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Was man von hier aus sehen kann
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Hörbuch8 Stunden

Was man von hier aus sehen kann

Geschrieben von Mariana Leky

Erzählt von Sandra Hüller

Bewertung: 5 von 5 Sternen

5/5

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Über dieses Hörbuch

Von der unbedingten Anwesenheitspflicht im eigenen Leben. Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen, verschwinden lassen oder in Ordnung bringen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman - und natürlich noch viel mehr. Was man von hier aus sehen kann ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe im Modus der Abwesenheit.
SpracheDeutsch
HerausgeberTacheles
Erscheinungsdatum27. Juli 2017
ISBN9783864844393
Was man von hier aus sehen kann
Autor

Mariana Leky

Mariana Leky was born in Cologne and currently makes her home in Berlin. After training as a bookseller, she studied cultural journalism at the University of Hildesheim.Though she is one of the very few members of her family who are not psychologists, she still writes a monthly column for the magazine Psychologie Heute. Her books have earned numerous prizes, including the Allegra Prize, the Lower Saxony Literary Advancement Award, and the Advancement Prize for Young Artists from the State of North Rhine-Westphalia. Before being published in twenty-one languages, What You Can See from Here was named the German Booksellers’ Favorite Book of the Year and became a runaway bestseller.

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Rezensionen für Was man von hier aus sehen kann

Bewertung: 4.904761904761905 von 5 Sternen
5/5

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  • Bewertung: 5 von 5 Sternen
    5/5
    Wunderschön! Ist lange her,dass ich mich in einer Geschichte so verlieren konnte..

    1 Person fand dies hilfreich

  • Bewertung: 4 von 5 Sternen
    4/5
    Der Roman schreitet durch einige Jahre eines Dorflebens im Westerwald und skizziert Handlungen und Eigentümlichkeiten der Dörfler:innen aus der Sicht der jungen Luise, des erzählenden Ich. Dieses Ich – und mit ihm die Autorin – charakterisiert wohlwollend die recht sonderlichen Personen des überschaubaren Westerwälder Dorfes vor allem durch ihre Handlungen, Gewohnheiten und Vorlieben, vor allem aber durch ihre Ansichten über das Leben und die Welt, die in kurzen Dialogen oder auch ausgiebigen Belehrungen vermittelt werden.
    Die bildreiche Sprache voller gewagter Metaphern und überraschender Analogismen, in die sich die Autorin manchmal vielleicht auch etwas zu lange verhakt, zeigt nicht nur die Phantasiewelt der jungen Luise, sondern auch die praktische Anwendung des Westerwälders Aberglaubens. Ein Sammelsurium seltsam unbegründeter Erklärungen und Lebensweisheiten durchwirkt die Welt der Erzählerin, aber auch die Welt der liebenswert verschrobenen Dörfler:innen. Die Autorin bedient sich hier der Mittel des Magischen Realismus: Immer wieder weisen bedeutungsvolle Auspizien auf kommende große Ereignisse hin. Eine Magie der Metaphern und Vorzeichen durchzieht den Roman. Auch gespenstige Wesen, sogenannte „Aufhocker“, bespringen manchmal den Menschen, piesacken ihn mit ihren Kommentaren oder zwingen ihm ihren Willen auf. Und doch ist das Beschriebene nicht mehr als der gewöhnliche Alltag im Dorf.
    Mancher geht verloren für eine Weile oder für immer; es wird viel gestorben in dieser Dorfgeschichte, und im Rückblick lässt sich vermuten, dass der Tod dieser Menschen neben der schicksalhaften Liebe das eigentliche Ziel der Erzählung darstellt – wenn es überhaupt eines gibt. Gestorben wird stets, wenn jemand des Nachts von einem Okapi geträumt hatte. Mit dem Tod endet für die meisten Personen jeweils früher oder später der Zeitstrahl, dem entlang der Roman die Ereignisse verfolgt. Neben den Bewältigungsversuchen des Todes steht das immer unsicher bleibende Liebesverhältnis von Luise mit Frederik, das empathisch offenbar so weit geht, dass einige Passagen des Buches aus seiner Sicht und seinem Erleben heraus verfasst werden.
    Der Erzählstil von Mariana Leky wartet mit einigen Überraschungen auf, die sicherlich nicht alle Leser:innen ansprechen werden und an die man sich wohl erst gewöhnen muss. Es sind diese Besonderheiten, die die Eigenständigkeit der Schreibkunst von Leky ausmachen, die die einen wohl faszinieren mögen, die anderen in ihren Verständnisgewohnheiten wohl eher frustrieren werden. Da ist zum einen das weitgehende Fehlen eines Handlungsduktus des erzählenden Ich und die ausbleibende Vision eines Zieles für die Geschichte. Beides weist darauf hin, dass es gar nicht um eine Geschichte geht, sondern vielleicht nur um das Ausbreiten eines unvollständigen Puzzles von Erfahrungen, Eindrücken und Interpretationen. Das Facettenhafte, mit dem die Autorin in großen Schritten durch die Dorfgeschichte springt und das sie jeweils durch einen Titel für jede Erzählung markiert, mutet den Leser:innen einige Abbrüche zu, aber auch nicht weniger plötzliche Einstiege in verschiedene Wissensbereichen, manchmal auch zu deutschen Redewendungen, die durch ihre Deutung in den beschriebenen Situationen ein völlig neues Verständnis erhalten.
    Da ist zum zweiten die Zumutung eines ständigen Beobachterwechsels, d.h. des Wechsels zwischen den Perspektiven von Luise, also des erzählenden Ich, und den Gedanken anderer Personen, die Luise eigentlich nicht zugänglich sein können. Hat man ein Ereignis als Leser:in eben noch aus der Sicht von Luise wahrgenommen, findet man sich im nächsten Abschnitt plötzlich in einer anderen Figur des Romas wieder als hätte das erzählende Ich seinen Körper gewechselt. Solche Inkonsequenzen können ein Spiel postmoderner Perspektivenwechsel sein, aber sie schwächen die psychologische Glaubwürdigkeit des erzählenden Ich für die Leser:innen. Die entpersonifizierende Wirkung des Perspektivwechsels findet sich auch in einem weiteren Phänomen: Dieses Ich ist vor allem ein erlebendes Ich; nur selten hören wir etwas über die Pläne und Absichten dieses Ich, umso mehr über die Reaktionen und Reflexionen anderer und vor allem viel über das, was andere zu Luise sagen. Diese Zuschreibungen wiederholen sich immer wieder im Text, mit einer Penetranz, als wären sie zum Lebensprogramm dieses Ich geraten und hätten ihm eine fremdbestimmte Identität verliehen.
    Was zum Dritten den Erzählstil der Autorin wesentlich ausmacht, ist die präsentierte Gleichzeitigkeit von Gedanken, Handlungen und Ereignissen im Dorf und in der umgebenden Natur, die wohl die Suche Luises nach einer Ordnung zwischen den Dingen spiegelt („Dinge zusammenzudenken, die nicht zusammengehören“). Dieser Suche müssen sich die Leser:innen wohl anschließen. Aber sie erhalten wenig Lösungen. Vielleicht ist es die Botschaft des Romans, dass es keine Lösungen gibt, dass alles möglich und nichts gesichert ist, man dennoch die Suche aber nicht aufgeben kann, weil das Leben stets ein Suchen ist.
    Der zunächst rätselhafte Titel des Buches erschließt sich vielleicht, wenn man genug gehört oder gelesen hat, um bemerken zu können, dass er die Perspektive jenes Ich bezeichnet, aus der die Gegenstände der Erzählungen wahrgenommen werden. Es ist sowohl die dörflich begrenzte und nach innen gerichtete Perspektive einer mit sich selbst beschäftigten Welt von schicksalhaft mit einer verwobenen Menschen zum einen, als auch die biographisch kindlich begrenzte Perspektive einer Erzählerin zum anderen, die der dörflichen Befangenheit nicht entrinnen kann. Allerdings scheint doch zuweilen der Kommentar einer souveränen Autorin auf, die Luise um Jahrzehnte weiter – hier springt der Roman aus der Erzählzeit – offensichtlich distanziert zurückblicken und die damaligen Erlebnisse in einen umsichtigeren Zusammenhang einordnen lässt.
    Wer gerne in befremdliche Charaktere eintaucht und Freude daran hat, dem Rätselhaften zu folgen, wird den Erzählstil der Autorin sicherlich zu schätzen wissen. Der bild- und metaphernreiche Sprachstil, die Detailliertheit von Beschreibungen und die dargestellte dichte Verwobenheit von Gedanken der Romanfiguren untereinander fordern ein hohes Anspruchsniveau für die Auffassungsgabe der Leser:innen. Die Faszination des Romans verdankt sich aber nicht zuletzt auch der Magie des schier grenzenlosen Westerwälder Aberglaubens, aus dessen Logik heraus die Sicht auf die Dinge hier vor allem bestimmt wird. Das Buch bedient diese Aspekte mit einer solchen Fülle von Bildern und Hinweisen, dass es selbst konzentrierten Leser:innen nicht möglich sein wird, bei der ersten Lektüre alles Gehaltvolle zu erfassen. Auch lohnt es sich, das, was man später erfährt, noch mit dem zurückzubinden, was man schon Kapitel zuvor gelesen hat. Daher: Es wäre wohl gut, das Buch zweimal zu lesen.
  • Bewertung: 5 von 5 Sternen
    5/5
    Ein ganz besonderes Buch! Ich habe es einmal gehört, und im Anschluss direkt ein zweites Mal. Der Roman versetzt einen auf magische Weise in die Welt der Charaktere. Es ist eine aufwühlende und gleichermaßen besänftigende, Frieden-gebende Lese- bzw. Hörerfahrung. Eine absolute Empfehlung!
  • Bewertung: 5 von 5 Sternen
    5/5
    Tolle Geschichte mit grandiosen Wortspielen und sensationelll gelesen.,Danke, Absolute Empfehlung