Die 7 Werkzeuge der Manipulation - Die Psychologie des Überzeugens: Wie Sie die suggestive Kommunikation zu Ihrem Vorteil nutzen - Inkl. vieler Manipulationstechniken, Übungen und Sprachtricks
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Über dieses E-Book
Merken Sie oft im Nachhinein, dass jemand Sie zu etwas verleitet hat, was Sie eigentlich gar nicht wollten? Haben Sie das Gefühl satt, dass andere Menschen Sie offensichtlich nach Belieben leiten, verführen oder nötigen können? Wollen Sie stattdessen endlich den Spieß umdrehen und das Spiel nach Ihrem Plan spielen?
Dann lassen Sie sich von diesem Ratgeber zeigen, wie Sie künftig in jeder Situation ganz einfach die Kontrolle behalten! Denn hier finden Sie nicht nur heraus, wie Sie Manipulationsversuche aufdecken und abschmettern, sondern auch, wie Sie die Techniken geschickt zu Ihrem eigenen Vorteil nutzen können.
Die vermeintliche Gratisprobe, der Gefallen, den man anscheinend kaum abschlagen kann – oft werden Sie ständig unbemerkt im Alltag manipuliert. Während manches quasi zum Sozialleben dazugehört, können andere Situationen dramatische Folgen haben, doch dagegen sind Sie nicht machtlos! Denn längst hat die Psychologie die Mechanismen der Beeinflussung entschlüsselt und stellt Ihnen nun kinderleichte und effektive Techniken bereit, mit denen Sie die wahren Absichten Ihres Gegenübers lesen können. Praxiserprobte Übungen ermöglichen Ihnen anschließend, die Fäden selbst in die Hand zu nehmen und von jetzt an endlich Ihren eigenen Willen durchzusetzen.
- Zerreißen Sie die Fesseln: Die einfach anzuwendende 4-Schritte-Technik lässt Sie Manipulation zuverlässig erkennen, abwehren und kontern.
- Die sieben Säulen: Erfahren Sie, wie durch Faktoren wie Reziprozität, Commitment, Knappheit & Co. starke Beeinflussung ausgeübt wird und wie Sie sofort konkret von diesem Wissen profitieren können.
- Übernehmen Sie die Kontrolle: Entdecken Sie, wie Sie durch den Halo-Effekt, Spiegeln, Informationen sammeln und weitere Methoden einen Gesprächsverlauf gezielt zu Ihren Gunsten manipulieren können.
- Grundkurs Psychologie: Spannende Fakten über Kommunikation, Sozialleben und Psyche helfen Ihnen, manipulative Verhaltensweisen noch besser zu verstehen, erkennen und anzuwenden.
Dank dieses Buches befreien Sie sich im Handumdrehen aus der Opferrolle und sind nicht länger Spielball fremder Interessen. Zudem bietet das 1x1 der manipulativen Kommunikation auch Psychologie-Neulingen den perfekten Einstieg in bewusste und gesteuerte Interaktion in Beruf, Alltag und Privatleben.
Sichern Sie sich jetzt diesen Leitfaden zur Macht über Ihr eigenes Leben und freuen Sie sich auf das gute Gefühl, von jetzt an immer am längeren Hebel zu sitzen!
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Buchvorschau
Die 7 Werkzeuge der Manipulation - Die Psychologie des Überzeugens - Augustin Steinbach
Das erwartet Sie in diesem Buch
W
ir befinden uns auf einer Polizeistation in irgendeiner großen oder kleinen Stadt. Wenn wir die Szene weiter betrachten, sehen wir zwei Polizisten und einen Tatverdächtigen an einem Tisch sitzen. Genannte Personen scheinen sich in einem Verhör zu befinden. Einer der Polizisten¹ redet pausenlos auf den Tatverdächtigen ein, während der andere nur böse dreinschaut. Der Polizist stellt Beschuldigungen auf, setzt den Tatverdächtigen unter Druck, und zwar so lange, bis dieser endlich gesteht. So oder so ähnlich werden Manipulationen von der Filmindustrie dargestellt. Und dieses Bild setzt sich natürlich in unseren Köpfen fest. Vielleicht glauben Sie bis jetzt noch, dass eine Manipulation dramatisch ablaufen muss. Dass es sich aber auch schon um Manipulation handelt, wenn das Kind an der Kasse weint und Süßigkeiten will, ein Staubsaugervertreter uns ein Abonnement aufschwatzt oder im Supermarkt Frischkäse-Häppchen verkostet werden, daran haben Sie wahrscheinlich noch nicht gedacht.
Manipulation ist allgegenwärtig und viel zu oft werden wir Opfer eines Manipulationsversuches. Deshalb ist es so wichtig, sich damit zu beschäftigen. Ich nehme an, dass Sie es satthaben, immer die Marionette von anderen zu sein. Wenn das der Fall ist, haben Sie sich mit dem Kauf dieses Buches genau richtig entschieden, denn hier gibt es die volle Bandbreite an Techniken zum Erkennen, Aufdecken, Abwenden und selbst Einsetzen von Manipulationstechniken.
Im ersten Kapitel werden wir uns anschauen, was man überhaupt unter Manipulation versteht. Weiterhin legen wir den Grundstein für eine Manipulation und schauen uns die Grundlagen der Kommunikation an. Außerdem klären wir, wo uns Manipulationen begegnen und ob es sich dabei immer um etwas Schlechtes handeln muss.
In den nächsten sieben Kapiteln werfen wir einen vertiefenden Blick auf die sieben Säulen der Manipulation. Sie werden erfahren, welche spannenden Vorgänge dahinterstecken und wie Sie sich dagegen wehren können.
Nachdem wir das Gebiet der sieben Säulen verlassen haben, betrachten wir weitere Manipulationstechniken und Sie werden lernen, wie Sie diese für sich einsetzen können.
Bevor Sie Manipulationstechniken optimal für sich einsetzen können, müssen Sie noch lernen, wie Sie einen Manipulationsversuch erkennen und sich dem entziehen können. Mithilfe einer bunten Vielfalt an Methoden, Techniken und Strategien werden Sie erfahren, wie Sie sich gegen Manipulationen wappnen.
In dem abschließenden Kapitel bekommen Sie ein ganzes Spektrum an wertvollen Tipps und Hinweisen rund um das Thema manipulative Kommunikation. Vom aktiven Zuhören bis zum Komplimente machen ist hier alles dabei.
Ganz nebenbei werden Sie auch erfahren, wie Sie Ihre Selbstachtung stärken können, kritisches Denken erlernen, Menschen lesen lernen und vieles mehr. Die einzelnen Kapitel sind gespickt mit den „BIG FIVE". Mit den Big Five sind fünf Tipps oder Take-Away-Messages gemeint, die Ihnen die Umsetzung der Techniken im Alltag erleichtern werden.
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit beim Lesen des Buches und viel Erfolg!
Manipulation
S
ie stehen in einem Elektrofachgeschäft Ihrer Wahl und wollen sich nach einem Fernseher umschauen. Die Betonung liegt hier auf umschauen. Nachdem ein Verkäufer Sie angesprochen und nahezu pausenlos auf Sie eingeredet hat, sind Sie verunsichert. Ohne es wirklich wahrzunehmen, stehen Sie im Endeffekt mit einem neugekauften Fernseher auf dem Parkplatz und wissen gar nicht richtig, wie das passieren konnte. Sie wollten ja schließlich „nur mal gucken". Das ist wohl ein ganz klarer Fall von Manipulation. Es muss aber nicht unbedingt eine Verkaufssituation sein, in der Sie manipuliert werden. Familie, Freunde, Bekannte, Verwandte, Vorgesetzte, Medien und so weiter – nahezu überall sind wir Manipulationen ausgesetzt. Mehr dazu erfahren Sie noch in diesem Kapitel.
Bevor es aber soweit ist, schauen wir uns erst einmal an, was man unter Manipulation überhaupt versteht. Außerdem werden Sie die Waffe der Manipulation – nämlich die Kommunikation – kennenlernen und erfahren, ob es immer schlecht sein muss, wenn man jemanden manipuliert oder selbst manipuliert wird. Ohne weitere Umschweife starten wir auch direkt in das Thema.
Was ist Manipulation?
Bevor wir über die Wortbedeutung des Begriffs Manipulation sprechen, möchte ich Sie dazu anregen, sich selbst damit auseinanderzusetzen, was Sie mit diesem Begriff verbinden. Vielleicht überlegen Sie auch schon einmal, ob Sie Manipulation als etwas Positives oder etwas Negatives ansehen. Für viele hat der Begriff wahrscheinlich eine negative Behaftung. Sie sehen Manipulation im Sinne von „etwas angedreht bekommen, „etwas tun, was man nicht möchte
oder „zu etwas gezwungen werden. Eigentlich wurde der Begriff Manipulation als ein neutrales Wort geschaffen. Nämlich dafür, etwas handzuhaben. In der Technik oder in der Wissenschaft wird dieser Begriff auch immer noch so verwendet (Neumann, 2015). Zum Beispiel bei der Manipulation von Versuchsgegenständen, was einfach nur so viel heißt wie: Es wird etwas geändert und die Auswirkung der Veränderung gemessen. In dem Bereich, in dem wir uns befinden – der Psychologie – ist Manipulation nicht zwangsläufig etwas Neutrales, denn das Ziel einer Manipulation ist die verdeckte Einflussnahme. Einfacher gesagt: Es geht darum, dass jemand unbemerkt einen Einfluss auf unsere Entscheidungen, unseren Willen, unsere Einstellungen und unsere Handlungen nimmt (Rappmund, 2014). Sie wollten den Fernseher nicht kaufen? Haben Sie aber. Sie wollten eigentlich nicht auf die Geschäftsreise mitfahren? Sind Sie aber. Bleibt noch ein weiterer Punkt, nämlich das „ohne es wirklich wahrzunehmen
aus unserem Eingangsbeispiel.
Manipulation funktioniert nämlich nur, wenn Sie als Manipulierter es nicht wahrnehmen. Wenn Sie es nicht wahrnehmen, können Sie nämlich auch nichts dagegen unternehmen (Sachse, 2014). Wenn wir in einen Laden gehen, um nur mal zu schauen, wissen die meisten wahrscheinlich, dass Verkäufer natürlich darum bemüht sind, ihre Ware loszuwerden. Mit ihren geschickten Worten und Formulierungen schaffen Sie es dann aber doch, uns zu einem Kauf zu verleiten, obwohl wir nichts kaufen wollten. Wir werden nicht gezwungen, etwas zu kaufen, sondern wir entscheiden uns dafür. Freiwillig? Ob das immer so freiwillig geschieht, ist eine Frage für sich.
Mit unserem Wissen, dass der Verkäufer etwas verkaufen möchte, sind wir für den Anfang schon gut gewappnet. Wenn wir Bedenken über den Kauf äußern, werden diese einfach übergangen. Irgendwie schaffen Verkäufer es dann doch, dass wir uns „freiwillig" für den Kauf entscheiden. Uns wird keine Pistole an den Kopf oder kein Messer an die Kehle gehalten. Wir zücken den Geldbeutel, weil wir denken, dass wir von dem Kauf überzeugt sind.
Bisher erschienen meine Ausführungen über Manipulation eher negativ. Ob Manipulation etwas Gutes oder etwas Schlechtes ist, darum soll es jetzt noch gar nicht gehen. Aber vorneweg sei schon einmal gesagt: Vielleicht gab es wirklich ein gutes Angebot und der Verkäufer wollte nicht, dass Ihnen dieses entgeht. Aber egal, in welche Richtung Manipulation geht, der Manipulator will immer einen gewissen Vorteil aus der Situation ziehen, sei es ein Verkauf, ein freies Wochenende oder die Freiheit, länger aufbleiben zu dürfen. Der Manipulator hat sein gewünschtes Ziel erreicht.
Damit Ihnen das in Zukunft nicht mehr passiert, werden Sie in diesem Buch lernen, wie Sie erkennen, ob Sie manipuliert werden, was Sie dagegen tun und sogar, wie Sie den Spieß umdrehen können. Bevor es aber soweit ist, werden Sie im Bereich der Kommunikation geschult.
Kommunikation ist der Schlüssel der
Manipulation
Die Grundvoraussetzung für eine Manipulation sind mindestens zwei Gesprächspartner: Ein Manipulator und ein Manipulierter.
Manipulation erfolgt über Kommunikation und kann sich dort in verschiedenen Weisen ausdrücken. Klassischerweise wird die Unterscheidung zwischen nonverbaler, verbaler, paraverbaler und visueller Kommunikation getroffen. Statt Kommunikation können wir in unserem Fall auch von Manipulation sprechen, da eine Beeinflussung auf nonverbalem, verbalem, paraverbalem oder visuellem Weg möglich ist. Indem wir uns diese Unterscheidung anschauen, machen wir schon einmal einen ersten Schritt in Richtung „Wo begegnen uns Manipulationen?". Außerdem beginnen wir auch gleich damit, Sie für Manipulationen zu sensibilisieren. Zuerst lernen Sie aber, was Kommunikation überhaupt ist und wie sie funktioniert.
Bevor wir in die Arten der Kommunikation hineinschauen, möchte ich Ihnen nahebringen, wie die menschliche Kommunikation überhaupt funktioniert. Kommunikation ist recht einfach zu beschreiben:
Ein Sender möchte eine Nachricht übermitteln. Das, was er sagen möchte, ist verschlüsselt. Diese verschlüsselte Nachricht kommt bei einem Empfänger an, der die Nachricht entschlüsseln muss. Beim Ver- und Entschlüsseln können jede Menge Fehler entstehen. Missverständnisse entstehen, weil jede Nachricht vier Seiten hat.
Die folgende Tabelle soll Ihnen die Unterschiede nahebringen.
Schulz von Thun (1981)
Schauen wir uns das Ganze doch mal an einem sehr bekannten Beispiel an: „Ein Mann (= Sender) sagt zu seiner am Steuer sitzenden Frau (= Empfänger): „Du, da vorne ist grün!"². Was alles in diesem Beispiel stecken kann, sehen wir nun:
Schulz von Thun (1981)
Da kann ziemlich viel schief gehen, oder? Wenn der Sender beispielsweise auf der Sachebene lediglich aussagen will, dass die Ampel grün ist, die Empfängerin aber versteht, dass sie eine schlechte Autofahrerin ist, kann schon ordentliches Streitpotential entstehen. Was in diesem Beispiel auch schon angeklungen ist, ist die Tatsache, dass ein Sender nicht nur vier Seiten zur Verfügung hat, wie er eine Nachricht vermittelt, sondern dass der Empfänger auch mit den vier Seiten die Nachricht verstehen kann. Sie werden sehen,