Maschinen, Computer, künstliche Intelligenzen: Eine persönliche Zeitreise
Von Ipke Wachsmuth
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Über dieses E-Book
Begleiten Sie den Autor auf einer Zeitreise - von seinen ersten selbstgebauten Maschinen aus Gummibändern, Drähten oder ausrangierten Telefonteilen - in die Welt der Wissenschaft. Später sind seine Maschinen zum Beispiel Computer, die Sprache verstehen, oder Roboter, die in der Pflege eingesetzt werden. Auch ethische Aspekte werden erörtert und schließlich die Frage, ob Maschinen eine Persönlichkeit entwickeln können und was das für uns bedeuten würde.
Ein Buch für alle, die sich für Technik interessieren und gerne Geschichten lesen, in denen es - auch für Laien verständlich - einiges zu lernen gibt.
Ipke Wachsmuth
Ipke Wachsmuth, Jahrgang 1950, Abitur in Rinteln, hat in Hannover studiert und promoviert, an der Universität Osnabrück, der Northern Illinois University (USA) und bei IBM Deutschland geforscht und mehr als 25 Jahre Informatik und Künstliche Intelligenz an der Universität Bielefeld gelehrt.
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Buchvorschau
Maschinen, Computer, künstliche Intelligenzen - Ipke Wachsmuth
Buch
Maschinen sind aus dem Alltag nicht wegzudenken. Wir haben uns daran gewöhnt, mit der Technik zu leben. Aber verstehen wir noch, was dahintersteckt? Unsere Welt verändert sich so schnell, dass wir aufpassen müssen, nicht den Anschluss zu verlieren. Oft finden wir heute Computer vor, wo uns gestern noch ein Mensch begegnet ist. Was kommt auf uns zu, wenn Maschinen immer „intelligenter" werden?
Begleiten Sie den Autor auf einer Zeitreise – von seinen ersten selbstgebauten Maschinen aus Gummibändern, Drähten oder ausrangierten Telefonteilen – in die Welt der Wissenschaft. Später sind seine Maschinen zum Beispiel Computer, die Sprache verstehen, oder Roboter, die in der Pflege eingesetzt werden. Auch ethische Aspekte werden erörtert und schließlich die Frage, ob Maschinen eine Persönlichkeit entwickeln können und was das für uns bedeuten würde.
Ein Buch für alle, die sich für Technik interessieren und gerne Geschichten lesen, in denen es – auch für Laien verständlich – einiges zu lernen gibt.
Autor
Ipke Wachsmuth, Jahrgang 1950, Abitur in Rinteln, hat in Hannover studiert und promoviert, an der Universität Osnabrück, der Northern Illinois University (USA) und bei IBM Deutschland geforscht und mehr als 25 Jahre Informatik und Künstliche Intelligenz an der Universität Bielefeld gelehrt.
Inhalt
1. Maschinen faszinieren mich
Was ist eine Maschine?
Meine erste Maschine
2. Relaismaschinen aus Postschrott
Idee für unsere Lernmaschine
Ein Lernsimulator wird gebaut
Jugend forscht 1967
Wir kommen in den Landeswettbewerb
Nach der Lernmaschine ein Computer
Jugend forscht 1968
Viel gelernt bei Jugend forscht
3. Am Rechenzentrum und danach
Wirbeln und der Wachsmuth-Schutz
Die Maschine ist wichtiger als der Mensch?
PRUNT-Läufe und Professor Heesch
Das Vierfarbenproblem
Begegnung mit Wolfgang Haken
4. Bei IBM: Sprachverstehende Computer
Linguistik und Logik – LILOG
Voraussetzung für das Verstehen: Wissen
Woher wissen wir, dass der Computer den Text verstanden hat?
Manager erfreut, Kollege sauer
Vom Elsass nach Düsseldorf
Die verdrehte Turmspitze
Erst ein Anfang
5. Maschinen, mit denen man sprechen kann
Hamilton – ein virtueller Ansprechpartner
„Hallo, ich bin Max"
Max als Museumsführer
Mit Wikipedia kann Max mehr
Nicht nur ein Werkzeug
„Da kommt ja wer!"
6. Roboter, die uns helfen und pflegen
Was ist ein Roboter?
Die Roboter kommen
Herausforderungen in der Pflege
Pflegeroboter
Die ethische Frage
Eine Option für die Zukunft
7. Maschinen mit Persönlichkeit
Was ist und was kann künstliche Intelligenz?
Mensch oder Maschine?
Was das für uns bedeuten würde
Die Stärken kombinieren
Nachwort und Dank
Anmerkungen und Quellen
Bildquellenverzeichnis
1. Maschinen faszinieren mich
Bei einem Urlaub in London habe ich mich einmal bei den Mitreisenden entschuldigt, um das Science Museum in South Kensington zu besuchen. Allein und an einem Vormittag. Denn vormittags wurden dort die alten Dampfmaschinen in Betrieb genommen, das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich stellte mich ganz nah bei einer der Maschinen auf, beobachtete den Lauf von Kolben, Stangen und Schwungrad und ließ mich mitreißen von dem mechanischen Klicke-di-klick, das dabei zu hören war. Bis ich es in mir spürte und meinte, mich in den Mechanismus hineinversetzen zu können.
Aber es gibt noch viele andere Maschinen. Fangen wir von vorne an.
Was ist eine Maschine?
Was eine Maschine ist, weiß wohl jeder Mensch. Ich glaube, kaum jemand würde einen Rasierapparat oder einen Fernseher als Maschine bezeichnen. Schon eher ein Motorrad, oder einen Mähdrescher oder eine Waschmaschine. Das muss man jedoch nicht auf die Goldwaage legen, es geht mir hier um Folgendes:
Früher waren die Maschinen „mechanisch" in dem Sinne, dass ihre beweglichen Teile andere Teile mitbewegen, die ineinandergreifen. Man spricht von einem Mechanismus. So wie bei der guten alten Nähmaschine die Betätigung der Fußwippe die Nadel und den Stofftransport in Gang setzt, oder bei einer Brotschneidemaschine ein Drehen der Kurbel das runde Schneidemesser.
In der Jugend machte es mir Spaß zu beobachten, wie bei den Zahnrädern aus meinem Metallbaukasten ein Zahn in den anderen greift, und wie ein kleines Zahnrad ein großes zum Mitbewegen zwingt (Bild). Das große dreht sich anders herum – und langsamer als das kleine. Oder wenn sich das große Zahnrad langsam dreht, bewegt sich das kleine schnell. Meine erste Armbanduhr habe ich oft aufgemacht, um den Lauf der Zahnräder anzuschauen.
Heute gibt es auch Maschinen in Form von Programmen, die auf einem Computer ablaufen. Sie haben keine mechanischen Teile, doch auch hier spricht man von einem Mechanismus. Selbst wenn wir es nicht direkt beobachten können, greifen einzelne Programmteile ineinander wie Zahnräder und Stangen. Mit Computerprogrammen funktionieren zum Beispiel digitale Assistenten wie Alexa oder Siri. Oft spielen aber auch Programme und mechanische Teile zusammen, wie bei einer Smartwatch oder einem modernen Roboter.
Maschinen faszinieren mich mein Leben lang. Davon erzählt dieses Buch. Mein Thema ist aber nicht eine umfassende Geschichte der Maschinen, sondern was ich persönlich damit zu tun hatte – in meiner Jugend und in meiner Tätigkeit als Wissenschaftler. Später sind „meine Maschinen" zum Beispiel Computerprogramme, die Sprache verstehen, oder Roboter mit künstlicher Intelligenz. Es geht nicht nur um die Technik, sondern auch darum, was Wissenschaft ist, wie Ideen entstehen und auch, welche ethischen Fragen sich stellen. Was ich dabei in mehr als einem halben Jahrhundert erlebt und gelernt habe, ist hier aufgeschrieben.
Meine erste Maschine
Meine erste Maschine bestand aus Bindfäden, Gummibändern und noch ein paar Dingen. In den Ferien war ich zu Besuch bei meinen Großeltern. Meine Oma hielt für uns Kinder eine Tasche bereit, in der sie alles mögliche zum Spielen aufgehoben hatte. Außer den erwähnten