Das Loch oder Das Wiedergefundene Paradies: Ein Schattenspiel
Von Achim von Arnim
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Über dieses E-Book
Uraufführung 1811
Erstdruck 1813 in: »Achim von Arnim: Schaubühne«
Achim von Arnim
Achim von Arnim (* 26. Januar 1781 in Berlin; † 21. Januar 1831 in Wiepersdorf) war ein deutscher Schriftsteller. Neben Clemens Brentano und Joseph von Eichendorff gilt er als wichtigster Vertreter der Heidelberger Romantik. Arnim hinterließ eine Fülle von Dramen, Novellen, Erzählungen, Romanen, Gedichten und journalistischen Arbeiten. Er wird heute zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Romantik gezählt. (wikipedia.de)
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Buchvorschau
Das Loch oder Das Wiedergefundene Paradies - Achim von Arnim
Inhaltsverzeichnis
Das Loch oder Das Wiedergefundene Paradies
Personen
Prolog des Schattendichters
Erster Aufzug
Zweiter Aufzug
Impressum
Das Loch oder Das Wiedergefundene Paradies
Uraufführung 1811
Umschlaggestaltung, Überarbeitung:
Daniel Neuner
1. Auflage 2015
Personen
Dichter
Kaiser vom Rhabarberlande
Kaiserin, dessen Frau
Kasper, sein Rat
Volk und Tiere im Rhabarberlande
Ritter von der runden Tafel
Dessen Matrosen
Der Teufel
Prolog des Schattendichters
Euch Aktionärs vom neuen Schauspielhaus,
Entbiet ich meinen besten Grus voraus,
Ich schwör es euch, ihr lebet viel bequemer
Als Ich, der dieses Baues Unternehmer!
Wer Geld gegeben, meint, er hab das Recht,
Dass er das Ganze finde gar zu schlecht;
Ich hör viel Tadel, niemand will recht loben,
So geht es mir, wie unserm Herrn da droben.
Der eine meint, ich hab das Öl gespart,
Nach der bekannten Stadtbeleuchtungsart,
Der andre meint, die Malerperspective
Verliere sich beinahe in das Schiefe,
Der dritte meint in diesem Augenblick,
In Gesten hätte ich noch kein Geschick,
Auch sollte ich noch mehr Register ziehen
In dem deklamatorischen Bemühen.
Bei Licht besehen, wird's keinem recht gemacht,
Doch traulich waltet über euch jetzt Nacht,
Ihr seht nicht mehr, als ich will sehen lassen,
Wollt ihr was hören, müsst ihr auf mich passen,
Denn keiner ist von euch so vorbereitet
Dass er aus'm Stegreif mein Stück bestreitet.
Doch wenn es euch missfällt, ihr könnet schlafen,
Ihr könnet schwatzen, niemand kann euch strafen,
Die Nacht ist Feindin aller Polizei,
Die Welt wird Chaos und der Mensch wird frei.
Zwar ist der Raum nur eng, den wir regieren,
Wenn uns kein Licht zu ferner Welt will führen,
Die Nacht ist ohne alle Offenbarung,
Sie hat zu ihrem Tröste die Erfahrung
Im engen Raum, den unser Blut durchschwärmt,
Den unsere Haut umspannt, und Atem wärmt
Wo Töne sind die einzigen Gestalten,
Die ungeschwächt von außen in uns walten,
Wenn die Erinnerung von allem Leben
Will in verzerrten Bildern schon verschweben.
Die Kinder schreien in der Dunkelheit,
Verstände sehnen sich nach Freudigkeit,
Und sehnen sich wohl gar