Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Ganz anderscht: Erlebnisse eines Tirolers im Innviertel
Ganz anderscht: Erlebnisse eines Tirolers im Innviertel
Ganz anderscht: Erlebnisse eines Tirolers im Innviertel
eBook121 Seiten1 Stunde

Ganz anderscht: Erlebnisse eines Tirolers im Innviertel

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Humorvolle Kurzgeschichten eines Tirolers über die Jagd und sein Leben im Oberösterreichischen Innviertel
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum13. Jan. 2015
ISBN9783738689303
Ganz anderscht: Erlebnisse eines Tirolers im Innviertel
Autor

Wilfried Hueber

Wilfried Hueber, geboren 1960 in Oberperfuss, spätberufener Jäger, der in Tirol, Oberösterreich und auf Jagdreisen in aller Welt seiner Leidenschaft nachgeht, hat dabei einiges erlebt, das er jetzt zu Papier bringt. Er hofft, euch mit seinen Erzählungen zu unterhalten und Freude zu bringen.

Ähnlich wie Ganz anderscht

Ähnliche E-Books

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Ganz anderscht

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Ganz anderscht - Wilfried Hueber

    (Gruberjagd)

    Einleitung

    Ich wurde zu diesem Büchlein 2014 inspiriert oder ermahnt in Anbetracht meiner Vergesslichkeit in beruflichen wie in privaten Angelegenheiten. Nicht dass ich mich vor der Krankheit Alzheimer mehr Sorge als andere, aber irgendwann müssen wir alle diese Bühne, die wir Leben nennen, verlassen – die einen früher die anderen später, aber irgendwann trifft es alle. Deshalb möchte ich doch einige Anekdoten die mein Leben zu dem machten was es ist oder später einmal war – besonders für jene die mir nahestehen – hinterlassen.

    Es soll aber keine Abrechnung mit Tirol und seinen Bewohnern und auch kein Anbiedern bei den Innviertlern sein.

    Nein, ich habe von Anfang an im Innviertel das Gefühl von Vertrautheit gespürt. Ein Gefühl, das ich in dem Tirol von heute schmerzlich vermisse. Tourismus und Wohlstand sind uns vermutlich nicht allzu gut bekommen. Wenn ich nach Samerskirchen fahre habe ich immer das Gefühl zurückzukehren zu einem Ort den man ungerne verlassen hat. Ganz anders ist es wenn ich nach Oberperfuss in Tirol fahre, das ist ein müssen, nicht ein wollen. Aber eines Tages werde ich nach Samerskirchen – meiner Wahlheimat – fahren um dort zu bleiben. Darauf freue ich mich schon heute und dieses Wissen gibt mir Kraft und Hoffnung für meine Zukunft.

    Aber dieses Büchlein, das ich mit Hilfe von meiner Familie und meinem Freund Josef Koller und dessen Frau Magdalena, die mir einige Wild-Kochrezepte überlassen hat, geschrieben habe, soll einfach nur unterhalten oder zum Nachkochen anregen.

    Wilfried Hueber

    Sacherl gesucht

    Mein älterer Bruder Pepi ist mit der Klaudia verheiratet und die kommt ursprünglich aus St. Martin im Innkreis, in Oberösterreich. Sie ist eine nette und umgängliche Person, die Klaudia erzählte immer wieder davon wie günstig und preiswert die Grundstücke und Häuser in Oberösterreich sind. Von der guten Lebensqualität braucht sie gar nicht zu reden. Überall in Österreich ist es preiswerter ein Haus oder Grundstück zu erwerben als in Tirol.

    Es gibt da im Osten das sogenannte „Sacherl" also ein kleines Haus mit einem kleinen Garten, zu wirklich vernünftigen Preisen.

    Da ich in jungen Jahren einmal mit drei Freunden von Innsbruck mit dem Schlauchboot bis Schärding gefahren bin, das war ein Abenteuer, kenne ich die Gegend ein wenig und mit den Menschen hatte ich sowieso die besten Erfahrungen gemacht.

    Also streckten wir, das heißt meine Inge und ich unsere Fühler aus um eventuell, mit unserem hart Ersparten ein solches Sacherl zu erwerben um dort den Urlaub und vielleicht später Teile der Pension zu verbringen. Wir haben keine großen Ansprüche, man wird schon sehen was kommt, es soll einfach nur passen.

    Es verging schon geraume Zeit ohne das wir mit unserem Unternehmung Sacherl einen sichtbaren Erfolge hatten, die Suche wurde eher dem Zufall überlassen, irgendwann wird schon was passen, so verging die Zeit.

    Ursprünglicher Zustand

    Da ich bei der ÖBB (Österreichischen Bundesbahn) als Leiter der Anlagendokumentation für Westösterreich tätig bin komme ich beruflich viel in Österreich herum und auch regelmäßig nach Wien. Bei einem dieser beruflichen Meetings traf ich Ing. Thomas Zeilbauer, ein guter Kollege und Leiter für den Anlagenverkauf der ÖBB.

    Bei einer Pause unterhielten wir uns privat über dies und das, dabei kam ich auf den langgehegten Wunsch dem Erwerb von einem Sacherl zu sprechen. Da meinte der Thomas nur, kauf dir doch ein Bahnwächterhaus, wir (die ÖBB) verkaufen gerade eines in der Nähe von Schärding.

    „Ich will was fürs Gemüt, eine Insel der Erholung und nicht so einen Krawall den ein Zug verursacht". Er meinte nur dort wo das Häuschen steht fährt nur fünfmal am Tag eine kleine Bahn, die hörst du nicht mal. Doch das konnte ich nun wirklich nicht glauben, er meinte nur ich schicke dir ein paar Unterlagen schau es dir doch wenigstens an, dabei verblieben wir.

    So sieht’s jetzt aus.

    Tatsächlich – zurück in Tirol kam nach einiger Zeit das besagte Mail vom Thomas, mit Foto und Verkaufsmappe und allem Drum und Dran. Am Abend besprach ich das ganze mit meiner besseren Hälfte und sie meinte nur – anschauen kostet nichts. Ich beschloss darüber zu schlafen, denn da sieht man es meist klarer.

    Am nächsten Tag nahm ich den Kontakt zu dem zuständigen Sachbearbeiter in Linz auf, ich konnte mit ihm einen Besichtigungstermin auf nächste Woche vereinbaren. Zum vereinbarten Termin fuhr ich mit dem Zug nach Wels und von dort nach Schärding, von da wurde ich vom zuständigen Objektbetreuer Hr. Haderer abgeholt und mit dem Auto zum Bahnwächterhaus gefahren.

    Während der Fahrt erzählte mir der Siegfried, wie der Objektbetreuer Haderer mit Vornamen hieß, dass sie das Haus schon dreimal vergeblich versuchten per Annonce in allen möglichen Tageszeitungen zu verkaufen. Anschauen kommen viele aber wenn sie es sehen, ist es gleich vorbei mit dem Interesse, meinte er recht vielsagend. Mir schwante Übles und es wurde mir schon recht mulmig zumute, aber jetzt war ich schon bald da und da wollte ich mir doch selbst ein Bild davon machen. Nach einiger Fahrzeit, hinter einer Bahnunterführung bog der Siegfried links ab und wir fuhren eine Schotterstraße hoch und da stand das kleine verwahrloste Häuschen, neben einem zusammengefallenen großen Schuppen. Wir machten eine Besichtigungstour durch das Haus und innen, man glaubt es kaum, war es noch schäbiger als draußen, drei Mieter und fünf Jahre unbewohnt hinterließen ihre Spuren. Die Sanitäranlagen mit Frostschäden, die Fenster kaputt, zusammenfassend: der Zustand war erbärmlich.

    Ich als gelernter Maurer versuchte das abzuschätzen, aber da steckte noch eine ganze Menge an Arbeit darin und auch die Materialkosten waren nicht unerheblich.

    Aber um ehrlich zu sein es war Liebe auf den ersten Blick, das Häuschen wollte ich unbedingt haben. Als ich zurück in Tirol war nahm ich Kontakt mit dem zuständigen Verkäufer auf und versuchte so gut es ging den Preis zu drücken, ich bemängelte, kritisierte und jammerte auf einem hohen Niveau, doch der Verkäufer ein Hr. Meier meinte nur „wir arbeiten doch nicht in einem Basar" und ich müsste es ja nicht kaufen und könnte es mir ja noch überlegen. Ich versuchte zwecks weiterer Vorgangsweise noch Rat beim Thomas einzuholen, der meinte, ich soll doch ein schriftliches Angebot machen mit einem zeitlichen Rahmen, dann müssten sie reagieren, so oder so.

    Zuerst mussten wir, Inge und ich uns einen genauen Preis überlegen den wir noch zu bezahlen bereit wären, nach einigem hin und her war es soweit, wir gaben unser Angebot ab, gültig für drei Wochen. Kaum dass ich das Angebot gesendet hatte, reagierte der zuständige Verkäufer Hr. Mayr rasch und wie mir schien leicht verärgert. Ich bestätigte ihm die Ernsthaftigkeit meines Angebotes und wartete auf eine Antwort von seitens des Verkäufers.

    Es dauerte so an die vier Wochen bis ich wieder was hörte. Er, der Hr. Mayr werde mein Angebot nach Wien schicken, mehr kann er jetzt nicht tun. Die Zeit verging bis ich Nachricht aus Wien erhielt, aber die war positiv, sie werden mein Angebot akzeptieren und alles weitere soll mein Notar mit der Immo-Gesellschaft regeln. Ich möchte das ganze hier abkürzen aber es verging ein Jahr bis alles unter Dach und Fach war. Dank des guten Rates von unseren Freund Thomas Zeilbauer waren wir jetzt stolze Besitzer von einem sogenannten Sacherl in St. Marienkirchen im Bezirk Schärding, Oberösterreich.

    Möbel für Samerskirchen

    Als wir uns in Oberösterreich ein Sacherl kauften hatte wir eigens für die Fahrten nach Samerskirchen einen alten Skoda Felicia von einem Bekannten gekauft, da dieses Auto doch über einen großen Kofferraum verfügt und dennoch recht sparsam in der Anschaffung sowie im Verbrauch war.

    Wir wollten am Wochenende – Freitag war ein Feiertag – Möbel, das heißt die Leder-Sitzcouch und Ledersessel und so weiter nach Samerskirchen bringen und haben

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1