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Das neue Handbuch für Dualseelen und alle (unglücklich) Liebenden - das Standardwerk mit 107 Stichworten zu allen Fragen rund um die Dualseele. Inklusive Anhang mit zahlreichen Übungen.: Von A wie Abgrenzung bis Z wie Zeit - wie du lernst, dich selbst zu heilen, über dich hinauszuwachsen und wahrhaftig zu lieben.
Das neue Handbuch für Dualseelen und alle (unglücklich) Liebenden - das Standardwerk mit 107 Stichworten zu allen Fragen rund um die Dualseele. Inklusive Anhang mit zahlreichen Übungen.: Von A wie Abgrenzung bis Z wie Zeit - wie du lernst, dich selbst zu heilen, über dich hinauszuwachsen und wahrhaftig zu lieben.
Das neue Handbuch für Dualseelen und alle (unglücklich) Liebenden - das Standardwerk mit 107 Stichworten zu allen Fragen rund um die Dualseele. Inklusive Anhang mit zahlreichen Übungen.: Von A wie Abgrenzung bis Z wie Zeit - wie du lernst, dich selbst zu heilen, über dich hinauszuwachsen und wahrhaftig zu lieben.
eBook467 Seiten3 Stunden

Das neue Handbuch für Dualseelen und alle (unglücklich) Liebenden - das Standardwerk mit 107 Stichworten zu allen Fragen rund um die Dualseele. Inklusive Anhang mit zahlreichen Übungen.: Von A wie Abgrenzung bis Z wie Zeit - wie du lernst, dich selbst zu heilen, über dich hinauszuwachsen und wahrhaftig zu lieben.

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Über dieses E-Book

Dieses Handbuch ist ein Ratgeber für all jene, die ihrer Dualseele begegnet sind. Die Liebe zwischen Dualseelen löst nach der anfänglichen Leidenschaft bei fast allen Betroffenen eine Lebenskrise aus – auch weil sie oft nicht in eine gelebte Partnerschaft führt. Dualseelen fühlen eine seelisch energetische Verbindung, die sich nicht einfach auflösen lässt: Du bist aufgefordert, dich mit deiner eigenen inneren Entwicklung – deinem seelischen Wachstum – zu beschäftigen.
Dieses Handbuch bietet als Nachschlagewerk Hilfe zur Selbsthilfe an. Es ist alphabetisch nach 107 Stichworten geordnet, die sowohl bei schwerem Liebeskummer als auch für Dualseelen wichtig sind, wie z.B. Angst, Herzchakra, Karma, Körper und Seele, Liebe, Loslassen, Notfallprogramm bei Energieverlust, Verletztes inneres Kind u.v.m. Neu in der überarbeiteten Auflage sind Stichworte wie etwa Heilung deines Herzens, Intuition, Kontakt, Körperliche Symptome, Narzissmus, Sex mit der Dualseele, Trauer sowie verschiedene Einträge zum Thema Seele. An vielen Stellen lässt die Autorin Betroffene zu Wort kommen oder erzählt von ihrer eigenen Geschichte.
Eine Besonderheit in diesem Handbuch ist die umfangreiche Beschreibung der verschiedenen männlichen und weiblichen Charaktere – ergänzt durch ihre jeweiligen Lernaufgaben.
Das Handbuch verfügt zudem über einen hilfreichen Anhang mit Affirmationen, Übungen, Meditationen und Visualisierungen, die du selbständig anwenden kannst, um in deinem seelischen Wachstumsprozess vorwärtszukommen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum12. Dez. 2022
ISBN9783347695443
Das neue Handbuch für Dualseelen und alle (unglücklich) Liebenden - das Standardwerk mit 107 Stichworten zu allen Fragen rund um die Dualseele. Inklusive Anhang mit zahlreichen Übungen.: Von A wie Abgrenzung bis Z wie Zeit - wie du lernst, dich selbst zu heilen, über dich hinauszuwachsen und wahrhaftig zu lieben.
Autor

Kristina Grasse

Kristina Grasse - Fachfrau für Dualseelen, Zwillingsseelen und Seelenpartner*innen und Expertin für schweren Liebeskummer: "Das neue Handbuch für Dualseelen und alle (unglücklich) Liebenden" ist ein fast 400 Seiten starkes Nachschlagewerk zum Thema Dualseelen und ein Ratgeber bei schwerem Liebeskummer. Es erscheint am 25.10.2022 in der 2. Auflage (1. Auflage 2017). Kristina Grasse, geb. 1964 in München, lebt und arbeitet dort nach abgeschlossenem Hochschulstudium in den Fächern Europäische Ethnologie, Germanistik und Italianistik als freie Autorin, Lektorin und Korrektorin für verschiedene Verlage. Seit 2016 bietet sie auf ihrer Homepage (www.liebesleiden.de) Beratung zu den Themen Dualseelen und Liebeskummer an und veröffentlicht dazu Bücher: „Das neue Handbuch für Dualseelen und alle (unglücklich) Liebenden. Von A wie Abgrenzung bis Z wie Zeit“ ist ein umfangreiches Standardwerk zu dieser Thematik, alphabetisch geordnet wie ein Lexikon. Die Autorin beleuchtet und analysiert klug, präzise und zugleich hochempathisch und tiefsinnig die wichtigen Fragen, die für alle Betroffenen relevant sind. Etliche der insgesamt 107 Stichworte veranschaulicht die Autorin anregend und sprachlich gewandt u.a. mit Erfahrungen von Klient*innen, die sie im Rahmen ihrer Beratungstätigkeit begleitet (hat). Eine Besonderheit in diesem Handbuch ist die umfangreiche Beschreibung der verschiedenen männlichen und weiblichen Charaktere – ergänzt durch ihre jeweiligen Lernaufgaben. Es verfügt zudem über einen hilfreichen Anhang mit Affirmationen, Übungen, Meditationen und Visualisierungen. „Ein gehäutetes Herz – Was tun bei Liebeskummer und Dualseelenschmerz“ (2018 erschienen, update 2023) erzählt die persönliche Geschichte der Autorin – gefühlvoll, sprachlich brillant und schmerzhaft ehrlich. Es führt die Leser*innen Schritt für Schritt durch die Lernaufgaben, die notwendig sind, um das eigene verletzte Herz emotional zu heilen. Und so ist das Buch auch ein Selbsthilfe-Arbeitsbuch, vor allem für die sog. Loslasser*innen sowie für all jene, die sich ihrem seelischen Wachstum selbstverantwortlich und nachhaltig widmen wollen. Im Gespräch sagt Kristina Grasse über sich: "Vieles, was nie in offiziellen Lebensläufen zu lesen ist, halte ich für das Wesentliche im Leben: alle Begegnungen, die uns im Besonderen etwas über unsere Liebesfähigkeit zeigen, und alles, was im weitesten Sinne mit Wahrnehmung, Hingabe und Kommunikation zu tun hat, also das, was uns Mensch sein lässt.“

Ähnlich wie Das neue Handbuch für Dualseelen und alle (unglücklich) Liebenden - das Standardwerk mit 107 Stichworten zu allen Fragen rund um die Dualseele. Inklusive Anhang mit zahlreichen Übungen.

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    Buchvorschau

    Das neue Handbuch für Dualseelen und alle (unglücklich) Liebenden - das Standardwerk mit 107 Stichworten zu allen Fragen rund um die Dualseele. Inklusive Anhang mit zahlreichen Übungen. - Kristina Grasse

    Vorwort

    Dieses Handbuch ist die aktualisierte Neuauflage meines 2017 erschienenen Handbuches für Dualseelen-Frauen: Es ist deutlich umfangreicher und hat nun ein größeres Format.

    Seit 2016 berate ich sowohl Menschen mit schwerem Liebeskummer als auch sogenannte Dualseelen, die mir bis heute hunderte Geschichten erzählt haben. Aktualisiert sind aus diesem Grund die Stichworte Dualseelen, Gefühlsklärer/in und Loslasser/in. Neu ist die umfangreiche Beschreibung der verschiedenen männlichen und weiblichen Charaktere, ergänzt durch ihre jeweiligen Lernaufgaben.

    Dualseelentypische Themen wie z.B. Angst, Energetische Verbindung, Grenzen setzen, Heilung, Karma, Körper und Seele, Loslassen, Verletztes inneres Kind u.v.m. spielen eine zentrale Rolle, auch wenn etliche dieser Themen generell von Bedeutung sein können.

    Neu sind die Stichworte wie etwa Heilung deines Herzens, Intuition, Kontakt/Kontaktabbruch, Körperliche Symptome, Liebespartner/in nach der Dualseelenbegegnung, Männlichkeit, Narzissmus, Sex mit der Dualseele, Trauer, Verhaltensmuster sowie verschiedene Einträge zum Thema Seele. Etliche bestehende Stichworte habe ich anschaulich vervollständigt.

    Nach wie vor stellt mein Handbuch ein Hilfsangebot vor allem für Frauen dar, denn überwiegend wenden sich Frauen an mich. Sind diese Frauen ihrer Dualseele begegnet, gibt es für sie nur noch ein Vorher und ein Nachher. Nichts bleibt so, wie es einmal war. Es ist der weibliche Teil in Dualseelenverbindungen (und das ist in der Regel eine Frau), der oft klammert, während der männliche Teil (meist der Mann) eher auf der Flucht ist. Aus diesem Grund übernehme ich die Begriffe Loslasser und Gefühlsklärer, die Ricarda Sagehorn und Cornelia Mroseck geprägt haben, die beide leider mittlerweile verstorben sind.

    Ich verwende keine Gendersternchen, sondern die männliche und weibliche Form, weil eine Unterscheidung zwischen männlich und weiblich an vielen Stellen notwendig ist. Zusätzlich mit Sternchen zu arbeiten, hätte zu Chaos geführt. Auf keinen Fall will ich jemanden ausschließen und möchte dich bitten, beim Lesen deine eigene Lebenssituation mitzudenken und mir bitte nachzusehen, wenn die Schreibweise auf dich nicht zutrifft. Ferner möchte ich darauf hinweisen, dass es homosexuelle Dualseelenkonstellationen gibt, diese zeigen das gleiche energetische Feld wie heterosexuelle.

    Diese Neuauflage widme ich nicht nur allen Dualseelen, sondern allen Zwillingsseelen, karmischen Seelenpartner/innen und generell allen (unglücklich) intensiv liebenden Menschen, ganz gleich, an welchem Punkt ihrer Persönlichkeitsentwicklung sie stehen mögen – eine Entwicklung, für die man Zeit, Kraft, Ausdauer, Mut, Konzentration, Ehrlichkeit, Hingabe und Demut braucht, um nach und nach sein womöglich gehäutetes Herz zu heilen und in seine eigene Kraft zu kommen. Ich möchte dabei vor allem diejenigen Betroffenen ansprechen, die sich ihrer Selbstverantwortung bewusst sind. Ich hoffe, auf diese Weise Fragen beantworten und weiterhelfen sowie Hilfe zur Selbsthilfe anbieten zu können. Aus diesem Grund spreche ich dich oft auch persönlich mit du an.

    Die alphabetische Ordnung meines Handbuches gewährleistet, dass du einzelne Stichworte herausgreifen kannst, die für dich persönlich relevant sind, ohne dass du das Buch komplett lesen musst. Obwohl ich im Text hilfreiche Übungen und Meditationen immer dort, wo du sie sofort anwenden kannst, sowie mein „Notfallprogramm" bei Energieverlust als eigenständiges Stichwort vorstelle, findest du am Ende zusätzlich einen Anhang mit allen Übungen, Meditationen und Visualisierungen. Ferner möchte ich darauf hinweisen, dass es logischerweise Wiederholungen gibt, und zwar dann, wenn sich Stichworte ein Stück weit ergänzen oder überschneiden.

    Mein Handbuch erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und objektive Wahrheit – an ausgesuchten Stellen lasse ich zur Veranschaulichung Begebenheiten aus meinem eigenen und anonymisiert aus dem Leben meiner Klienten/Klientinnen – ohne dass Rückschlüsse auf die jeweilige Person möglich wären – einfließen. Falls jemandem ein Stichwort fehlt, falls jemand mich auf etwas hinweisen möchte oder meine Hilfe braucht, bitte mich unter info@liebesleiden.de kontaktieren! Vielen Dank!

    Gerne kannst du mir auch deine Liebesgeschichte erzählen, ohne eine Beratung zu buchen. Bitte schreibe mir in diesem Fall eine Mail an meinegeschichte@liebesleiden.de. Ich werde dir antworten.

    Allen meinen Klienten/Klientinnen möchte ich hier meine tiefe Dankbarkeit ausdrücken, weil sie sich voller Vertrauen an mich wenden und mir oftmals sehr intime Einblicke in ihr Leben und ihre Gefühlswelt gewähren, Einblicke, die auch dazu beigetragen haben, dieses Handbuch zu aktualisieren und neu aufzulegen.

    Ich bin Autorin – keine Therapeutin, aber ich versuche, mich während eines Beratungsgespräches intensiv einzulassen und mein Gegenüber emotional, geistig, seelisch und energetisch wahrzunehmen und so auf einer tieferen Ebene zu fühlen und Hilfe anzubieten. Manche Hilfesuchenden brauchen nur einen Impuls von mir, um in ihrem seelischen Veränderungsprozess weiterzugehen, andere begleite ich über viele Monate, was ich als bewegend und tief berührend empfinde und wofür ich sehr dankbar bin.

    Möge dieses Handbuch allen Menschen dienen, die es lesen!

    Von ganzem Herzen widme ich es besonders all jenen, die sich in einem äußerst schmerzhaften Dualseelenprozess befinden, der ihnen viel abverlangt und zugleich zu großem innerem Reichtum führen kann.

    Abgrenzung

    Willst du in deine eigene Kraft kommen, ist es sinnvoll, dich da abzugrenzen, wo es nötig ist. Das gilt für viele Menschen und Situationen. Und selbstverständlich hängt das ebenso von deiner Persönlichkeit und bisherigen Lebensgeschichte ab. Dennoch: Alle Dualseelengeplagte haben ein Problem mit Abgrenzung oder zumindest eine Aufgabe in dieser Hinsicht.

    Das Thema Abgrenzung betrifft alle Lebensbereiche. Du darfst lernen, dich da, wo es nötig ist, angemessen abzugrenzen: im Job, innerhalb deiner Familie, bei Freunden, gegenüber deiner Dualseele, in vielen alltäglichen Situationen. Das ist mitunter ziemlich schwierig, weil du damit aus festgefahrenen Mustern ausbrichst, glaubst, andere Menschen vor den Kopf zu stoßen, hin und her schwimmst, bis du deine Mitte, also deinen seelisch gesunden Standpunkt, gefunden hast.

    Auch wenn ich dir in meinem Notfallprogramm (siehe unter diesem Stichwort) empfehle, bei akutem Energieverlust eine Mauer zu visualisieren, die dich vor allem vor der – vor allem zu Beginn deines Prozesses – aufzehrenden Energie deiner Dualseele schützen soll, möchte ich dir sagen, dass gute Abgrenzung letztlich nichts damit zu tun hat, eine solche Mauer aufzubauen. Erst wenn du gelernt hast, dich gesund abzugrenzen, bleibst du durchlässig, offen und zugleich in deiner Mitte und brauchst keine Mauer.

    Sich wirkungsvoll und zugleich freundlich abzugrenzen und sich dabei selbst und den anderen mit allem Respekt zu behandeln, ist oft deshalb nicht so einfach, weil du von klein auf durch deine Erziehung und dein familiäres System insgesamt gelernt hast, den anderen womöglich alles recht zu machen, in bestimmten Situationen stets gleich zu agieren bzw. vor allem zu reagieren.

    Hast du als Kind gelernt, dich zurückzunehmen, deine Bedürfnisse nicht wahrzunehmen, wirst du dieses Muster mit großer Wahrscheinlichkeit auch jetzt noch leben. Dir wird es noch heute schwerfallen, dich (selbst)achtsam abzugrenzen. Dieses Muster zu beenden, kostet viel Energie, und diejenigen, die bisher ein Stück weit ungefragt über dich verfügt haben, werden deine Abgrenzungsbemühungen nicht akzeptieren, sondern ignorieren, unterwandern, ja sogar bekämpfen.

    Lass dich nicht beirren! Jetzt ist es Zeit, zu wissen, was du wirklich willst und was nicht. Es werden sich Menschen verabschieden, enttäuscht von dir, weil du dich nicht mehr so verhältst wie sonst.

    Lass dich nicht beirren!

    Es werden neue Menschen in dein Leben treten, Menschen, die dich für deine Haltung schätzen. Frage dich hier und heute: Was will ich? Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern damit, dass du dich mit großer Wahrscheinlichkeit das erste Mal in deinem Leben in aller Tiefe für dich selbst entscheidest, und das heißt nicht mehr ausschließlich die Bedürfnisse anderer zu erfüllen, sondern deinen eigenen Weg zu gehen.

    Dich gesund abgrenzen zu können, ist die Voraussetzung dafür, dich wiederum gesund einlassen zu können: auf Menschen, auf eine Situation, auf das Leben, auf die Liebe. Erst wenn du lernst, dich selbstliebend abzugrenzen, wirst du authentische Verbindungen eingehen können und womöglich generell eine tiefe Verbundenheit mit anderen Menschen, mit dem Leben, mit der Natur, mit unserer Welt empfinden.

    Achtsamkeit

    Achtsamkeit ist ein Begriff, der mittlerweile omnipräsent ist – und das ist auch gut so. Es ist nicht leicht, sich selbst und damit auch anderen gegenüber stets ganz und gar achtsam zu sein, also wirklich und tief zu spüren, was in einer Situation mit einem selbst und mit anderen tatsächlich geschieht.

    Achtsamkeit hat viel mit Selbstliebe und die wiederum hat nichts mit Egoismus zu tun. Nimm dir ausreichend Zeit, innezuhalten, hinzuspüren, dich selbst zu befragen: Will ich das, was hier geschieht? Wie fühle ich mich? Und warum? Wie will ich mich fühlen? Was brauche ich?

    Vor allem, wenn etwas in dir getriggert, also emotional ausgelöst wird, wenn dich gar ungelöste Emotionen zu überrollen drohen, besteht die große Gefahr, dass du diese Achtsamkeit verlierst. Oft ist es nur ein kurzer, mitunter ein sehr kurzer Moment, in dem du bewusst entscheiden kannst, wohin du dich emotional wendest.

    Aber mit der Zeit werden die Augenblicke der inneren Präsenz, der Achtsamkeit immer häufiger und nachhaltiger. Da passiert nichts Spektakuläres, es ist vielmehr ein tiefes Innehalten – das du unter Umständen nur sehr kurz, aber auch manchmal ziemlich lang bewahren kannst. Obwohl es mir nicht immer gelingt, versuche ich es stets von Neuem: Ich halte inne und atme, dann öffnet sich das Tor zur Achtsamkeit.

    Wichtig ist mir hierbei auch Folgendes: Achtsamkeit hat nichts mit einer Art Selbstoptimierung zu tun, die ich vielerorts beobachte, sondern sie ist ein tiefempathischer und auch sozialer Vorgang, der deine bewusste Wahrnehmung schult.

    Affirmationen

    Eine unübertroffene Wirkung bei jeder Art von Kummer oder seelisch-emotionalen Blockaden hat die Arbeit mit Affirmationen. Ich bin sogar der Überzeugung: Ohne Affirmationen keine Heilung!

    Affirmationen sind deshalb von so unschätzbarem Wert, weil du sie überall sprechen, weil du immer auf sie zurückgreifen kannst, weil sie reine positive Energie fließen lassen, weil du sie je nach Situation oder Stimmung gezielt einsetzen kannst, weil du dich durch sie ganz auf dich selbst besinnst und weil sie tief und nachhaltig wirken. Sie verändern Geist, Seele, Herz. Sie verändern deine Sicht und Wahrnehmung. Sie verändern dein Leben zum Guten.

    Affirmationen sind positive Aussagesätze, immer im Präsens formuliert (siehe Beispiele am Ende des Eintrages). Arbeitest du täglich und konzentriert mit ihnen, programmieren sie gleichsam dein inneres System um, das bei den meisten Menschen mit negativen Glaubenssätzen durchsetzt ist. Sie beruhigen dich, führen zu innerer Ausgeglichenheit und Frieden.

    Mit Affirmationen triffst du Absichten für dein Leben. Du formulierst das, was du willst. Meistens wissen wir ziemlich genau, was wir nicht wollen. Entscheidend für eine echte Veränderung ist aber, dir darüber im Klaren zu sein, was du willst. Wenn du eine Absicht triffst, geht es nicht darum zu überlegen, wie etwas Realität wird. Das ist nebensächlich. Es geht darum, dass du tatsächlich in dir zulässt, dass etwas Realität werden darf, dass etwas in dir schon Realität ist. Allein positives Denken bringt dich da aber auch nicht weiter, die Absicht bzw. die klar formulierte Affirmation muss schon der jeweiligen geistig-emotionalen Entwicklungsstufe, der eigenen Überzeugung und auch der eigenen Lebenswirklichkeit entsprechen. Wenn ich beispielsweise nicht viel lese und schreibe, kann ich mir schlecht wünschen, eine erfolgreiche Autorin zu sein.

    Wenn du in deinem Kummer nicht handelst, kannst du schwer aus deiner Opferrolle herausfinden und eine neue Perspektive entwickeln.

    Wichtig bei der Arbeit mit Affirmationen ist, dass du dir stets bewusst bist, was du im jeweiligen Moment wirklich brauchst. Sprich Affirmationen immer laut und konzentriert, sprich sie am besten täglich, in einer akuten Phase bis zu hundertmal pro Tag. Gib dich ihnen ganz hin, lass dein Inneres vollständig in sie fallen. Begib dich gewissermaßen mit deinem ganzen Sein in die jeweilige Affirmation. So tief, so intensiv empfunden entfaltet sie ihre großartige Wirkung.

    Durch die modernen Neurowissenschaften weiß man heute, dass im Gehirn bis ins hohe Alter zuvor nicht ausgebildete, also neue neuronale Bahnen entstehen, wenn ein Mensch neue Erfahrungen macht – positive wie negative. Mit Erfahrungen ist alles gemeint, was du erlebst, wie du handelst, was du denkst, was du fühlst. Auch gesprochene Affirmationen und Meditationen verändern das Gehirn nachhaltig und wirken sich förderlich auf dich, deine Seele und deinen Körper aus. Das heißt: Durch die bewusste Änderung deines Verhaltens – im Großen wie im Kleinen – kannst du dich gleichsam neu einstellen und immer wieder neue neuronale Pfade erschaffen, die dir guttun und seelische Heilung ermöglichen.

    Im Folgenden ein paar Beispiele für hilfreiche Affirmationen, die du selbstverständlich abwandeln und deiner individuellen Situation anpassen kannst:

    • Ich bin frei von Ängsten und Blockaden, und ich begegne meiner eigenen Stärke.

    • Ich lasse alles Vergangene, Belastende und Blockierende vollständig los, und ich gehe aktiv und voller Vertrauen in meine positive Zukunft.

    • Ich liebe, achte und wertschätze mich.

    • Ich bin stark und voller Selbstliebe, ich kenne meine Grenzen und kann mich liebevoll durchsetzen.

    • Ich übe mich in der Widerstandslosigkeit. Ich lege jeden Groll, jeden Hass, jeden Zweifel, jede Angst, jede Blockade ab. Ich bin frei und stets beschützt. Alles Gute fließt zu mir.

    • Ich genieße mein Leben von Tag zu Tag mehr und mehr.

    • Erfolg und Wohlstand fließen nun unbegrenzt in mein Leben.

    • Ich lasse alle negativen Gefühle und Muster vollständig los. Ich vergebe mir selbst und gehe aktiv und voller Vertrauen in mein positives Leben.

    • Alles, was mich noch an Heilung hindert, lasse ich vollständig los. Mein Herz ist leicht. Mein Geist ist frei.

    • Ich vertraue der Liebe und dem Leben und dass alles zur rechten Zeit und zum Wohle aller geschieht.

    • Voll innerer Gelassenheit und voller tiefem Vertrauen gehe ich gestärkt und geheilt vorwärts. Tag für Tag.

    • Ich bin beschützt. Ich bin offen. Ich bin.

    Ahnenlast

    Unter Ahnenlast verstehe ich all die Lebensthemen und -programme, die sich oft in wiederkehrenden Familienthematiken und unter Umständen auch Schicksalsschlägen manifestieren. Es ist die Last, die von deinen Eltern, Großeltern, deiner Ahnengalerie insgesamt, gleichsam über die DNA – also genetisch – sowie über tiefe seelische Bindungen auf dich übertragen wurde und dir in der Veranlagung für bestimmte Genotypen und Krankheiten, aber auch vor allem in Form von Anhaftungen, offenen und versteckten Glaubenssätzen, Handlungs- und Verhinderungsmustern sowie inneren Wiederholungsprogrammen mitgegeben wurde.

    Es ist nicht immer so einfach zu unterscheiden, was ist das seelische Erbe und was ist durch eigenes Zutun entstanden. Ein sicherer Hinweis, dass es sich um eine Ahnenlast handelt, ist das untrügliche Gefühl, dich mit etwas beschäftigen zu müssen, das sich eventuell seit Generationen in deiner Familie als Thema manifestiert hat, z.B. bestimmte Ängste oder Krankheiten. Das können auch immer wiederkehrende Lebensumstände sein, die sich wie ein roter Faden durch die Familiengeschichte ziehen, z.B. wenn die Frauen in deiner Ahnenreihe immer wieder ihre Kinder alleine großgezogen haben, weil die Männer früh starben oder sie verließen.

    Um eine Ahnenlast kann es sich auch handeln, wenn du etwas wahrnehmen kannst, das ursächlich nicht aus deinem Selbst kommt. Das kann sich so anfühlen, als sitze dir die eigene Mutter wie eine Krähe auf der Schulter und erwarte, dass du sie und ihr Leiden (er)trägst. Oder deine Familienbande fühlen sich an wie giftiger Efeu, der sich um dich wie um einen Baum windet und dir so auf Dauer den Lebenssaft entzieht.

    Tauchen in dir solche Bilder auf und hast du zugleich eine schwierige Familiengeschichte, die dich immer wieder belastet und in deiner Entwicklung behindert, dann hast du es mit großer Wahrscheinlichkeit mit einer Ahnenlast zu tun. Nach meiner Beobachtung gibt es in Familien, die mit schweren Ahnenlasten zu kämpfen haben, diejenigen, die unbewusst in einem emotional undurchdringlichen Sumpf stecken (bleiben) und so immer wieder das ihnen vertraute Negative bestätigen. Und es gibt meist ein Familienmitglied, welches das durchaus Zerstörerische dieser Familienstrukturen intensiv fühlt und klar erkennt und sich befreien möchte. Daraus kann ein scheinbar unlösbarer Konflikt entstehen.

    Interessant sind in diesem Zusammenhang auch grundsätzlich deine Träume, weil sie dir Informationen geben können, wo du in deiner Entwicklung stehst. Mein Lebensgefährte träumte z. B., dass er seinen – in Wirklichkeit bereits vor über dreißig Jahren verstorbenen – Vater zur See bestattete, dies allerdings nicht wie eine realitätskonforme Seebestattung in einem Tuch oder Sarg. Er sah den Vater vielmehr wie zu Lebzeiten vor sich, nur, dass dieser nun – seltsamerweise – im Wasser stand. Bevor der Vater, der ihn in seiner Jugend körperlich und seelisch schwer misshandelte, im Meer unterging, winkte er meinem Partner, also seinem Sohn, zum Abschied freundlich zu, gleichsam als Botschaft, dass jetzt alles gut sei.

    Zunächst war sich mein Freund aber nicht sicher, welche Botschaft dieser Traum für ihn tatsächlich bereithielt, weil ihm diese nachträgliche Art der Bestattung wie ein makabrer Scherz aus dem Totenreich vorkam. Ich dagegen empfand den Traum sofort als äußerst positiv: nämlich als Zeichen großer Entlastung und Befreiung von seiner Ahnenlast. Als Hinweis, dass er nun ohne Groll und ohne Schmerz diese Ahnengeschichte abschließen kann. Schließlich empfand auch mein Freund in Bezug auf seinen Vater eine innere Ruhe und dass nun alles tatsächlich gut und an seinem Platz sei. Der Traum hatte ihm gezeigt, wo er – auf seelischer Ebene – steht.

    Eine Ahnenlast ist also eine schwer greifbare Last, die schon mit deiner Zeugung wie ein Schatten auf dir liegen kann, unter Umständen kaum wahrnehmbar, aber doch immer präsent.

    Solange du diese Last als zu deinem Selbst gehörend begreifst oder auch wenn du sie negierst oder gar bekämpfst, wird sie schwerer und mächtiger. Gerade weil diese Ahnenlast sich energetisch als derart hartnäckig erweist, verlässt sie dich nur, wenn du zu ihr sagst: „Du darfst jetzt gehen! Du darfst jetzt dorthin zurückgehen, wo du herkommst!" Damit gibst du die Last denjenigen zurück, die sie dir – ohne sich dessen bewusst zu sein – übertragen haben.

    Oft nehmen wir eine Ahnenlast als eine große innere Bremse wahr, eine tiefsitzende Blockade, die sich wie eine Fessel um deine Fußgelenke gewunden hat und dir das Gefühl gibt, aus diesem unguten Geflecht nicht herauskommen, nicht frei handeln zu können.

    Derartige Verstrickungen können definitiv unser Leben von Anfang bis Ende bestimmen. Sie zeigen sich oftmals durch Taten, wie etwa die dir zugefügte körperliche und/oder seelische Gewalt in deiner Kindheit. Oder du fühlst dich aus scheinbar unerklärlichen Gründen nicht in der Lage, notwendige Entscheidungen zu treffen, um dein Leben tatsächlich zu verändern. Oder du befindest dich regelmäßig in Wiederholungssituationen, etwa wenn dich jemand verlässt oder du dich in Abhängigkeit bringst, womit du emotional stets aufs Neue deine Prägung gleichsam nährst.

    Obwohl dieses Geflecht sich derart mächtig auf dein Leben auswirkt, möchte ich dir hier sagen: Es gibt einen sehr sanften, aber nachhaltigen Weg, dich von einer solchen destruktiven Ahnenlast und ihren spezifischen Mustern nach und nach zu befreien, und zwar mithilfe von speziellen Meditationen, die du am besten regelmäßig ausübst. Die Meditationen von Georg Huber zur „Heilung der eigenen Ahnenreihe sind z.B. sehr hilfreich (siehe Anhang). Auch die Meditation von Yvonne Gerdau „Die weibliche Ahnenreihe heilen, ist stark energetisierend, wohltuend und auf tiefer Ebene heilend (siehe YouTube).

    Alleinsein

    Wer nicht allein sein kann, wird auch nicht zu zweit sein können. Bist du von deiner Dualseele verlassen worden, gerätst du in eine Krise, durch die du alleine gehen musst. Das ist das Spezifische nicht nur jeder Krise, sondern vor allem dieser speziellen Krise. Denn nur du allein wirst deine Aufgaben bewältigen. Weigerst du dich, das zu erkennen und danach zu handeln, wird sich nichts ändern: Dein Leiden endet nie.

    Ich möchte dich auffordern, das Alleinsein mit offenen Armen anzunehmen und sogar zu trainieren. Es ist die Voraussetzung zur inneren Einkehr, zur tiefen Versenkung etwa mithilfe von Meditationen, ohne die du den Dualseelenprozess kaum bewältigen wirst.

    Und es ist eine gute und wichtige Erfahrung, auch im Außen das Auf-sich-gestellt-Sein zu erleben. Versuche, dir dein Leben alleine so schön wie möglich zu gestalten, dein Alleinsein zu genießen. Also verkriech dich nicht zu Hause, sondern geh alleine essen, in eine Ausstellung, ins Kino…! Mach alleine Urlaub! Sitzt du allein am Strand oder in einem Restaurant, werden dich fragende, mitleidige oder auch sehnsüchtig-neidvolle Blicke treffen, womöglich wird über dich gar getuschelt. Na und? Was kümmert es dich, wer was über dich denkt und sagt!

    Auch wenn du (noch) Kinder versorgen musst und/oder einen anstrengenden Job hast, genehmige dir Auszeiten und stelle dich dem Alleinsein ganz bewusst: Du wirst feststellen, dass es sogar Spaß macht, dass du dich jetzt erst ganz auf dich besinnen kannst.

    Es entsteht eine neue Klarheit in dir.

    Freilich verkümmern wir, wenn wir zu viel alleine sind, schließlich sind wir soziale Wesen. Mach deine Hobbys gemeinsam mit anderen! Buch einen Kurs! Triff Gleichgesinnte, das gibt dir neue Kraft! Tausch dich mit anderen Betroffenen aus: Das gibt dir das Gefühl, nicht ganz allein zu sein.

    Angst

    Angst ist ein mächtiges Gefühl. Mitunter ein übermächtiges. Eines, das dein Leben womöglich so sehr bestimmt, dass du dieses einzigartige Leben in seiner Vielfalt nicht wirklich leben kannst. Angst ist ein wichtiges Gefühl, das du dir genau ansehen solltest, weil es dir zeigt, wo deine – bisweilen missachteten – Verletzungen und Wunden liegen. Gerne drücken wir die Angst weg, weil sie nicht sein darf, weil sie nicht in diese Zeit passt, in der alle so cool wirken. Aber Angst lässt sich nicht wegdrücken. Wird sie gedeckelt, sucht sie sich andere Wege, um sichtbar zu werden. Und im schlimmsten Fall macht sie dich krank.

    Deine Ängste zeigen dir all das, was in dir (noch) unbearbeitet ist. So gesehen, ist jede deiner Ängste ein Geschenk oder ein Freund bzw. eine Freundin. Sie kann dich übrigens auch schützen, etwa, wenn sie sich dir wie ein sicherer Instinkt in einer bedrohlichen Situation zeigt. Angst kann aber ebenso getarnt daherkommen: getarnt als vermeintliche Stimme der Vernunft.

    Angst wird oft dann getriggert, wenn du eine Situation nicht aushalten kannst oder abwenden willst – Angst verhindert so echte Entwicklung in dir. Angst ist dann nichts anderes als Zweifel, Blockade, Fessel.

    In einer Dualseelenverbindung ist für den weiblichen Teil die größte Angst die Verlustangst. Dass du denjenigen Menschen verlieren könntest, den du so sehr liebst. Ist das deine größte Angst, wird er dich garantiert verlassen. Nachdem er dich verlassen hat, werden alle Ängste in dir nach oben gespült, ganz gleich, ob dir das passt oder nicht.

    Für den männlichen Teil der Verbindung ist die größte Angst diejenige vor Kontrollverlust und das heißt Angst davor, Sicherheiten jeglicher Art zu verlieren. Ist das die größte Angst des Gefühlsklärers, so werden ihm seine selbstgeschaffenen, festzementierten Strukturen nicht helfen, sich zu befreien. Die Angst wird ihn vielmehr noch stärker anketten.

    Letztlich halte ich es aber nicht für derart wichtig, eine Bezeichnung für deine Angst zu finden, weil du dann eventuell schnell im Kopf bist, um Erklärungen zu haben und so mit der Angst klarzukommen. Viel wichtiger ist es zu fühlen, was genau die Ursache deiner Angst ist.

    Grundsätzlich rate ich jeder Leserin, jedem Leser: Sieh dir jede Angst genau an, beschäftige dich mit ihr, so gut es dir gelingt, und dann lass sie durch deine bewusste Entscheidung gehen. Taucht sie immer wieder auf, sieh sie dir wieder an und lass sie wieder gehen oder nimm sie an die Hand und lebe mit ihr: konstruktiv. Gleich wie, es ist ein Prozess, der seine Zeit erfordert, dich unter Umständen jahrelang begleitet, den du aber tatkräftig unterstützen kannst. Also frage dich: Wovor habe ich eigentlich Angst? Schreibe jede einzelne Angst auf. Beschreibe sie genau! Und dann frage die Angst: Was brauchst du von mir? Schon bei diesen ersten Schritten wirst du merken, dass du die Person bist, die der Angst solch einen Raum, solch eine Bedeutung gibt. Du bist der Mensch, der bestimmt, ob die Angst dich im Griff hat oder umgekehrt.

    Übung zur Besänftigung von Ängsten:

    Mit Ängsten kannst du in eine Art konstruktiven und selbstbestimmten Dialog treten. Betrachte jede Angst wie jemanden, der entweder schon lange in deinem Haus lebt oder auch nur gelegentlich zu Besuch kommt. Nun stehst du ihr gleichsam gegenüber und siehst sie dir sehr genau an.

    Ist die Angst klein oder groß, alt oder jung? Ist ihre Haut feuerrot oder schwarz-weiß gestreift oder gelblich blass? Trägt sie ein Fell oder Kleidung? Ist sie nackt? Hat sie scharfe Zähne und Krallen, oder windet sie sich geschmeidig wie eine Schlange? Welchen Geruch hat sie? Welches Geschlecht? Wie sieht sie dich an? Wie fühlt sie sich? Hat sie den Mumm, dir klar und direkt in die Augen zu blicken?

    Bitte die jeweilige Angst an den Tisch, du bist die Hausherrin/der Hausherr und sagst: „Komm her, lass dich anschauen. Jetzt will ich mit dir spielen, aber die Regeln, die bestimme ich. Das ist der Moment, in dem du spürst, was die Angst antreibt, warum sie da ist. Frage sie nun: „Was brauchst du?

    Und jetzt warte ab.

    So seltsam es klingen mag: Sie braucht stets ehrliche Zuwendung. Also nimm sie in den Arm, schenke ihr all die Liebe, zu der du fähig bist.

    Was geschieht? Nach einer Weile beruhigt sie sich.

    Auch die Mentale Resonanz Methode von Ralf Bihlmaier, mit der ich selbst arbeite, ist eine wunderbare Methode, diesen Weg zu gehen (siehe meine Homepage www.liebesleiden.de). Nach meiner Erfahrung braucht es aber einen längeren Atem und deine hingebungsvolle Selbstbeteiligung, um mit dieser Methode langfristige, nachhaltige Veränderungen herbeizuführen. Auch wenn sich vieles mit der MRM rasch lösen lässt, gerade die komplexen, miteinander verflochtenen Ängste lassen sich nicht einfach in Luft auflösen.

    Generell lässt sich sagen: Hinter jeder Angst verbirgt sich ein Potenzial, d.h. bei genauerer Betrachtung ist deine Angst gar keine Angst, sondern gedeckelte oder vergrabene Lebenskraft, die du mit der Mentalen Resonanz Methode nach und nach freilegen kannst.

    Es kann auch sehr interessant sein, einmal genau das zu tun, wovor du Angst hast. Du wirst unter Umständen merken, dass die Angst unbegründet war, dass hinter der Angst eine Blockade steckte, die nichts mit deiner gegenwärtigen Situation zu tun hat, sondern mit konkreten Erfahrungen, Gefühlen sowie Glaubenssätzen, denen du als Kind ausgesetzt warst und die du verinnerlicht hast.

    Mit der Übung zur Besänftigung von Ängsten kannst du übrigens auch andere Gefühle bearbeiten, wie etwa Sehnsucht, Verzweiflung. Du visualisierst das Gefühl, und gleich welche Figur, welches Monster, welches Wesen sich dir zeigt, füttere es so lange mit deiner Liebe, bis es sich beruhigt, verändert oder verschwindet. (Zur Vertiefung und Perfektionierung dieser Übung siehe unter Literaturhinweise: Tsültrim Allione: Den Dämonen Nahrung geben.)

    Es gibt auch Ängste, die in dir leben, egal wie viel du unternimmst, sie zu überwinden oder aufzulösen. Diese Ängste haben immer mit einem oder mehreren Traumata zu tun, die mit deiner Prägung als Kind zu tun haben und die du ein Leben lang spürst. Die Ursache für solche Ängste findest du in deiner Vergangenheit, sie haben also ursächlich nichts mit deiner Gegenwart zu tun.

    Ein Beispiel: Meine Mutter gab mich als Baby vorübergehend für etwa zehn Tage weg, weil meine Familie in eine andere Wohnung umzog. Ich war etwa drei, vier Wochen alt. Sie stillte mich ab und gab mich in die Obhut einer Freundin und deren Familie, die sicherlich so gut mit mir umging, wie sie es eben konnte, die für mich aber völlig fremd war. Was ich als Baby erlebte, ist nichts anderes als eine traumatische Situation: von einem auf den anderen Tag abgestillt, von meiner Mutter getrennt und in fremde Hände gegeben.

    Was empfindet ein Baby wohl dabei? Angst, Einsamkeit, Stress, Vertrauensverlust. Es kann weder flüchten noch kämpfen. Was bleibt ihm also übrig? Es schreit. Und es erstarrt. Die Freundin meiner Mutter erzählte, dass ich zwar geschrien habe, aber dann sehr ruhig und „pflegeleicht" gewesen sei. Ich glaube, ich habe geschrien und bin dann schlicht erstarrt, in Angst erstarrt, und die Traumatisierung wurde zu einem Teil meines Körpergedächtnisses.

    Wird ein Baby aus seiner vertrauten Umgebung von einem Moment auf den anderen herausgerissen, verliert es sein Urvertrauen. Und es entsteht eine tiefe Angst, die wohl der Todesangst entspricht. Die Beziehung zu meiner Mutter hat sich davon nie erholt, die Grundlage für ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihr wurde in diesem Moment zerstört. Bis heute habe ich kein echtes Vertrauen zu ihr, was selbstverständlich nicht nur mit der damaligen Situation zu tun hat (Welche Mutter stillt schon ihr Kind wegen eines Umzuges ab und gibt es weg?), sondern auch mit ihrem jahrzehntelang zementierten System aus Liebesentzug, Erpressungsversuchen, Drohungen und dergleichen.

    Im Laufe meiner Kindheit und Jugend warf mir meine Mutter immer wieder vor, ich sei eigensinnig, als sei es etwas Negatives, einen eigenen Sinn zu haben. Ich glaube, dieser Eigensinn hat mir geholfen, meinen Weg zu gehen, er war für meine Entwicklung ziemlich wichtig, und ich bin dankbar, dass mein Wille und meine Beharrlichkeit mir geholfen haben, auch schwierige Lebenssituationen zu meistern.

    Bis heute verursachen mir neue Situationen Angst und Stress, auch wenn ich selbstverständlich mein Leben lang solche Situationen kenne und in der Regel gut bewältige. Dennoch spüre ich dann immer Stress, mal schwächer, mal stärker. Dieser Stress ist nichts anderes als eine Art Übererregtheit meiner Sinne, so als befände ich mich in Habachtstellung. Das ist spezifisch für eine Traumatisierung. Hat ein Kind dann auch noch ein hochsensibles Nervensystem und eine Mutter, die es immer wieder von einem Tag auf den anderen und ohne Hilfestellung oder Gewöhnung an die neue Situation weggibt und wichtige Stationen stets alleine bewältigen lässt – so wie bei mir –, verfestigt sich die Angst- bzw. Stressreaktion.

    Verspürst du derart tiefe Ängste, die sich sogar – wie man heute aus den Neurowissenschaften weiß – in deine DNA gleichsam eingebrannt haben, dann lassen die sich meiner Erfahrung nach nicht komplett auflösen, auch wenn sich das gelegentlich so anfühlen mag, sie kommen in abgemilderter Form wieder, oder tauchen immer mal wieder auf – je nach Situation und Lebenslage.

    Atme dann, atme ruhig und gleichmäßig. Fühle, was du brauchst, und sorge gut für dich. Das hilft meist schon.

    Generell kannst du Ängste und Stress durch verschiedene Übungen, Techniken und Methoden, Meditationen und Affirmationen abschwächen und lernen, gut damit zu leben. Mit gesunden Routinen und körperlicher und emotionaler Nähe und Verbundenheit mit liebenden Menschen lassen sich so deine Angst, dein Stress, dein übererregtes Nervensystem beruhigen.

    Es gibt sogar Ängste, deren seelischer Ursprung nicht in diesem Leben zu finden ist, die in diesem Leben aber durch deine Erfahrungen verstärkt und

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