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Praxisleitfaden Repertorisation-E-Book
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eBook276 Seiten2 Stunden

Praxisleitfaden Repertorisation-E-Book

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Über dieses E-Book

Das Repertorisieren ist einer der wichtigsten Arbeitsschritte bei der Bestimmung des passenden homöopathischen Mittels. In vielen Ausbildungskursen kommt das Erlernen dieser Methode zu kurz.
Lerngruppen sind meist heterogen und jeder hat ein anderes Lerntempo hat. Da hilft nur das individuelle Üben. Dieser Praxisleitfaden ist genau darauf ausgelegt. Der Leser wird behutsam mit den Repertorien, ihrem Aufbau und ihrer Anwendung vertraut gemacht. Nebenbei wird die gesamte Fallanalyse besprochen: Gewichtung und Auswahl der wahlanzeigenden Symptome, Differenzierung der verschiedenen Symptomklassen und Symptomelemente, Vergleich mit der Materia Medica.
Die Übersetzung der Patientenworte in die Repertoriumssprache und das Auffinden der Rubriken wird an einfachen Aufgaben und an komplexen Fällen aus der Praxis geübt.
Eine ideale Ergänzung zum Homöopathie-Kurs. Aber auch der Fortgeschrittene findet durch den klaren Aufbau und die ausführliche Darstellung noch wichtige Hinweise und Hilfen für seine praktische Arbeit.
SpracheDeutsch
HerausgeberNarayana
Erscheinungsdatum27. Nov. 2017
ISBN9783955821500
Praxisleitfaden Repertorisation-E-Book
Autor

Marion Fünfrocken

Marion Fünfrocken, geboren 1964 machte 1980 die Ausbildung zur Arzthelferin und sammelte über 20 Jahre Berufserfahrung in verschiedenen medizinischen Fachrichtungen. 1999 begann sie zusätzlich die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin, die sie 2002 abschloss. Seit 2002 führt sie erfolgreich eine eigene Praxis für Groß- und Kleintiere mit dem Schwerpunkt Klassische Homöopathie und familiensystemische Arbeit. Daneben veranstaltet sie seit 2006 zusammen mit einer Kollegin regelmäßig homöopathische Verreibeseminare für Therapeuten und Laien. "Zur Homöopathie kam ich vor gut 15 Jahren durch mein schwer krankes Pferd , welches durch die Homöopathie von Tag zu Tag gesünder wurde. Die Faszination dieser Heilmethode und auch ihre Logik, liessen mich nicht mehr los, sodass ich es mir zur Aufgabe gemacht habe, auch anderen Tieren zu ermöglichen, durch die Homöopathie ein qualitativ gutes und gesundes Leben zu führen."

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    Buchvorschau

    Praxisleitfaden Repertorisation-E-Book - Marion Fünfrocken

    1

    Weshalb repertorisieren?

    Nur sehr wenige Homöopathen sind dazu in der Lage (und dies auch nur nach jahrelangen Anwendungen und Forschungen), sich alle homöopathischen Arzneimittel mit all ihren zum Teil doch sehr vielfältigen Symptomen zu merken und aufgrund der Kombinationen einzelner Symptome eines Patienten das passende Mittel zu finden. Da die meisten Homöopathen dieses Wissen (noch) nicht besitzen, haben wir das Glück, uns eines kleinen Hilfsmittels zu bedienen, nämlich der Repertorisation mit Hilfe eines Repertoriums.

    Unter „repertorisieren versteht man das Nachschlagen einzelner Symptome in einem sogenannten „Repertorium. Ein Repertorium ist eine Symptomensammlung, in der Symptome zum besseren „Auffinden" in einem bestimmten Schema angeordnet sind. Den einzelnen Symptomen sind dann jeweils verschiedene homöopathische Arzneimittel zugeordnet, die in Arzneimittelprüfungen oder bestätigten Heilungsfällen das entsprechende Symptom heilen konnten. Der genaue Aufbau eines Repertoriums wird später etwas genauer besprochen.

    Merke

    Die Repertorisation stellt lediglich ein Hilfsmittel dar. Sie ersetzt nicht das Studium der Materia medica!

    Die Repertorisation ist für den Homöopathen ein Hilfsmittel, auf Basis der erfassten Symptome die in Frage kommenden homöopathischen Arzneimittel enger einzugrenzen.

    Aber weshalb ist das Repertorisieren denn nun so wichtig? Ganz einfach: Allzu leicht geraten wir, gerade in unseren Anfängen, in die Versuchung, in „Schubladen" zu denken. Es käme uns unter Umständen beispielsweise nie in den Sinn, Rhus toxicodendron bei Herzerkrankungen zu verschreiben, weil dieses Mittel meist in Fällen von Erkrankungen der Haut oder des Bewegungsapparates bekannt ist, und verordnet wird; oder Pulsatilla bei einem Patienten, der viel trinkt, da Pulsatilla eher als „durstlos" bezeichnet wird. Aufgrund dieses Schubladendenkens verwerfen wir aber ganz schnell das vielleicht passende Mittel. Wir sind überrascht, wenn bei der Repertorisation genau dieses Mittel ganz weit vorne steht und wir erkennen beim Nachschlagen in der Materia medica ganz erstaunt, dass dieses Mittel offenbar das Simillimum ist.

    Wir verordnen ein homöopathisches Arzneimittel eben nicht nur aufgrund eines einzelnen Symptoms, sondern aufgrund der Gesamtheit der Symptome des Patienten. Denn genau darin unterscheidet sich die Homöopathie von der konventionellen Medizin sehr deutlich.

    Merke

    •  Durch Reportorisation vermeiden Sie Schubladendenken.

    •  Die Reportorisation dient der Eingrenzung möglicher Arzneimittel und nicht der endgültigen Mittelfindung.

    Hahnemann verfasste als Erster eine Symptomensammlung, welche heute als „Symptomenlexikon", herausgegeben von Uwe Plate, bekannt ist. Er hatte schon damals Bedenken, dass das Repertorium klinisch genutzt werden könnte und das Studium der Materia medica ersetzen oder dieses unzureichend gewürdigt würde. Und das nicht zu Unrecht: Auch heute noch werden wir dazu verleitet, das Mittel zu verschreiben, welches uns durch die Repertorisation am ranghöchsten angezeigt wird, ohne einen Materia-medica-Abgleich oder eine Analyse des Falles durchzuführen. Gerade in den Anfängen unserer Arbeit führt dies oft dazu, dass das passende Mittel übersehen wird.

    Wichtig ist hierbei auch eine zumindest in den Grundlagen gefestigte Arzneimittelkenntnis, denn erfahrungsgemäß verordnen wir lieber ein Mittel, das wir bereits kennen, als eines, das wir noch nie verordnet haben.

    Um dieses Schubladendenken zu verhindern, ist es daher notwendig, alle Fälle nach einer gründlichen Anamnese zunächst ebenso gründlich zu repertorisieren, um im Anschluss daran einen noch gründlicheren Materia-medica-Abgleich durchzuführen. Ausnahmen bilden hier naturgemäß hochakute Fälle, bei denen unter Umständen keine Zeit für eine ausgiebige Repertorisation bleibt. In diesem Fall obliegt es der Verantwortung des Homöopathen, die richtige Balance zwischen Zeitnot und Sorgfalt bei der Mittelbestimmung zu finden.

    2

    Das Repertorium

    Die Geschichte des Repertoriums

    Samuel Hahnemann hatte bereits zu Lebzeiten viele Arzneimittel an sich selbst, an seinen Verwandten und Freunden geprüft und auch seine Anhänger notierten während einer Arzneimittelprüfung sehr akribisch die auftretenden Symptome. So entstand mit der Zeit die Sammlung einer Vielzahl von Arzneimitteln mit einer noch größeren Anzahl von Symptomen. Wie also konnte man alle Symptome dem passenden Arzneimittel zuordnen und sich diese auch noch merken? Alleine das Arzneimittelbild von Pulsatilla ist in Hahnemanns „Reine Arzneimittellehre" mit 1.150 (!) Symptomen vertreten und Sulphur wird im Synthesis Repertorium mittlerweile in über 15.000 (!) Rubriken aufgeführt. Dass viele Prüfer zu Hahnemanns Zeiten ähnliche oder auch identische Symptome mit unterschiedlichen Umschreibungen dokumentiert haben, macht es dabei nicht leicher.

    Die Problematik, unter diesen Umständen die Übersicht zu bewahren, war auch Hahnemann bewusst und so schrieb er das erste Repertorium (welches er damals jedoch nicht veröffentlichte), das nicht weniger als 4 Bände umfasste und heute als das 5-bändige „Symptomenlexikon herausgegeben von Uwe Plate bekannt ist. Später kamen dann andere Homöopathen auf die Idee, der Vielzahl von Symptomen eine Ordnung zu verleihen und heute gilt das Repertorium von James Tyler Kent im Allgemeinen als das erste Repertorium. Das erste veröffentlichte Repertorium stammt allerdings aus dem Jahr 1831 von Ernst Rückert, danach veröffentlichte Clemens v. Bönninghausen das „Systematisch-alphabetische Repertorium der antipsorischen Arzneimittel, gefolgt von Gottlieb Jahrs Repertorium, welches er auf der Grundlage von Bönninghausens Repertorium verfasste. Erst viel später entstand im Jahre 1897 das Kent’sche Repertorium, auf dessen Grundlage des „Kopf-zu-Fuß"-Schemas viele der heutigen Repertorien aufgebaut sind.

    Bereits zu Hahnemanns Zeiten wurde darüber diskutiert, wie man ein solches Repertorium sinnvoll aufbauen sollte und es gab zunächst viele verschiedene Ansätze.

    Man diskutierte, ob alle von den Prüfern notierten Symptome in ihrer Einzelheit im Repertorium aufgenommen werden sollten, damit keine Besonderheiten dieser Symptome verloren gingen. Dies hätte jedoch bedeutet, dass das Repertorium einen im wahrsten Sinne des Wortes untragbaren Umfang erreicht hätte. Also fasste man ähnliche Symptome zu einer Rubrik zusammen und führte sie alle unter dem gleichen Begriff. Um wenigstens grob einige Unterschiede zu verdeutlichen, fügte man Unterrubriken ein. Dies alles bedeutete jedoch, dass die feinen Unterschiede einzelner Symptome in einem Repertorium nicht immer dargestellt werden konnten oder können. So ist man auch heute noch bemüht, einzelne Unterrubriken neu anzulegen, um bestimmte Symptome so originalgetreu wie möglich darzustellen. Dies ist dabei nicht für alle erfassten Symptome und ihre Feinheiten möglich, da die Unterrubriken sonst zu groß und zu unübersichtlich ausfallen würden.

    Wenn man sich die einzelnen Arzneimittel etwa für das Symptom „Weinen" in der Materia medica ansieht, fällt auf, dass beispielsweise Ignatia „hysterisch weint", Pulsatilla oft „manipulativ und klagend" und Natrium muriaticum „zum Weinen alleine sein möchte". Diese feinen Unterschiede sind je nach Repertorium dort nicht so deutlich oder gar nicht ersichtlich.

    Letztendlich liegt darin auch der Grund, weshalb einzelne Symptome in einer Materia medica entsprechend nachgeforscht und abgeglichen werden müssen. Denn nur so können wir unterscheiden, ob das Arzneisymptom wirklich dem von unserem Patienten geschilderten Symptom, dessen Empfindungen oder Zustand entspricht oder nicht.

    Daraus folgt, dass in keinem Repertorium wirklich alle geprüften Symptome aller Arzneimittel in ihren Einzelheiten enthalten sind und somit existiert auch kein „vollständiges Repertorium. Das erklärt, weshalb selbst bei den Polychresten (also den sehr gut geprüften, sogenannten „großen Arzneimitteln) nicht alle Symptome in einem Repertorium aufgeführt werden, die sie hervorbringen. Ist ein Arzneimittel in einer Rubrik also nicht enthalten, so bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass dieses Arzneimittel nicht dennoch dieses Symptom im Arzneimittelbild hat oder dazu in der Lage ist, dieses auch heilen zu können. Hier sind daher die Gesamtheit der Erkrankung des Patienten und das „zu Heilende" im Auge zu behalten.

    Welches Repertorium?

    Jeder, der seine Arbeit gut machen möchte, braucht dazu die entsprechende Ausrüstung. Dies gilt ebenso für die Arbeit in der Homöopathie. Ohne ein ausführliches Repertorium können Sie vor allem zu Beginn Ihrer homöopathischen Tätigkeit keine gute Arbeit leisten und werden das passende Mittel nur sehr schwer finden. Sie sind frustriert und möchten am liebsten alles hinwerfen. Lassen Sie es erst gar nicht so weit kommen und verwenden Sie ausführlichere Repertorien wie etwa das „Repertorium der homöopathischen Arzneimittel von Kent, das „Repertorium Universale von Zandvoort, das „Synthesis von Schroyens oder das „Klinische Repertorium von Murphy. Auch wenn Sie dafür zunächst höhere Investitionen leisten müssen, so lohnt es sich.

    Wie Sie feststellen werden, gibt es noch viele andere Repertorien in unterschiedlicher Ausführlichkeit. In einigen Materiae medicae ist beispielsweise ein kleines Repertorium enthalten, welches für eine professionelle Arbeit jedoch völlig unzureichend ist. Ich sehe in meinen Kursen immer wieder verzweifelte Gesichter, wenn die Teilnehmer anhand solcher Repertorien weder die entsprechenden Rubriken finden, noch das gesuchte Mittel repertorisieren können.

    Mit welchem Repertorium Sie später arbeiten wollen, hängt nicht zuletzt von Ihnen selbst ab. Ich selbst nutze das Synthesis und auch die späteren Fälle orientieren sich daran. Aber vielleicht kommen Sie mit anderen Repertorien, wie beispielsweise dem „Complete Repertorium oder dem „Repertorium Universale von Zandvoort oder auch mit Kents Repertorium viel besser zurecht. Oder Sie verwenden ein Computerprogramm zur Repertorisation (s. Seite 25). Verschaffen Sie sich über die einzelnen Repertorien einen Überblick und entscheiden dann, welches Ihnen liegt und mit welchem sie arbeiten möchten. Einige Buchläden stellen Exemplare zur Ansicht zur Verfügung.

    Aufbau des Repertoriums

    Schlagen Sie ein Repertorium auf und Sie werden erkennen, dass Ihnen ein Wirrwarr von Symptomen, Rubriken, Unterrubriken und Unterrubriken von Unterrubriken entgegenschlägt. Das mag zunächst sehr verwirrend sein. Lassen Sie mich in diesem Kapitel ein wenig Klarheit in die Struktur eines Repertoriums bringen.

    Es gibt mittlerweile über 110 Repertorien, die meisten mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Inhalten. Da im Grunde genommen dabei jedoch viele davon nach dem Kopf-zu-Fuß-Schema des Kent’schen Repertoriums aufgebaut sind, werde ich hier nur zwei Repertorien mit unterschiedlichem Aufbau ein wenig näher erläutern, nämlich Murphys „Klinisches Repertorium (alphabetische Anordnung) und Schroyens „Synthesis (Kopf-zu-Fuß-Schema).

    Klinisches Repertorium von Murphy

    Dieses Repertorium besitzt einen für den Anfänger oft einfacheren, alphabetischen Aufbau. Es ist durchweg alphabetisch geordnet, beginnt mit „Abdomen und endet mit „Zunge. Die 74 Rubriken sind klar und einfach gegliedert und für Anfänger gut geeignet, Symptome rasch aufzufinden. Hinter jedem Symptom werden die dafür am häufigsten vorkommenden homöopathischen Arzneimittel aufgeführt und zwar in unterschiedlichen Graden. Was es mit diesen Graden der einzelnen Arzneimittel auf sich hat, wird später noch beschrieben und erläutert.

    Auch die einzelnen Unterrubriken, wie beispielsweise die „Schmerzqualitäten, sind ebenfalls streng alphabetisch angeordnet. Daher finden Sie den „ziehenden Schmerz unter „Z wie „ziehender Schmerz und nicht, wie in anderen Repertorien, in der Unterrubrik „Schmerz und dann „ziehend. Die Schmerzlokalisationen werden hingegen als „Schmerz Gesäß oder „Schmerz Sakrum alphabetisch ageordnet.

    Sinnvoll und nützlich ist das Stichwortverzeichnis am Ende des Repertoriums, welches das schnelle Auffinden der Symptome emöglicht.

    Schroyens Synthesis

    Dieses Repertorium hat sich in den letzten Jahren mit seinen verschiedenen Auflagen sehr verändert und dies meiner Meinung nach nicht immer zu seinem Vorteil. Es sind viele kleine Rubriken mit noch mehr Unterrubriken hinzugekommen, was die neueste Auflage zum Teil recht unübersichtlich macht. Dennoch ist es als eines der umfangreichsten und vollständigsten Repertorien anzusehen.

    Im Großen und Ganzen wurde hier die Gliederung des Kent’schen Repertoriums übernommen, sodass auch in dem Synthesis das bereits erwähnte Kopf-zu-Fuß-Schema anzutreffen ist.

    Die Symptome werden für alle Regionen und Aspekte des menschlichen Körpers (also „von Kopf bis Fuß") in die folgenden Hauptrubriken eingeteilt. Zum Vergleich die Einteilung des Kent’schen Repertoriums:

    Diese Gliederung ist soweit gut zu verstehen und einfach. Alles was das Gemüt betrifft, finden Sie im Kapitel „Gemüt, alles was die Arme und Beine betrifft, im Kapitel „Extremitäten und so weiter. Im Kapitel „Allgemeines" werden die Symptome

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