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Das Geheimnis des Seelenfriedens: Die Essenz der Weisheitslehren der Menschheit
Das Geheimnis des Seelenfriedens: Die Essenz der Weisheitslehren der Menschheit
Das Geheimnis des Seelenfriedens: Die Essenz der Weisheitslehren der Menschheit
eBook421 Seiten4 Stunden

Das Geheimnis des Seelenfriedens: Die Essenz der Weisheitslehren der Menschheit

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Über dieses E-Book

Im Laufe der Jahrtausende gab es viele Lehrer und Weise wie Buddha, Lao-tse, Christus, Platon und Mohammed.
Wenn man auf die Worte und Bilder in den Lehren dieser Weisen schaut, findet man viele verschiedene Ansichten; wenn man jedoch auf die Grundstrukturen in diesen Lehren achtet, entdeckt man in allen Lehren dasselbe grundlegende Erlebnis: Die Geborgenheit des Einzelnen in dem großen Ganzen.
Dieses Grunderlebnis ist im Laufe der Jahrtausende in den verschiedenen Epochen der Altsteinzeit, der Jungsteinzeit, des Königtums, des Materialismus und der gerade beginnenden neuen Epoche, die von der Verantwortung für das Ganze und von dem Vertrauen in das Ganze geprägt ist, in immer wieder neuen Worten und innerhalb eines jeweils neuen Weltbildes beschrieben worden.
In der heutigen Zeit wird dieses Weltbild aufgrund der Globalisierung und der Integration von Naturwissenschaft und Spiritualität wieder einmal neu formuliert - diesmal kollektiv von den vielen Menschen, die sowohl einzeln als auch gemeinsam nach einem erfüllteren Leben streben.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum17. Dez. 2014
ISBN9783738666953
Das Geheimnis des Seelenfriedens: Die Essenz der Weisheitslehren der Menschheit
Autor

Harry Eilenstein

Ich bin 1956 geboren und befasse mich nun seit 45 Jahren intensiv mit Magie, Religion, Meditation, Astrologie, Psychologie und verwandten Themen. Im Laufe der Zeit habe ich ca. 230 Bücher und ca. 50 Artikel für verschiedene Zeitschriften verfasst. Seit 2023 schreibe ich an einem achtbändigen Fantasy-Roman "Maran", in den auch alle meine Erfahrungen mit Magie, Meditation, Astrologie, Religion, Psychologie und ähnlichem miteingeflossen sind. Die ersten vier Bände sind bereits erschienen. Seit 2007 habe ich meine jahrzehntelange Nebentätigkeit ausgeweitet und bin nun hauptberuflich Lebensberater. Dies umfasst die eigentlichen Beratungen, aber auch das Deuten von Horoskopen, Heilungen, Rituale, Schwitzhütten, Feuerläufe, Hilfe bei Spukhäusern u.ä. Problemen, Ausbildung in Meditation und Feng Shui und vieles mehr. Auf meiner Website www.HarryEilenstein.de finden sich ein Teil meiner Artikel und auch einen ausführlichen Lebenslauf.

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    Buchvorschau

    Das Geheimnis des Seelenfriedens - Harry Eilenstein

    auseinander

    1. Die Phasen der Entwicklung

    Im Laufe der Geschichte hat es verschiedene Epochen gegeben wie den Materialismus, das Königtum oder die Altsteinzeit. Jede dieser Epochen hatte ihre eigene Art, die Welt zu betrachten, und daher auch ihre eigene Ansicht darüber, was das sinnvollste Verhalten für die Menschen in dieser Welt sei.

    Das heutige Weltbild ist vor allem aus den Naturwissenschaften heraus entstanden. Die Naturwissenschaften beruhen auf der aufmerksamen Betrachtung der Welt und der Beschreibung der Vorgänge in ihr durch Zahl und Maß. Die so gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen dann ihrerseits viele Erfindungen und allgemein die Technik und die Industrie. Dieses Weltbild ist eine sachliche Beschreibung von dem Standpunkt eines neutralen und objektiven Beobachters aus.

    Dieses Weltbild ist heute so selbstverständlich, daß andere Blickweisen im allgemeinen kaum noch bewußt sind. Insgesamt gab es aber bisher vier verschiedene Epochen, in der die Menschen nach ihrem Glück und nach einer sinnvollen Weise zu leben gesucht haben und dabei zu recht unterschiedlichen Ergebnissen gekommen sind. Wir sind in der heutigen Zeit in der spannenden Situation, daß sich gerade ein neues Weltbild entfaltet, das aus der Verantwortung für die Welt als Ganzes heraus entsteht. Somit sind bisher fünf verschiedene Epochen bekannt:

    Diese Entwicklung dieser Epochen auseinander hat eine innere Logik und wenn die einzelnen Epochen auch ein sehr verschiedenes Erscheinungsbild haben, so bauen sie doch aufeinander auf. Dies wird am deutlichsten, wenn man ihre Parallelen in der individuellen Entwicklung betrachtet.

    Das Neugeborene ist zunächst etwa ein Jahr lang in der oralen Phase, in es der ganz auf die Mutter ausgerichtet ist und sozusagen vollkommen offen für alles ist. Dies entspricht der Altsteinzeit, in der auch die Mutter im Zentrum der Vorstellungen stand und während der die Menschen mitten in der Natur und somit als ein Teil der Natur lebten.

    Mit ca. 1 Jahr entdeckt das Kleinkind dann zu Beginn der analen Phase das Wort „Nein!, das es dann gerne, häufig und ausgiebig benutzt. Das Kind kann nun unterscheiden und Grenzen ziehen, die Welt als „das andere erleben und dadurch auch seine eigene Kraft erfahren. Dies entspricht der Jungsteinzeit, in der die Menschen mit dem Ackerbau begannen und dadurch abgegrenzte Inseln der Landwirtschaft inmitten der Wildnis schufen und auch die ersten Dörfer und Städte zu errichten begannen.

    Im Alter von 3 bis 4 Jahren beginnt dann beim Kind die phallische Phase mit der Entdeckung des „Ich!!!", in der das Kind will, daß sich alles um es selber dreht. Die Parallele dieser Phase zur Epoche des Königtums ist offensichtlich.

    Die genitale Phase bzw. die Pubertät entsprechen dann dem Materialismus, während dem man die Welt untersucht und seine eigenen Möglichkeiten erprobt und durch viele Krisen und Auseinandersetzungen geht.

    Auf die Pubertät folgt dann das Erwachsensein, die „parentale Phase", deren Verantwortungsgefühl das ist, was auch die zur Zeit beginnende Epoche charakterisiert, in der die Menschen beginnen, auf das Ganze zu schauen, weil es offensichtlich ist, daß wir nur diese eine Erde haben und auf ihr in Frieden und ohne die Erde zu zerstören zusammen leben müssen.

    Auf das Erwachsensein folgen im Leben eines Menschen zumindest noch zwei weitere Phasen. Zunächst einmal beginnt man im fortgeschrittenen Alter selber zu führen, zu lehren, aufzubauen und allgemein seine eigenen Erfahrungen anderen weiterzugeben, was man die „tutorale Phase" nennen könnte. Man darf daher vermuten, daß es irgendwann einmal auch für die Menschheit als Ganzes eine solche Phase geben wird, in der eine größere Reife entsteht und auch ein größerer kreativer Freiraum – so wie für die Eltern, wenn die Kinder aus dem Haus sind.

    Schließlich kommt noch das hohe Alter, in dem man, wenn sich alle vorherigen Phasen gut entwickelt haben, zu einer umfassenden Weisheit gelangt und wieder ein bewußter Teil des Ganzen wird. Diese „geronte Phase" ist dann auch die letzte Entwicklungsstufe für die menschliche Zivilisation, die man vom heutigen Standpunkt aus absehen kann – wenn alles gut geht.

    Man könnte sich nun durchaus auf den Standpunkt stellen, das der heutige Materialismus das sinnvollste System ist, auch wenn er ab und zu einmal Krisen hat – was ja aber auch im Leben eines Einzelnen durchaus normal ist. Des weiteren kann man auch den Standpunkt vertreten, daß sich jede Epoche aus der vorigen Epoche heraus entwickelt hat und somit auch deren Weisheit enthält bzw. sie weiterentwickelt hat. Warum also sollte man sich mit den alten Weltbildern der früheren Epochen beschäftigen?

    Letztlich gibt es dafür nur einen triftigen Grund: Wenn man nicht so glücklich ist, wie man gerne wäre und nach Lösungen sucht.

    Auch bei Therapien gelangt man immer in die eigene Vergangenheit, um dort Erinnerungen zu heilen, die die eigene Lebendigkeit im Hier und Jetzt beeinträchtigen. Daher liegt es nahe, auch einmal in die Vergangenheit der menschlichen Kultur und Zivilisation zu reisen und sich anzuschauen, welche Erkenntnisse die Menschen über die einzelnen Entwicklungsphasen der Menschheit und somit in Analogie dazu auch über die entsprechenden Phasen in der Entwicklung des einzelnen Menschen gewonnen haben.

    Dieses Wissen kann man dann dazu benutzen, sich selber bei der Heilung der Schwierigkeiten, die aus verschiedenen Phasen der eigenen Entwicklung stammen, weiterzuhelfen.

    Wenn man in seinem Leben an irgendeiner Stelle eine genaue Beschreibung mit Maß und Zahl benötigt, ist sicherlich das naturwissenschaftliche Weltbild am geeignetsten, aber wenn man eine z.B. Frage hat, bei der es um ein Zentrum, eine Hierarchisierung, eine Integration oder etwas Ähnliches geht, dann könnte es gut sein, daß das Weltbild der Epoche des Königtums am nützlichsten ist, da sich dieses Weltbild vollständig um die zentrale Gestalt des Königs herum aufgebaut hat und daher z.B. in der Religion den Monotheismus und im Denken die Philosophie hat entstehen lassen.

    In jeder Epoche gab es einen zentralen Begriff. Im Materialismus ist dies Maß und Zahl, also die objektive Beschreibung der Welt aus dem Blickwinkel der Kausalität.

    Im Königtum ist das wesentliche Element das Zentrum, der König, dessen Willen das Maß aller Dinge ist – das Prinzip, das die Norm bestimmt. Dieses einheitliche Weltbild, daß sich aus einer Grundannahme herleitet, führte zu dem Monotheismus und zu der Philosophie, bei der der eine Gott bzw. die eine Grundwahrheit, aus der sich dann alles weitere ableitet, die Essenz von allem ist.

    In der Epoche davor, in der Jungsteinzeit, war der zentrale Begriff die Analogie, das Gleichnis, deren Gesamtheit sich dann in der Mythologie ausdrückte.

    Ganz am Anfang lag schließlich die Altsteinzeit, deren Weltbild auf dem einfachsten aller Strukturierungsprinzipien beruhte: auf der Assoziation.

    Diese Assoziationen strukturieren auch heute noch in jedem Menschen die verborgeneren Teile der Psyche – man kann sie jede Nacht in seinen eigenen Träumen erleben.

    Auch die Analogien der Jungsteinzeit sind in der menschlichen Psyche erhalten geblieben – nur eine Schicht weiter „oben": Vergleiche, Verallgemeinerungen, Vorurteile, Analogien, vergleichende Schlußfolgerungen, Übertragungen und vieles mehr. Man findet sie noch am ehesten in Märchen und in Gedichten wieder – die aber heutzutage im Großen und Ganzen auch nicht mehr allzu ernst genommen werden: die Märchen sind für die kleinen Kinder (falls sie nicht sowieso vor dem Fernseher sitzen, der heute meistens das Vorlesen der alten Märchen ersetzt) und die poetisch begabten Menschen, die früher Dichter geworden wären, werden heute zum größten Teil Werbetexter ...

    Die Zentrierung des Königtums findet sich in der Ausbildung des Ichs wieder – selbst das Wort „ich" ist erst während der Epoche des Königtums entstanden, wie man in einigen alten Sprachen wie z.B den ägyptischen Hieroglyphen gut verfolgen kann.

    Die derzeit oberste Schicht ist dann das „logische Denken", also die Analyse und die Schlußfolgerung, auf der dann schließlich noch weitere Konstruktionen aufbauen, die die durch Analyse und Schlußfolgerung gewonnenen Daten praktisch verwerten.

    Der zentrale Begriff der derzeit entstehenden Epoche ist der Zusammenhang. Aus diesem neuen Blickwinkel auf die Dinge ergeben sich als die beiden wichtigsten Aspekte die Verantwortung und das Vertrauen.

    Die wichtigsten Begriffe der beiden zukünftigen Epochen kann man nur ahnen, indem man sie aus der Analogie zu der persönlichen Entwicklung herleitet. Dies wäre dann zunächst das Leiten, Lehren, Gestalten und Entwickeln der reifen Alters und schließlich als Letztes die Weisheit.

    Diese Epochen sind wie eine Pyramide, bei der die jeweils höhere Stufe auf der jeweils darunterliegenden aufbaut. So benötigt z.B. die wissenschaftliche Analyse des Materialismus den sich seiner selbst bewußten, neutralen Beobachter – der eben in der vorigen Epoche des Königtums mit seiner Ich-Zentrierung entstanden ist. Wenn nun eine Störung im Selbstwertgefühl oder sonst ein Zerfallen des Ichs eintritt, wird dies auch eine Unfähigkeit zur wissenschaftlichen Analyse nach sich ziehen, weil man nicht mehr in der Lage ist, sachlich und ruhig auf einen Vorgang außerhalb von sich zu schauen, sondern stattdessen seine Ängste und Süchte auf die Außenwelt projiziert.

    Um das eben beschriebene Problem zu heilen, sind dann die Methoden, die in der Epoche des Königtums entwickelt wurden, hilfreich. Eventuell muß man auch noch eine Schicht tiefer gehen und zu der Ebene der Jungsteinzeit zurückkehren, deren Weltbild vor allem zeigt, wo der eigene Platz in der Welt ist und was dort sinnvoll zu tun ist.

    Durch diese Zusammenhänge zwischen den einzelnen Schichten der Psyche ergibt sich, daß die Kenntnis dieser Schichten in der Psychologie und vor allem in der Therapie hilfreich sein wird.

    Die Weltbilder der verschiedenen Epochen haben sehr tiefgehende Unterschiede, die aber alle durchaus berechtigte Blickweisen sind.

    Selbst bei so einfachen Dingen wie der Zeit gibt es in den einzelnen Epochen sehr verschiedene Auffassungen:

    In der Altsteinzeit bzw. für das Kleinkind gibt es nur das Jetzt, die Gegenwart, in der sich alles abspielt, was geschieht. Die Zeit ist also ein Punkt oder einfach das Geschehen im Hier und Jetzt.

    In der Jungsteinzeit und beim Kleinkind wird alles durch den Rhythmus geprägt – in der Menschheits-Epoche der Jungsteinzeit durch die jahreszeitlich bedingten Phasen der Landwirtschaft und beim Kleinkind durch den Tagesablauf. Die Zeit ist daher ein Zyklus, ein Kreis, in dem sich alles wie in den Mythologien jedes Jahr wiederholt.

    Während des Königtums entsteht die „biographische Zeit: In den alten Königreichen wurde die Zeit stets königsbezogen, also z.B. als „am 7. Tag des 4. Monats des 13. Regierungsjahres von Ramses II angegeben. In derselben Weise sagt das Kind „als ich vier Jahre alt war". Hier ist Zeit also die eigene Lebenszeit und die eigene derzeitige Position darin.

    In der materialistischen Phase der Naturwissenschaften und der auf ihr beruhenden Industrie wird auch die Zeit sachlich untersucht und als ein fortlaufendes Phänomen, also als eine Linie angesehen, die nun unabhängig vom Betrachter existiert. Dies entspricht der zunehmend sachlichen Beobachtungsweise, die während der Pubertät entsteht.

    Die Auffassung der Zeit, die der derzeit beginnenden Epoche entspricht, wurde von Einstein entdeckt: Raum und Zeit sind eine Einheit, ein Raum-Zeit-Kontinuum. Dies Auffassung wird durch die Superstringtheorie noch weiterentwickelt, durch die entdeckt wurde, daß es insgesamt 11 Dimensionen gibt, von denen die Zeit die ursprünglichste ist: die Zeit ist in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft; die drei „normalen Raumdimensionen sind in der Gegenwart; und die sieben „unnormalen Raumdimensionen sind nur innerhalb winzigster Pünktchen weit unterhalb der Elektronengröße zu finden. Die Zeit ist daher sozusagen „ewig" und der Raum mit der Gegenwart ist ein punktueller Ausschnitt aus der Ewigkeit, der ständig weiterfließt.

    Auch die Darstellungsweisen unterschieden sich in den verschiedenen Epochen sehr stark. In der Altsteinzeit malte man Bilder, in der Jungsteinzeit erzählte man Mythen, im Königtum entwickelte man geschlossene, in sich logische philosophische Gesamtdarstellungen, im Materialismus gibt es die wissenschaftliche Beschreibung, und in der gerade beginnenden Epoche die Darstellung von Gesamtzusammenhängen.

    In den nun folgenden Kapiteln wird immer ein Weltbild und die sich aus ihm ergebende Weisheit, also die Ansicht über das sinnvolle Verhalten, das zu einem glücklichen Leben führt, dargestellt. Die Beschreibung dieser Weltbilder beginnt in der Altsteinzeit und endet dann bei dem heute gerade entstehenden neuen Weltbild.

    Die Essenz dieser sieben Entwicklungsphasen ist die schrittweise Ausdehnung der Bewußtheit über die Welt, durch das ein immer umfassenderes und daher auch genaueres Bild der Welt entsteht.

    2. Altsteinzeit - die Mutter

    Die Altsteinzeit ist schon lange vergangen ... aber es läßt sich zum Glück doch noch das eine oder andere über die Menschen der damaligen Zeit herausfinden.

    Die Menschen lebten in der Altsteinzeit in Sippen von ca. einem Dutzend Personen, wie man anhand von Lagerspuren, Resten von Hütten und ähnlichem erkennen kann. Dies ist für Menschen, die von der Jagd und dem Sammeln von Früchten u.ä. leben, während der meisten Zeit auch die sinnvollste Gruppengröße.

    Wie die Bestattungen zeigen, hatten die damaligen Menschen durchaus schon die Vorstellung von einer Seele. Diese Vorstellung wird vermutlich durch Nahtoderlebnisse entstanden sein, die vor allem daraus bestehen, daß man sich in einer Gefahrensituation plötzlich außerhalb seines materiellen Körpers befindet und seinen eigenen Leib unter sich liegen sieht.

    Wenn nun ein Neandertaler oder einer seiner Zeitgenossen einem Freund von diesem Erlebnis, bei dem er über seinem eigenen Leib geschwebt und ihn von oben her unter sich liegen gesehen hat, erzählen wollte, mußte er es mit den Begriffen tun, die er damals zur Verfügung hatte, d.h. er wird ihm erzählt haben, daß er wie ein Vogel war. Deshalb wird die Seele auf der ganzen Welt als Vogel, Mensch mit Flügeln oder mit Federkleid, Vogel mit Menschenkopf o.ä. dargestellt. Die erste Abbildung einer solchen vogelgestaltigen Seele findet sich in einer ca. 30.000 Jahren alten Höhlenmalerei über einem tot auf der Erde liegenden Mann.

    Die Menschen, die eine solche Astralreise, d.h. ein solches Verlassen ihres eigenen Körpers dann willentlich wiederholen konnten, hatten dadurch die Möglichkeit, in ihrer Vision Kontakt mit den Seelen der bereits verstorbenen Stammesmitglieder aufzunehmen, wodurch der Schamanismus entstanden war.

    Da alle Menschen im Diesseits von einer Mutter geboren werden, lag es nahe zu vermuten, daß die Menschen auch im Jenseits von einer Mutter geboren wurden – dies war der Ursprung der Vorstellungen über die Wiedergeburt.

    Das Jenseits, an dem sich die Seelen der Verstorbenen befanden, mußte an einem Ort sein, an den man normalerweise nicht gelangen konnte, was am ehesten für tiefe Seen und Flüsse zutraf. Das tiefe Wasser war dann zugleich eine Entsprechung zu den Fruchtwassern im Bauch der Mutter, an die man sich unter besonderen Umständen und manchmal auch in Träumen, in denen man unter Wasser atmen kann, durchaus erinnern kann. Daher befindet sich in allen Kulturen das Jenseits im Wasser, (ein wenig rationalisiert) auf einer Insel im Wasser oder (noch mehr rationalisiert) auf der „anderen Seite" des Jenseitsflusses.

    So wie für den Säugling die Mutter die Hauptbezugsperson ist (weshalb man in Therapien am Ende fast immer beim Verhältnis zur eigenen Mutter angelangt), so wird die Mutter auch für die damaligen Menschen das zentrale Bild gewesen sein, das Geborgenheit, Wärme und Nahrung symbolisiert haben wird. In den Höhlenmalereien findet sich daher auch des öfteren eine Frau mit einem (Füll-)Horn in der Hand dargestellt, das vermutlich den alles gebärenden Schoß darstellen wird. Auf anderen Darstellungen findet sich der Oberleib einer Frau, aus dem nach unten hin (wie bei einer Skatkarte) ein identischer, zweiter Frauenoberkörper herauswächst – die Mutter der Geburten im Diesseits und die Mutter der Wiedergeburten im Jenseits, die ein- und dieselbe Mutter sind. Diese Gestalt findet sich in den frühen schriftlichen Kulturen als die Göttin des Diesseits und des Jenseits wieder.

    Als Ordnungsprinzip kann man von der einfachsten Art der Verknüpfung, also von der Assoziation ausgehen, die auch bei allen heutigen Menschen noch das grundlegende Organisationsprinzip des Unterbewußtseins ist. So werden Dinge, die man des öfteren zusammen erlebt, wie z.B. eine läutende Glocke und die dann bevorstehende Mahlzeit nach einer Weile fest assoziiert.

    Die Assoziation stellt auch ganz konkret das in-den-Arm-nehmen, das Beisammensein, das sich-gegenseitig-helfen, also letztlich die Sippe und die Nestwärme in der Sippe dar, in der die Steinzeitmenschen lebten.

    Die Mutter ist die Essenz des Weltbildes der Altsteinzeit. Die Geborgenheit bei der Mutter, dieses Urvertrauen ist auch die Wurzel jeder psychischen Heilung. Zum Glück ist man in Bezug auf diese Geborgenheit nicht auf die Erinnerungen an die eigene Mutter angewiesen, da es darüber hinaus auch noch ein kollektives Mutter-Urbild gibt, das jeder in sich wiederfinden kann. Dieses Urbild ist dann in den späteren Religionen zu der Muttergöttin geworden. Diese „innere Mutter" kann einem jeden Menschen unabhängig von den Erfahrungen mit der eigenen Mutter wieder Geborgenheit geben.

    Das älteste Hilfsmittel, das diese Geborgenheit wieder herzustellen hilft, ist die Schwitzhütte, die sehr wahrscheinlich noch aus der Altsteinzeit stammt. In der aus Ästen und Fellen bzw. Decken errichteten halbkugelförmigen Schwitzhütte sitzen die Teilnehmer nackt in einem Kreis um ein Loch in der Erde herum, in dem glühende Steine liegen, über die Wasser gegossen wird, sodaß es sehr heiß in der Hütte wird. Man braucht auch heute keinem Teilnehmer erst zu erklären, daß die Schwitzhütte der Bauch der Muttergöttin ist, in dem man jetzt wieder sitzt, denn das spürt jeder sofort selber. In der Schwitzhütte wird in aller Regel gemeinsam gesungen und auch die Urmutter selber angerufen und mit ihr gesprochen.

    Es empfiehlt sich also durchaus, einmal an einer Schwitzhütte teilzunehmen – sie ist zwar kein Allheilmittel, aber sie kann eine große Hilfe bei dem Streben nach der eigenen Wiederverwurzelung in der Welt und bei der Suche nach dem Urvertrauen sein.

    Die altsteinzeitlichen Höhlenmalereien befanden sich in tiefen Höhlen und man mußte z.T mehrere Kilometer unter der Erde zu ihnen gehen. Diese Höhlen waren daher sehr wahrscheinlich auch Symbole für den Bauch der Urmutter.

    Die Geborgenheit bei der Mutter, die Wärme in der Sippe und das Vertrauen zu den Sippenmitgliedern sind der oberste Wert, die Weisheit der Altsteinzeit ... und der Säuglinge ... und somit auch der untersten Schicht unserer Psyche. Wir wollen im Grunde genommen alle wieder vertrauen können, geborgen sein und von Wärme umhüllt werden, beschützt werden und genährt werden. Daher ist oft die Vision der inneren Mutter, die einen selber als Kind auf ihren Arm nimmt und hält und an ihren Brüsten ihre Milch trinken läßt, das innere Erlebnis, daß der untersten Schicht der Psyche hilft, wieder heil zu werden.

    Eine wesentliche Vorstellung der Altsteinzeit ist auch die Lebenskraft – das Leben, daß in der Milch der Mutter ist, in den Früchten, in dem Fleisch der Beutetiere, im Blut, im Atem, in der Bewegung, in den Tieren, in den Pflanzen, im Fließen des Wassers, im Licht der Sonne ...

    Die optische Wahrnehmung der Lebenskraft wird in allen Kulturen als ein milchigweißer Nebel mit einem leichten Blauschimmer beschrieben. Diese Lebenskraft kann gezielt bewegt und übertragen werden, wie dies z.B. im Yoga oder beim Reiki geschieht.

    Diese Ebene von Verbindungen läuft in der Regel unbewußt ab, aber sie ist trotzdem ganz real. Auf ihr beruht z.B. auch die Telepathie – und jeder Mensch spürt es, wenn er von hinten her angestarrt wird ... schließlich war es für die Menschen der Altsteinzeit überlebensnotwendig, zu spüren, wenn sie von hinten von einem hungrigen Säbelzahntiger angestarrt wurden ... und solche instinktgelenkte Telepathie läßt sich nicht durch ein paar Jahrtausende Zivilisation auflösen. Genauso spürt auch eine Mutter, wenn mit ihrem Kind etwas nicht stimmt, auch wenn sie ihr Kind gerade gar nicht sieht.

    Die Verbindungen aus Lebenskraft, die u.a. diese telepathischen Wahrnehmungen ermöglichen, können als milchigweiße Schnüre („Silberschnüre") wahrgenommen werden. Sie spielen u.a. bei Heilungen, Einweihungen und beim Reinigen der menschlichen Aura eine große Rolle

    Dieses Übertragen von Lebenskraft findet z.B. auch bei Weihungen, Segnungen oder beim energetischen Feng Shui statt. Auch viele Geistheilungen beruhen darauf, daß bei ihnen Lebenskraft aus der Natur in den Patienten gerufen oder direkt von dem Heiler auf den Patienten übertragen wird.

    Man kann diese Kraft am einfachsten spüren, indem man seine Handflächen drei Handbreit voneinander entfernt zueinander hält, sich einen weißleuchtenden Stab zwischen ihnen vorstellt und dann die Hände leicht aufeinander zu- und dann wieder voneinander wegbewegt – so als ob man den Stab leicht biegen und dann wieder loslassen würden. Schauen Sie bei dem Versuch, was Sie in ihren Handflächen spüren.

    In dem Weltbild der Altsteinzeit ist die Mutter auch die Quelle dieser Lebenskraft ... und auch in der Psyche eines jeden Menschen ist sie die Quelle des Lebens. Daher ist das zentrale Bild und auch die zentrale Erinnerung dieser Epoche die stillende Mutter. Später findet sich dieses Bild in fast allen Religionen wieder z.B. als Isis, die den Horus stillt, oder als Maria, die Jesus stillt. Es gibt kaum eine Religion, in der sich dieses zentrale Bild an der Wurzel der menschlichen Psyche nicht erhalten hätte.

    Dieses Bild im eigenen Inneren ist meistens nicht schwer zu finden. Schließen Sie einmal Ihre Augen und bitten Sie das Mutter-Urbild in Ihnen oder die Muttergöttin oder die Innere Mutter (nennen Sie sie so, wie Sie sie am liebsten nennen möchten), ihnen zu erscheinen und schauen sie dann, was geschieht. Wenn Sie schon etwas Übung mit solchen Traumreisen haben, ist das natürlich von Vorteil.

    Rein technisch gesehen ist eine Traumreise die Gleichzeitigkeit des Traumzustandes und des Wachbewußtseins, so wie man sie z.B. hat, wenn man auf einem Traum heraus aufwacht und noch ein paar Sekunden „bewußt weiterträumt oder wenn man tagträumt. Am Anfang ist es am einfachsten, die Traumreise zu zweit zu üben: Einer schließt die Augen und schaut, was er sieht und der andere fragt, was der „Reisende sieht und der „Reisende erzählt es dann. Der „Reisebegleiter kann den „Traumreisenden natürlich auch konkrete Dinge fragen oder Vorschläge machen – seine Aufgabe ist es letztlich, dem „Reisenden seine Konzentration zu erleichtern.

    Das Mutterbild, daß man auf einer solchen Traumreise in sich finden kann, kann eine Göttin, eine historische Gestalt oder sonst irgendeine Form haben. Es gibt dabei keine bessere oder schlechtere Variante – jeder findet das Bild, das ihm selber entspricht.

    Dieses Mutter-Urbild existiert im Bereich der Lebenskraft und der Telepathie und es erscheint einem jeden Menschen im Gewand der Bilder, die der betreffende Mensch in sich trägt, damit das Bild von diesem Menschen auch verstanden werden kann.

    In einer Kultur, deren Mitglieder sich fast nur von der Jagd ernähren, liegt es nahe, daß Tiere eine große Bedeutung haben. Wenn man in einer solchen Kultur Qualitäten ausdrücken will, wird man daher oft Tiere als Bild benutzen, die die entsprechende Qualität haben. So findet sich z.B. im Jagdzauber oft die Identifizierung des Jägers mit dem Großraubtier, die den Wunsch des Jägers nach der Stärke des Großraubtieres ausdrückt. Das Großraubtierfell ist auch weltweit das Kennzeichen des Schamanen geworden, da er die größte magische Kraft besitzt.

    Eine weitere, ebenfalls weltweit verbreitete Tiersymbolik ist die Darstellung der Fruchtbarkeit durch die Herdentiere und insbesondere durch die Rinder. Daher finden sich in den altsteinzeitlichen Höhlenmalereien eine ganze Reihe von Frau-Kuh-Mischgestalten, die offenbar die Fruchtbarkeit der dargestellten Frau betonen sollen. Diese kuhgestaltige Mutter taucht daher in allen frühen Kulturen als die kuhgestaltige Muttergöttin auf.

    Die wichtigsten, weltweit vorkommenden Tierassoziationen sind:

    Neben diesen allgemeinen Tierassoziationen gab es auch noch die individuelle Verbindung eines Menschen zu einem Tier, die man durch Omen, Träume oder eine Visionssuche herausfinden konnte. Solche Tiere nennt man im allgemeinen Krafttier. Jeder Mensch hat dieselben Eigenschaften wie sein Krafttier: die Ausdauer der Wölfe, das gute Gedächtnis der Elefanten, die Kampfbereitschaft der Krokodile, die Freiheitsliebe der Adler usw.

    Diese Krafttiere kann man auch heute noch durch Meditationen oder Traumreisen herausfinden. Sie sind durchaus real und man kann durch sie die eigenen Fähigkeiten erweitern, verstärken und bewußter nutzen.

    Die Entstehung dieses Krafttieres kann man sich wie eine Assoziation oder wie eine Resonanz vorstellen: Wenn ein Mensch sich inkarniert, hat er eine bestimmte Absicht für

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