Fallseminar Soziale Arbeit: Orientierungshilfen für die Bearbeitung von Fällen aus der Sozialen Arbeit
Von Bernd Sommer
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Bernd Sommer
Bernd Sommer leitet den Forschungsbereich »Klima, Kultur und Nachhaltigkeit« am Norbert Elias Center der Europa-Universität Flensburg. Zuvor war er Mitarbeiter am Forschungsbereich KlimaKultur am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen (KWI) und Referent beim Wissenschaftlichen Beirat Globale Umweltveränderungen (WBGU). Er hat in Hannover und London Sozialwissenschaften studiert und im Fach Soziologie promoviert.
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Buchvorschau
Fallseminar Soziale Arbeit - Bernd Sommer
1. Einleitung
1.1. Einführung
Das Seminar Fallarbeit ist im Bachelor-Studiengang der Sozialwirtschaft als eine Lehrveranstaltung im ausgehenden, das Studium abschließenden 6. Theorie-Semester angesiedelt. In Modul 29, Praxisbezogene Fallarbeit und interdisziplinäres Denken, biete ich neben zwei anderen Kollegen, die in Seminaren Fallarbeit Recht und Sozialwirtschaft sowie Risikomanagement thematisieren, das 21-stündige Fallseminar Soziale Arbeit und Sozialwirtschaft an.
Aus meiner Sicht findet das Fallseminar zum richtigen Zeitpunkt im sechssemestrigen Bachelor-Studiengang Sozialwirtschaft statt. Im Rahmen der ersten drei Semester werden in Einführungs- und Vertiefungsveranstaltungen einzeldisziplinäre Zugänge zu den drei Säulen der Sozialwirtschaft, zu Sozialer Arbeit, zu Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre sowie zu den Rechtswissenschaften, vor allem zu dem (Sozial-)Recht geschaffen.
Ab dem 3., spätestens ab dem 4. Fachsemester wird das Studium eher BWL-lastig, während vor allem im 6. Semester dem Anspruch auf Interdisziplinarität entsprochen werden soll. Am Ende ihres Studiums sollen sich die Studierenden eine Vorstellung erarbeitet haben, wie interdisziplinäre bzw. sozialwirtschaftliche Zugänge zu unterschiedlichen theoretischen und die Praxis betreffenden Themen gestaltet werden können.
In intensiven Diskussionen haben die Lehrenden des Studiengangs Sozialwirtschaft einen eigenen, über Jahre transportierten Denkfehler revidiert, eine Einsicht, die in der Aussage gipfelt: Sozialwirtschaftlich denken und handeln ist nicht als synonym für interdisziplinär denken und handeln anzusehen. Eine interdisziplinäre Betrachtung fußt auf Wissenschaftsdisziplinen, während sich eine sozialwirtschaftliche Betrachtung auf die Orientierungen des Sozialwirtschaftlichen Sechsecks bezieht³.
Absolventinnen und Absolventen der Sozialwirtschaft wollen wie die anderer Studiengänge im Kanon allgemein anerkannter Wissenschaftsdisziplinen wertgeschätzt und anerkannt werden. Wo und wie lernen sie professionelles Denken und Handeln in sozialpädagogischen bzw. sozialwirtschaftlichen Arbeitsbereichen?
In der Regel durchlaufen in der Sozialen Arbeit professionell Tätige unterschiedliche Ausbildungs- und Studiengänge. Dies reicht von der Ausbildung zum/r Erzieher/in, über Heil- und Erziehungspfleger/in, über Jugend- und Heimerzieher/in bis hin zu Sozialpädagogen/innen und Diplom-Pädagogen/innen mit unterschiedlichen Schwerpunkten, neuerdings im Zuge der sogenannten Bologna-Reform auch zu den Abschlüssen Bachelor und Master of Arts in Studiengängen der Sozialen Arbeit und Sozialwirtschaft.
Das Besuchen von Fort- und Weiterbildungen schließt sich in der Regel insbesondere dann an, wenn spezielle Erfordernisse und Kenntnisse in einem spezifischen Arbeitsgebiet als Voraussetzungen für professionell gestaltetes Arbeiten offensichtlich werden.
1.2. Problemhintergrund
Der Studiengang Sozialwirtschaft an der Dualen Hochschulen Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen bildet nicht Sozialpädagogen/innen aus, sondern ermöglicht einen Abschluss als Bachelor of Arts im Studiengang Sozialwirtschaft.
Der Studiengang Sozialwirtschaft fußt auf drei Säulen: auf der Sozialen Arbeit bzw. Sozialpädagogik, auf der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, auf der Rechtswissenschaft sowie auf anderen sogenannten Bezugswissenschaften⁴. Für Studiengänge aus dem Bereich Sozialwesen/Soziale Arbeit stellen die Pädagogik bzw. Erziehungswissenschaft, die Psychologie, die Soziologie, Geschichts- und Politikwissenschaften, Philosophie und Theologie, Medizin, die Gesundheits- und Pflegewissenschaften sowie die Ethik Bezugswissenschaften dar.
Am Ende ihres Studiums sollen die Studierenden in der Lage sein, die engen Grenzen einer einzeldisziplinär ausgerichteten Betrachtung zugunsten einer zumindest in Ansätzen deutlich werdenden interdisziplinären bzw. sozialwirtschaftlichen Perspektive überwinden zu können und zu einem neuen, nicht über Einzeldisziplinen bzw. einzelne Orientierungen des Sozialwirtschaftlichen Sechsecks abzudeckenden Blickwinkel auf einen Menschen, eine Situation, eine Notlage zu gelangen.
Dazu ist es notwendig, nicht nur fachlich-inhaltliche Aspekte der jeweiligen Wissenschaftsdisziplin zu kennen, sondern auch die jeweilige Vorgehens- und Herangehensweisen, die sich z.T. von denen anderer unterscheiden, die z.T. jedoch auch mit anderen Disziplinen Gemeinsamkeiten aufweisen.
In Erstsemester-Einführungsveranstaltungen wird im Rahmen von Modul 1 das sozialpädagogische Denken und Handeln thematisiert⁵. Während der explizit formulierte Auftrag an diese grundlegende Lehrveranstaltung im 1. Semester darin besteht, mögliche Orientierungshilfen zur Bearbeitung der zentralen Fragestellung zu entwickeln, wie ein/e Sozialpädagoge/in denkt und handelt, soll Studierenden im 6. Semester über die Fallseminare ein praktischer Zugang zu dem Thema Fallarbeit ermöglicht werden.
Die Angebote für Möglichkeiten der Orientierung aus der einschlägigen Literatur hinsichtlich professionellsozialpädagogischen Vorgehens sind vielfältig und in ihrer Zahl kaum mehr überschaubar.
Im Rahmen des vorliegenden Bandes wird von der Vorstellung eines pädagogischen Verständnisses von Sozialer Arbeit ausgegangen. Viele Tätigkeiten in diesem Bereich, zumindest diejenigen, die im unmittelbaren Kontakt mit Klienten/innen stattfinden, stellen die eines Lernhelfers⁶ dar, eines professionell Tätigen, der Lernmöglichkeiten für Menschen schafft, also pädagogisch tätig wird.
Im Folgenden werden Überlegungen angestellt, mit denen es möglich wird, einen sozialpädagogischen und in dessen Folge auch einen zumindest ansatzweise sozialwirtschaftlichen Blick auf einen Menschen, auf ein Thema oder ein Problem zu werfen.
Mit den Handlungsformen von Helfen, Beraten und Fürandere-Dasein werden die beruflichen Tätigkeiten sozialpädagogischer Mitarbeiter/innen beschrieben, wobei jedoch, so die kritische Anmerkung von LENZEN in diesem Zusammenhang, die Aufgabenfelder von professionell in der Sozialen Arbeit Tätigen so vielfältig seien wie die Probleme, Nöte und Anliegen ihrer Klienten/innen⁷.
So falle es den in der Sozialen Arbeit professionell Tätigen oftmals schwer, „Außenstehenden und anderen Berufen ihre speziellen Stärken und Kompetenzen zu erläutern. Sie können anderen kaum erklären, was sie eigentlich tun und warum man für die Ausübung dieser Tätigkeit ein akademisches Hochschulstudium"⁸ benötige
In der einschlägigen Literatur lassen sich einige ernstzunehmende Modelle ausmachen, nach denen die Vielfalt und Vielschichtigkeit anstehender Aufgaben in der Sozialen Arbeit das Erwerben und Ausprägen von Kompetenzen auf unterschiedlichen Ebenen erforderlich mache. Dabei seien pädagogische Kompetenzen im engeren Sinne ebenso gefragt wie politische, juristische, administrative, medizinische und ökonomische Kompetenzen⁹. MAUS, NODES und RÖH nennen in diesem Zusammenhang folgende Schlüsselkompetenzen: strategische Kompetenz, Methodenkompetenz, sozialpädagogische Kompetenz, sozialrechtliche Kompetenz, sozialadministrative Kompetenz, personale und kommunikative Kompetenz sowie berufsethische Kompetenz¹⁰.
Von SPIEGEL wie auch WELLHÖFER prägen unabhängig voneinander den Fachterminus der vier Dimensionen von Kompetenz-Profilen der Sozialen Arbeit, unter die sie vor allem persönliche Grundvoraussetzungen, instrumentelle Kompetenzen, (selbst-)reflexive Kompetenzen sowie soziale Kompetenzen fassen¹¹.
In unterschiedlichen Beiträgen habe ich darauf hingewiesen, dass der Lernhelfer¹², also derjenige, der geplante, angeleitete, zielgerichtete Lern- und Hilfeprozesse initiiert, durchführt und auswertet, Kompetenzen in folgenden Bereichen benötige, um anstehende Aufgaben „aktiv, verantwortungsvoll und in professioneller Weise"¹³ angehen zu können: personale, fachlich-inhaltliche, didaktische und methodische, soziale und kommunikative Kompetenzen, die Fähigkeit zur (selbst-)kritischen Reflexion sowie wissenschaftliche Kompetenzen¹⁴.
Während der Begriff Didaktisches Denken in der sozialpädagogischen Grundlagen-Literatur eher eine untergeordnete Bedeutung einnimmt, ist der des Methodischen Handelns in unterschiedlichen Zusammenhängen Sozialer Arbeit zu finden, in denen systematisches, schrittweise erfolgendes, aufeinander aufbauendes, planmäßiges, also professionelles Vorgehen zur Erreichung eines Zieles vorausgesetzt wird.
Trotz der Vielfalt von kontrovers diskutierten Begriffsdefinitionen kann von der Grunderkenntnis ausgegangen werden, dass Methodischem Handeln in der Sozialen Arbeit im genannten Sinne in der Regel unterschiedliche Phasen bzw. Denk- und Arbeitsschritte zugeordnet werden können.
Dies reicht von der Problem- bzw. Situationsanalyse, über das Entwickeln und Formulieren von Zielen, das Feststellen und Analysieren von vorhandenen Ressourcen, das begründete Auswählen von Methoden, Arbeitsformen, Arbeitstechniken und
-verfahren
, von dem Planen und Durchführen sozialpädagogischer Interventionen und Angebote bis hin zu der Phase des Aus- und Bewertens, fachterminologisch ausgedrückt des Evaluierens.
Während Methodik demnach als Wissenschaft vom zielgerichteten Handeln bezeichnet werden kann, stellt Didaktik den Teilbereich von Pädagogik dar, der sich mit dem Planen, Durchführen und Auswerten von angeleiteten, zielgerichteten Lern-, Hilfe- und Entwicklungsprozessen beschäftigt¹⁵.
In Anlehnung an WINTELER könne unter Lernen Folgendes verstanden werden: Wissen vermehren, Auswendiglernen und Reproduzieren, Anwenden, Verstehen, etwas auf eine andere Weise sehen, sich als Person verändern.
Während die ersten drei Lern-Konzeptionen vor allem als etwas verstanden werden könnten, was außerhalb der Person als gegeben gesehen, das von den Menschen aufgenommen, abgelegt und später reproduziert werden könne, komme in den letzten drei