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I.T.A.B.O. Level 1: Spionageangriff
I.T.A.B.O. Level 1: Spionageangriff
I.T.A.B.O. Level 1: Spionageangriff
eBook264 Seiten3 Stunden

I.T.A.B.O. Level 1: Spionageangriff

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Über dieses E-Book

International Technical and Bionical Organisation

Ein Areal mitten im Nirgendwo von Amerika, abgeschottet von jeglicher Zivilisation. I.T.A.B.O. - Forschungsstation für Biologie und Technik und ab sofort das Zuhause von David und Jeffrey. Während Jeffrey auf alles sehr gespannt ist, möchte David am liebsten sofort wieder zurück in seine alte Heimat. Doch vielleicht ist sein neues Leben gar nicht so langweilig, wie es scheint. Auf einmal wird von einem Datenmaulwurf gesprochen. David beschließt, dem zusammen mit seinem Bruder und ihren neuen Freunden Kevin und Tamara auf die Spur zu kommen, nichts ahnend, in was für eine Gefahr sie sich damit begeben.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum22. Sept. 2023
ISBN9783758385162
I.T.A.B.O. Level 1: Spionageangriff
Autor

Bettina Huchler

Bettina Huchler wurde am 8. Januar 1981 in Berlin geboren, wo sie auch noch heute lebt. Schreiben ist neben dem Lesen ihr größtes Hobby und zugleich der perfekte Ausgleich zu ihrem Brotjob im Büro. Mittlerweile kann sie einige Veröffentlichungen verzeichnen. Zwar bisher meist nur Kurzgeschichten, aber sie wächst mit ihren Aufgaben - und ihre Bücher mit ihr. Mehr Infos zu meinen Büchern und gibt es auf meiner Webseite: https://www.bettinahuchler.de

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    Buchvorschau

    I.T.A.B.O. Level 1 - Bettina Huchler

    Der seit drei Jahren alleinerziehende Brian Roberts, sein sechzehnjähriger Sohn David und dessen dreizehnjähriger Bruder Jeffrey hatten sehr früh aufstehen müssen, denn der Weg bis zum Areal von I.T.A.B.O., ihrem neuen Zuhause, war weit. Deshalb waren sie froh, als sie nach fast dreizehnstündiger Fahrt mit wenigen Pausen auf dem Parkplatz ankamen und aus dem Auto steigen konnten.

    Während Brian ein Gepäckstück nach dem anderen aus dem Kofferraum hievte, sah sich David um. Der Anblick ließ ihn die Nase rümpfen.

    Das eigentliche Gelände war mit einem hohen Maschendrahtzaun und Kameras gesichert, sodass es daher eher einem Gefängnis glich als einer Forschungs- und Entwicklungsstation.

    Angewidert verzog David das Gesicht. »Willkommen im Knast!«

    Brian nahm eine weitere Reisetasche aus dem Kofferraum und reichte sie seinem Ältesten. »So schlimm wird es ganz sicher nicht werden. Lasst uns erst einmal reingehen, dann sehen wir weiter.«

    »Und was ist, wenn es uns hier auch später gar nicht gefällt? Sind wir dann trotzdem dazu verdammt, auf ewig hierzubleiben?«

    »Darüber sprechen wir, wenn es so weit kommen sollte. Versucht wenigstens, euch hier einzugewöhnen.«

    Dass das Areal einmal ein Natur- und Erlebnispark werden sollte, wie ihnen ihr Vater erzählt hatte, lag jenseits der Vorstellungskraft beider Jungen.

    Rings herum befanden sich nur Wälder und Wiesen. Es machte umso deutlicher, dass sie sich fernab jeglicher Zivilisation befanden. Auf dem Parkplatz standen zwar einige Autos, aber weit und breit war keine Menschenseele zu sehen.

    Jeffrey fand den Umzug zwar auch nicht gerade prickelnd, aber er war aufgeregt. Er wollte endlich wissen, was es mit der neuen Arbeitsstelle seines Vaters und mit diesem von der Außenwelt abgeschirmten Gelände auf sich hatte. Schnell lief er in Richtung Eingang, seinen Trolley hinter sich herziehend und einen Rucksack auf dem Rücken.

    David trottete stattdessen gemächlich den Weg entlang, denn er hatte es nicht eilig. Außerdem war seine Reisetasche schwer. Zum Glück hatte sein Koffer Rollen.

    Sie erreichten das kleine Gebäude, über dem das Logo von I.T.A.B.O. angebracht war: ein Baum, dessen Wurzeln in eine Platine übergingen.

    Die Abkürzung stand für International Technical and Bionical Organisation. In diesem Areal beschäftigten sich Forscher mit neuen technischen Entwicklungen. Vor allem im Hinblick auf die Nutzung der Natur, ohne deren Ausnutzung.

    Brian wurde als neuer Teamleiter der Sicherheitsabteilung eingestellt. Das bedeutete für ihn gleichzeitig eine Beförderung.

    Mit einem Lächeln auf den Lippen bei diesem Gedanken ging er auf die Glastür zu, die weder Klinke noch Knauf hatte, und wartete darauf, dass diese von allein aufging.

    Sie bewegte sich jedoch keinen Millimeter.

    Er trat einen Schritt zurück und starrte irritiert auf den verschlossenen Durchgang.

    »Da ist eine Klingel, Dad«, bemerkte Jeffrey grinsend und betätigte diese.

    Ein leises Summen ertönte und die Tür glitt mit einem zischenden Geräusch zur Seite weg.

    Sie betraten einen kleinen Raum, in dessen Glaskasten ein Pförtner saß. Bis eben hatte dieser auf ein Tablet geschaut, nun aber sah er sie mit strengem Blick an.

    Jeffrey zuckte zusammen. Diesem fülligen, hochgewachsen Mann mit dem Vollbart wollte er lieber nicht nachts über den Weg laufen. Selbst im Sitzen war er in etwa so groß wie Brian.

    In dem kleinen Raum gab es eine Sicherheitsschleuse, ähnlich der in Flughäfen. Eine Grünpflanze in einem großen Kübel war der einzige Farbtupfer auf dem hell gefliesten Boden.

    Brian ging auf den muffelig aussehenden Pförtner zu.

    »Sie wünschen?«, nuschelte dieser gelangweilt, ohne das Tablet aus der Hand zu legen.

    »Guten Tag, mein Name ist Brian Roberts. Ich trete hier morgen die Stelle als Teamleiter der Sicherheitsabteilung an. Wenn Sie das Schreiben mit der Bestätigung sehen wollen …« Er reichte dem Mann den Brief.

    Dieser legte nun doch das Tablet zur Seite, nahm das Dokument entgegen, las es sorgfältig durch und nickte. »Und die beiden Jungen sind Ihre Söhne … David und Jeffrey?«

    »Genau.«

    Abermals nickte sein Gegenüber. »In Ordnung. Dann zeigen Sie mir bitte Ihre Ausweise. Außerdem steht noch eine Sicherheitsüberprüfung an und ich muss einen Blick in Ihr Gepäck werfen.«

    David wunderte sich, was für ein Aufhebens hier betrieben wurde, und blickte seinen Vater mit hochgezogenen Augenbrauen an.

    Dieser nickte nur.

    Jeffrey fand das alles enorm spannend und kam sich wie in einem Agentenfilm vor.

    Nacheinander traten sie durch die Schleuse, nachdem sie ihre Smartphones, Münzen und Schlüssel aus ihren Hosentaschen in eine Kiste gelegt hatten.

    David weigerte sich allerdings beharrlich, seinen Ohrring abzunehmen. »Wissen Sie, wie schwer es ist, den wieder hineinzufriemeln? Nein, danke, dann nehme ich lieber in Kauf, dass ich piepe.«

    »Aber Junge, das sind nun mal die Regeln. Wie soll ich wissen, ob das Gerät nur wegen des Schmucks anschlägt oder du noch etwas anderes aus Metall am Leib hast?«

    Genervt verdrehte David die Augen. »Klar, ich renne jeden Tag mit einem Springmesser und einer Neun-Millimeter-Pistole herum.«

    Doch der Pförtner ließ nicht locker, sodass David seinem Vater den Ohrring widerwillig in die Hand drückte und ihn nach dem Passieren der Schleuse in seine Hosentasche stopfte.

    Anschließend nahm der Pförtner ihr Gepäck unter die Lupe.

    Abermals war es David, der noch schlechter gelaunt sagte: »Wird hier die Privatsphäre völlig unter den Tisch gekehrt, oder was?«

    »David, reiß dich bitte zusammen!« Brian blickte seinen Sohn streng an.

    Als der Pförtner Jeffreys Plüschpanda aus dem Rucksack fischte, wurde der Junge rot im Gesicht. Seit seine Mutter nicht mehr bei ihm war, brauchte er das Stofftier mehr denn je. Es war das letzte Geschenk von ihr.

    David grinste. »Du hast doch nicht ernsthaft diesen Mottenfiffi mitgenommen.«

    »Nenn ihn nicht so. Du weißt genau, dass ich Fluffy zum Einschlafen brauche, seitdem Mama …« Jeffrey verspürte einen Kloß im Hals, sobald er nur daran dachte.

    David hob die Hände. »Schon gut, schon gut, ich hab es nicht so gemeint.«

    Jeffrey nickte und sah dabei zu, wie der Pförtner alles wieder einpackte.

    »Ich werde Ihnen vorläufige Ausweise anfertigen, die richtigen erhalten Sie morgen«, teilte ihnen der Pförtner mit, nachdem er auch in den anderen Gepäckstücken nichts Verdächtiges hatte finden können.

    »Bitte stellen Sie sich nacheinander vor die gelbe Wand neben der Tür dort vorn. Ich fotografiere Sie und die Bilder werden auf Ihre ID-Cards gedruckt.«

    Das wird ja immer besser, dachte David. Nach der langen Autofahrt sahen sie sicherlich alles andere als fotogen aus.

    Er folgte der Anweisung dennoch und nur wenig später erhielten sie ihre vorübergehenden Pässe, die Kreditkarten ähnelten und in Hüllen mit Clips steckten. Tatsächlich waren die Fotos furchtbar.

    »Tragen Sie Ihre ID-Cards bitte stets gut sichtbar am Körper.« Der Pförtner warf ihnen einen strengen Blick zu. »Melden Sie sich nun umgehend im Verwaltungsgebäude. Dort wird Ihnen alles Weitere erklärt und dann werden die Scans durchgeführt.«

    »Was denn für Scans?«, fragte Jeffrey. Er erhielt jedoch keine Antwort.

    Brian befestigte seine ID-Card an der Hemdtasche. »Ist gut, vielen Dank. Wo finden wir bitte das Verwaltungsgebäude?«

    Der Pförtner hatte die gleiche gelangweilte Sitzposition wie zuvor eingenommen und nach seinem Tablet gegriffen. »Sobald Sie im Areal sind, gehen Sie nach rechts und dann nur noch geradeaus. Sie können es gar nicht verfehlen«, erklärte er.

    Brian bedankte sich freundlich lächelnd und steuerte auf die zweite Tür im Raum zu.

    Ohne von seinem Tablet aufzusehen, betätigte der Pförtner einen Knopf und die hintere Tür öffnete sich.

    Der Raum, der durch das dicke, dunkle Sicherheitsglas von der Außenwelt abgeschirmt gewesen war, füllte sich mit dem gleißend roten Licht der Abendsonne.

    Erst nachdem sie sich an dieses gewöhnt hatten, traten sie ins Freie.

    Umgehend schloss sich der Durchgang hinter ihnen.

    Vor ihnen lag das Areal, das von diesem Punkt betrachtet nicht so knastähnlich aussah wie von außen. Im Gegenteil, alles war grün und die Wege waren sauber. Sie konnten allerdings nicht sehr weit schauen, weil viele verschiedene Bäume die Sicht versperrten.

    Die Vögel zwitscherten und ein Eichhörnchen lief vor ihnen über den Weg, um sich flink am nächsten Stamm hochzuhangeln.

    »Ist es nicht traumhaft schön hier?«, fragte Brian.

    »Abwarten«, antwortete David knurrend.

    »Also ich finde es toll!«, rief Jeffrey und strahlte über das ganze Gesicht.

    Sie machten sich auf den direkten Weg zum Verwaltungsgebäude.

    Kurz darauf kam ihnen ein Mann auf einem Segway entgegen und winkte beim Vorbeifahren freundlich.

    »Das Gelände muss wirklich groß sein, wenn die hier mit solchen Teilen durch die Gegend brettern.« David blickte sich abermals nach ihm um.

    Brian nickte. »Und dabei ist noch nicht einmal alles erschlossen. Irgendwann soll das Areal noch größer werden, hat mir Mr. O’Connor berichtet. Aber bevor wir uns weiter umsehen, melden wir uns erst mal an.«

    Das zweistöckige hellgelbe Gebäude für Verwaltungsangelegenheiten war tatsächlich nicht weit entfernt. Die Eingangstür hatte diesmal weder einen Sensor noch eine Klingel, sondern eine herkömmliche Klinke.

    Brian öffnete sie. Als er sich und seine Söhne am Empfangstresen anmeldete, mussten sie nur kurz warten.

    Eine schlanke blonde Frau in einem dunkelblauen Kostüm kam auf sie zu.

    Sie trug High Heels, in denen sie sich sehr sicher und schnell bewegte. Der grün gemusterte Teppich dämpfte ihre Schritte. »Hallo, mein Name ist Heather Madison, ich bin die Leiterin der Verwaltung von I.T.A.B.O. Sie sind die Roberts, nehme ich an? Graham hat Sie telefonisch angekündigt. Ich heiße Sie und Ihre beiden Söhne recht herzlich willkommen. Wenn Sie mir bitte folgen wollen? Wir müssen die nötigen Scans von Ihnen machen, ehe Sie sich hier frei bewegen können. Die sind ganz neu.« Sie hatte bei dem letzten Satz gestrahlt. Allerdings sprach sie ziemlich schnell, sodass die Roberts teilweise Schwierigkeiten hatten, ihren Worten zu folgen.

    Brian runzelte die Stirn, er war gedanklich bei den Sicherheitsvorkehrungen hängengeblieben. Das interessierte ihn berufsbedingt besonders. »Wie haben Sie denn den Zutritt gehandhabt, bevor Sie auf Scans umgestiegen sind?«

    »Bis vor Kurzem reichte lediglich die ID-Card aus, um alle Türen zu öffnen und Geräte zu bedienen. Allerdings mussten wir die Sicherheitsvorkehrungen ein wenig verschärfen, um das Areal noch besser zu schützen.«

    »Was denn für Scans?«, fragte Jeffrey erneut, in der Hoffnung, diesmal eine Antwort zu erhalten.

    Doch Heather lächelte nur und sagte: »Das wirst du gleich sehen.«

    Die Brüder wechselten einen irritierten Blick und folgten den Erwachsenen.

    Vor einem kleinen Nebenraum sollten sie Platz nehmen.

    »Ich werde mit Ihnen einzeln hineingehen, damit keine Störungen bei den Aufnahmen auftreten. Fangen wir mit Ihnen an, Mr. Roberts?«

    Brian stand auf und folgte ihr.

    Kaum war die Tür geschlossen, lehnte sich Jeffrey näher zu David und flüsterte: »Was meinen die dauernd mit Scans?«

    »Woher soll ich das wissen? Und warum sprichst du so leise?«

    Jeffrey blickte sich nach allen Seiten um. »Vielleicht belauscht uns ja jemand.«

    David ließ ebenfalls seinen Blick schweifen. »Also bis auf den Mann am Tresen kann ich hier niemanden sehen. Oder glaubst du wirklich, dass es hier versteckte Wanzen gibt?«

    Jeffrey zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, aber der Typ reicht mir schon. Wetten, der schlägt sofort Alarm, wenn wir eine falsche Bewegung machen?«

    David lachte so laut auf, dass der Empfangsmitarbeiter irritiert zu ihnen hinübersah. »Brüderchen, deine Fantasie geht allmählich mit dir durch. Du solltest weniger Actioncomics lesen, ehrlich.«

    Jeffrey verschränkte die Arme vor der Brust und erwiderte nichts mehr.

    Es dauerte einige Zeit, bis sich die Tür zum Nebenraum wieder öffnete und ihr Vater herauskam. »Der Nächste bitte. David, willst du?«

    Gelangweilt zuckte dieser mit den Schultern, stand auf und ging hinein.

    Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, sagte Heather: »Setz dich bitte hierhin.« Sie deutete auf einen Stuhl.

    Dieser stand vor einem Gerät, das ihn an das beim Augenarzt erinnerte.

    Er nahm Platz und Heather gab ihm weitere Anweisungen.

    »Bitte halt ganz still und versuche, nicht zu blinzeln. Es wird gleich zwei Pieptöne geben, einer kündigt den Start des Scans an und der andere den Abschluss. Dann kannst du dich wieder normal hinsetzen. Gleich wird von beiden Augen die Netzhaut, die sogenannte Retina, gescannt.«

    »Wozu soll das denn gut sein?«

    »Einige Türen lassen sich ausschließlich mit einem Retinascanner öffnen.«

    »Das heißt, mein Auge ist so was wie ein Schlüssel?«

    »Genau. Die Technik ist bisher noch selten, aber man weiß nie, ob wir die zukünftig einsetzen wollen. Wir werden außerdem Abdrücke deiner Finger sowie eine Sprachprobe nehmen. Auch mit den Händen und deiner Stimme kannst du dir hier im Areal zu verschiedenen Dingen Zugriff verschaffen.«

    David fühlte sich immer unwohler, ließ die Prozedur allerdings über sich ergehen. Er war froh, als er den Raum endlich verlassen konnte und sein Bruder an der Reihe war.

    Brian strahlte seinen Ältesten an. »Na, war doch klasse, oder? Ich bin immer gespannter, was uns hier alles erwarten wird.«

    »Ich weiß nicht. Trotz der aufgehübschten Anlage komme ich mir vor wie in einem Gefängnis.«

    »Komm schon, entspann dich.« Er lehnte sich zu seinem Sohn und stupste gegen dessen Schulter.

    Doch David wollte sich nicht für I.T.A.B.O. begeistern. Er hatte keine Lust, hier zu sein. Immerhin war dieses Areal daran schuld, dass er seine Freunde und die alte Heimat hatte verlassen müssen.

    Heather kam mit einem breit grinsenden Jeffrey aus dem Nebenraum. »Ich zeige Ihnen nun, wo Sie wohnen werden.«

    Gemeinsam verließen sie das Gebäude.

    »Warten Sie bitte einen Moment, ich bin gleich wieder bei Ihnen.« Die Leiterin der Verwaltung verschwand hinter der nächsten Ecke und fuhr kurz darauf mit einem kleinen Elektroauto vor, das an einen Golfcaddy erinnerte.

    »Wie groß ist das Gelände eigentlich genau, dass es hier so viele Fahrzeuge gibt?«, fragte David.

    Brian warf seinem Sohn einen strafenden Blick zu, den dieser gekonnt ignorierte.

    Heather antwortete lächelnd: »Das Areal umfasst momentan eine Fläche von knapp 2500 Quadratkilometern.«

    David nickte anerkennend und konnte nun besser verstehen, warum man nicht alle Strecken zu Fuß zurücklegte.

    »Aber nun eingestiegen. Das Gepäck können Sie hinten im Transportkorb verstauen. Einen Kofferraum hat das gute Stück leider nicht. Ihnen stehen ebenfalls Elektrocaddys und Fahrräder zur freien Verfügung. Die befinden sich am Eingang zum Wohngebiet, wo wir nun hinfahren.«

    »Wir haben vorhin jemanden mit einem Segway gesehen. Bekommt die jeder vom Areal gestellt?« David blickte Heather fragend an.

    »Leider nein. Die sind alle im Privatbesitz. Wenn du also eines hast, kannst du damit fahren, sofern du sechzehn Jahre alt bist.«

    »Ich bin seit einem Monat sechzehn, einen Segway habe ich aber nicht. Dad, warum habe ich so was nicht zum Geburtstag bekommen?«

    Brian lachte. »Sonst hast du keine Wünsche? So ein Teil ist nicht gerade günstig. Das Ding hätte in unserem Auto auch gar keinen Platz gehabt.«

    Das leuchtete David ein. Sie hatten schließlich nur das Nötigste eingepackt. Wie so oft an diesem Tag dachte er erneut an seine alte Heimat.

    Nachdem die drei im Caddy Platz genommen hatten, fiel Jeffreys Blick auf einen kleinen Bildschirm am Armaturenbrett, der jedoch ausgeschaltet war. »Hat das Teil etwa ein integriertes Navi?«

    Heather fuhr los. »Nicht nur das, einen ganzen Bordcomputer samt Kommunikationsmöglichkeiten. Eine von vielen technischen Spielereien, die ihr kennen und mit Sicherheit auch lieben lernen werdet. Lasst euch einfach überraschen und genießt eure Zeit hier. Ich bin mir sicher, euch wird es bei uns gefallen.«

    Sie erreichten den Eingang des Areals. Von dort aus bogen sie nach rechts ab. Ein breiter, leicht gewundener Weg führte sie weiter ins Innere.

    Das Gelände wirkte auch hier sehr naturbelassen und schon bald vergaßen die Roberts die Einzäunung. Viele Sommerblumen auf den weitläufigen Wiesen verströmten einen herrlichen Duft, und Insekten schwirrten in Scharen umher.

    Nach einiger Zeit passierten sie ein großes, achteckiges Gebäude mit drei Stockwerken, das in einem hellen Blau angestrichen war.

    »Das ist unsere Zentrale, das Herzstück von I.T.A.B.O. Hier werden Sie ab Montag arbeiten, Mr. Roberts. Dort melden Sie sich bitte um acht Uhr bei Mr. O’Connor«, erklärte Heather. »Und da hinten ist eure zukünftige Schule, Jungs.« Sie deutete in einen schmalen Weg hinein, an

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