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Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht (Psalm 36,10): Predigten, Andachten und Kurzansprachen aus dem Alltag eines Pfarrers
Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht (Psalm 36,10): Predigten, Andachten und Kurzansprachen aus dem Alltag eines Pfarrers
Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht (Psalm 36,10): Predigten, Andachten und Kurzansprachen aus dem Alltag eines Pfarrers
eBook192 Seiten2 Stunden

Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht (Psalm 36,10): Predigten, Andachten und Kurzansprachen aus dem Alltag eines Pfarrers

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Über dieses E-Book

Das neue Buch von Stephan Da Re enthält zahlreiche Predigten, Andachten und Kurzansprachen aus dem Gemeindealltag. Die Anlässe sind sehr unterschiedlich, so dass die Texte auch an anderen Orten und zu anderen Zeiten eingesetzt werden können, auch wenn sie z.T. sehr persönlich sind. Somit bietet die vorliegende Publikation viele gute Anregungen und Impulse zum Weiterdenken und Weiterschreiben.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum19. Aug. 2014
ISBN9783735768896
Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht (Psalm 36,10): Predigten, Andachten und Kurzansprachen aus dem Alltag eines Pfarrers
Autor

Stephan Da Re

Der Theologe Stephan Da Re ist Pfarrer der Ev. Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Er hat an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Ev. Theologie studiert und seine praktische Ausbildung (Vikariat) in der Ev. Kirchengemeinde Bad Schwalbach absolviert. Dort und in seiner ehemaligen Gemeinde – der Ev. Kirchengemeinde Dorn-Dürkheim – Hillesheim – Wintersheim – sind die meisten der in diesem Buch gesammelten Texte entstanden. Von 2012 bis 2013 war Da Re Schulpfarrer und Schulseelsorger an der Diltheyschule in Wiesbaden. 2013 wurde er zum Theologischen Jugendbildungsreferenten der EKHN ernannt. Neben seiner beruflichen Tätigkeit ist Da Re u.a. als Autor und Sprecher zahlreicher Rundfunkandachten tätig. Er schreibt Beiträge für Printmedien und hält zahlreiche Vorträge und Seminare. Er ist bekannt für seine innovativen Ideen und seinen pragmatischen Stil. Damit macht er Dinge erfolgreich anders. Die Nähe zu den Menschen und unkonventionelle Methoden gehören zu seinen Markenzeichen. Von ihm sind bereits erschienen: Religion und Kirche in den Medien. Die christliche Botschaft unter den Bedingungen der Fernsehkommunikation, Marburg 2003. Heilige Zeit: Der Gottesdienst in Geschichte und Gegenwart, Marburg 2004. Kirche – Haus Gottes und Haus der Menschen. Eine Unterrichtsreihe, Marburg 2010.

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    Buchvorschau

    Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht (Psalm 36,10) - Stephan Da Re

    Re

    Texte aus der Reihe „Auf ein Wort"

    der Mainzer Allgemeinen Zeitung

    Vom Reisen

    Bald beginnt die Ferienzeit. Für viele Menschen ist das die schönste Zeit des Jahres. Sie nutzen die Gelegenheit, um wegzufahren und Neues zu entdecken. Sicher kennen Sie das Sprichwort: „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen." Das merke auch ich immer wieder, wenn ich aus einem Urlaub zurückkehre. Von einem Urlaub erwarte ich, dass der Alltag abgeblockt und ausgeblendet wird. Dass ich mich erholen kann und wohl fühle. Dass ich Neues entdecke und mich auf Fremdes einlasse. Und dass Seiten an mir zum Vorschein kommen, die im Alltag oft verschüttet sind.

    Übrigens: Die Kirchen gehören zu den größten Reiseveranstaltern. Das ist sicher kein Zufall, denn das Unterwegssein fasziniert, Reisen steigert das Lebensgefühl. Darüber hinaus ist das Reisen auch ein theologisches Thema. Denn Begegnungen und Gemeinschaft, Glück, Weg und Reise, Heimat und Fremdheit, Gastfreundschaft, Sehnsucht nach Fülle, Rituale und Fest, Paradies, gelingendes Leben, der Wunsch nach Verwandlung, Angst und Geborgenheit sind existentielle Themen, die jeder von uns kennt.

    Auch die Bibel kennt das Reisen. Sie ist voll von Geschichten, in denen Menschen auf Reisen gehen: Von Abraham, der auf eine Reise geschickt wird, über die Josefsgeschichte bis hin zur Exodusund Exilsliteratur weiß die Bibel viel zu diesem Thema zu sagen. Vom wandernden Gottessohn, zu dem sich seine Jünger als dem „Weg" bekannten, über den unentwegt das Mittelmeer bereisenden Missionar Paulus bis hin zum himmlischen Reiseziel, der Stadt Jerusalem, wo Gott selbst unter den Menschen wohnen wird, ist Reisen ein roter Faden zum Verständnis christlicher Existenz und christlichen Lebens. Und der Prophet Jona ist das Paradebeispiel für einen Menschen, der, weil ihm seine Verantwortung zu groß geworden ist und ihn überfordert, davon läuft und in der Fremde – auf einem Schiff – alles hinter sich lassen will.

    Wenn Sie die bevorstehenden Sommermonate nutzen, um auf Reisen zu gehen, dann wünsche ich Ihnen, dass Sie im Urlaub etwas von dem finden, wonach Sie suchen und wonach Sie sich sehnen. Ich wünsche Ihnen, dass Gott Ihr Reiseleiter ist, der auf Ihrer Reise an Ihrer Seite ist, Sie begleitet und beschützt – so wie die Menschen, von denen die Bibel spricht.

    Für manche Menschen bietet der Urlaub die Gelegenheit, an den Urlaubsorten (wieder) in Kontakt mit der Kirche zu kommen. Nach ihrer Rückkehr sind wir als Kirchengemeinden dann gerne Ihre Ansprechpartner in Fragen des Lebens und des Glaubens. Es erwartet sie eine gastfreundliche Kirche, die nicht nur im Urlaub, sondern auch im Alltag für die Menschen da sein will.

    Foto: fotolia.com

    Schulbeginn

    „Schutz und Schirm vor allem Argen, Stärke und Hilfe zu allem Guten"

    „Die Schule beginnt." So lesen wir es in diesen Tagen wieder auf vielen Autoaufklebern. Für die einen bedeutet das das Ende der schönsten Zeit des Jahres – den Sommerferien. Für die anderen ist der Schulbeginn mit großer Aufregung und Nervosität verbunden.

    Ich denke zum Beispiel an alle Kinder, die in diesem Jahr eingeschult werden und nun die 1. Klasse besuchen. Oder an die, die einen Schulwechsel hinter sich haben und sich erst einmal an die neuen Mitschülerinnen und Mitschüler, an die Lehrerinnen und Lehrer, aber auch an den neuen Schulweg und die neuen Räumlichkeiten gewöhnen müssen.

    Am vergangenen Dienstag wurde auch meine Nichte eingeschult. Mit ihrer großen Schultüte, ihrem Ranzen und allerlei anderen Kleinigkeiten war sie voller Vorfreude und gespannt, was sie an diesem Tag wohl erwarten würde. Voller Stolz zeigte sie mir die essbare Brezel, die sie von ihrer Klassenlehrerin geschenkt bekommen hat. Und mit ihrem Klassenraum ist sie auch sehr zufrieden. Es ist erstaunlich, wie problemlos der Übergang vom Kindergarten in die Schule funktioniert, und wie selbstverständlich meine Nichte mit der neuen Situation klar kommt.

    Ihr und allen anderen Kindern, die in diesem Jahr eingeschult werden, wünsche ich, dass sie in der Schule viele neue Freunde finden und auf Menschen treffen, die es gut mit ihnen meinen. Ich wünsche ihnen, dass sie bei allem, was sie tun, behütet und beschützt werden: von ihren Eltern, ihren (alten und neuen) Freundinnen und Freunden, den Lehrerinnen und Lehrern, auf die sie treffen werden, und von Gott. Von ihm heißt es in Psalm 91: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe."

    Schirm und Schatten, Zuversicht und Burg – für all das steht Gott. Gott ist da, wenn wir ihn brauchen. Das gilt für uns, die Erwachsenen, und das gilt genauso für die Kinder – die Erstklässler, diejenigen, die eine Schule gewechselt haben, und alle anderen, die auf seinen Segen angewiesen sind.

    Foto: fotolia.com

    Mauerfall

    Als am 13. August 1961 die Berliner Mauer errichtet wurde, war meine Mutter 12 Jahre alt. Aufgewachsen ist sie im Ostteil der Stadt und hat dort ihre Kindheit verbracht. Ihr Leben war auch schon vor dem Mauerbau ein Leben mit so manchen Entbehrungen. Wenn es etwa darum ging, den Religionsunterricht zu besuchen oder in die Kirche zu gehen, dann wurde man beargwöhnt, manchmal auch benachteiligt und dafür bestraft. Wenige Tage vor dem Mauerbau gelang ihr zusammen mit meiner Urgroßmutter die Flucht in den Westteil der Stadt und von dort aus in die Bundesrepublik. Viele andere – wie z.B. ihre eigenen Eltern, meine Großeltern – hatten nicht so viel Glück. Stacheldraht, Schießanlagen und Minen prägten in der Folge das Bild eines Staates, der sich die Gleichbehandlung aller Bürgerinnen und Bürger auf die Fahne geschrieben hatte, die Unbequemen unter ihnen aber gängelte und drangsalierte, wo es nur ging.

    Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer, jenes Bollwerk, das Familien trennte, Freundschaften abrupt beendete, und verhinderte, dass Schüler ihre Schule im anderen Stadtteil besuchen oder Menschen in gewohnter Weise ihrer Arbeit nachgehen konnten. Der Fall der Berliner Mauer machte den Weg frei zur Deutschen Einheit, die wir alljährlich am 3. Oktober begehen. Es waren bedeutende Tage im Herbst 1989 und 1990, denn damals hatte ein neues Kapitel begonnen. Die Tür zu einem Leben in Frieden und Freiheit war aufgestoßen. Menschen, die sich beinahe drei Jahrzehnte nicht mehr gesehen hatten, lagen sich in den Armen und konnten es noch kaum fassen. Alle, die heute die Wiedervereinigung beklagen – im Ostteil wie auch im Westteil des Landes! –, sind an die Zeit von Schießbefehl und Unterdrückung sowie an den Geist der Menschenverachtung, der damals vorherrschte, zu erinnern. Nur so können wir ermessen, was uns Demokratie und Freiheit bedeuten, für die wir immer wieder einzutreten und zu kämpfen haben.

    Ich bin froh und dankbar, dass wir den morgigen Tag wie auch den 9. November in Frieden und Freiheit feiern können. Diese beiden Tage erinnern uns an das friedliche Aufbegehren vieler Bürgerinnen und Bürger in der damaligen DDR, die damit das Tor in eine neue Zeit öffneten. Die Christen unter ihnen mögen vielleicht an einen Satz aus Psalm 18 gedacht haben, in dem es heißt: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen" (Vers 30). Und in einer gewissen Weise scheint sich das – Gott sei Dank! – bewahrheitet zu haben…

    Foto: Stephan Da Re

    Erste Hilfe für die Seele

    „Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen"

    In der vergangenen Woche fand in unserer Kirchengemeinde ein Abend rund um die Arbeit der Notfallseelsorge statt, der unter der Überschrift „Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen" stand. Wenn man diesen Satz des Apostels Paulus an die Galater in unsere Sprache übersetzt und ihn in eine Frage kleidet, dann könnte sie heißen: `Wer hilft mir?´ `Wer ist zur Stelle, wenn ich ihn brauche?´

    Es ging an diesem Abend um Helferinnen und Helfer, die immer zur Stelle sind, wenn sie gerufen werden, ob als Rettungssanitäter, Polizist, Feuerwehrmann oder Notfallseelsorger. Wer deren Arbeit ein wenig kennt oder wer als Helfer zu schweren Einsätzen gerufen wird, der weiß, wie belastend solche Einsätze sein können, und der weiß auch, wie zerbrechlich menschliches Leben ist. Wir sind irdene Gefäße, zerbrechlich wie Tontöpfe, und in der Arbeit dieser Menschen wird das besonders deutlich. Die Retter stoßen in solchen Momenten oft an ihre eigenen Grenzen, werden mit ihrer eigenen Begrenztheit und Verletzbarkeit konfrontiert – und auch mit den Grenzen ihrer Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Hilfe. Als Menschen sind wir empfindlich und sensibel gegenüber äußeren Einflüssen, wir zeigen Risse und Absplitterungen bei Erschütterungen, und wir können zerbrechen. Das hat mit unserer begrenzten Kraft, unserer begrenzten Einsicht, unseren begrenzten Fähigkeiten und Möglichkeiten zu tun. Wir sind eben Geschöpfe, und deshalb ist unser Leben begrenzt. Wir können und müssen nicht alles ertragen, was uns z.B. im Rahmen eines Einsatzes zugemutet wird.

    Ich habe Hochachtung vor der Arbeit der Helfer. Es handelt sich um eine Aufgabe, zu der es keine Alternative gibt. Es braucht Menschen, die sich um andere kümmern, die Verletzten helfen und Tote bergen; die ihnen damit einen Dienst erweisen. Damit geben sie ein Stück von der Liebe und der Gegenwart Gottes weiter, die uns Christen vorbehaltlos und grenzenlos zugesagt ist. Im Helfen, im Mitleiden und im Trösten erfahren wir Lebenssinn, weil wir uns unseren Mitmenschen zuwenden und sie uns nicht egal sind. Und auf diese Weise werden die Helferinnen und Helfer, die Retterinnen und Retter dem gerecht, was der Apostel Paulus an die Galater schreibt: „Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen."

    Foto: fotolia.com

    Politik und Religion

    Am 17. Januar 1562 wurde das Toleranzedikt von St. Germain erlassen. Es gewährte den französischen Protestanten eine eingeschränkte Glaubensfreiheit im ansonsten katholisch orientierten Königreich. Es sollte Frieden und Ordnung im Staat gewährleisten, bildete aber zugleich den Auftakt blutiger Verfolgungen. Die sogenannten Hugenottenkriege der Folgejahre erreichten ihren Höhepunkt in der Bartholomäusnacht vom 24. August 1572, in der Tausende Hugenotten ermordet wurden. 1598 wurde ihnen im Edikt von Nantes zwar Rechtssicherheit garantiert, die damit verbundene Religionsfreiheit wurde aber 1685 unter Ludwig XIV. endgültig aufgehoben. Die Folge war eine Emigration von etwa 200.000 Hugenotten in die europäischen Nachbarländer, insbesondere nach Hessen und nach Preußen. Seitdem sind die Hugenotten ein wichtiger Bestandteil auch des deutschen Protestantismus. Das Schicksal der französischen Hugenotten mahnt uns als Kirche, immer da die Stimme zu erheben, wo Menschen wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Nicht nur in fernen Ländern des asiatischen oder afrikanischen Kontinents, sondern auch in Europa wird die Religionsfreiheit bisweilen mit Füßen getreten, jedenfalls wenn es um Christen geht. Und auch deutsche Politiker profilieren sich gelegentlich auf Kosten der Christen und der Kirche. Politische Machthaber, die Christen schikanieren und drangsalieren, gibt es in unserer Welt viele. Gleichzeitig möchte ich aber nicht die Hoffnung aufgeben, dass die Regierenden im In- und

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