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Eduard war ein kleines Schaf: … oder wie ich lernte zu denken ...
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Eduard war ein kleines Schaf: … oder wie ich lernte zu denken ...
eBook228 Seiten2 Stunden

Eduard war ein kleines Schaf: … oder wie ich lernte zu denken ...

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Über dieses E-Book

Eduard war ein kleines Schaf … und wollte stattdessen lieber ein Menschenkind sein … aber im Verlauf des Buches wird klar, dass sich das Leben der Menschen, zumindest hinsichtlich des Aspektes der persönlichen Freiheit, kaum mehr von dem der durch uns domestizierten und in Unfreiheit gehaltenen Tiere unterscheidet.

Auch ist der Titel ein Synonym für den heute überwiegend anzutreffenden naiven Menschen, welcher leider meist unkritisch und relativ unreflektiert davon ausgeht, dass die Regierungen der Staaten sowie das dahinterstehende "System an sich" schon seine Interessen vertritt und er sich daher im Vertrauen auf die guten Absichten der "Mächtigen" oder "Wissenden" eher passiv mit den ihm vorgegebenen Informationskanälen wie unseren sogenannten "Leitmedien" und dem "öffentlich-rechtlichen" oder auch "privaten" Fernsehen zufrieden gibt!

Dieses "schäfchenhafte" Mitläufertum soll das vorliegende Buch helfen, endgültig abzulegen und stattdessen selbstständig zu denken, sowie offizielle Aussagen unserer Medien in Frage zu stellen ... zu lernen, wieder zu recherchieren mittels aktiver Informationsbeschaffung statt rein passivem Konsumieren :-)
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum16. Jan. 2015
ISBN9783735765482
Eduard war ein kleines Schaf: … oder wie ich lernte zu denken ...
Autor

Frank Rose

Frank Rose ist Amateur- und Profiboxtrainer und setzt sich seit Jahren für die Verbreitung des Boxens im populären Bereich ein. Als Heilpraktiker mit eigener Praxis in Düsseldorf versucht er außerdem seine Patienten zum Fitnessboxen zu motivieren und den Sport im therapeutischen Sinne zu etablieren.

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    Buchvorschau

    Eduard war ein kleines Schaf - Frank Rose

    Die folgende Geschichte ist rein fiktiv, sollten Sie sich

    oder etwa die äußeren Umstände in dieser

    wiedererkennen, raten wir Ihnen:

    Fangen Sie an nachzudenken!

    - Dem Schöpfer dieser Welt -

    Inhaltsverzeichnis

    Prolog

    Kapitel I

    Kapitel II

    Kapitel III

    Kapitel IV

    Kapitel V

    Kapitel VI

    Kapitel VII

    Kapitel VIII

    Kapitel IX

    Kapitel X

    Kapitel XI

    Im Arsch

    Prolog:

    Von allen Kreaturen auf diesem Planeten, ist der Mensch die Abscheulichste.

    Von der gesamten Brut ist er der Einzige, der wahre Bosheit besitzt.

    Er allein unter Gottes Primaten tötet aus Sport, aus Lust oder Gier.

    Die Tatsache, dass der Mensch richtig und falsch unterscheiden kann, zeigt seine intellektuelle Überlegenheit im Gegensatz zu anderen Kreaturen.

    Aber die Tatsache, dass er meist das Falsche tut und er das auch weiß, zeigt seine moralische Unterlegenheit allen anderen Kreaturen gegenüber auf dieser Welt!!!

    - Mark Twain-

    I.

    KRIEG BEDEUTET FRIEDEN FREIHEIT IST SKLAVEREI UNWISSENHEIT IST STÄRKE

    - George Orwell, 1984 -

    Eduard war ein kleines Schaf, welches in einem idyllischen Ort auf einem kleinen Bauernhof fernab der uns bekannten Zivilisation lebte. Dieser Bauernhof war in einem kleinen Bergdorf gelegen, umgeben von weiten Feldern und Almen, im Sommer wuchs das Gras dort sehr grün, im Winter schneite es so viel, dass alles bedeckt war mit weißem Schnee. Der Frühling brachte regelmäßig ein prachtvolles Meer der denkbar schönsten bunten Blumen hervor und im Herbst erschienen sämtliche Bäume in den wildesten rotbraunen Schattierungen. Mit einem Wort: es war alles so, wie es sein sollte in den romantischen Vorstellungen der meisten Menschen, betreffend die einsame Welt in den Bergen.

    Die Schafherde von Eduard lebte frei, wie es ihr gefiel, mal auf den Almen oder in den sicheren Ställen des Gehöfts, sofern es abends dunkel wurde, ein Unwetter gab oder etwa im Winter zu kalt wurde, um des Nachts draußen zu verweilen. Ihre direkten Gegner waren die Rinder, welche in dem benachbarten Tal ebenfalls auf einem sicheren Bauernhof wohnten, sofern sich diese nicht auch draußen auf der Weide beim Grasen in der schönsten Sonne erfreuten. Auch diese waren eigentlich friedliebende, genügsame und eher träge, gutmütige Tiere, die keinen Streit unter ihresgleichen suchten. In der Vergangenheit waren sowohl die Schäfchen als auch die Rinder stets auf den ihnen jeweils von den Menschen zugeteilten Weiden geblieben und hatten wenig bis gar keine Berührungspunkte untereinander gehabt.

    Es verlief daher alles äußerst friedlich und ohne jede Spannungen oder Streitigkeiten untereinander zwischen den Schafen und den Rindern in der lieblichen Almenwelt. Jedenfalls für lange Zeit. Bis zu einem bestimmten Tag.

    Und zwar dem speziellen Tag, als die Menschen in der Umgebung beschlossen, die Almen, statt sie weiterhin den Schäfchen und den Rindern zum Weiden draußen zur Verfügung zu stellen, in einen riesigen Golfplatz zu verwandeln, welcher angeschlossen sein sollte an die neu zu errichtende, mindestens genauso große Ferienanlage mit dem prachtvollen Sporthotel, dem Kurpark und dem Freizeit- und Abenteuerspielplatzgelände.

    Auf diese Weise, dachte man, würden alle drei Generationen der Menschen gleichsam angezogen, um auf dem neuen Gelände ihre Ferien verbringen zu wollen. Die arbeitende Bevölkerung, also die Leute zwischen 20 – 50 Jahren sollten in dem Sporthotel im Sommer zum Wandern und Golfspielen erscheinen, im Winter natürlich zum Skilaufen, während die Älteren, jenseits der 50 oder 60 sich im Kurhotel entspannten und dort die für sie vorgesehenen Anwendungen genossen, teilweise ihre Zeit aber auch noch auf dem Golfplatz verbrachten. Und die Kinder und Jugendlichen vergnügten sich halt in dem extra für diese Altersgruppe gestalteten Vergnügungspark, welcher unter anderem einer Kirmes glich mit der dort ebenfalls vorhandenen Geisterbahn, der gewaltigen Achterbahn und dem Riesenrad.

    Die Kühe und die Schäfchen wunderten sich etwas, als sie nun zusammengetrieben wurden und sie nicht mehr wie zuvor, in ihrer Vorstellung unendlich viel Platz hatten und sie sich ganz nach Belieben in ihrer Bergwelt auf sämtlichen Weiden umher treiben konnten. Sie mussten sich jetzt stattdessen in einem Nebental einen aus drei ursprünglichen Weiden zusammengelegten Auenbereich teilen.

    Trotz des eingeschränkten Platzangebotes verstanden sich die beiden doch voneinander so unterschiedlichen Tierarten zunächst sehr gut. Eduard freundete sich mit einem gleichaltrigen Kälbchen namens Rosalind an und fortan tobten die Beiden gemeinsam über die Wiesen und arrangierten sich so gut es ging mit dem nun etwas beengten Weideplatz. Noch war daher alles einigermaßen friedlich.

    Immer öfter belauschte Eduard jedoch abends vor dem Einschlafen die Gespräche seiner Eltern, wie sich diese im besorgten Tonfall über die Zukunft der Bergregion, in welcher sie nun gemeinsam mit den Rindern lebten, sowie der beiden Bauernhöfe unterhielten. Es hieß gar dass, die beiden Höfe in naher Zukunft ebenfalls zusammen gelegt werden sollten, damit noch weiterer Platz für das Vergnügungszentrum der Menschen geschaffen werden konnte.

    Die Bewohner der Dorfes verstanden dies offenbar auch nicht wirklich, man raunte sich insgeheim zu, dass diese zwar hofften, aus dem deutlich erhöhten Tourismusaufkommen, welches in Zukunft erwartet wurde, Profit schlagen zu können. Die neuen Besucher aus der Stadt würden schließlich auch in den schon bestehenden Restaurants, Cafés und Berghütten einkehren und einiges konsumieren. Zudem sollten mittels des großen Freizeitgeländes und den zugehörigen Hotels natürlich auch eine Vielzahl von Arbeitsplätzen für die Einheimischen geschaffen werden. Auf der anderen Seiten bemängelten aber auch die Dorfbewohner den von nun an sehr eingeschränkten Platz, das erhöhte Verkehrsaufkommen durch die ganzen neuen Menschen, welche in der ehemals so idyllischen Berglandschaft Platz finden mussten sowie den mit dem Bau der Vielzahl an neu geplanten Gebäuden sowie der Umwandlung von ehemaligem Weideland in Skipisten einhergehenden Raubbau an der Umwelt und der einst so schönen Berglandschaft.

    Weder die Bauern noch die älteren Schafe und Rinder konnten nachvollziehen, dass die Menschen, welche nun aus den Großstädten in allen Teilen des Landes demnächst in den neu gebauten Freizeitpark und die Hotels stürmen würden während der Ferienzeit, dies allesamt gleichzeitig tuen würden, nämlich zu den von der Regierung im ganzen Land festgelegten offiziellen Ferienzeiten sowie allesamt eingepfercht in dieser einen Hotelanlage, die ihnen einzig verbleibende freie Zeit des Jahres verbringen wollten.

    „Verstehe einer diese Menschen", sagte beispielsweise die Mutter von Eduard eines Abends zu ihrem Mann, „da kommen sie daher, behaupten sich die gesamte Welt und die Natur sowie jedes Fleckchen dieser Erde, zum Untertan gemacht zu haben, mit ihrer Intelligenz können sie so etwas wie Flugzeuge, Autos und Computer bauen, sie können lesen, rechnen und schreiben und beherrschen darüber hinaus noch allerhand Fingerfertigkeiten, von denen unsereins als Rind oder Schaf mit seinen verhornten und starren Hufen nur träumen kann, aber es geht ihnen eigentlich kaum besser als uns. Sowohl während ihres Arbeitsalltags, welcher schließlich fast ihren gesamten Alltag in der aktivsten Zeit ihres Lebens umfasst, als auch in ihrer Urlaubszeit lassen sie sich vorgeben, was sie zu tun und zu lassen haben und befinden sich eigentlich genauso beengt und eingeschlossen wie unsereins in ihren riesigen Firmen, in welchen eine Etage der anderen gleicht und ihnen nicht mehr das geringste Stück an Privatsphäre gelassen wird in diesen Großraumbüros, wo sie gehalten werden wie unsere armen Leidensgenossen die Kühe aus diesen großen Zucht- und Milchverwertungsanlagen im Tal sowie die Hühner, welche kaum einen eigenen Platz haben, sondern den ganzen Tag und die ganze Nacht eingepfercht sind und in ihren viel zu kleinen Parzellen auf engstem Raum in dennoch riesigen Stallanlagen nebeneinander dicht an dicht gehalten werden.

    Die Menschen sollen nach dem auf ihre „Haltung anzuwendenden Gesetz – es geht bei diesem merkwürdigerweise um „Arbeitsschutz, also dem Namen nach nicht in erster Linie um die Menschen, welche die Arbeit ausüben, sondern um den Schutz der Arbeit selbst, damit diese offensichtlich weiterhin reibungslos und effektiv voran gehen kann! – einen Anspruch auf den ihnen als Individuum jeweils zugeteilten Raum von mindestens 4 qm haben. Es geht ihnen also tendenziell ein ganz klein wenig besser als uns tierischem Zuchtvieh, oder nicht?!

    Die Verkrüppelungen und der Missbrauch ist bei Ihnen äußerlich zumindest nicht ganz so schnell erkennbar, sprich sie beißen sich gegenseitig aufgrund der Enge in ihrem Käfig, der dort fast satirisch „Großraumbüro genannt wird, nicht gerade ihre „Stummelschwänzchen ab, wie dies z.B. bei unseren armen Artgenossen, den bedauernswerten kleinen Ferkeln zu beobachten ist, wenn sie auf engstem Raum zusammen gepfercht werden. Oder scheuern sich ihre Haut und ihr Fell nicht direkt auf, wenn sie ständig an die beengten Käfigwände stoßen aufgrund dessen, dass ihnen ohnehin keine artgerechte Mindestgröße in ihrer eigenen kleinen Parzelle zugestanden wird, geschweige denn dass sie Auslauf hätten.

    Auch erfolgt bei ihnen keine Gabe von mit Medikamenten behandelter Nahrung unter physischem Zwang bzw. das Spritzen dieser oder deren ungeschönte und ungetarnte intravenöse Verabreichung. Nein, sie werden auch nicht mit Gewalt von einer anderen übergeordneten Spezies zwangsweise eingesperrt in ihr Stallanlagen, ihnen werden ihre Kinder nicht mittels Gewalt und gegen ihren eigenen Willen weggenommen und umgebracht, um als Futter für diese Spezies zu dienen sowie ihre Muttermilch, welche eigentlich für die eigenen Kinder bestimmt gewesen wäre, ebenfalls zur Fütterung von deren Kinder, aber darüber hinaus auch der Erwachsenen dieser anderen Spezies verwendet wird.

    Dies sind ganz offensichtlich alles Themen welche, wenn man sie so konkret aufzählt und näher beleuchtet, vollkommen klar und eindeutig gegen die Natur sämtlicher Lebewesen sprechen und die von Gott oder einem anderen Schöpfer dieses Universums und dieser Welt mit ihrer eigentlich so schönen Natur niemals gewollt sein konnten.

    Nein, es ist traurig und einfach nur widerlich, wenn man diese Gegebenheiten konkret betrachtet und beim Namen nennt. Das Ganze ist schließlich nur durchführbar, weil die äußeren Umstände der sogenannten „Massentierhaltung" und auch der Milch- und Eierproduktion etc. zielgerichtet tot geschwiegen werden und kaum an die Öffentlichkeit gelangen. Niemand will es sehen, keiner will es wissen, sie schauen alle bewusst weg, machen ihre Augen zu vor der ernüchternden und erschreckenden grausamen Wirklichkeit. Schlachthäuser haben keine Fenster.

    Und das allein, weil sie es nicht ertragen würden, dort näher hin zu schauen, aber weiterhin aus lebenden Tieren hergestellte Produkte zu konsumieren. Anstatt vernünftig und moralisch nachvollziehbar zu handeln und hinzusehen und etwas zu ändern, entweder an ihrem übermäßigen Konsumverhalten tierischer Produkte oder aber an den Bedingungen für die (Massen-) Tierhaltung, schauen sie lieber weg, damit sie sorglos weiterhin unsere Artgenossen so grausam halten, quälen, ausbeuten und töten sowie schließlich (fr-) essen können.

    Feige sind sie, ohne jede Art von Moral oder Mitgefühl für andere Kreaturen, oder aber einfach schon derart abgestumpft, dass ihnen jeder Rest von Empathie oder Mitleid bereits vollständig abhanden gekommen ist.

    Wie sonst ist dieses völlig apathische menschliche Verhalten zu erklären?

    Welches Menschenkind würde seine Frühstücksmilch noch trinken wollen, sofern es selbst darüber entscheiden könnte und nicht von seinen Eltern dazu gezwungen würde.

    Sofern es wüsste, dass diese ganz konkret in der Form produziert wird, dass eine weibliche Kuh dafür eingezwängt in einer Box, welche die maximale Breite von einem Meter hat, zusätzlich mit dem Kopf angekettet, jahrein jahraus während eines Zeitraums von ungefähr 6 Jahren dort steht, ohne die Möglichkeit zu haben, sich auch nur einmal hinzulegen oder zu bewegen, bis sie schließlich trotz des fast ununterbrochenen Vollpumpens mit Medikamenten nach Ablauf dieser Zeit tot zusammenbricht. Sie wird währenddessen immer wieder künstlich geschwängert, damit sie fast ununterbrochen trächtig ist und als Milchquelle ständig angezapft werden kann. Jedes ihrer Kälbchen wird ihr sofort innerhalb von ein paar Stunden weggenommen, während dieses dabei fürchterlich schreit und weint, ebenso wie seine Mutter, die wenn sie nur könnte vermutlich schon längst „Suizid" begangen hätte aufgrund dieses Schicksals. Sofern sie die Möglichkeit dazu hätte und nicht von Beginn ihres Lebens an bis zu dessen bitterem Ende so gut wie ununterbrochen von vorne bis hinten angekettet, eingezwängt, bewacht und unter Medikamente gesetzt worden wäre.

    Menschen jedenfalls würden sich vermutlich in ihrer Situation durchaus suizidieren, zumindest die einigen wenigen, die noch seelischen Schmerz empfinden und selbständig denken können, und merken, dass in ihrer eigenen Gesellschaft irgendetwas nicht stimmen kann.

    Aber auch diese Menschen versucht man natürlich gesellschaftskonform und unkritisch zu halten: die armen Kinder – immer mehr Menschenkinder sollen ja angeblich verhaltensauffällig werden in den letzten Jahren wie man hört, sie haben plötzlichen Bewegungsdrang, mögen nicht den ganzen Tag schon stillsitzen wie die Erwachsenen und sich berieseln lassen von diesen einheitskonformen Massen an Informationen, welche den armen Kleinen schon im zarten Alter von spätestens 6 Jahren den ganzen Tag in den Kopf getrichtert werden. Auch zwingen sie mit diesem „ungehorsamen Verhalten natürlich ihre Eltern, sich verstärkt um sie kümmern, in ihrer sogenannten „Frei-Zeit, wie die Menschen sie nennen und was bedeutet, dass dies die einzige Zeit des Tages ist, in welcher sie – vordergründig zumindest – in eigener Entscheidung selbst gewählten Tätigkeiten nachgehen dürfen, welche ihnen weder von ihrem direkten Chef in dem Unternehmen, in welchem sie arbeiten, auferlegt werden noch von einer beliebigen anderen Person, von welcher sie in irgendeiner Hinsicht finanziell oder wirtschaftlich abhängig sind.

    Nein, bei den Menschen äußert sich der Zwang leider anders, er ist viel perfider. Sie werden wie gesagt, keineswegs mit physischer Gewalt eingepfercht und gelenkt und an einem freien Leben gehindert. Nein, frag einen beliebigen Menschen, die weit überwiegende Mehrzahl von Ihnen wird Dir versichern, dass er ein absolut freies und selbstbestimmtes Leben führt.

    Eventuell wird er sich etwas über seinen Arbeitgeber beschweren, oder auch seine Kollegen, oder Dir erzählen, dass er sich seine spätere berufliche Tätigkeit ja auch etwas anders vorgestellt hatte, als er die Ausbildung gemacht hat oder sein Studium zu dem Fachgebiet, welches ihm am meisten zusagte, absolvierte. Möglicherweise ist ihm bereits während des Studiums oder der Ausbildung aufgefallen, dass es nicht ganz so lief, wie er sich dieses ursprünglich vorgestellt hatte. Dass er z.B. wenn er Humanmedizin aus idealistischen Gründen ausgesucht hatte, um seinen kranken Mitmenschen zu helfen, viele überflüssige und nahezu sinnlose Stunden bis zum Physikum damit verbringen musste, sich mit einem Mikroskop kleine Zellausschnitte anzusehen, welche teilweise sogar aus Pflanzen- und Tiergewebe bestanden, also rein gar nichts mit dem menschlichen Körper zu tun hatten und er sich im Anschluss daran langwierig über insgesamt fast 2 ganze Semester damit zu beschäftigen hatte, wie er diese mikroskopierten Zellausschnitte mit dem Bleistift nachzeichnen konnte.

    Eine Sisyphos-Arbeit, welche ebenso langwierig wie langweilig erschien und unter dem Gesichtspunkt der Krankheitsprävention oder Heilung oder einfach dem Helfen kranker Menschen, absolut unnötig und überflüssig war.

    Oder der sogenannte Präp-Kurs, in welchem in Formaldehyd eingelegte Leichen aufwendig und monatelang auseinander genommen und seziert wurden. Manch einer der Medizinstudenten hatte am Ende dieses Semester bis zu 70% seiner Zeit im Präparationskurs die elendige Fettschicht am Oberschenkel abermals adipöser Toter weggeschabt, was einem den direkten Eindruck von „festgepresstem Rührei" vermittelte und insgesamt nur eins, nämlich mühsam und widerlich war und letztlich zwar wenigstens einen ansatzweisen, aber keinen wirklichen Überblick über die menschliche Anatomie gab sowie insgesamt eher daran erinnerte, dass sich am Ablauf des humanmedizinischen Studiums seit dem Mittelalter offenbar nicht wirklich viel in Richtung Fortschritt verändert hatte.

    Oder nimmt man das ebenfalls im Präparationskurs verpflichtende Auswendiglernen jedes

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