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Mistelzweig und Ein Miesepeter
Mistelzweig und Ein Miesepeter
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eBook167 Seiten1 Stunde

Mistelzweig und Ein Miesepeter

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Über dieses E-Book

Ein Griesgram, ein Nachbar und jede Menge Mistelzweige.

Mistelzweig und Ein Miesepeter ist eine herzerwärmende Weihnachts-MM-Romanze voller Gegensätze, mit spritzigen Dialogen, griesgrämig-fröhlicher Spannung, dem Charme einer Kleinstadt und genug Weihnachtszauber, um selbst das mürrischste Herz zum Schmelzen zu bringen. 

Bellamere ist voller funkelnder Lichter, fröhlicher Gesichter und weihnachtlicher Stimmung – alles, was Beck nicht ausstehen kann. Versetzt aus seinem hektischen Leben in New York City, um eine Erweiterung in dieser schmerzhaft idyllischen Kleinstadt zu leiten, ist sein Plan simpel: den Job erledigen, die Einheimischen meiden und so schnell wie möglich wieder verschwinden. Doch sein neuer Nachbar hat ganz andere Pläne.

Flynn, der personifizierte Weihnachtself, lebt für den Zauber eines Kleinstadt-Weihnachtsfests. Mit seinem strahlenden Lächeln und seinen übertriebenen Dekorationen hat er es sich in den Kopf gesetzt, Becks frostige Haltung aufzutauen. Je mehr Flynn versucht, ihn zu bezaubern, desto fester gräbt Beck seine (sehr teuren) Hacken ein.

Doch keiner von beiden hat mit der unwiderstehlichen Anziehungskraft gerechnet, die zwischen ihnen entflammt. Während ihre Welten aufeinanderprallen – mit kaputten Weihnachtslichtern, verschneiten Missgeschicken und einer herzerwärmenden Gemeinschaft – beginnt Beck zu hinterfragen, ob es im Leben nicht mehr gibt als Wolkenkratzer und Deadlines. Vielleicht liegt der Schlüssel zum Glück tatsächlich unter dem Mistelzweig.

SpracheDeutsch
HerausgeberHayden Templar
Erscheinungsdatum11. Dez. 2024
ISBN9798230796589

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    Buchvorschau

    Mistelzweig und Ein Miesepeter - Hayden Templar

    KAPITEL-1

    Becks Kiefer verkrampfte sich, als er aus seiner schicken schwarzen ausländischen Limousine stieg und die beißende Winterluft wie winzige Nadeln sein Gesicht attackierte.

    Sein Blick schweifte über die malerische Straße, gesäumt von fröhlichen Häusern, die mit funkelnden Lichtern und kitschigen Dekorationen geschmückt waren. Die festliche Atmosphäre fühlte sich wie ein persönlicher Affront gegen seine miese Laune an.

    »Charmant«, murmelte er sarkastisch, sein Atem bildete eine kleine Wolke in der eisigen Luft. »Genau das, was ich brauche. Ein verdammtes Weihnachtsfilm-Set.«

    Er knallte die Autotür mit mehr Kraft als nötig zu; der Schall hallte durch die ruhige Nachbarschaft. Ein Hund in der Nähe begann zu bellen, und er verdrehte die Augen. Perfekt. Einfach perfekt.

    Jeder Schritt, den er auf sein neues Apartment zuging, fühlte sich an wie ein Nagel im Sarg seiner Karriere.

    Wie war es nur so weit gekommen? Eben noch schloss er Millionen-Dollar-Deals in einem Eckbüro mit Blick auf den Central Park ab, und im nächsten Moment wurde er in eine Kleinstadt im Nirgendwo verschifft wie ein Unternehmensausgestoßener.

    Seine Finger umklammerten seinen Aktenkoffer fester. Vorübergehender Einsatz, von wegen, grummelte er und erinnerte sich an den herablassenden Ton des CEOs, als er die Nachricht überbracht hatte. »Wir brauchen jemanden mit Ihrer Expertise, um die Expansion in Bellamere zu überwachen.«

    Bellamere. Natürlich musste es ein Ort sein, dessen Name klang, als gehöre er auf eine Weihnachtskarte.

    Expertise. Klar. Als ob die Verwaltung eines niedlichen Ladens in der Hauptstraße irgendetwas mit der Navigierung durch die erbarmungslose Welt der Manhattaner Immobilien zu tun hätte.

    Ein fröhliches »Willkommen in der Nachbarschaft!« von der anderen Straßenseite ließ Becks Schultern sich anspannen. Er drehte sich um und fixierte den übermäßig freundlichen Nachbarn mit einem eisigen Blick, der Lava hätte gefrieren lassen können.

    »Danke«, erwiderte er kurz angebunden, ohne sein Tempo zu verlangsamen oder seinen Ausdruck zu mildern. Das Letzte, was er brauchte, war, in ein schwachsinniges Smalltalk über das Wetter oder den lokalen Klatsch verwickelt zu werden.

    Als er sich seinem Apartment näherte, verspürte er einen Anflug von Erleichterung angesichts seiner modernen Architektur inmitten des Meeres traditioneller Häuser. Wenigstens hier konnte er so tun, als wäre er nicht völlig von der Zivilisation abgeschnitten.

    Vielleicht könnte er, wenn er die Augen zusammenkniff, sich vorstellen, die schlanken Linien wären Wolkenkratzer statt eines traurigen Versuchs eines zeitgenössischen Designs mitten im Nirgendwo.

    »Trautes Heim, Glück allein«, murmelte Beck sarkastisch, während er seine Schlüssel aus der Tasche fischte. »Lasst das Exil beginnen.«

    Später erstarrte seine Hand am Türknauf, als er den Umzugswagen erblickte, der nachlässig vor dem Apartment geparkt war. Ein Haufen Arbeiter in verblichenen Uniformen wuselte darum herum und schleppte Kisten und Möbel mit einer Gleichgültigkeit, die ihn auf die Palme brachte.

    »Vorsichtig damit!«, bellte er und schritt auf einen stämmigen Umzugshelfer zu, der grob mit seinem wertvollen Eames-Sessel umging. »Der ist mehr wert als Sie in einem Jahr verdienen.«

    Der Mann warf Beck einen Blick kaum verhohlener Verachtung zu. »Sicher, Boss«, nuschelte er und passte seinen Griff mit übertriebener Sorgfalt an.

    Beck rieb sich die Nasenwurzel und spürte, wie sich Kopfschmerzen anbahnten. So hatte er sich den Start in den Tag nicht vorgestellt. Er hatte gehofft, wenigstens einen Moment der Ruhe zu haben, bevor er in das Chaos des Auspackens eintauchte.

    »Gibt es hier ein Problem?«, durchbrach eine Stimme, die von Belustigung gefärbt war, Becks Verärgerung.

    Er drehte sich um und fand sich Auge in Auge mit einem Mann wieder, der nur der Chef des Umzugsteams sein konnte. Das gelassene Lächeln und die entspannte Haltung des Typen gingen Beck, dessen Nerven ohnehin schon blank lagen, gehörig auf den Keks.

    »Das Problem«, erwiderte Beck in knappem und präzisem Ton, »ist, dass Ihr Team offenbar meine Besitztümer mit Kartoffelsäcken verwechselt hat. Ich erwarte, dass alles mit äußerster Sorgfalt behandelt wird.«

    Das Lächeln des Vorarbeiters wankte nicht. »Natürlich, Herr Walsh. Wir werden sicherstellen, dass alles wie feines Porzellan behandelt wird.«

    Beck verengte die Augen und versuchte herauszufinden, ob er verspottet wurde. »Sehen Sie zu, dass Sie das tun«, sagte er schließlich und drehte sich auf dem Absatz um, um den Entladeprozess genauer zu überwachen.

    Während er zusah, wie die Umzugshelfer in sein neues Zuhause ein- und ausgingen, spürte er den Stich der Entwurzelung. Jede Box, die vorbeigetragen wurde, war eine Erinnerung an das Leben, das er zurückgelassen hatte, ein Leben, das sich jetzt so fern anfühlte wie die New Yorker Skyline.

    Das ist nur vorübergehend, erinnerte er sich selbst, während sein Kiefer sich anspannte. Ich werde wieder in Manhattan sein, ehe ich mich versehe.

    Selbst als die Worte seine Lippen verließen, flüsterte eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf einen verräterischen Gedanken: Was, wenn dies mehr als nur ein vorübergehender Rückschlag war? Was, wenn diese Kleinstadt mehr wurde als nur ein Ausrutscher in seiner akribisch geplanten Karrierelaufbahn?

    Den Gedanken ignorierend, konzentrierte er sich darauf, dem Umzugsteam Befehle zuzubellen. Er würde verdammt sein, wenn er zuließe, dass dieser Ort ihn veränderte. Er war Beck Walsh, und Beck Walsh ließ sich nicht auf kleinstädtischen Charme oder gemütlichen Gemeinschaftsgeist ein.

    Er gehörte in die Großstadt, und dorthin würde er zurückkehren. Koste es, was es wolle.

    Sein stählerner Blick wanderte zurück zur Straße, wo sich eine kleine Gruppe von Nachbarn versammelt hatte, deren Neugier selbst aus der Entfernung spürbar war. Er begegnete ihren Blicken mit einem kalten, abschätzenden Blick, sein Ausdruck eine klare Warnung, Abstand zu halten.

    »Ganz schön empfangsfreudig hier«, murmelte er unter seinem Atem, sein Ton triefte vor Sarkasmus.

    Einer der Umzugshelfer, ein junger Mann mit freundlichem Gesicht, schnappte Becks Kommentar auf. »Oh, nehmen Sie's ihnen nicht übel, Sir. Die Leute hier sind einfach von Natur aus neugierig auf Neuankömmlinge. Sie meinen es gut.«

    Beck richtete seine durchdringenden Augen auf den Kerl. »Ich habe nicht nach deiner Meinung zur Kleinstadt-Soziologie gefragt«, schnauzte er. »Konzentriere dich lieber darauf, nichts Wertvolles zu zerbrechen.«

    Das Lächeln des Umzugshelfers verblasste und er zog sich schnell mit einer weiteren Kiste in die Wohnung zurück. Beck verspürte einen Anflug von Schuldgefühlen, den er prompt unterdrückte. Er brauchte hier keine Freunde; er brauchte Effizienz und Privatsphäre.

    In der Wohnung begann er auszupacken, seine Bewegungen methodisch, während er Gegenstände aus den Kisten holte. Er stellte eine schlanke, moderne Lampe auf einen Beistelltisch und seine Gedanken schweiften ab. »Das hier ist weit entfernt von meinem Penthouse-Blick auf den Central Park«, sinnierte er laut, seine Stimme hallte durch den Raum.

    Er hielt inne und betrachtete eine gerahmte Auszeichnung von seiner Firma. Das Gewicht in seinen Händen fühlte sich hier irgendwie anders an, weniger bedeutsam.

    Ist das, worauf meine Karriere hinausläuft? Verbannt in die Bedeutungslosigkeit einer Kleinstadt?

    Ein Klopfen an der Tür unterbrach sein Grübeln. Beck öffnete und fand eine ältere Frau mit einer abgedeckten Schüssel vor, ihr Lächeln warm und einladend.

    »Willkommen in der Nachbarschaft, mein Lieber! Ich bin Mrs. Thompson von gegenüber. Ich habe Ihnen etwas Kleines mitgebracht, um Ihnen beim Einleben zu helfen.«

    Er starrte sie an, für einen Moment sprachlos. Schließlich brachte er ein knappes »Danke, aber das wird nicht nötig sein. Ich esse lieber auswärts« heraus.

    Mrs. Thompsons Lächeln verblasste leicht, aber sie beharrte. »Oh, aber das macht doch gar keine Umstände. Jeder braucht ab und zu eine hausgemachte Mahlzeit.«

    »Ich weiß die Geste zu schätzen«, erwiderte Beck, sein Tonfall machte deutlich, dass er es nicht tat, »aber ich bin gerade sehr beschäftigt mit dem Auspacken. Auf Wiedersehen.« Er schloss die Tür, bevor sie antworten konnte, und lehnte sich mit einem Seufzer dagegen.

    »Hausgemachte Mahlzeiten und neugierige Nachbarn«, murmelte er. »Worauf habe ich mich da nur eingelassen?«

    KAPITEL-2

    Er wandte sich frustriert von der Tür ab, die Kiefer fest zusammengepresst. Er nahm das gerahmte Foto seines ehemaligen Büros in die Hand, die Skyline von New York ein krasser Gegensatz zu der idyllischen Aussicht vor seinem neuen Fenster.

    Seine Fingerspitzen fuhren den Rand des Rahmens entlang, ein seltener Moment der Sentimentalität.

    Ein gemurmeltes »Verdammt« entfuhr seinen Lippen, als er das Foto mit unnötiger Kraft auf ein nahegelegenes Regal stellte, seine Wut deutlich erkennbar. Ich hab nicht zehn Jahre lang geschuftet, um in diesem... Kaff zu landen.

    Er lief im Zimmer auf und ab, seine teuren Schuhe klackerten auf dem Holzboden. Der Klang hallte im kargen Raum wider, ein Rhythmus, der im Vergleich zum ständigen Summen der Stadt, die er zurückgelassen hatte, irgendwie aus dem Takt geraten schien.

    Versetzung, haben sie gesagt. Es wird gut für deine Karriere sein, haben sie gesagt, spottete Beck, seine Stimme triefte vor Sarkasmus. Er blieb am Fenster stehen und starrte auf die ruhige Straße hinaus. Als ob es hier irgendetwas gäbe, das meine Karriere voranbringen könnte.

    Die Ruhe draußen schien ihn zu verspotten, so im Widerspruch zu der ruhelosen Energie, die durch seine Adern floss. Er fuhr sich mit der Hand durch sein penibel gestyltes Haar, ein Zeichen von Unruhe.

    »Ich gehöre nicht hierher«, sagte er zu seinem Spiegelbild im Fenster. »Diese Stadt, diese Leute...

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