch die soziologisch greifbare Struktur stark verändert.

    Aus dem Kreis der Pfarrjugend kam daher die Anregung, in einem von Jugendlichen getragenen Projekt die in der Erinnerung älterer Gemeindeglieder, den Beständen des Pfarrarchivs und auf den Friedhöfen noch sichtbare Zusammensetzung der Pfarrei in der Zeit der DDR zu erfassen, die Daten zu sichern und den heutigen Angehörigen der Pfarrei, aber auch anderen Interessierten zur Verfügung zu stellen. Die Förderung des Projekts im Rahmen des Programms „Zeitensprünge" ermöglichte die Dokumentation in der vorliegenden Form. Ein besonderer Dank gilt aber den Jugendlichen der Pfarrei, die sich am Projekt beteiligt, die Zeitzeugen befragt und die Grabstätten früherer Gemeindeglieder aufgesucht haben, Gläubigen der Pfarrei, die sich als Zeitzeugen zur Verfügung gestellt haben und Pfarrer Matthias Patzelt für die Unterstützung, insbesondere bei der Nutzung und Auswertung von Kirchenbüchern und Archivbeständen.

    Thomas Marin

    Potsdam-Babelsberg, Dezember 2013

    Projektidee und –ziele

    Ausgangslage

    Den Anstoß zum Projekt gab eine Begegnung im Rahmen der jährlichen Gräbersegnungen in der Pfarrei St. Antonius im November 2012. Wie in jedem Jahr versammelten sich Gläubige in den Tagen nach dem Gedenktag Allerseelen (2. November) auf den Friedhöfen, um der Verstorbenen der eigenen Familie und der Pfarrgemeinde zu gedenken, sie im Gebet Gott zu empfehlen und diesen geistlich verstandenen Dienst auch für Tote zu leisten, die keine Angehörigen und möglicherweise auch kein sichtbares Grab mehr haben. Nach einer gottesdienstlichen Statio im Freien wird traditionell von Grab zu Grab gezogen. Auch im Jahr 2012 wurden so die Gräber gesegnet. Dabei war festzustellen, dass eine große Zahl Gräbern Verstorbener erhalten war, die aus den 1960er und 1970er Jahren stammten. Für den Liturgen und die Ministranten waren Gespräche von Teilnehmern wahrnehmbar, in denen Erinnerungen an einzelne Personen thematisiert wurden. Am Ende der Gräbersegnung merkte ein jugendlicher Ministrant an, man müsse eigentlich mit älteren Gemeindegliedern die Friedhöfe begehen, um derartige Erinnerungen, die auch Pfarreigeschichte widerspiegeln, zu sichern. Wenige Wochen nach der Gräbersegnung erreichte die Ausschreibung des Programms „Zeitensprünge" die Pfarrei. Die Anregung des Jugendlichen wurde zum Jugendgeschichtsprojekt.

    Die Pfarrei St. Antonius Potsdam-Babelsberg als die kleinere der beiden katholischen Pfarreien in Potsdam erstreckt sich über die Anteile der Stadt, die nordöstlich der Nuthe liegen. Hinzu kommt der Stahnsdorfer Ortsteil Güterfelde.Während der DDR-Zeit war das Pfarrgebiet

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