Neurophysiologie in der Praxis: Ein Handbuch für Medizinisch-technische Assistenten für Funktionsdiagnostik
Von Anne-Katrin Baum
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Über dieses E-Book
Dieses Handbuch umfasst alle relevanten Diagnoseverfahren, wie die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit, die Ableitung evozierter Potentiale, sowie die formal-deskriptive Interpretation der Beschreibung des Elektroenzephalogramms und jetzt in der 3. Auflage die erweiterte Anwendung und Auswertung für AEP, Blinkreflex und VEP. Die Normgrenzen der wichtigsten Messparameter werden angegeben, zahlreiche Abbildungen illustrieren das Werk.
Es eignet sich sowohl für die Ausbildung zur MTAF als auch als Nachschlagewerk für die tägliche Praxis.
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Buchvorschau
Neurophysiologie in der Praxis - Anne-Katrin Baum
1 EEG – Elektroenzephalographie
Mit dem EEG werden die Gehirnströme, die Summe aller, der unter der Elektrode gelegenen Nervenzellpotentiale, abgeleitet, verstärkt und registriert.
Technik
• Verstärkung: 70 µV
• Tiefpassfilter: 70 Hz
• Hochpassfilter: 0,3 s (Zeitkonstante 0,53 Hz)
Untersuchungsbedingungen
• liegend oder entsprechend sitzend
• Augen geschlossen
• passiver Wachzustand
Elektrodenposition
• 10–20-Elektrodensystem
Übergangswiderstand der Elektroden
• unter 5–10 kOhm, alle Elektroden gleich niedrig
• Dauer der Untersuchung:
• ca. 20–30 Minuten, inklusive einer Belastung durch Hyperventilation und Fotostimulation
Ableitprogramme
• Referenzableitung
• bipolare Längs- und Querreihen, Quellenableitungen
Polygraphische Ableitungen
Auswertung des EEG
• Frequenzen
• Amplituden
• Häufigkeit
• Modulation
• Symmetrie
• Reagibilität
1.1 Elektrodenpositionen nach dem 10–20-Elektrodensystem
Abb. 1 Elektrodenpositionen nach dem 10–20-Elektrodensystem
1.1.1 Elektrodenposition der Mittellinie
Beispiel
Abb. 2 Elektrodenposition der Mittellinie – Beispiel
Abb. 3: Elektrodenposition der Mittellinie – Positionsermittlung
1.1.2 Elektrodenposition der Querlinie
Beispiel
Abb. 4 Elektrodenposition der Querlinie – Beispiel
Abb. 5: Elektrodenposition der Querlinie – Positionsermittlung
1.1.3 Elektrodenposition entlang der Zirkumferenz
Beispiel
Abb. 6 Elektrodenposition entlang der Zirkumferenz – Beispiel
Abb. 7: Elektrodenposition entlang der Zirkumferenz – Positionsermittlung
Beispiel
1.1.4 Elektrodenposition in den parasagitalen Längsreihen und den mittleren Querreihen
Abb. 8 Elektrodenposition in den parasagitalen Längsreihen und den mittleren Querreihen – Beispiel
Abb. 9: Elektrodenposition in der parasagitalen Längsreihen und der mittleren Querreihen – Positionsermittlung
1.1.5 Elektrodenposition in der frontalen Querreihe
Beispiel
Abb. 10 Elektrodenposition in der frontalen Querreihe – Beispiel
Abb. 11: Elektrodenposition in der frontalen Querreihe – Positionsermittlung
1.1.6 Elektrodenposition in der parietalen Querreihe
Beispiel
Abb. 12 Elektrodenposition in der parietalen Querreihe – Beispiel
Abb. 13: Elektrodenposition in der parietalen Querreihe – Positionsermittlung
1.2 Erweitertes 10–20-Elektrodensystem
Abb. 14 Erweitertes 10–20-Elektrodensystem
Wichtig
Die ergänzenden Elektrodenpositionen sind hell eingezeichnet ( Abb. 14). Nach der Nomenklatur MCN (Modified Combinatorial Nomenclature) wurden folgende Elektroden des 10–20 Systems umbenannt:
• T3 ist jetzt T7,
• T4 ist jetzt T8,
• T5 ist jetzt P7 und
• T6 ist jetzt P8.
Hier, in diesem Buch, habe ich mich zum besseren Verständnis der vielen »alten« Abbildungen wegen, noch einmal für die »alte« Nomenklatur entschieden.
1.3 Grundaktivität, Grundrhythmus und andere physiologische Graphoelemente
Die Grundaktivität stellt die Aktivität dar, welche in der abgeleiteten Hirnregion unter Standardbedingungen kontinuierlich registriert wird (z. B. Alpha-Rhythmus des gesunden Erwachsenen).
Der Grundrhythmus ist die vorherrschende Grundaktivität der Okzipital-Region.
Standardbedingungen sind:
• psychische und körperliche Entspannung
• wacher Bewusstseinsstand
• geschlossene Augen
Man kann die im EEG abgeleiteten Potentiale unterteilen in
1. Wellen (α, β, θ, δ)
2. Transienten (Potentiale, die vorübergehend auftreten und sich von der Hintergrundaktivität abheben, z. B. Spitzenpotentiale, Verlangsamungen)
3. Komplexe (mehrere unterschiedliche Graphoelemente z. B. spike-wave-Komplex)
4. Muster (Kombination aus Wellen, Transienten und Mustern)
1.3.1 Normale Graphoelemente
Alpha-Wellen (α)
• 8–13/s
• als Alpha-Rhythmus bei Erwachsenen während des Wachzustandes über der hinteren Schädelregion auftretend, Spannungsmaximum okzipital
• Amplitude meist unter 50 µV
• pathologisch z. B. mit Herdcharakter als Alpha-Aktivierung oder -Verminderung ( Kap. 1.6.2)
Abb. 15 Alpha-Wellen
Beta-Wellen (β)
• 13–30/s
• als Beta-Rhythmus im Wachzustand frontal und präzentral auftretend
• okzipital als physiologische β-Variante oder als β-Spindeln im Schlaf
• Amplitude meist unter 30 µV
• pathologisch z. B. bei Medikamenteneinfluss (fehlende Unterdrückung beim Berger-Manöver) oder bei herdförmigem Auftreten
Abb. 16 Beta-Wellen
Theta-Wellen (θ)
• 4–8/s
• Amplituden 20–50 µV
• als 4–5/s Grundrhythmusvariante (als polymorphe Wellen generalisiert bei Vigilanzschwankungen mit kurzzeitigem Ersatz der Alphagrundaktivität; Kap. 1.1.3)
• pathologisch z. B. als gruppierte monomorphe Wellen mit fronto-zentraler Betonung als »subkortikale Funktionsstörung«
Abb. 17 Theta Wellen
Delta-Wellen (δ)
• 0,5–4/s (unter 0,5/s Subdeltawellen)
• meist über 100 µV
• bogen- bis trapezförmige Gestalt
• bei wachen Erwachsenen immer pathologisch
Abb. 18 Delta-Wellen
1.3.2 Typen des Grundrhythmus
Die genetisch beeinflusste, intraindividuell relativ stabile Grundaktivität, besteht in der Regel aus Alphawellen.