Der US-Dollar und die BRICS-Herausforderung Auf dem Weg zu einer neuen globalen Finanzordnung
Von Hermann Selchow
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Über dieses E-Book
Der nächste BRICS-Gipfel steht unmittelbar bevor. Die fünf BRICS-Staaten planen - so wird gemunkelt - eine eigene goldbasierte Leitwährung. Unterstützt wird dieses Gerücht durch mehrere Ereignisse. Zum einen erfährt die Welt aktuell strukturelle Veränderungen. Die Nato wird in Europa weiter in Richtung Osten und Norden erweitert. Aktuell steht Schweden auf der Agenda. Schweden zählt zu den Ländern mit den größten Goldreserven in der Welt. Eine unmittelbare Folge der NATO-Osterweiterung sind die militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine.
Es ist also nicht verwunderlich, wenn das Gerücht um eine - möglicherweise Yuan-gestützte - neue Leitwährung angeheizt wird. Hinzu kommt der offensichtlich erfolglose Besuch des amerikanischen Außenministers Blinken in China. Unmittelbar darauf sank der Börsenwert des US-Dollars um etliche Punkte. China hält immense Dollarreserven auf Grund seines Exportüberschusses.
Jedoch ist die globale Wirtschaft ist ein vielseitiges Netzwerk, das von verschiedenen Akteuren und Umständen beeinflusst wird. In den letzten Jahrzehnten hat die Dominanz des US-Dollars als Weltreservewährung eine wichtige Rolle gespielt. Der Dollar hat die internationale Handelslandschaft über viele Jahrzehnte geprägt und die geopolitischen Beziehungen maßgeblich beeinflusst. Doch in den letzten Jahren sind neue Mächte aufgestiegen und haben den Status quo herausgefordert. Die BRICS-Staaten haben eine zunehmende wirtschaftliche Bedeutung erlangt und drängen auf eine Reform des internationalen Finanzsystems.
Mein Buch "Der US-Dollar und die BRICS-Herausforderung" will den Lesern die Geschichte der Dollar-Vorherrschaft und die aufstrebenden BRICS-Staaten, als mögliches Gegengewicht, näher bringen. Es will als ein Versuch angesehen werden, die aktuellen Vorgänge in der Welt beleuchten und helfen so die gegenwärtigen Umwältzungen und Umstrukturierungen besser zu verstehen. Das Buch beleuchtet die Hintergründe, die zu den Machtkämpfen dieser Zeit geführt haben, und es wirft einen Blick in eine mögliche Zukunft, um die Auswirkungen auf die globale Wirtschaft zu analysieren. Dabei werden die verschiedenen Aspekte der Thematik beleuchtet, angefangen bei den historischen Ereignissen, die zur Entstehung der Dollar-Dominanz führten, bis hin zu den aktuellen Bemühungen der BRICS-Staaten, sich dieser Vorherrschaft zu entziehen und ihre eigene Position zu stärken.
Wir werden die Wurzeln der Dollar-Vorherrschaft untersuchen. Von der Bretton-Woods-Konferenz im Jahr 1944 bis zur Aufhebung der Goldbindung im Jahr 1971 werden die entscheidenden Meilensteine auf dem Weg zur weltweiten Akzeptanz des Dollars als Leitwährung behandelt. Dabei wird auch die Rolle der Vereinigten Staaten als Supermacht und ihr wirtschaftliches und politisches Interesse an der Aufrechterhaltung der Dollarherrschaft hinterfragt.
Ein weiterer Teil des Buches widmet sich den BRICS-Staaten und ihrem Aufstieg als wirtschaftliche Schwergewichte. Jedes Land wird als Einzelnes betrachtet, um seine spezifischen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Entwicklungen zu analysieren. Alle fünf Länder haben unterschiedliche Herausforderungen und Chancen, aber alle streben danach, ihre eigene Stimme in der globalen Wirtschaftsordnung zu haben. Ebenso werden ihre Bemühungen, alternative Währungs- und Finanzstrukturen aufzubauen, werden detailliert untersucht.
Hermann Selchow
Ich wurde sozialisiert (wie man heutzutage sagt) in einem Land vor dieser Zeit. Ich war in der evangelischen Jugend, verweigerte den Reservedienst, verlor meinen Job, machte Gelegenheitsjobs für die evangelische Kirche, wurde unregelmäßig von zwei Herren im Trenchcoat besucht. Die üblichen Spielereien der Macht. Also nichts was nicht Hunderte / Tausende andere genauso oder schlimmer erlebt hätten. Ich war nicht der Typ, der mit gesenktem Kopf und erhobener Faust durch die Gegend lief. Ich nahm die „Bonzen“ einfach nur beim Wort. Das genügte um sie vorzuführen und sich bei ihnen unbeliebt zu machen.
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Buchvorschau
Der US-Dollar und die BRICS-Herausforderung Auf dem Weg zu einer neuen globalen Finanzordnung - Hermann Selchow
Der US-Dollar und die BRICS-Herausforderung
Auf dem Weg zu einer neuen globalen Finanzordnung
Herausgeber & Autor:
Hermann Selchow
Berliner Str. 07
25335 Elmshorn
Germany.
Email: hermannselchow@decaserve.de
Erstauflage
Erscheinungsjahr: 2023.
ISBN: xxxxxxxxxxxxxx
Gestaltung und Layout: Hermann Selchow.
Rechtliche Hinweise:
Copyright © 2023 Hermann Selchow
All rights reserved
"Der Wert des Geldes liegt nicht in der Münze oder im Schein,
sondern im Vertrauen, das wir ihm entgegenbringen."
Ralph Waldo Emerson
Inhaltsverzeichnis:
Einführung
Die Herausforderung der Dollar-Herrschaft
Die Entstehung der BRICS-Staaten
Die wirtschaftlichen Potenziale der BRICS-Staaten
Herausforderungen für die Vorherrschaft des Dollars
Potenziale für Zusammenarbeit und Synergien
Die Rolle des Dollars im internationalen Finanzsystem
Das Petro-Dollar-System und die BRICS-Staaten
Die BRICS-Staaten als Alternative zum Dollar
Die Motivation der BRICS-Staaten
Die Zusammenarbeit der BRICS-Staaten im Finanzbereich
Die Auswirkungen der BRICS-Staaten auf die Weltwirtschaft
Die geopolitischen Implikationen der BRICS-Staaten
Die Sicherheit und Unabhängigkeit der BRICS-Staaten
Die Herausforderungen für die Dollar-Herrschaft durch die BRICS-Staaten
Die Rolle des US-amerikanischen Großkapitals
Militärische und politische Einflussnahmen
Die Sicherheitskooperation der BRICS-Staaten
Die Zukunft der BRICS-Staaten und des internationalen Finanzsystems
Die Reaktion der USA auf die BRICS-Staaten
Die BRICS-Staaten und regionale Integration
Die BRICS-Staaten und nachhaltige Entwicklung
Die BRICS-Staaten und der Mercosur-Staatenbund
Die BRICS-Staaten und der Handel mit der EU
Die BRICS-Staaten und das Selbstverständnis der USA
Die Afrexim-Bank, der US-Dollar und die BRICS
Die Perspektiven für den US-Dollar und die BRICS-Staaten
Schlusswort
Ebenfalls von mir erschienen
Einführung
Der WelthandelDer nächste BRICS-Gipfel steht unmittelbar bevor. Die fünf BRICS-Staaten planen - so wird gemunkelt - eine eigene goldbasierte Leitwährung. Unterstützt wird dieses Gerücht durch mehrere Ereignisse. Zum einen erfährt die Welt aktuell strukturelle Veränderungen. Die Nato wird in Europa weiter in Richtung Osten und Norden erweitert. Aktuell steht Schweden auf der Agenda. Schweden zählt zu den Ländern mit den größten Goldreserven in der Welt. Eine unmittelbare Folge der NATO-Osterweiterung sind die militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine.
Russland wurde aus dem SWIFT-System ausgeschlossen. Der Ausschluss aus dem SWIFT-System bedeutet für Russland, dass russische Banken nicht mehr direkt mit anderen internationalen Banken kommunizieren können, um grenzüberschreitende Transaktionen abzuwickeln. Ohne Zugang zum SWIFT-Netzwerk ist Russland von den meisten internationalen Zahlungs- und Abwicklungssystemen abgeschnitten. Dies könnte den Handel mit anderen Ländern erschweren und die wirtschaftlichen Beziehungen beeinträchtigen. Eine solche Isolation sollte die russischen Finanzmärkte destabilisieren und das Vertrauen von Investoren und Anlegern verringern. Der Ausschluss aus dem SWIFT-System ist eine ernste Maßnahme und ist als politisches Druckmittel zu verstehen.
Es ist also nicht verwunderlich, wenn das Gerücht um eine - möglicherweise Yuan-gestützte - neue Leitwährung angeheizt wird. Hinzu kommt der offensichtlich erfolglose Besuch des amerikanischen Außenministers Blinken in China. Unmittelbar darauf sank der Börsenwert des US-Dollars um etliche Punkte. China hält immense Dollarreserven auf Grund seines Exportüberschusses.
Daraufhin besuchte der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger China, offiziell als privater Besuch ohne jeglichen diplomatischen Auftrag deklariert.
Der inzwischen 100-jährige Henry Kissinger wird in China sehr respektiert, hauptsächlich aufgrund seiner Rolle bei der Normalisierung der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China in den 1970er Jahren. Als damaliger US-Außenminister spielte er eine entscheidende Rolle in den geheimen Verhandlungen mit dem chinesischen Führer Zhou Enlai.
Ob sein Besuch China und die BRICS-Länder von ihren finanziellen Plänen abbringen kann bleibt abzuwarten. Russland und China gehören bei Goldkäufen zu den vier führenden Ländern weltweit. Brasilien hat seine Goldreserven im zweiten Quartal 2021 um 53,75 Tonnen aufgestockt, wodurch das Land seine Vorräte fast verdoppelt hat. Indien ist mit 787,40 Tonnen Goldreserven recht stark vertreten und hat in den vergangenen Jahren mehr als 150 Tonnen erworben.
China lagert 2.010,51 Tonnen Gold. Das Land ist zugleich der größte Goldproduzent der Welt, dessen Anteil an der Weltförderung ca. zwölf Prozent entspricht. allerdings ist Russland mit 2.301,64 Tonnen im Besitz der größten Goldreserven und hat in den vergangenen fünf Jahren umgerechnet rund 36 Milliarden Euro ausgegeben, um seine Reserven aufzustocken und somit um weniger abhängig vom US-Dollar zu sein. Damit hat es sogar China überholt. Die russische Goldindustrie ist milliardenschwer, somit muss nicht einmal viel Gold importiert werden. Die Goldreserven des Landes stiegen im 3. Quartal 2021 um 6,22 Tonnen. Dieses Gold können die BRICS-Staaten nutzen um sich stark vom Dollar unabhängig zu machen.
China ist darüber hinaus im Besitz immenser Dollarreserven. Wenn China seine immensen Dollarreserven veräußern würde, hätte dies erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte. Der Verkauf großer Mengen an US-Dollar würde, durch ein Überangebot, den Wert des Dollars gegenüber anderen Währungen verringern. Eine Abwertung des US-Dollars hätte weitreichende Auswirkungen auf die internationale Handelsgemeinschaft, insbesondere auf Länder, die stark vom Handel mit den USA abhängig sind. Andererseits ist auch China von den USA abhängig, da es einen großen Anteil seiner Waren in die USA exportiert. Eine plötzliche Abwertung des US-Dollars könnte die Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Exporte beeinträchtigen, da sie teurer für US-Kunden würden. Dies würde sich negativ auf das chinesische Wirtschaftswachstum auswirken. Der Verkauf von Dollarreserven könnte also ebenfalls zu Verlusten für China führen, wenn der Dollar während des Verkaufs abwertet.
Jedoch ist die globale Wirtschaft ist ein vielschichtiges Netzwerk, das von verschiedenen Akteuren und Umständen beeinflusst wird. In den letzten Jahrzehnten hat die Dominanz des US-Dollars als Weltreservewährung eine wichtige Rolle gespielt. Der Dollar hat die internationale Handelslandschaft über viele Jahrzehnte geprägt und die geopolitischen Beziehungen maßgeblich beeinflusst. Doch in den letzten Jahren sind neue Mächte aufgestiegen und haben den Status quo herausgefordert. Die BRICS-Staaten - Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika - haben eine zunehmende wirtschaftliche Bedeutung erlangt und drängen auf eine Reform des internationalen Finanzsystems.
Mein Buch Der US-Dollar und die BRICS-Herausforderung
will den Lesern die Geschichte der Dollar-Vorherrschaft und die aufstrebenden BRICS-Staaten, als mögliches Gegengewicht, näherbringen. Es will als ein Versuch angesehen werden, die aktuellen Vorgänge in der Welt beleuchten und helfen so die gegenwärtigen Umwälzungen und Umstrukturierungen besser zu verstehen. Das Buch beleuchtet die Hintergründe, die zu den Machtkämpfen dieser Zeit geführt haben, und es wirft einen Blick in eine mögliche Zukunft, um die Auswirkungen auf die globale Wirtschaft zu analysieren. Dabei werden die verschiedenen Aspekte der Thematik beleuchtet, angefangen bei den historischen Ereignissen, die zur Entstehung der Dollar-Dominanz führten, bis hin zu den aktuellen Bemühungen der BRICS-Staaten, sich dieser Vorherrschaft zu entziehen und ihre eigene Position zu stärken.
Wir werden die Wurzeln der Dollar-Vorherrschaft untersuchen. Von der Bretton-Woods-Konferenz im Jahr 1944 bis zur Aufhebung der Goldbindung im Jahr 1971 werden die entscheidenden Meilensteine auf dem Weg zur weltweiten Akzeptanz des Dollars als Leitwährung behandelt. Dabei wird auch die Rolle der Vereinigten Staaten als Supermacht und ihr wirtschaftliches und politisches Interesse an der Aufrechterhaltung der Dollarherrschaft hinterfragt.
Ein weiterer Teil des Buches widmet sich den BRICS-Staaten und ihrem Aufstieg als wirtschaftliche Schwergewichte. Jedes Land wird als Einzelnes betrachtet, um seine spezifischen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Entwicklungen zu analysieren. Alle fünf Länder haben unterschiedliche Herausforderungen und Chancen, aber alle streben danach, ihre eigene Stimme in der globalen Wirtschaftsordnung zu haben. Ebenso werden ihre Bemühungen, alternative Währungs- und Finanzstrukturen aufzubauen, werden detailliert untersucht.
Darüber hinaus werden die Konflikte und Spannungen zwischen dem US-Dollar und den BRICS-Staaten näher betrachtet. Ich möchte aufzeigen wie die Vereinigten Staaten ihre Dominanz in der Weltwirtschaft mit allen Mitteln verteidigen und Maßnahmen ergreifen, um den Status des Dollars zu erhalten. Gleichzeitig bilden die BRICS-Staaten ihre eigene Wirtschaftsallianz und suchen nach Möglichkeiten, sich der Abhängigkeit vom Dollar zu entziehen. Diese Auseinandersetzung um Macht und Einfluss hat Auswirkungen auf die globale Stabilität und wird möglicherweise zu einer Neugestaltung der internationalen Finanzarchitektur führen.
Des Weiteren wird ein Ausblick auf die Zukunft geworfen. Wie könnte die Weltwirtschaft in den nächsten Jahrzehnten aussehen? Welche Rolle spielen die BRICS-Staaten und der Dollar? Welche Szenarien sind denkbar und wie könnten sie sich auf die verschiedenen Akteure auswirken? Diese Fragen werden auf Grundlage von aktuellen Entwicklungen und Trends diskutiert, wobei sowohl optimistische als auch pessimistische Szenarien beleuchtet werden.
Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass dieses Buch keine endgültigen Antworten liefern kann. Die Dynamik zwischen dem US-Dollar und den BRICS-Staaten ist zu komplex und vielschichtig, und die Entwicklungen sind noch im Gange. Dieses Buch möchte vielmehr dazu anregen, über die gegenwärtige Weltordnung und die möglichen Veränderungen, auch jeden einzelnen von uns direkt betreffend, nachzudenken. Dieses Buch bietet eine Fülle von Informationen, Analysen und Perspektiven, die es dem Leser ermöglichen, sich ein eigenes Bild zu machen und weiterführende Diskussionen anzuregen.
Die Dollarherrschaft und die aufstrebenden BRICS-Staaten sind ein Thema, das nicht nur Wirtschafts- und Finanzexperten betrifft, sondern uns alle. Die Entscheidungen, die in den kommenden Jahren getroffen werden, könnten die Weltwirtschaft nachhaltig prägen und die geopolitischen Beziehungen neu ausrichten. Es liegt an uns, diese Entwicklungen zu verstehen und aktiv daran teilzuhaben. Es liegt an uns, die Zusammenhänge der gegenwärtigen Geschehnisse, die uns unmittelbar betreffen und umgeben, mit diesen weltumspannenden Geschehnissen zusammen zu bringen. Wir müssen verstehen, dass die gegenwärtige Entwicklung in Politik und Wirtschaft unmittelbar mit den Kämpfen der zwei Kontrahenten zusammenhängt.
Dieses Buch ist eine Einladung, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und einen Blick hinter die Kulissen der globalen Wirtschaft zu werfen. Es ist eine Einladung, die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft der Dollar-Vorherrschaft und der BRICS-Staaten zu entdecken. Es ist mir ein Anliegen Sie einzuladen in diese Welt mit mir einzutauchen, die voller Herausforderungen, Chancen und ungewisser Perspektiven ist. Entscheidungen, die diesbezüglich von den zwei Kontrahenten getroffen werden könnten, berühren jeden Einzelnen von uns unmittelbar - daher sollten wir uns darum bemühen sie zu verstehen, sie zu diskutieren und gegebenenfalls zu beeinflussen.
Hermann Selchow
Die Herausforderung der Dollar-Herrschaft
Die Herausforderung der Dollar-HerrschaftDie globale Finanzlandschaft ist von einer dominanten Währung geprägt - dem US-Dollar. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat der Dollar seine Stellung als weltweite Reservewährung behauptet und den internationalen Handel, die Finanzmärkte und die geopolitischen Beziehungen maßgeblich beeinflusst. Doch in den letzten Jahren sind immer mehr Stimmen laut geworden, die die Herausforderungen und Risiken der Dollar-Herrschaft diskutieren.
Der Aufstieg des Dollars zur weltweit akzeptierten Reservewährung begann nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Einführung des Bretton-Woods-Systems. In diesem System waren die meisten globalen Währungen an den Dollar gebunden, der wiederum an Gold gekoppelt war. Diese Verbindung zum Gold verlieh dem Dollar Stabilität und Vertrauen, was ihn zur bevorzugten Währung für internationale Transaktionen machte. Doch das Bretton-Woods-System brach in den 1970er Jahren zusammen, als die USA ihre Goldbindung aufgaben und der Dollar zu einer frei schwankenden Währung wurde.
Trotz des Zusammenbruchs des Bretton-Woods-Systems behielt der Dollar seine Vormachtstellung als Reservewährung bei. Dies lag zum Teil an der starken amerikanischen Wirtschaft und dem starken politischen Einfluss der USA in der Welt. Darüber hinaus haben viele Länder den Dollar als Ankerwährung gewählt, um ihre eigene Währung zu stabilisieren und Vertrauen in ihre Wirtschaft zu schaffen. Dies führte dazu, dass der Großteil der globalen Devisenreserven in Dollar gehalten wurde und der Dollar den internationalen Handel dominierte.
Jedoch gibt es zunehmend Bedenken und Kritik an der Dollar-Herrschaft. Ein Grund dafür ist die hohe Abhängigkeit der Weltwirtschaft vom Dollar. Da der Dollar die wichtigste Handelswährung ist, sind viele Länder gezwungen, große Mengen an Dollarreserven zu halten, um ihre Handelsaktivitäten aufrechtzuerhalten. Diese Abhängigkeit von einer einzigen Währung birgt Risiken, insbesondere wenn die USA politische oder wirtschaftliche Entscheidungen treffen, die die Stabilität des Dollars gefährden könnten.
Ein weiteres Problem ist die einseitige Entscheidungsmacht der USA über die Sanktionen und Embargos, die sie gegen andere Länder verhängen können. Da der Dollar als internationale Reservewährung weit verbreitet ist, können die USA den Zugang anderer Länder zum globalen Finanzsystem einschränken, indem sie ihnen den Zugang zum Dollar verweigern. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf die betroffenen Länder und kann zu wirtschaftlichen Turbulenzen und politischen Spannungen führen.
Zusätzlich dazu hat die expansive Geldpolitik der USA in den letzten Jahren Bedenken hervorgerufen. Durch die Niedrigzinspolitik und das quantitative Lockerungsprogramm haben die USA große Mengen an Dollar in die Weltwirtschaft gepumpt. Dies hat zu einer Flutung der globalen Märkte mit Dollarliquidität geführt und möglicherweise zu finanziellen Ungleichgewichten und Spekulationsblasen beigetragen.
Angesichts dieser Herausforderungen suchen einige Länder nach Alternativen zum Dollar. China beispielsweise hat die internationale Rolle des chinesischen Yuan gestärkt und versucht, den Yuan als alternative Reservewährung zu etablieren. Russland und andere Schwellenländer haben ihre Dollarreserven reduziert und verstärkt in andere Währungen und Gold investiert, um ihre Abhängigkeit vom Dollar zu verringern.
Darüber hinaus gibt es auch Bestrebungen, digitale Währungen wie Bitcoin oder andere Kryptowährungen als Alternative zum Dollar einzusetzen. Diese dezentralen digitalen Währungen bieten neue Möglichkeiten für grenzüberschreitende Transaktionen und könnten die traditionellen Währungen in Zukunft herausfordern.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Herausforderung der Dollar-Herrschaft entwickeln wird. Die USA haben nach wie vor eine starke Wirtschaft und den Vorteil, dass der Dollar weit verbreitet ist. Dennoch sind die Diskussionen und Bemühungen um eine größere Vielfalt und Stabilität im globalen Finanzsystem nicht zu übersehen. Die Zukunft der Dollar-Herrschaft hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der wirtschaftlichen Entwicklungen, geopolitischer Veränderungen und der Bereitschaft der Länder, alternative Währungen zu akzeptieren.
Insgesamt ist die Herausforderung der Dollar-Herrschaft ein vielschichtiges Thema, das weiterhin intensiv diskutiert wird. Die Abhängigkeit von einer einzigen Währung birgt Risiken und Unwägbarkeiten für die Stabilität der globalen Finanzmärkte. Die Suche nach Alternativen und die Bemühungen um eine größere Vielfalt im internationalen Währungssystem sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer widerstandsfähigeren und ausgewogeneren globalen Wirtschaftsordnung. Es bleibt zu hoffen, dass diese Diskussionen zu positiven Veränderungen in zu einem ausgewogeneren Kräfteverhältnis führen und die Grundlage für ein stabileres und nachhaltigeres globales Finanzsystem schaffen werden.
Die Diskussion über die Herausforderung der Dollar-Herrschaft hat auch Auswirkungen auf die geopolitische Landschaft. Einige Länder, insbesondere solche, die von den Sanktionen der USA betroffen sind, suchen nach Möglichkeiten, den Dollar zu umgehen und alternative Handelswege zu schaffen. Dies hat zur Entstehung neuer wirtschaftlicher Allianzen und Initiativen geführt, die darauf abzielen, die Dominanz des Dollars zu verringern.
Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist die Gründung der Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank (AIIB) durch China im Jahr 2015. Die AIIB soll als Alternative zur Weltbank dienen und Projekte in Asien finanzieren. China hat auch seine Bemühungen verstärkt, bilaterale Handelsabkommen abzuschließen und den internationalen Handel in Yuan abzuwickeln. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Einfluss des Dollars in der Region zu verringern und die Rolle des Yuan zu stärken.
Auch auf internationaler Ebene gibt es Bestrebungen, die Abhängigkeit vom Dollar zu reduzieren. Ein Beispiel dafür ist die Gründung des BRICS-Blocks, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Diese aufstrebenden Volkswirtschaften haben ihre Bemühungen verstärkt, den Handel in ihren eigenen Währungen abzuwickeln und somit den Einfluss des Dollars zu verringern. Darüber hinaus haben sie Vorschläge für eine neue globale Reservewährung gemacht, um die Stabilität des internationalen Finanzsystems zu erhöhen.
Auch die Europäische Union hatte in der Vergangenheit die Möglichkeit diskutiert, den Euro als Alternative zum Dollar zu stärken. Als zweitgrößte Reservewährung der Welt hätte der Euro eine größere Rolle in den internationalen Finanzmärkten spielen können und so die Dominanz des Dollars herausfordern. Die EU hatte erste Schritte unternommen, um den Euro als Handelswährung zu fördern und den Einsatz des Dollars in bestimmten Sektoren zu verringern. Diese Pläne wurden durch Interventionen verschiedener Art behindert und erschwert. Dabei spielten interne Rivalitäten zwischen den EU-Mitgliedstaaten, sowie die wirtschaftlichen Interessen der europäischen Großindustrie eine Rolle.
Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die Herausforderung der Dollar-Herrschaft nicht ohne Hindernisse ist. Die Dominanz des Dollars basiert auf einer Vielzahl von Faktoren, darunter die Größe und Stärke der amerikanischen Wirtschaft, die Tiefe der Finanzmärkte und die Vertrauenswürdigkeit des Dollars als Reservewährung. Es wird nicht einfach sein, diese Dominanz zu erschüttern oder zu ersetzen.
Zudem gibt es auch Bedenken hinsichtlich möglicher Alternativen zum Dollar. Der Aufstieg von Kryptowährungen wie Bitcoin hat zwar Aufmerksamkeit erregt, aber sie sind immer noch mit erheblichen Volatilitäten und Unsicherheiten verbunden. Es ist fraglich, ob sie in naher Zukunft in der Lage sein werden, die Stabilität und Vertrauenswürdigkeit einer etablierten Reservewährung wie