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Perry Rhodan Neo 286: Kartell der Pilgerväter
Perry Rhodan Neo 286: Kartell der Pilgerväter
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eBook213 Seiten2 Stunden

Perry Rhodan Neo 286: Kartell der Pilgerväter

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Über dieses E-Book

Vor sieben Jahrzehnten ist Perry Rhodan auf Außerirdische getroffen. Die Menschheit ist zu den Sternen aufgebrochen und hat fremde Welten besiedelt, ist aber auch in kosmische Konflikte verwickelt worden.
Seit fünf Jahren umkreisen Erde und Mond eine fremde Sonne. Außerdem haben die Überschweren zeitweilig das Solsystem und alle terranischen Kolonien besetzt. Mittlerweile sind diese Welten jedoch wieder befreit.
Im Jahr 2107 wird Perry Rhodan als körperloses Gehirn in den fernen Sternhaufen Naupaum entführt. Auch der Terraner Roi Danton erlebt dieses Schicksal. Gemeinsam begeben sie sich auf eine seltsame Pilgerreise, um einen Weg zurück nach Hause zu finden.
Nach der ersten Etappe im Kältewald gelangen sie nach Parimar. Statt des angekündigten Paradieses finden sie aber nur eine Technowelt mit wenigen Naturreservaten vor. Auch sonst scheint auf dem Planeten vieles weitaus gefahrvoller zu sein als erwartet – verantwortlich dafür ist das KARTELL DER PILGERVÄTER ...
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. Sept. 2022
ISBN9783845354866

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    Buchvorschau

    Perry Rhodan Neo 286 - Ruben Wickenhäuser

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    Band 286

    Kartell der Pilgerväter

    Ruben Wickenhäuser

    Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

    Cover

    Vorspann

    Prolog: Der Eindringling

    1. Ein Blick auf das Paradies

    2. Im Refugiental

    3. Die Invasion der Krötenartigen

    4. Stadt des Überflusses

    5. Nur beste Ware

    6. Flucht aus dem Paradies

    7. Auf verschlungenen Pfaden

    8. Ohne Rabatt im Luxus

    9. Die Sektierer

    10. Erntekrieg

    11. Am Yaumobruch

    12. In Onkel Adaks Hütte

    13. Feinde oder Freunde

    14. Nummer Null

    15. Eigene Prioritäten

    16. Das Konklave

    17. Auf dem Leidensweg

    Impressum

    PERRY RHODAN – die Serie

    Vor sieben Jahrzehnten ist Perry Rhodan auf Außerirdische getroffen. Die Menschheit ist zu den Sternen aufgebrochen und hat fremde Welten besiedelt, ist aber auch in kosmische Konflikte verwickelt worden.

    Seit fünf Jahren umkreisen Erde und Mond eine fremde Sonne. Außerdem haben die Überschweren zeitweilig das Solsystem und alle terranischen Kolonien besetzt. Mittlerweile sind diese Welten jedoch wieder befreit.

    Im Jahr 2107 wird Perry Rhodan als körperloses Gehirn in den fernen Sternhaufen Naupaum entführt. Auch der Terraner Roi Danton erlebt dieses Schicksal. Gemeinsam begeben sie sich auf eine seltsame Pilgerreise, um einen Weg zurück nach Hause zu finden.

    Nach der ersten Etappe im Kältewald gelangen sie nach Parimar. Statt des angekündigten Paradieses finden sie aber nur eine Technowelt mit wenigen Naturreservaten vor. Auch sonst scheint auf dem Planeten vieles weitaus gefahrvoller zu sein als erwartet – verantwortlich dafür ist das KARTELL DER PILGERVÄTER ...

    Prolog

    Der Eindringling

    Geh weg!

    Sorganten beobachtete das Keschet, das Wachschiff der Raytaren, das wie ein Gestalt gewordener Albtraum über der grauen Kugel des Planeten Parimar stand. Unbeweglich. Seit mehreren Liss.

    Immerhin waren die fünf vielkantigen Stahlplatten noch verschlossen, die den Bug des schwarzen Raumfahrzeugs bildeten.

    Wie die Blätter einer Blüte, dachte Sorganten. Wenn sie sich öffnen, kommt der Tod ...

    Hinter der Panzerung wartete eine Horde Raumjäger darauf, auf unbefugte Eindringlinge losgelassen zu werden. Und unbefugt war so gut wie jedes Raumschiff, das sich in diesen Sektor verirrte, auch das von Sorganten.

    Dabei ist es noch nicht mal ein richtiges Schiff, sondern kaum mehr als eine Rettungskapsel, dachte er.

    Eine Unsumme hatte er dafür gezahlt, um etwas zu erstehen, was im Grunde bloß ein überdimensioniertes Triebwerk mit einer angeflanschten Pilotenkanzel war. Auf einem eishaltigen Asteroiden versteckt, hatte sich Sorganten bis in die Nähe von Parimar geschlichen und war dann in ein orbitales Schuttfeld des Planeten gewechselt, gerade noch rechtzeitig, ehe das Keschet aufgetaucht war. Vielleicht hatte sein Trick eine winzige Veränderung der Bahn des Asteroiden verursacht und die Raytaren angelockt, vielleicht war es nur ein Routineflug.

    Flunkere dir doch nichts vor!, rügte sich Sorganten.

    Jedenfalls lag sein Ziel nun zwar in Sichtweite, blieb aber wegen des Wachschiffs unerreichbar.

    Geduld!, versuchte er, seine Frustration zu dämpfen.

    Der Weltraumschrott, in dem er sich eingenistet hatte, verbarg ihn in Kombination mit einigen mehr oder weniger vertrauenswürdigen Ortungsschutzmodulen und auf Minimalleistung heruntergefahrenen Bordsystemen, um seine Energieemissionen möglichst niedrig zu halten, bislang erfolgreich vor seinem Gegner. Wenn aber seine Tarnung versagte, konnte Sorganten nicht mal ein todesmutiger Fluchtsturz auf den Planeten hinunterhelfen: Die Jagdraumboote der Raytaren vermochten in der Atmosphäre ebenso gut wie im Weltraum zu operieren. Und vermutlich würde das Mutterschiff ihn schon vorher mit einem einzigen Schuss atomisieren.

    Geh schon weg ...

    Das Keschet beschleunigte. Zügig wanderte es achteraus und verschwand schließlich ganz aus der passiven Ortungssensorerfassung. Sorganten atmete auf.

    Eine Hürde war genommen. Nun musste ihn sein Gefährt schnellstmöglich sicher auf die Oberfläche des Planeten bringen, wobei aber jederzeit ein weiteres Keschet erscheinen konnte. Sorganten zwang sich zur Ruhe und machte jede Handbewegung wohlüberlegt und gewissenhaft. Ein einziger Fehler, und er würde auf Parimar zerschellen.

    Die Schaltungen waren vorgenommen. Sicherheitshalber ließ er die simple Steuerpositronik noch mal alles überprüfen.

    »Alle Werte liegen im Normbereich«, informierte ihn die Maschinenstimme.

    Ein letzter Blick auf die Ortung. Die Orbitalstationen hingen auf ihren Positionen, ansonsten war der lokale Raum leer.

    Sorganten aktivierte die Schutzvorrichtung, die seinen Körper auch bei einer Bruchlandung vor Schaden bewahren sollte. Gel drückte in den tonnenförmigen Kokon, der seinen Sitz umgab, zugleich schloss sich die Frontseite und nahm ihm die Sicht durch die Glassitkanzel. Ein paar blasse Hologramme glommen an der Innenseite der engen Schutzkapsel auf, die den Zustand der wichtigsten Bordsysteme anzeigten. Das Gel stieg rasch über seine Knie und Oberschenkel. Sorganten konzentrierte sich darauf, ruhig und gleichmäßig zu atmen.

    »Anflug beginnen!«, befahl er.

    Sogar durch das schützende Gel hindurch spürte er den Ruck, mit dem sich sein winziges Raumfahrzeug in Bewegung setzte. Das Haupttriebwerk gab einen exakt berechneten Schubstoß, der das Gefährt im richtigen Winkel in die Atmosphäre eintauchen ließ – falls die Berechnungen korrekt waren.

    Das Gel bedeckte sein Gesicht und erreichte seine Ohren. Die Atemmaske, die ihm zugleich die Sicht auf die Minimalkontrollen ermöglichte, drückte, aber Sorganten konnte sich in seiner Tonne nicht rühren. Er hatte erwartet, dass es ein klaustrophobisches Gefühl sein würde, in diesem Ding eingeschlossen zu sein. Tatsächlich fühlte es sich jedoch eher so an, als schwebe er durch eine tiefe Nacht: Außer dem Glimmen der Holos sah er nur Schwärze, und das Gel drückte von allen Seiten gleich stark, sodass seine Füße keinen Boden unter sich hatten. Künstliche Schwerkraft verbot sich zur Vermeidung von verräterischen Energieemissionen ohnehin.

    Die nüchternen Zahlenkolonnen und groben Diagramme der dreidimensionalen Anzeigen verrieten nichts darüber, was sich gerade auf der Außenhaut der Landekapsel abspielte, ob die zunehmende Reibungshitze der Atmosphäre die Schutzschicht des Gefährts durchdrungen hatte und die Panzerung zum Glühen brachte, ob die planetaren Verteidigungsanlagen seine Kapsel erfassten und ins Visier nahmen oder ob vielleicht schon ein Geschoss aus ultrahocherhitztem Plasma auf dem Weg war, Sorganten in einen Feuerball zu verwandeln. Die Zahlen verrieten lediglich, dass der Eintrittswinkel den Vorgaben entsprach und die Geschwindigkeit knapp unter der Grenze dessen blieb, was der Raumkapsel zugemutet werden konnte. Sorganten blieb nur, tatenlos auf die Technik zu vertrauen.

    Zwar pufferten das Gel und die schwachen Andruckabsorber alle heftigen Erschütterungen ab, aber die Bremsmanöver, die die Kapsel vollzog, machten sich in seinen Mägen trotzdem deutlich bemerkbar. Sorganten wurde übel.

    Bloß nicht übergeben ...

    Er war kein Raumfahrer, deshalb hatte er nicht die geringste Ahnung, was passieren würde, falls er sich nicht beherrschen konnte. In den Anweisungen der Tüftler, die das primitive Gefährt für ihn entworfen hatten, war dieser Aspekt nicht erwähnt worden. Wahrscheinlich ersticke ich dann einfach.

    Das Kribbeln in seinen zwei Mägen wurde zu einem immer größeren Druck, wie bei einem Ballon, der mit aller Kraft zusammengepresst wird. Sorganten würgte.

    Nicht übergeben!

    Kopfschmerz kam hinzu, ein fieses Ziehen unter der Schädeldecke, das rasant anstieg. Eine Anzeige leuchtete in grellem Weißblau vor seinen Augen auf: Etwas stimmte nicht.

    Aber was?

    Ein weiterer optischer Alarm gesellte sich hinzu, dann noch einer und noch einer, bis sein Gesichtsfeld vollständig von unlesbaren Warnmeldungen ausgefüllt war. Der Kopfschmerz wurde intensiver. Die Übelkeit drückte von unten gegen seine Kehle. Er war nicht sicher, was von beidem schlimmer war. Das Grellblau der Warnsignale stach ihm qualvoll in die Augen. Ein Gefühl von Panik durchflutete ihn, er wollte zappeln, aber das Gel hinderte ihn mit einem ebenso sanften wie unnachgiebigen Druck daran.

    Sorganten glaubte schon, verzweifeln zu müssen, da verspürte er einen so heftigen Schlag in der Magengrube, dass es ihm die Luft aus den Lungen trieb. Gleichzeitig wurde das Gefühl der Schwerelosigkeit durch ein Ziehen abgelöst, ein weiterer Schlag ließ ihn sich übergeben. Es ruckte, sodass er den Eindruck hatte, sein Körper würde in zwei Richtungen auseinandergedreht werden. Noch ein Schlag, er schluckte Erbrochenes, der Druck stieg aus allen Richtungen sprunghaft an und drohte ihn zu zerquetschen ...

    Dann war plötzlich Licht ringsum, die Schutztonne spie ihn aus, wie ein urzeitlicher Wurm etwas Unverdauliches ausgespuckt hätte, die Sauerstoffmaske wurde ihm vom Gesicht gerissen, und anstelle von Erbrochenem und Gel schluckte er schleimiges Wasser. Er strampelte reflexartig mit den Beinen.

    Ich kann nicht schwimmen!, dachte er in einem neuerlichen Anfall von Panik, während er nach Luft rang.

    Seine Hände ertasteten ein Schilfbündel, an dem er sich festklammerte. Er krümmte sich, befürchtete, ersticken zu müssen, spürte nur noch Schmerz.

    Es dauerte lange, bis er sich endlich wieder so weit unter Kontrolle hatte, dass er normal atmen konnte.

    Über ihm spannte sich ein Himmel mit grauen Regenwolken. Um ihn herum war Wasser, aus dem Felsbrocken ragten. Dichtes Schilf verriet ein nahes Ufer.

    Sorganten hatte es geschafft. Er war im Paradies angekommen!

    Wilde Freude erfüllte ihn. Das Leid, das schleimverklebte Fell, alles war vergessen. Dort hinten flogen sogar Volans, vogelähnliche Kreaturen, die er bisher nur aus Unterhaltungsholos kannte. Und da war ein Schwarm Roboter ...

    Mit einem Schlag war Sorgantens Freude verflogen.

    Roboter!

    Es waren kleine Wachmaschinen mit Modulen an der Unterseite, die an Gewehrläufe erinnerten. Sie hielten direkt auf ihn zu.

    Sorganten wollte losschwimmen, sich im Schilf verbergen – ein Versuch, der wegen der zweifellos vorhandenen Wärmesensoren der Flugroboter zum Scheitern verurteilt sein würde, das war ihm klar. Aber er vermochte ohnehin nicht, die verkrampften Finger vom Schilfbündel zu lösen. Abstieg und Bruchlandung hatten seinem Körper alles abverlangt, was er noch an Kraft gehabt hatte. Er war ein zitterndes Bündel aus personifizierter Angst.

    Die Roboter kamen rasch näher. Zwei richteten die Waffen auf ihn ...

    ... und wurden fast gleichzeitig von etwas getroffen, dessen Ursprung Sorganten nicht sehen konnte. Ein metallenes Kreischen verriet Zerstörung, die Flugmaschinen trudelten und stürzten ins Wasser.

    Sorganten hatte seine Verblüffung noch nicht überwunden, da gewahrte er eine dunkle Masse, die über das Wasser auf ihn zujagte. Eine hüpfende und springende Masse.

    Augenblicke später wurde er von ihr bedeckt. Kleine, messerscharfe Klauen verrichteten ihr Werk.

    1.

    Ein Blick auf das Paradies

    Perry Rhodan saß in der Interplanetarfähre nach Parimar, der zweiten Station des Pilgerwegs im Kugelsternhaufen Naupaum, auf den sich er und seine Gefährten mit Tarnidentitäten begeben hatten: Doynschto alias Haganosch, Roi Danton alias Pantalok und er selbst hieß Toraschtyn. Nur Gayt-Coor trat mit seinem echten Namen auf. Sie kamen vom Planeten Veltyr, der das Durchhaltevermögen der Pilger auf eine harte Probe gestellt hatte. Rhodans ganzer Körper fühlte sich noch immer wie zerschlagen an.

    Mein ganzer Körper, solltest du eher sagen, meldete sich Hayvatschyts Bewusstsein, in dessen Körper sich Rhodans Gehirn als unfreiwilliges Ceynach befand. Obwohl Rhodan und Hayvatschyt ihre Gedanken nicht wechselseitig lesen konnten, sofern der jeweils andere es nicht ausdrücklich erlaubte – wenn Hayvatschyt es wollte, war er für Rhodan kaum zu ignorieren.

    Dein Körper, korrigierte sich Rhodan. Entschuldige. Leider sind deine Schmerzen für mich genauso real wie die eines eigenen Körpers.

    Er war froh, dass er mit dem eigentlichen Eigentümer seines yaanztronischen Wirtskörpers eine so einvernehmliche Beziehung pflegte. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was passieren mochte, falls sich zwei völlig gegensätzliche Charaktere einen Körper teilten. Vermutlich würden sie unter dem Druck der Pilgerreise rasch wahnsinnig werden – falls sie überhaupt den ersten Test überlebten. Georges Jacques Danton, genannt Roi Danton, war ein Franzose von der Erde des 18. Jahrhunderts, dessen Gehirn ebenfalls in den Körper eines yaanztronischen Wirts verbracht worden war. Danton hatte bereits abschreckende Erfahrungen in dieser Hinsicht machen müssen. Das Ursprungsgehirn seines Trägerkörpers hatte sogar versucht, ihn umzubringen.

    Mit einem dumpfen Pochen meldete sich Rhodans geprellte Schulter zurück und riss ihn aus seinen Gedanken. Bei jeder falschen Bewegung verspürte er zudem sofort die schwachen, aber irritierenden Schmerzen an Oberkörper und Gesicht, von den Schnitten der blauen Käfer, die ihn auf Veltyr fast das Leben gekostet hatten. Alles überstrahlend war da ein anhaltender Muskelkater. Sein Trägerkörper war zwar ein junger, kräftiger Yaanztroner, aber beileibe kein Leistungssportler. Der Weg durch den Kältewald hatte ihn an den Rand der Erschöpfung gebracht, und er hatte sogar mehrfach um sein Leben kämpfen müssen.

    Rhodan rückte sich zurecht. Der Sessel war eng und unbequem. Aber ganz gleich, wie er sich lagerte, es gelang ihm nicht, eine angenehme Ruheposition zu finden. Die nächste Sitzreihe stand viel zu dicht, die Armlehnen waren zu hoch, die Rückenlehne war zu niedrig, und der yaanztronische Körper war immer noch etwas ungewohnt.

    Zu allem Überfluss hatten die Betreiber der Interplanetarfähre anscheinend eine recht eigenwillige Auffassung davon, was Andruckabsorber waren. Statt moderne Aggregate zu verwenden, die mit fünfdimensionalen Schutzfeldern auch minimalste Beharrungskräfte ausgleichen konnten, drückten und zerrten für die Feinkompensation Gurte am Körper: Einige waren weich, andere schnitten in die Haut. Und die Vibrationen der Triebwerke veränderten sich während ihrer Wanderung durch den Schiffsrumpf auf eine Art, die ihnen jede Regelmäßigkeit nahm. Mal fühlte sich dieser Raumflug an wie bei einer Kutsche, die über eine von Schlaglöchern übersäte Straße holperte, mal glich es dem Ritt auf einer schlecht ausgewuchteten Waschmaschine aus Rhodans Kindheit.

    Ein merkwürdiger Laut rechts neben sich veranlasste ihn, den Kopf zu drehen. Es stellte sich als das yaanztronische Gegenstück zum menschlichen Schnarchen heraus. Rhodan konnte es kaum fassen: Danton – oder besser: sein Trägerkörper – schlummerte in verrenkter, aber zugleich völlig entspannter Haltung in seinem Sessel.

    Rhodan musste an seinen Vergleich mit der Kutschfahrt denken. Wahrscheinlich erinnert das Gerüttel Roi an die Reisen aus seiner Vergangenheit. Da gab es schließlich so etwas wie eine sanfte Fahrt noch nicht.

    Rhodan zerrte an den Gurten und seufzte. Gegen diesen Flug war sogar seine Expedition mit der STARDUST eine Vergnügungsfahrt gewesen. Der Terraner hatte sich gewundert, dass der Personen- und Warenverkehr zwischen den verschiedenen Welten des Gromo-Moth-Systems mit Raumschiffen abgewickelt wurde. Im restlichen Naupaum hingegen dominierten Transmitter das interplanetare und interstellare Transportwesen. Von einigen ihrer Mitreisenden hatte Rhodan aber erfahren, dass die interplanetare Raumfahrt im Gromo-Moth-System eine lange Tradition hatte. Es gab

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