KRYPTOWÄHRUNGEN FÜR EINSTEIGER - Bitcoin, Ethereum, Altcoins, Blockchain und ICOs leicht verständlich erklärt: Wie Sie in digitale Währungen intelligent investieren und enorme Gewinne erzielen können
Von Robert A. Wilson
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Über dieses E-Book
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Robert A. Wilson
Robert Anton Wilson has authored more than 30 books, teaches at Esalen, Oasis, Interface, and Open Center, maintains an award-winning website, and has been a guest artist on a punk rock record with Golden Horde.
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Buchvorschau
KRYPTOWÄHRUNGEN FÜR EINSTEIGER - Bitcoin, Ethereum, Altcoins, Blockchain und ICOs leicht verständlich erklärt - Robert A. Wilson
Einführung
S
eit Jahrhunderten steuern Zahlungsmittel das Leben der Menschen. Bereits in der Steinzeit wurde mit einer Währung Handel getrieben, allerdings nicht vergleichbar mit heutigen Zahlungsmitteln: Ware gegen Ware war das übliche Zahlungsmittel. Später verfeinerte sich diese Zahlungsmethode, indem feste Maße festgelegt wurden. So wurden z. B. Nutztiere, 1 Sack Getreide oder 1 Klafter Holz zu festen Währungseinheiten. In der Antike erlangten dann Edelmetalle den Status einer festen Währung. Anfänglich noch als Klumpen / Gewicht gehandelt, breiteten sich zu Anfang der neuen Zeitrechnung die ersten geprägten Münzen aus Edelmetall über Kleinasien nach Europa aus.
Unser heutiges Bankensystem hatte seinen Ursprung Anfang des 19. Jahrhunderts. Es gründeten sich nationale Notenbanken. Sie druckten nicht nur das erste Notengeld, sondern setzten einen festen Wechselkurs zwischen Papier- und Edelmetallwährung fest. Unser heutiges System der Währungs- und Zahlungssysteme war geboren! Mit der Digitalisierung im 20. Jahrhundert wurden die Geldgeschäfte mehr und mehr elektronisch bearbeitet.
Im Jahr 1960 wurde der erste Geldautomat aufgestellt, im Jahr 2000 das Online-Banking eingeführt. Dieses Finanz- und Bankensystem wurde aber von den Anwendern immer kritischer betrachtet, da es einerseits nicht besonders transparent war und ist, andererseits über nahezu alle Bereiche des öffentlichen Lebens eine nur schwer durchschaubare Kontrolle besitzt.
Der Weg war also frei, für eine Erneuerung. Dies erfolgte im Jahr 2008 mit der Einführung des Bitcoins, der ersten digitalen Währung. Allerdings ist man in der heutigen Finanzwelt noch nicht einheitlich der Meinung, dass Kryptos die identische Funktion herkömmlicher Zahlungsmittel (Geld) erfüllen. Viele Finanzinstitute zählen Kryptowährungen immer noch zu den Devisen.
1. Kryptowährungen
U
nter Kryptowährungen (Mehrzahl = Kryptos) versteht man digitale (auch als virtuell bezeichnete) Währungsformen, mit denen unabhängig von klassischen Währungsformen gehandelt werden kann.
Sie unterscheiden sich auch von den klassischen Währungen dadurch, dass kein physisches Münz- bzw. Papiergeld vorhanden ist. Kryptowährungen existieren nur im Datennetz. Man spricht zwar innerhalb der Kryptos von sogenannten Coins, die aber lediglich virtuell zu betrachten sind. Der Wert einer Kryptowährung regelt sich durch unterschiedliche Faktoren, von denen es zwei entscheidende gibt:
Die Regelung über Angebot und die Nachfrage am Handelsmarkt.
Die Begrenzung der Anzahl von Coins. Sie sind in der handelsfähigen Gesamtmenge begrenzt. Dadurch greift der Punkt 1, der den Kurs eines Coins ansteigen oder fallen lässt.
(Beispiel: Die bekannteste Kryptowährung Bitcoin wurde bei dem Handelsstart auf 21 Mio. Coins fest begrenzt. Die Menge ist also bekannt. Die Menge an Edelmetallen auf der Erde ist dagegen unbekannt. Daher sind die Wertentwicklungen von Edelmetallen finanztechnisch betrachtet mit einem höheren Risiko verbunden als bei einer Kryptowährung.
Um Kryptowährungen gegen Missbrauch (Fälschungen) abzusichern, nutzen alle Währungen eine Verschlüsselungstechnik. Mit ihr werden Handelsvorgänge digital verschlüsselt und abgesichert. Die Kryptowährungen gehören daher heute zu den fälschungssichersten Finanzmitteln in der Welt.
1.1 Kryptographie
Der einfachste Weg, den Begriff Kryptographie zu beschreiben, liegt in der Übersetzung aus zwei altgriechischen Worten:
Kryptos = verborgen
Graphein = schreiben
Unter Kryptographie versteht man ein Verfahren, Daten und Informationen durch eine spezielle Technik zu verschlüsseln und diese für nicht autorisierte Personen unlesbar zu machen. Forscher haben bereits aus dem Altertum (etwa 3000 v. Chr.) Formen einer Verschlüsselung entdeckt. Die heute bekannteste Form ist vom Römischen Kaiser Julius Caesar (100-44 v. Chr.) bekannt, die sogenannte Caesar-Chiffre. Caesar verschob einfach in seinen Texten die Buchstaben um jeweils drei Zeichen nach hinten.
Caesar-Chiffre
Nach dieser Methode wird z. B. aus dem Wort
Die Technik der Kryptographie ist auch der Namensgeber aller Kryptowährungen. Heutzutage kommt für die Sicherung der sensiblen Daten ein asymmetrisches Verfahren zum Einsatz, das mit zwei Schlüsseln arbeitet, einem öffentlichen und einem privaten (siehe Kapitel 5.1 + 5.2).
1.2 Warum gibt es Kryptowährungen?
Die Grundidee der Kryptowährungen lag darin, ein Zahlungsmittel zu entwickeln, dass sich der Überwachung und Regelung von Banken und Staat entziehen und unsichtbar gehandelt werden konnte. Die ersten Ideen, Daten unsichtbar zu machen, hatten ihren Ursprung bereits Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Es wurden Algorithmen entwickelt, die in der Lage waren, Daten zu verschlüsseln. Sie sind die entscheidende Grundlage jeder digitalen Währung.
Gleichzeitig sollten die Daten für den Nutzer transparent sein, für Fremde aber verborgen bleiben.
Als erste handelsfähige Kryptowährung wurde im Jahr 2008 durch Satoshi Nakamoto der Bitcoin entwickelt. Ausgelöst durch die globale Finanzkrise im Jahr 2008 schaffte es der Bitcoin, die digitale Währung in der Finanzwelt zu etablieren.
Zwar gehen die Ansichten zu digitalen Währungssystemen nach mehr als 20 Jahren immer noch weit auseinander, doch schaffen sie es immer wieder, insbesondere in Krisenzeiten, einen waren Hype auszulösen. Während Spekulanten immer darauf hoffen, mit wenig Einsatz große Gewinne zu generieren, betrachten Finanzinstitute diese neuen Währungen kritisch.
Interessanter Fakt: Der Entwickler des Bitcoins, Satoshi Nakamoto, ist bis heute unbekannt geblieben. Er ist nie in der Öffentlichkeit aufgetreten und niemand ist ihm jemals persönlich begegnet. Vermutlich handelt es sich bei dem Namen um ein Pseudonym.
Erklärung von Fachbegriffen:
Algorithmus (Mehrzahl Algorithmen) = Eine schrittweise Umsetzung von Aufgaben innerhalb einer Datenverarbeitung mit dem Ziel, ein bestimmtes Problem zu lösen.
Sollten Sie kein IT-Experte sein, klingt es erst einmal kompliziert. Das ist es aber nicht! Ein Algorithmus ist einfach betrachtet mit einem klassischen Einkaufs- oder Besorgungszettel zu vergleichen, auf dem Sie sämtliche Einkäufe und Besorgungen notieren, die Sie an einem Tag erledigen wollen, z. B. der Einkauf im Supermarkt, in der Drogerie, die Abholung in der Reinigung usw. Somit beinhaltet dieser Zettel genau betrachtet „Anweisungen zur Abarbeitung. Nach Erledigung der einzelnen Schritte haben Sie das Ganze „umgesetzt
und damit das „Problem" gelöst.
1.3 Definition von Kryptowährungen
Kryptowährungen sind gemäß ihrer Definition ein digitales Währungsmittel, das kryptographisch abgesichert ist, mit einem dezentralen Zahlungssystem verwaltet bzw. gehandelt wird, aber nur in digitaler Form vorhanden ist. Das ist der entscheidende Unterschied zum sogenannten Fiat-Geld.
Kryptowährungen sollen den Usern einen bargeldlosen Handel ermöglichen, an dem weder Banken, Behörden noch Regierungen beteiligt sind. Die Entwicklung des Wertes einer Kryptowährung regelt Angebot und Nachfrage.
Erklärung von Fachbegriffen:
Fiat-Geld = Ein Währungswert, der ohne „inneren" Wert am Markt platziert ist. Beispiel: Ein Geldschein, z. B. 200 Euro, ist ursächlich ein Stück Papier ohne Wert. Erst, wenn eine Regierung festlegt, dass dieses Stück Papier einen materiellen Wert darstellt, wird dieser 200 Euro-Schein zum Fiat-Geld. Das Gegenteil davon ist das Warengeld, z. B. eine Münze aus Gold oder Silber, das beides einen eigenen Handelswert aufweist.
1.4 Entwicklung der Kryptowährungen
1998
Der amerikanische Informatiker Nick Szabo entwickelte eine Datenbank zur Implementierung von Unterlagen im Internet. Er nannte dieses Programm Smart Contracts. Etwas später entwickelte er mit diesem Programm eine digitale Währung, die er Bit Gold nannte. Die Entwicklung der Währung wurde zwar nie abgeschlossen, kam aber trotzdem zum Einsatz und gilt heute als Vorläufer des digitalen Aufbaus der Kryptowährung „Bitcoin".
2008
Im August wurde die Registrierung der Internet–Domain „bitcoin.org veranlasst, im Oktober eine wissenschaftliche Arbeit von Satoshi Nakamoto (vermutlich Pseudonym) veröffentlicht. Der Titel dieser Arbeit lautete „Bitcoin: A Peer–to–Peer Electronic Cash Service
und befasste sich nur mit dem Konzept einer Blockchain-Technologie.
2009
Die Software von Peer-to-Peer Electronic Cash Service wurde zum ersten Mal veröffentlicht. Die ersten 50 Bitcoins investierte Satoshi Nakamoto.
Erklärung von Fachbegriffen:
Blockchains = Aktuelle Datenbanken, die dezentral, aber chronologisch aufgeschlüsselt digitale Eigentumsrechte verbriefen.
Peer-to-Peer = (siehe Kapitel 4.4)
2010
Ein schwieriges Jahr für die neue digitale Währung. Es konnte dem Bitcoin kein aktueller Wert zugeschrieben werden. So wurden Transaktionen getätigt, die heute unvorstellbar wären, z. B. das immer noch bekannteste Beispiel aus dieser Zeit.
Beispiel: Der an der Weiterentwicklung der Bitcoin-Software beschäftigte Programmierer Laszlo Hanyecz, selbst im Besitz von Bitcoins, kaufte am 22.05.2010 für 10.000 Bitcoins zwei Pizzen. Nach heutigem Kurs hätten diese Pizzen einen Wert von mehreren Millionen. Laszlo Hanyecz bedauerte diesen Kauf aber nie, sondern betrachtete es eher als Anschub für die neue Währungsform. Er sollte Recht behalten!
2011
Weitere digitale Währungssysteme wurden programmiert und es entstanden Alternativen zum Bitcoin. Alle diese neuen Währungen, auch als Alt-Coins bezeichnet, basierten allerdings auf dem Prinzip der Bitcoin-Technologie. Sie überzeugten jedoch mit schnelleren Abwicklungen und dadurch mit einer