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Pistis Sophia oder Die Bücher des Erlösers
Pistis Sophia oder Die Bücher des Erlösers
Pistis Sophia oder Die Bücher des Erlösers
eBook395 Seiten5 Stunden

Pistis Sophia oder Die Bücher des Erlösers

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Über dieses E-Book

Die "Pistis Sophia" ist eines der wichtigsten schriftlichen Zeugnisse der christlichen Gnosis. Das aus dem 3. Jahrhundert stammende Werk gibt Lehrgespräche Jesu mit seinen Jüngern wieder, die er elf Jahre nach seiner Kreuzigung gehalten hat. Ursprünglich dem christlich-gnostischen Lehrer Valentinus zugeschrieben, ist der Verfasser jedoch unbekannt.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum10. Jan. 2023
ISBN9783756830640
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    Buchvorschau

    Pistis Sophia oder Die Bücher des Erlösers - Books on Demand

    Schätze der christlichen Literatur

    Band 31

    Inhaltsverzeichnis

    Das I. Buch

    1. Kapitel

    2. Kapitel

    3. Kapitel

    4. Kapitel

    5. Kapitel

    6. Kapitel

    7. Kapitel

    8. Kapitel

    9. Kapitel

    10. Kapitel

    11. Kapitel

    12. Kapitel

    13. Kapitel

    14. Kapitel

    15. Kapitel

    16. Kapitel

    17. Kapitel

    18. Kapitel

    19. Kapitel

    20. Kapitel

    21. Kapitel

    22. Kapitel

    23. Kapitel

    24. Kapitel

    25. Kapitel

    26. Kapitel

    27. Kapitel

    28. Kapitel

    29. Kapitel

    30. Kapitel

    31. Kapitel

    32. Kapitel

    33. Kapitel

    34. Kapitel

    35. Kapitel

    36. Kapitel

    37. Kapitel

    38. Kapitel

    39. Kapitel

    40. Kapitel

    41. Kapitel

    42. Kapitel

    43. Kapitel

    44. Kapitel

    45. Kapitel

    46. Kapitel

    47. Kapitel

    48. Kapitel

    49. Kapitel

    50. Kapitel

    51. Kapitel

    52. Kapitel

    53. Kapitel

    54. Kapitel

    55. Kapitel

    56. Kapitel

    57. Kapitel

    58. Kapitel

    59. Kapitel

    60. Kapitel

    61. Kapitel

    62. Kapitel

    Das II. Buch

    63. Kapitel

    64. Kapitel

    65. Kapitel

    66. Kapitel

    67. Kapitel

    68. Kapitel

    69. Kapitel

    70. Kapitel

    71. Kapitel

    72. Kapitel

    73. Kapitel

    74. Kapitel

    75. Kapitel

    76. Kapitel

    77. Kapitel

    78. Kapitel

    79. Kapitel

    80. Kapitel

    81. Kapitel

    82. Kapitel

    83. Kapitel

    84. Kapitel

    85. Kapitel

    86. Kapitel

    87. Kapitel

    88. Kapitel

    89. Kapitel

    90. Kapitel

    91. Kapitel

    92. Kapitel

    93. Kapitel

    94. Kapitel

    95. Kapitel

    96. Kapitel

    97. Kapitel

    98. Kapitel

    99. Kapitel

    100. Kapitel

    101. Kapitel

    Das III. Buch

    102. Kapitel

    103. Kapitel

    104. Kapitel

    105. Kapitel

    106. Kapitel

    107. Kapitel

    108. Kapitel

    109. Kapitel

    110. Kapitel

    111. Kapitel

    112. Kapitel

    113. Kapitel

    114. Kapitel

    115. Kapitel

    116. Kapitel

    117. Kapitel

    118. Kapitel

    119. Kapitel

    120. Kapitel

    121. Kapitel

    122. Kapitel

    123. Kapitel

    124. Kapitel

    125. Kapitel

    126. Kapitel

    127. Kapitel

    128. Kapitel

    129. Kapitel

    130. Kapitel

    131. Kapitel

    132. Kapitel

    133. Kapitel

    134. Kapitel

    135. Kapitel

    Das IV. Buch

    136. Kapitel

    137. Kapitel

    138. Kapitel

    139. Kapitel

    140. Kapitel

    141. Kapitel

    142. Kapitel

    143. Kapitel

    144. Kapitel

    145. Kapitel

    146. Kapitel

    147. Kapitel

    148. Kapitel

    Späterer Nachtrag

    Das I. Buch

    1. Kapitel.

    ES geschah aber, nachdem Jesus von den Toten auferstanden war, da hatte er verbracht elf Jahre, indem er sich mit seinen Jüngern unterredete und sie nur bis zu den Örtern des ersten Gebotes belehrte und bis zu den Örtern des ersten Mysteriums, das innerhalb des Vorhanges, der innerhalb des ersten Gebotes, welches ist das 24ste Mysterium von außen und unten, – diese (sc. 24 Myst.), welche sich im zweiten Raume des ersten Mysteriums befinden, das vor allen Mysterien des Vaters in Taubengestalt. Und Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Ich bin herausgegangen aus jenem ersten Mysterium, welches ist das letzte Mysterium, d. h. das 24ste, – und nicht haben die Jünger gewußt und begriffen, daß etwas innerhalb jenes Mysteriums existiere, sondern sie dachten von jenem Mysterium, daß es das Haupt des Alls sei und das Haupt alles Seienden, und sie dachten, daß es die Vollendung aller Vollendungen sei, weil Jesus zu ihnen in betreff jenes Mysteriums gesagt hatte, daß es das erste Gebot umgebe und die fünf Einschnitte und das große Licht und die fünf Helfer und den ganzen Lichtschatz. Und ferner hatte Jesus seinen Jüngern nicht die gesamte Ausbreitung aller Örter des großen Unsichtbaren gesagt und der drei Dreimalgewaltigen und der Unsichtbaren und alle ihre Örter und ihre Æonen und alle ihre Ordnungen, wie sie ausgebreitet sind, – diese, welche die Emanationen des großen Unsichtbaren sind, – und ihre Ungezeugten und ihre Selbstgezeugten und ihre Gezeugten und ihre Sterne und ihre Ungepaarten und ihre Archonten und ihre Gewalten und ihre Herren und ihre Erzengel und ihre Engel und ihre Dekane und ihre Diener und alle Wohnungen ihrer Sphären und alle Ordnungen eines jeden von ihnen. Und nicht hatte Jesus seinen Jüngern die gesamte Ausbreitung der Emanationen des Schatzes gesagt, noch ihre Ordnungen, wie sie ausgebreitet sind, und nicht hatte er ihnen gesagt ihre Erlöser gemäß der Ordnung eines jeden, wie sie sind, und nicht hatte er ihnen gesagt, welcher Wächter an einem jeden Tore des Lichtschatzes ist, und nicht hatte er ihnen gesagt den Ort des Zwillingserlösers, welcher ist das Kind des Kindes, und nicht hatte er ihnen den Ort der drei Amen gesagt, in welche Örter sie ausgebreitet sind, und nicht hatte er ihnen gesagt, in welche Örter die fünf Bäume ausgebreitet sind, und nicht betreffs der sieben anderen Amen, d. h. der sieben Stimmen, welches ihr Ort ist, wie sie ausgebreitet sind. Und nicht hatte Jesus seinen Jüngern gesagt, von welchem Typus die fünf Helfer sind, oder in welche Örter sie gebracht sind; und nicht hatte er ihnen gesagt, in welcher Weise das große Licht sich ausgebreitet hat, oder in welche Örter es gebracht ist, und nicht hatte er ihnen die fünf Einschnitte gesagt und nicht in betreff des ersten Gebotes, in welche Örter sie gebracht sind, sondern er hatte nur im allgemeinen mit ihnen geredet, indem er sie lehrte, daß sie existieren, aber ihre Ausbreitung und die Ordnung ihrer Örter, wie sie existieren, hatte er ihnen nicht gesagt. Deswegen haben sie auch nicht gewußt, daß andere Örter innerhalb jenes Mysteriums existieren. Und nicht hatte er seinen Jüngern gesagt: „Ich bin aus den und den Örtern herausgegangen, bis ich in jenes Mysterium hineinging und bis ich aus ihm hervorging, sondern er hatte ihnen gesagt, indem er sie lehrte: „Ich bin aus jenem Mysterium herausgegangen. Deswegen nun dachten sie von jenem Mysterium, daß es die Vollendung aller Vollendungen sei, und daß es das Haupt des Alls und daß es die gesamte Fülle sei, da Jesus seinen Jüngern gesagt hatte: „Jenes Mysterium umgibt das All. Das habe ich euch alles gesagt von dem Tage an, wo ich euch begegnet bin, bis zum heutigen Tage – deswegen nun dachten die Jünger, daß nichts innerhalb jenes Mysteriums existiere.

    2. Kapitel.

    ES geschah nun, als die Jünger beieinander auf dem Ölberge saßen, indem sie diese Worte sprachen und hoch (wörtl.: in großer Freude) erfreut waren und sehr jubelten und zueinander sprachen: „Wir sind glückselig vor allen Menschen, die auf Erden, weil der Erlöser uns dieses offenbart hat, und wir die Fülle und die gesamte Vollendung empfangen haben", – dieses sprachen sie zueinander, während Jesus ein wenig entfernt von ihnen saß.

    Es geschah aber am 15ten des Mondes im Monat Tybi, welches ist der Tag, an welchem der Mond voll wird, an jenem Tage nun, als die Sonne auf ihrer Bahn herausgekommen war, kam hinter ihr eine große Lichtkraft heraus, gar sehr leuchtend, ohne daß war ein Maß für das ihr anhaftende Licht. Denn sie ist gekommen aus dem Lichte der Lichter, und sie ist gekommen aus dem letzten Mysterium, welches ist das 24ste Mysterium von innen bis außen, – diese, welche sich in den Ordnungen des zweiten Raumes des ersten Mysteriums befinden. Sie aber, jene Lichtkraft kam herab auf Jesus und umgab ihn ganz, während er entfernt von seinen Jüngern saß, und er hatte geleuchtet gar sehr, ohne daß ein Maß war für das Licht, welches an ihm war. Und nicht hatten die Jünger Jesus gesehen infolge des großen Lichtes, in welchem er sich befand, oder welches an ihm war, denn ihre Augen waren verdunkelt infolge des großen Lichtes, in dem er sich befand, sondern sie sahen nur das Licht, das viele Lichtstrahlen aussandte. Und nicht waren die Lichtstrahlen einander gleich, und das Licht war von verschiedener Art, und es war von verschiedener Form von unten bis oben, indem der eine (sc. Strahl) unendlich viele Male vorzüglicher war als der andere in einem großen unermeßlichen Lichtglanze; es reichte von unten der Erde bis hinauf zum Himmel. – Und als die Jünger jenes Licht sahen, gerieten sie in große Furcht und große Aufregung.

    3. Kapitel.

    ES geschah nun, als jene Lichtkraft auf Jesus herabgekommen war, umgab sie ihn allmählich ganz; da fuhr Jesus auf oder flog in die Höhe, indem er gar sehr leuchtend geworden war in einem unermeßlichen Lichte. Und die Jünger blickten ihm nach, ohne daß jemand von ihnen sprach, bis daß er zum Himmel gelangt war, sondern sie alle verhielten sich in großem Schweigen. Dieses nun ist geschehen am 15ten des Mondes, an dem Tage, an welchem er im Monat Tybi voll wird.

    Es geschah nun, als Jesus nach oben gelangt war, nach (Verlauf von) drei Stunden, da gerieten alle Kräfte der Himmel in Aufregung und alle bewegten sich widereinander, sie und alle ihre Æonen und alle ihre Örter und alle ihre Ordnungen, und die ganze Erde bewegte sich (bebte) und alle, die auf ihr wohnen. Und es gerieten alle Menschen, die in der Welt, in Aufregung und auch die Jünger, und sie alle dachten: Vielleicht wird die Welt zusammengerollt werden. Und nicht hatten alle in den Himmeln befindlichen Kräfte von ihrer Aufregung abgelassen, sie und die ganze Welt, und sie bewegten sich alle gegeneinander von der dritten Stunde des 15ten des Mondes (im Monat) Tybi bis zur neunten Stunde des folgenden Tages. Und alle Engel und ihre Erzengel und alle Kräfte der Höhe priesen sämtlich den Innern der Inneren, so daß die ganze Welt ihre Stimme hörte, ohne daß sie abgelassen haben bis zur neunten Stunde des folgenden Tages.

    4. Kapitel.

    DIE Jünger saßen aber beieinander, seiend in Furcht, und sie waren gar sehr aufgeregt geworden; sie fürchteten sich aber wegen des großen Erdbebens, welches stattfand, und weinten miteinander, indem sie sprachen. „Was wird denn geschehen? Vielleicht wird der Erlöser alle Örter zerstören."

    Während sie nun dieses sagten und gegeneinander weinten, da taten sich die Himmel um die neunte Stunde des folgenden Tages auf, und sie sahen Jesus herabkommen, gar sehr leuchtend, ohne daß ein Maß war für sein Licht, in welchem er sich befand. Denn er leuchtete mehr als zu der Stunde, da er zu den Himmeln hinaufgegangen war, so daß die Bewohner der Welt das Licht, welches an ihm war, nicht beschreiben konnten, und es sandte Lichtstrahlen sehr viele aus, ohne daß ein Maß war für seine Strahlen. Und sein Licht war nicht untereinander gleich, sondern es war von verschiedener Art und von verschiedener Form, indem einige (sc. Strahlen) unendlich viele Male vorzüglicher als andere waren; und das ganze Licht war beieinander, es war von dreierlei Art, und die eine (sc. Art) war unendlich viele Male vorzüglicher als die andere; die zweite, welche in der Mitte, war vorzüglicher als die erste, welche unterhalb, und die dritte, welche oberhalb von ihnen allen, war vorzüglicher als die beiden, welche unterhalb; und der erste Strahl, befindlich unterhalb von ihnen allen, war ähnlich dem Lichte, welches auf Jesus gekommen war, bevor er hinaufgegangen war zu den Himmeln, und war gleich allein mit ihm in seinem Lichte. Und die drei Lichtweisen waren von verschiedener Lichtart und sie waren von verschiedener Form, indem einige unendlich viele Male vorzüglicher als andere waren.

    5. Kapitel.

    ES geschah aber, als die Jünger dieses gesehen hatten, fürchteten sie sich sehr und gerieten in Aufregung. Jesus nun, der Barmherzige und Mildherzige, als er seine Jünger sah, daß sie in großer Aufregung sich befanden (wörtl.: aufgeregt waren), sprach er mit ihnen indem er sagte: „Habt Mut; ich bin es, fürchtet euch nicht."

    6. Kapitel.

    ES geschah nun, als die Jünger dieses Wort gehört hatten, sprachen sie: „O Herr, wenn Du es bist, so ziehe Deinen Lichtglanz an Dich, auf daß wir aufrecht stehen können, denn unsere Augen sind verdunkelt und wir sind aufgeregt, und auch die ganze Welt ist aufgeregt infolge des großen Lichtes, welches an Dir ist."

    Da zog Jesus den Glanz seines Lichtes an sich und als dieses geschehen war, faßten alle Jünger Mut, traten vor Jesus, fielen alle zugleich nieder, beteten ihn an, sich sehr (wörtl.: in großer Freude) freuend, und sprachen zu ihm: „Rabbi, wohin bist Du gegangen, oder was war Dein Dienst, den Du gegangen bist, oder warum vielmehr waren alle diese Erregungen und alle diese Erdbeben, welche stattgefunden haben?"

    Da sprach zu ihnen Jesus, der Barmherzige: „Freuet euch und jubelt von dieser Stunde ab, denn ich bin zu den Örtern, aus welchen ich gekommen war, gegangen. Von heute nun ab werde ich mit euch offen vom Anfang der Wahrheit bis zu ihrer Vollendung reden, und ich werde mit euch von Angesicht zu Angesicht ohne Gleichnis reden; nicht werde ich euch von dieser Stunde an etwas von dem der Höhe und dem des Ortes der Wahrheit verbergen. Denn mir ist durch den Unaussprechlichen und durch das erste Mysterium von allen Mysterien die Macht gegeben, mit euch vom Anfang bis zur Vollendung und von innen bis außen und von außen bis innen zu reden. Höret nun, auf daß ich euch alle Dinge sage:

    Es geschah, da ich ein wenig von euch entfernt auf dem Ölberg saß, dachte ich an die Ordnung des Dienstes, weswegen ich geschickt war, daß sie vollendet war, und daß mir noch nicht gesandt hatte mein Kleid das letzte Mysterium, d. h. das 24ste Mysterium von innen bis außen, – diese (sc. 24 Myst.), welche sich im zweiten Raume des ersten Mysteriums in der Ordnung jenes Raumes befinden. Es geschah nun, als ich erkannt hatte, daß die Ordnung des Dienstes, weswegen ich gekommen war, vollendet war, und daß jenes Mysterium mir noch nicht mein Kleid gesandt hatte, welches ich in ihm zurückgelassen hatte, bis seine Zeit vollendet war, – dieses nun dachte ich, indem ich auf dem Ölberg ein wenig von euch entfernt saß.

    7. Kapitel.

    ES geschah, als die Sonne im Osten aufging, darauf nun durch das erste Mysterium, welches von Anfang existierte, um dessentwillen das All entstanden ist, aus dem ich selbst jetzt gekommen bin, nicht zu der Zeit vor meiner Kreuzigung, sondern jetzt, – es geschah durch den Befehl jenes Mysteriums, da sandte es mir mein Lichtkleid, welches es mir von Anfang an gegeben hatte, und welches ich im letzten Mysterium zurückgelassen hatte, d. i. im 24sten Mysterium von innen bis außen, – diese (sc. 24 Myst.), welche sich in den Ordnungen des zweiten Raumes des ersten Mysteriums befinden. Jenes Lichtkleid nun habe ich im letzten Mysterium zurückgelassen, bis daß die Zeit vollendet wäre, es anzuziehen, und daß ich anfinge, mit dem Menschengeschlecht zu reden und es ihnen allen vom Anfang der Wahrheit bis zu ihrer Vollendung zu offenbaren und mit ihnen zu reden von dem Innern der Inneren bis zum Äußern der Äußeren und vom Äußern der Äußeren bis zum Innern der Inneren. Freuet euch nun und jubelt und freuet euch noch viel mehr, denn euch ist es gegeben, daß ich mit euch zuerst vom Anfang der Wahrheit bis zu ihrer Vollendung rede; deswegen habe ich euch ja von Anfang an durch das erste Mysterium ausgewählt. Freuet euch nun und jubelt, denn als ich mich aufgemacht hatte zur Welt, führte ich von Anfang an zwölf Kräfte mit mir, wie ich es euch von Anfang an gesagt habe, welche ich von den zwölf Erlösern des Lichtschatzes gemäß dem Befehle des ersten Mysteriums genommen habe. Diese nun stieß ich in den Mutterleib eurer Mutter, während ich in die Welt kam, d. h. diese, welche heute in eurem Körper sind. Denn es wurden euch diese Kräfte vor der ganzen Welt gegeben, weil ihr die seid, welche die ganze Welt retten werden, und damit ihr imstande seid die Drohung der Archonten der Welt und die Leiden der Welt und ihre Gefahren und alle ihre Verfolgungen, welche die Archonten der Höhe über euch bringen werden, zu ertragen. Denn ich habe euch oftmals gesagt, daß ich die in euch befindliche Kraft aus den zwölf Erlösern, welche sich in dem Lichtschatz befinden, gebracht habe. Deswegen habe ich euch ja von Anfang an gesagt, daß ihr nicht von der Welt seid, auch ich bin nicht von ihr. Denn alle Menschen, die auf der Welt, haben Seelen aus der Kraft der Archonten der Æonen empfangen, die Kraft aber, die in euch sich befindet, ist von mir; eure Seele aber gehört der Höhe an. Ich habe zwölf Kräfte von den zwölf Erlösern des Lichtschatzes gebracht, indem ich sie aus dem Teile meiner Kraft genommen habe, die ich zuerst empfangen habe. Und als ich mich zur Welt aufgemacht hatte, kam ich in die Mitte der Archonten der Sphæra und hatte die Gestalt des Gabriel, des Engels der Æonen; und nicht haben mich die Archonten der Æonen erkannt, sondern sie dachten, daß ich der Engel Gabriel wäre. Es geschah nun, als ich in die Mitte der Archonten der Æonen gekommen war, blickte ich herab auf die Welt der Menschheit auf Befehl des ersten Mysteriums. Ich fand Elisabeth, die Mutter Johannes’ des Täufers, bevor sie ihn empfangen hatte, und ich säte eine Kraft in sie, welche ich von dem kleinen Jaô, dem Guten, dem in der Mitte, genommen hatte, damit er imstande sei, vor mir her zu predigen, und er meinen Weg bereite und mit Wasser der Sündenvergebung taufe. Jene Kraft nun ist es, die sich in dem Körper des Johannes befindet. Und ferner an Stelle der Seele der Archonten, welche er bestimmt ist zu empfangen, fand ich die Seele des Propheten Elias in den Æonen der Sphæra, und ich nahm ihn hinein und nahm seine Seele und brachte sie zu der Lichtjungfrau, und sie übergab sie ihren Paralemptores, sie brachten sie zu der Sphæra der Archonten und stießen sie in den Mutterleib der Elisabeth. Die Kraft aber des kleinen Jaô, des von der Mitte, und die Seele des Propheten Elias, sie sind gebunden in dem Körper Johannes’ des Täufers. Deshalb nun habt ihr einstmals gezweifelt, als ich zu euch sagte: „Johannes sagte: Ich bin nicht der Christus, und ihr sagtet mir: „Es steht geschrieben in der Schrift: Wenn der Christus im Begriff ist zu kommen, so wird Elias vor ihm kommen und seinen Weg bereiten. Ich aber sagte zu euch, als ihr mir dieses sagtet: „Es ist Elias zwar gekommen und hat alles bereitet, wie geschrieben stehet, und sie haben ihm getan, wie ihnen beliebte. Und als ich erkannte, daß ihr nicht begriffen hattet, daß ich zu euch in betreff der Seele des Elias, die in Johannes dem Täufer gebunden ist, geredet hatte, antwortete ich euch in der Rede offen von Angesicht zu Angesicht: „Wenn es euch gefällt, Johannes den Täufer anzunehmen: er ist Elias, von dem ich gesagt habe, daß er kommen wird.

    8. Kapitel.

    ES fuhr Jesus wiederum in der Rede fort und sprach: „Es geschah nun danach, da blickte ich auf Befehl des ersten Mysteriums auf die Welt der Menschheit hinab und fand Maria, welche „meine Mutter gemäß dem materiellen Körper genannt wird; ich sprach mit ihr in der Gestalt des Gabriel, und als sie sich in die Höhe nach mir gewandt hatte, stieß ich in sie hinein die erste Kraft, welche ich von der Barbelo genommen hatte, d. h. den Körper, welchen ich in der Höhe getragen habe. Und an Stelle der Seele stieß ich in sie hinein die Kraft, welche ich von dem großen Sabaoth, dem Guten, der sich in dem Orte der Rechten befindet, genommen habe, und die zwölf Kräfte der zwölf Erlöser des Lichtschatzes, welche ich von den zwölf Dienern, die in der Mitte, genommen, stieß ich in die Sphæra der Archonten. Und die Dekane der Archonten und ihre Diener dachten, daß es Seelen der Archonten wären; und es brachten sie die Diener, banden sie in dem Körper eurer Mutter; und als eure Zeit vollendet war, wurdet ihr geboren in der Welt, ohne daß Seelen der Archonten in euch sind. Und ihr habt empfangen euren Teil aus der Kraft, welche der letzte Helfer in die Mischung geblasen hat, diese (sc. Kraft), welche mit allen Unsichtbaren und allen Archonten und allen Æonen vermischt ist, mit einem Worte, die mit der Welt des Verderbens, welches ist die Mischung, vermischt ist. Diese (sc. Kraft), welche ich von Anfang an aus mir geführt, habe ich in das erste Gebot gestoßen, und das erste Gebot stieß einen Teil von ihr in das große Licht, und das große Licht stieß einen Teil von dem, was es empfangen hatte, in die fünf Helfer, und der letzte Helfer nahm einen Teil von dem, was er empfangen hatte, und stieß ihn in die Mischung, und er (sc. der Teil) entstand in allen, welche in der Mischung sich befinden, wie ich es euch soeben gesagt habe.

    Dieses nun sagte Jesus zu seinen Jüngern auf dem Ölberge. Es fuhr nun Jesus wiederum in der Rede mit seinen Jüngern fort: „Freuet euch und jubelt und füget Freude zu eurer Freude, denn es sind die Zeiten vollendet, daß ich mein Kleid anziehe, welches mir von Anfang an bereitet war, welches ich im letzten Mysterium bis zur Zeit seiner Vollendung zurückgelassen hatte. Die Zeit aber seiner Vollendung ist die Zeit, wo durch das erste Mysterium befohlen werden wird, daß ich mit euch vom Anfang der Wahrheit bis zu ihrer Vollendung und vom Innern der Inneren bis zum Äußern der Äußeren rede, weil die Welt durch euch gerettet werden wird. Freuet euch nun und jubelt, denn ihr seid selig vor allen Menschen, die auf Erden, weil ihr es seid, die die ganze Welt retten werden."

    9. Kapitel.

    ES geschah nun, als Jesus diese Worte seinen Jüngern zu sagen beendet hatte, fuhr er wiederum in der Rede fort und sprach zu ihnen: „Siehe nun, ich habe mein Kleid getragen, und es ist mir alle Gewalt durch das erste Mysterium gegeben. Noch eine kleine Weile, und ich werde euch das Mysterium des Alls und die Fülle des Alls sagen; und ich werde euch nichts von dieser Stunde an verbergen, sondern in Vollendung werde ich euch vollenden in aller Fülle und in aller Vollendung und in allen Mysterien, welche die Vollendung aller Vollendungen sind und die Fülle aller Füllen und die Erkenntnis aller Erkenntnisse, diese, welche sich in meinem Kleide befinden. Ich werde euch alle Mysterien von dem Äußern der Äußeren bis zum Innern der Inneren sagen, jedoch höret, auf daß ich euch alle Dinge sage, die mir geschehen sind.

    10. Kapitel.

    ES geschah nun, als die Sonne im Osten aufgegangen war, da kam eine große Lichtkraft herab, in der mein Kleid war, welches ich im 24sten Mysterium zurückgelassen hatte, wie ich es euch jetzt soeben gesagt habe. Und ich fand ein Mysterium in meinem Kleide, geschrieben in der Schriftart derer von der Höhe: zama zama ōzza rachama ōzai, dessen Auflösung ist diese: „O Mysterium, welches draußen in der Welt ist, um dessentwillen das All entstanden ist, – dies ist der gesamte Ausgang und der gesamte Aufgang, – welches alle Emanationen und alles darin Befindliche emaniert hat, und um dessentwillen alle Mysterien und alle ihre Örter entstanden sind, komme herauf zu uns, denn wir sind deine Gliedergenossen, wir aber alle mit dir selbst, wir sind ein und dieselben, und du bist ein und derselbe, du bist das erste Mysterium, welches von Anfang an im Unaussprechlichen existierte, bevor es herausging, und der Name jenes sind wir alle. Jetzt nun wir alle zusammen erwarten dich bei der letzten Grenze, d. h. bei dem letzten Mysterium von innen, – es selbst ist ein Teil von uns. Jetzt nun haben wir dir dein Kleid geschickt, welches dir von Anfang an gehört hat, welches du in der letzten Grenze, welches ist das letzte Mysterium von innen, zurückgelassen hattest, bis daß seine Zeit dem Befehle des ersten Mysteriums gemäß vollendet. Siehe seine Zeit ist vollendet; ziehe es an, komme zu uns, denn wir alle erwarten dich, damit wir dir das erste Mys terium und seinen ganzen Glanz auf Befehl von ihm selbst anziehen, indem das erste Mysterium es uns, bestehend aus zwei Kleidern, gegeben hat, damit wir es dir anziehen, abgesehen von diesem, welches wir dir gesandt haben, denn du bist ihrer würdig, da ja du eher denn wir bist und vor uns existierst. Deshalb hat nun das erste Mysterium dir durch uns das Mysterium seines ganzen Glanzes gesandt, bestehend aus zwei Kleidern. In dem ersten nämlich ist der ganze Glanz aller Namen aller Mysterien und aller Emanationen der Ordnungen der Räume des Unaussprechlichen; und in dem zweiten Kleide ist der ganze Glanz des Namens aller Mysterien und aller Emanationen, welche sich in den Ordnungen der beiden Bäume des ersten Mysteriums befinden; und in diesem Kleide, welches wir dir jetzt gesandt haben, ist der Glanz des Namens des Mysteriums des Verkündigers, welches ist das erste Gebot, und des Mysteriums der fünf Einschnitte und des Mysteriums des großen Gesandten des Unaussprechlichen, welcher ist das große Licht, und des Mysteriums der fünf Anführer, welches sind die fünf Helfer. Und ferner befindet sich in jenem Kleide der Glanz des Namens des Mysteriums aller Ordnungen der Emanationen des Lichtschatzes und ihrer Erlöser und des Mysteriums der Ordnungen der Ordnungen, welches sind die sieben Amen und welches sind die sieben Stimmen und die fünf Bäume und die drei Amen und der Zwillingserlöser, d. h. das Kind des Kindes, und des Mysteriums der neun Wächter der drei Tore des Lichtschatzes. Und es ist ferner in ihm der ganze Glanz des Namens aller derer, die in der Rechten sich befinden, und aller derer, die in der Mitte sich befinden; und es ist ferner in ihm der ganze Glanz des Namens des großen Unsichtbaren, welches ist der große Urvater, und das Mysterium der drei Dreimalgewaltigen und das Mysterium ihres ganzen Ortes und das Mysterium aller ihrer Unsichtbaren und aller derer, welche im dreizehnten Æon sich befinden, und der Name der zwölf Æonen und aller ihrer Archonten und aller ihrer Erzengel und aller ihrer Engel und aller derer, die in den zwölf Æonen sich befinden, und das ganze Mysterium des Namens aller derer, welche in der Heimarmene und allen Himmeln sich befinden, und das ganze Mysterium des Namens aller derer, welche in der Sphæra sich befinden, und ihrer Firmamente und aller derer, welche in ihnen sind, und aller ihrer Örter. Siehe nun, wir haben dir jenes Kleid

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