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Mentale Selbstverteidigung: Vom Geheimnis als feiner Mensch zu überleben!
Mentale Selbstverteidigung: Vom Geheimnis als feiner Mensch zu überleben!
Mentale Selbstverteidigung: Vom Geheimnis als feiner Mensch zu überleben!
eBook400 Seiten3 Stunden

Mentale Selbstverteidigung: Vom Geheimnis als feiner Mensch zu überleben!

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Über dieses E-Book

Nur die Harten kommen in den Garten - bleibt dann den Feinen nur noch das Weinen?
In diesem Buch teilt Autor Oliver Alexander Kellner sein Wissen samt Erfahrungsschatz mit Dir!
Er begleitet seit vielen Jahren die verschiedensten Persönlichkeiten, darunter auch Führungskräfte namhafter Unternehmen, Leistungssportler und ebenso einige bekannte VIPs. In diesem Praxisbuch veröffentlicht er jetzt seine Systemtechnik für jeden nachvollziehbar und mit zahlreichen Zusatzwerkzeugen. Für den feinen Menschen tief in Dir drin - für die vielen feinen Menschen da draußen!

Hier lernst Du unter anderem, wie Du Ärger und Stress auf Knopfdruck abschalten kannst, wie Dein Selbstwertgefühl ohne Abhängigkeiten im Außen stabil bleibt, wie Du Dich jederzeit mental an Deinen Lieblingsurlaubsort "beamen" kannst, warum nachhaltige Lebensfreude kein Zufall ist, sondern System hat.

Aus der bewegenden Frage seiner Tochter heraus entstand dieser außergewöhnliche Ratgeber. Er liest sich von zwei Seiten, um schließlich Deine neue Mitte zu finden. Insgesamt zehn Bücher sind bisher von und mit Oliver Alexander Kellner erschienen. Dieses Buch kann Dein Leben verändern, wenn Du es zulässt! Mehr Informationen: www.simsalaWIN.de und www.hypnETHIK.de.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum11. März 2020
ISBN9783347003910
Mentale Selbstverteidigung: Vom Geheimnis als feiner Mensch zu überleben!

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    Buchvorschau

    Mentale Selbstverteidigung - Oliver Alexander Kellner

    Vorwort

    „Kannst Du mir sagen, warum es so wenig liebe Menschen gibt?" So lautete die Frage unserer Tochter Laura an mich. Nein, nicht im Alter von sieben, acht oder neun, sondern mit 20 Jahren! Wenn Dein Weltbild etwas feiner gestrickt ist, Deine Ansprüche an Respekt und Empathie nur etwas höher sind, dann landest Du auf ganz natürliche Weise irgendwann bei dieser Frage. Doch was antworten?

    Ich plante, zu Beginn meine Antwort aufzuschreiben. Doch diese war komplexer als vermutet und ich wollte Laura vor allem auch einen Lösungsweg für sie selbst anbieten. Und zwar nicht irgendeinen, sondern den Effektivsten, mit all meinen eigenen Lernerfahrungen und vermeidbaren Irrwegen aus rund 25 Jahren Trainerzeit. Schließlich wurde es immer mehr Text. Irgendwann sogar so viel, dass es fast für ein ganzes Buch reichen würde. Warum nur „fast" und warum nicht ebenso für andere feine Menschen, so mein Gedanke. Aus dem Gedanken wuchs dieses Buch. Vor Dir liegt es nun. Für Laura und jetzt auch für Dich!

    Ich bin überzeugt davon, dass nahezu jeder Mensch von Geburt an als positives Wesen mit einem hohen Urvertrauen im Schoß seiner Mutter landet. Dann folgen nach und nach menschliche Vertrauensbrüche. Im Kindergarten, in der Schule, im Studium oder in der Ausbildung, im Beruf, im Freundes- und Bekanntenkreis. Wir sind umgeben von anderen Menschen, die ihrerseits wiederholt enttäuscht worden sind. Als Weltbild wurde ihnen meist unbewusst vermittelt, dass nur Geld und Leistung zählen und deshalb heißt es täglich immer schneller „Körner picken wie ein Huhn. Den Kopf stets schön am Boden und dabei darauf achten, dass das andere Huhn neben Dir auf keinen Fall mehr Körner erwischt. Das bedeutet mit allen Mitteln den eigenen Platz verteidigen, notfalls soll das „schwache Huhn eben gehen. Das Leben ist halt nunmal kein Ponyhof.

    Doch warum nicht? Nur weil wir es nicht anders kennen?

    Die Gefahr ist, dass wir in dieser Ellenbogengesellschaft selbst verhärten und gleichermaßen immer öfter auf Angriff gebürstet sind. Dieses Buch geht einen anderen Weg. Es geht viel weiter, viel feiner, viel effektiver und am Ende ganz anders aus.

    Dieses Werk ist für die vielen feinen Menschen da draußen. Ganz besonders für die mit dem „L – allen voran wie geschrieben für Laura, aber auch für Lukas, für meine „Lehrerin Lydia, die uns viel zu früh verlassen hat. Für meine Lieblingsfrau, die ich vor über 25 Jahren heiraten durfte und für Dich, lieber Leser!

    Einleitung und Klartext

    „Nur die Harten kommen in den Garten! Was ist dann mit den Feinen, bleibt denen nur das Weinen?"

    Feine Menschen sind ein Geschenk für uns alle, nur scheinbar nicht für sie selbst. Sie sind extrem mitfühlend; eine Eigenschaft, die unbezahlbar ist, gesellschaftlich und ebenso gesamtwirtschaftlich, wenn wir die Nachhaltigkeit nicht außer Acht lassen. Feinfühlige Frauen und Männer sind mit einem hochleistungsfähigen Nervensystem geboren und haben zudem die Fähigkeit zwischen den Zeilen zu lesen. Sie sehen das, was andere nicht sehen (wollen). Sie hören die leisen Töne, die gesagt, wenn auch nicht immer so gemeint waren. Sie fühlen die ständige Übervorteilung und Rücksichtslosigkeit mit hohem Schmerz, da sie die scheinbare Lust des Einzelnen daran nicht nachvollziehen können.

    Dabei sind wir doch heute viel aufgeklärter, beispielsweise auch bei Themen wie Mobbing, das oft schon zu Schulzeiten eskaliert. Mobbing ist bekannt und bei angehenden Lehrkräften fixer Bestandteil im Studium. Und wie sieht die Praxis dann aus? Der Großteil der Lehrer ist inzwischen so überfordert, dass sie nicht mehr eingreifen. Noch schlimmer ist die folgende Realsituation im Unterricht. Die Schüler nehmen gerade die römischen Zahlen durch. Beim X ruft der Lehrer laut durch das Klassenzimmer in Richtung des korpulenten Peter: „Ja Peter, das X solltest Du ja von Deiner Kleidergröße her kennen!" Kichern im Hintergrund, alles zu Lasten eines feinen Schülers namens Peter. Leider keine Fiktion, sondern exakt so im Unterricht am Gymnasium passiert. Zum Glück gibt es natürlich auch hervorragende Lehrer, die genau das Gegenteil davon täglich wertschätzend leben. Doch Peter hat irgendwann vor dem Abitur aufgegeben, weil solch feine Menschen täglich leiden und sie die Sadismus-Energie von einigen Schülern samt Lehrern nicht mehr aushalten. Erst nach einem Suizid sind dann plötzlich wieder alle betroffen, die scheinheiligen Täter und alle, die weggesehen haben. Geht einfach mal davon aus, dass feine Menschen jede Beleidigung und Zurücksetzung wie einen Messerstich empfinden. Und jede einzelne Wunde blutet. Wenn diese Verletzungen keine Zeit mehr haben zu verheilen, weil sie keine Anleitung zur Selbstheilung bekommen, bluten sie aus oder der Schmerz wird so groß, dass sie selbst das Leiden auf irgendeine Art beenden wollen. In diesem Sinne: habt Mut, greift ein, hört auf wegzusehen! Manchen Harten im Garten mag gar nicht bewusst sein, was sie anrichten, deshalb brauchen sie eben die Feinen, die sie daran erinnern. Diese Unterstützung ist lebenswichtig!

    Interessanterweise werden wir alle, wie bereits erwähnt, als feiner Mensch geboren. Doch irgendwann wird es den meisten unter uns „abtrainiert". Dafür gibt es verschiedene Gründe. Einer davon: wer viel stille Lebensfreude aus sich selbst heraus generiert, hat weniger Bedarf in gewissen Systemen zu funktionieren und braucht gleichermaßen viel weniger Konsum als Ersatzbefriedigung. Das bremst den Gier- und Geldfluss. Die Gesichter der Topmodels ohne jede Emotion spiegeln unser modernes Idealbild. Gefühllosigkeit nach außen ist heute schick, unabhängig von Alter oder Status. Immer häufiger begegnen mir sogar Mütter und Väter, denen ihr Elternglück nicht mehr anzusehen ist, obwohl sie eigentlich vor Lebensfreude nur so jubeln sollten. Gleichermaßen ist da immer weniger Freude und Lachen in den Unternehmen. Eiszeit und künstlich aufgesetzte Masken prägen häufig den Alltag. Die Klimakrise ist schon viel länger als eine Eiszeit im Betriebsklima der Firmen angekommen. Wo sind das herzliche Lachen, das Mitfühlen, die Dankbarkeit, die Wertschätzung, der Respekt und die Freude abgeblieben? Dies alles sind Werte der feinen Menschen, die immer öfter leiden. Und zwar unter den Harten, denn die sind ja schließlich im Garten.

    Doch jetzt ist Schluss damit. Schluss mit „mi, mi, mi und dem „Keiner-hat-mich-lieb-Jammern. Denn es ist an der Zeit, dass diejenigen, die den feinen Menschen tief in sich bewahrt haben, neue Wege gehen. Die Lage ist viel besser als sie scheint. Es kommt nämlich ganz darauf an, wo wir hinsehen und mit wem wir uns umgeben. In diesem Sinne, raus aus der gebückten Haltung, Kopf hoch und rein in die mentale Selbstverteidigung! Am Ende streben wir alle nach guten Gefühlen. Und auch der Harte kann diese langfristig nur im Weichen finden. Also los geht`s Ihr Feinen, Ihr habt ein Recht auf Notwehr und Nothilfe. Und auch Ihr Harten, nehmt die Feinen mit, öffnet die Herzen – wir haben alle genug Platz in unserem gemeinsamen Garten.

    Vielen Dank dafür. Euer Oliver

    "Gebt mir einen festen Punkt

    und ich hebe die Welt aus den

    Angeln."

    Archimedes

    Egal, wie Du Deine Lebensentscheidungen triffst: „Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille". Die Frage bleibt: Kennst Du überhaupt beide Seiten? Wenn Du vor der einen Seite der Medaille stehst und drauf blickst, siehst Du die andere nicht und umgekehrt. Die einzige Möglichkeit beide Seiten zu sehen, ist auf dem Rand der Medaille zu stehen. Nur dann kannst Du links und rechts über den Rand spitzeln und genießt deutlich mehr Weitblick als diejenigen, welche sich mit der begrenzten Perspektive einer Seite begnügen. Ein spannender Rat, der gar nicht von mir ist, sondern den ich seinerzeit von einem der besten Finanzberater Europas bekam. Diese bildhafte Grundidee aus seiner Welt der finanziellen Unabhängigkeit möchte ich auf das gesamte Leben übertragen. Wechsle nicht nur Deine Perspektive, sondern nimm einen besonderen Platz ein, der Dir dauerhaft mehr Weitblick ermöglicht! Genau für diese Gratwanderung auf dem Rand der Medaille mit besonderen Ein- und Ausblicken steht dieses Werk. Den größten Nutzen wirst Du für Dich daraus ziehen, wenn Du aktiv mit dem Buch arbeitest. Also schreib einfach rein, was Dir einfällt. Ja, streich ebenso durch, was Dir nicht gefällt. Hauptsache, Du machst etwas, bleib in Bewegung, bleib geschmeidig!

    Im Laufe des Buches wirst Du eines feststellen: zu Beginn sind die mentalen Techniken und Empfehlungen relativ einfach, werden jedoch weiterführend in Teilen durchaus komplexer und tiefgehend. Manches davon mag im Detail auch zu viel Technikbeschreibung für Dich sein, dann überspring einfach diesen Part. Denke bitte auch daran, dass mit diesem Buch ebenso Leser arbeiten, die schon sehr weit in der Thematik fortgeschritten sind. Nimm Dir also die Freiheit, einzelne Bereiche zu überspringen, um zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückzukommen. Zudem empfehle ich Dir, dieses Buch nicht nur einmal zu lesen. Wenn Du damit durch bist, solltest Du für Dich schon festlegen, wann Du es ein zweites Mal lesen wirst. Nach einigen Monaten, nach einem Jahr, ganz wie Du willst. In jedem Fall wirst Du im gleichen Buch für Dich neue Botschaften entdecken. Die Asiaten sagen: „Du kannst nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen!" Genau das ist damit gemeint. Egal, wieviel Zeit vergangen ist, Du hast neue Erfahrungen gesammelt, Du hast Dich als Persönlichkeit weiterentwickelt. Übungen, die Dir in deren Tiefe der Ausführung damals vielleicht zu komplex erschienen, packst Du nun mit Freude an. Fragen, die Dir seinerzeit gestellt wurden, beantwortest Du vermutlich auf neue Weise. In diesem Sinne, los geht`s.

    „Das beste Buch ist das,

    welches dem Leser seinen

    eigenen Reichtum fühlbar macht."

    Waldemar Bonsels

    Ein guter Moment gleich mit Deiner „Bucharbeit loszulegen. Erste, spontane Fragen an Dich: Warum dieses Buch? Was war Dein erster Impuls? Was sind Deine Gedanken und Wünsche zu Deinem Alltag, nachdem Du dieses Werk beendet hast? Schreib einfach auf, was Dir spontan in den Sinn kommt und vergleiche das Ganze am Ende Deiner „Buchreise mit Deinem neuen Weitblick.

    Stell Dir bitte eine Skala von 0 bis 100 Prozent vor. Diese soll Dein Selbstwertgefühl einordnen. Null Prozent wäre kein Selbstwertgefühl. 100 Prozent bedeutet, Dein Selbstwertdepot ist komplett gefüllt. Wenn Du nun an die letzte Woche denkst, wo liegst Du auf dieser Skala im Schnitt mit Deinem Selbstwertgefühl?

    Notiere hier spontan Deine gefühlte Prozentzahl: __________

    Grübel nicht lange; einfach auf Dein Bauchgefühl hören und eintragen. Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass Du keine 100 Prozent eingetragen hast? Das wirft interessante Fragen auf: Wer hat mir eigentlich „verboten", dass mein Selbstwertgefühl bei 100 Prozent liegen darf? Wie will ich anderen ein positives Selbstwertgefühl und Wertschätzung zukommen lassen, wenn mein eigenes im Defizit ist? Wie stark wirken auf mich noch Programme aus der Kindheit?

    Genau dieses Selbstwertdepot gilt es nun, neben vielen anderen Umsetzungen in diesem Buch, bei Dir zu füllen. Und zwar ohne die verführerischen Abhängigkeiten im Außen. Ein stabiles und nachhaltiges Selbstwertgefühl kann nur von innen kommen. Doch es kommt nicht von allein, es braucht dazu das nötige Wissen, wirkungsvolle Werkzeuge und Deine Anwendung.

    Deine Reise beginnt

    Ja, Du bist richtig, hier beginnt Dein Weg. Bei uns oben in den Allgäuer Bergen Duzen sich die Menschen. Deshalb ist es hoffentlich in Ordnung für Dich, wenn ich gleich in der Du-Form durchgestartet bin. Ich lade Dich nun ohne große Umwege zum Höhenweg auf Deinem persönlichen Medaillen-Grat ein.

    Szenenwechsel: zuerst zu einem Berg, weit weg

    Es sind kämpferische Zeiten. Die Anhänger des Shaolin-Kung-Fu-Stiles sind wegen ihrer Kampfkunst so berühmt, dass die Ching-Regierung sie als Gefahr sieht und beschließt, die Mönche in Zentralchina zu töten. Einem Heer an Soldaten gelingt es schließlich, trotz erbittertem Widerstand das Shaolin-Kloster niederzubrennen. Zu den Überlebenden gehört die buddhistische Meisterin Ng Mui, die zum Weißen Kranich-Tempel am Tai-Leung-Berg fliehen kann. Dort kann sie sich ungestört der Kampfkunst und dem Zen widmen. Ihr ist bewusst, dass sie als Frau der Schlagkraft eines Mannes unterlegen ist. Und so sieht sie sich gezwungen, eine neue Kampftechnik zu entwickeln. Ein System, das auch den schwächeren Menschen befähigt, einen trainierten und kräftigeren Gegner zu besiegen. Die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale ihrer neuen Technik sind die einfachen, effektiven Bewegungen und der höchst ökonomische Krafteinsatz. Das System beruht darauf, den Angreifer mit Methode und Wissen, statt mit Kraft entgegen zu treten.

    Dies soweit zur überlieferten Entstehungsgeschichte des Wing-Tsun-Kun Fu¹. Ich hatte das große Glück, dass ich diese Technik in meiner Jugend erlernen durfte. Dadurch begegnet mir die dahinter verborgene Philosophie heute auf völlig neue Weise wieder. Die Parallelen der körperlichen zur mentalen Selbstverteidigung sind sehr weitreichend. Es ist die gleiche Erkenntnis: Druck erzeugt immer Gegendruck. Da es da draußen so viel Stärkere gibt, ist es unsinnig, diese mit Kraft besiegen zu wollen. Was Du brauchst, ist ein völlig neues System und das liegt nun vor Dir: einfach, effektiv und höchst ökonomisch!

    Spätestes im zweiten Teil dieses Buches wird Dir zudem eines klar werden: es geht nicht um das Siegen, es geht um viel mehr. Ich werde hier sehr exklusives Wissen für Dich „servieren". Gleichzeitig will ich einiges vom alten Geschirr abtragen, angefangen beim Burnout, das angeblich vom Arbeiten kommt, bis hin zu Maslow und großen Teilen seiner Bedürfnispyramide. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle auch jetzt schon entschuldigen. Mein Ziel ist es, niemanden ins Unrecht zu setzten. Es geht mir nicht um Besserwisserei, sondern stets um die bessere Wirkung für Dich. Und wenn ich morgen für eine konkrete mentale Herausforderung eine bessere Lösung finde, ersetze ich meine Empfehlung ohne Wenn und Aber. Versprochen. Insofern trägt jeder, dem ich begegnen darf, eine verdeckte Lernbotschaft in sich. Ich versuche stets diese herauszufiltern und wenn möglich als Umsetzungstechnik zu systematisieren. Bisher war dieses vorliegende Buchwissen nur ausgewählten Teilnehmern in meinen Seminaren und Trainerausbildungen vorbehalten. Doch die „Härte der

    Menschen nimmt täglich zu und ich denke es ist an der Zeit, mehr „feinen Menschen das mentale Überleben zu sichern. Ich wünsche unserer gesamten Spezies, dass dieses Buch dazu einen kleinen Beitrag leisten darf.

    ¹ Leung Ting: Wing Tsun Kuen. Leung‘s Publications, Hong Kong 1978, ISBN 962-7284-01-7.

    Faszination oder Empörung?

    Interessanterweise wirst Du in diesem Buch genau das herauslesen, was Du lesen willst. Ob einzelne Punkte bei Dir Faszination oder Empörung auslösen, bestimmt Dein Wahrnehmungsfilter, Deine inneren Programme und Dein „Oscar, zu dem wir in der zweiten Hälfte des Buches noch kommen. Dein Wahrnehmungsfilter ist über viele Jahre konditioniert worden und wird genau das für Dich herausfiltern, was Dir „schmeckt! Wenn Du Dich ärgern willst, wirst Du genauso in diesem Buch Stellen finden, die Du ablehnst, wie in jedem anderen Werk. Wenn Du Dich begeistern willst, wird dieses Buch zur besonderen Schatzkiste Deiner Persönlichkeitsentwicklung. Doch alles beginnt und endet mit Deinen Gedanken, eben mit Deinem mentalen Mindset (= Deine Denkweisen, Überzeugungen und Verhaltensmuster). Und den gilt es nun bis zum Ende des Buches in Bestform zu bringen.

    Fliegende Teller, keine fliegenden Untertassen

    Jetzt zu mir. Ich lebe mit meiner Familie mitten in der Natur auf rund 850 Meter ü.n.N. im schönen Allgäu. Meine Frau Dani und ich sind gegen den Trend schon seit über einem Vierteljahrhundert verheiratet. Wie alt das klingt! Zack war unsere Silberhochzeit da, dabei hatten wir gefühlt erst geheiratet. Wir haben zwei erwachsene Kinder, einen Hund und einen kleinen Stall mit Westernponys, darunter auch einige Sozialfälle. Klingt nach Idylle und Harmonie? Dies war und ist sicher nicht immer so.

    Zuerst zum „war: ich bin als Scheidungskind aufgewachsen. Die Teller meiner Eltern sind zeitweise schon mal etwas tief geflogen und da ist es vielleicht tatsächlich besser, getrennte Wege zu gehen. Vermutlich habe ich damals schon instinktiv die ersten Techniken zur mentalen Selbstverteidigung entwickelt, denn als Kind steht man ganz automatisch zwischen den Fronten. Ich würde heute meine Jugend als Wellendiagramm beschreiben. Es gab Tiefen, weil meine Mutter mich alleine, oft mit sehr knappen Budgets, durchbringen musste und Höhen, weil ich beispielsweise über verschiedene Ausdauersportarten vieles kompensieren konnte. Erst später erkannte ich, dass auch der Leistungssport eine Droge oder eine Flucht vor sich selbst sein kann. Irgendwann fand ich schließlich über das Kung Fu, und später über völlig neue Werte, den langsamen Ausstieg vom Weglaufen. Ja und da waren noch viel mehr Höhen, weil ich in einem Dorf im schönen Allgäu aufwachsen durfte und weitere Tiefen, später durch den Suizid meines Vaters. Alles in allem überwiegen mit viel Dankbarkeit in meinem Geiste die unzähligen Höhen. Doch beides gehört eben dazu. Jeder hat seinen Rucksack und da wurden ebenso negative Erfahrungen für uns eingepackt. Doch gerade diese können uns durchaus stärken. Denn auch unsere Eltern und Großeltern hatten gleichermaßen ihre eigenen Rucksäcke zu tragen. Irgendwann sollte die Entscheidung stehen, Deine eigene Höhenwanderung zu beginnen, egal was da einmal war. Es ist einfach an der Zeit, die Vergangenheit ruhen zu lassen und den Blick nach vorn zu richten. Doch wenn Du erfolgreich leiden willst, dann habe ich da ein gutes Rezept für Dich: „Beschäftige Dich möglichst viel mit Verletzungen aus der Vergangenheit und mit deinen Zukunftsängsten! Dann läuft es garantiert – zwar rückwärts und bergab, aber es läuft! In diesem Sinne, auf in den Vorwärtsgang.

    „Früher war alles leichter!

    Ja, ich zum Beispiel"

    Ziwi²

    ² Beim Begriff „Ziwi" handelt es sich um eine Wortschöpfung von Oliver Alexander Kellner (oak) für eine besondere Mischung aus Zitat, Wissen und/oder Witzen (siehe Verlags-, Copyright-, Impressuminformationen)

    Blutende Handrücken und mentale Freiheit

    Ich durfte schon relativ früh die Gesetze von Ursache und Wirkung kennenlernen. Gleichermaßen was es bedeutet, selbstständig anzupacken. Schon während der Schulzeit hatte ich nebenbei zahlreiche Jobs. Ja, diese waren sehr unterschiedlich und nicht durchgängig mit purer Leidenschaft gesegnet. Ich war morgens um fünf Uhr Schneeschaufler für eine Bank, verpackte Babynahrung am Fließband, war mit einem Waldarbeitertrupp in Akkord unterwegs oder nietete die Innenverkleidungen von LKWs zusammen. Das Beste für mich war die Waldarbeit, das Schlimmste das Fließband. Immer die gleiche monotone Bewegung, um Babynahrung in Pulverform in Kisten zu wuchten, bis durch die trockene Luft der Handrücken blutete. Das war zwar „weniger lustig", aber dennoch Freiheit. Die Freiheit, neben der Schulzeit und Jugend immer eigenes Geld zur Verfügung zu haben. Und vor allem die Freiheit des Wissens, dass ich jeden meiner Arbeitsplätze sofort verlassen kann, wann immer ich will. Dieses Luxus-Bewusstsein der freien Entscheidung ist heute durchaus in Vergessenheit geraten. Natürlich haben wir oft Angst. Angst, keine neue Anstellung zu finden, Angst vor Gesichtsverlust oder Angst, möglicherweise kürzer treten zu müssen. Und je älter wir sind und je mehr Verpflichtungen wir eingegangen sind, desto größer ist meist diese Beklemmung. Dennoch ist diese Angst erst einmal Kopfsache! Denn letztendlich haben wir die freie Wahl und diese Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit. Oft ist es durchaus sinnvoll, einfach dranzubleiben und sich durchzubeißen. Doch manchmal liegt die höchste Lebensfreude genau hinter der Entscheidung, die Du aktuell nicht treffen möchtest.

    Durchbeißen oder Entscheidung treffen?

    Allein diese Frage „Vielleicht liegt die höchste Lebensfreude genau hinter der Entscheidung, die Du aktuell nicht treffen möchtest? mag bei Dir im Moment eine Idee oder einen Handlungsimpuls auslösen. Ein kleiner oder größerer „MUT-Ausbruch, den Du hier kurz schriftlich festhalten solltest. Andererseits bitte Vorsicht mit vorschnellen Beziehungsentscheidungen. Denn man darf seinen Partner auch mal richtig nervig finden und kann trotzdem jahrzehntelang zusammen sein und viele Glücksmomente teilen. Also, in welchem Bereich möchtest Du eine Entscheidung treffen, wo Dich durchbeißen, wo einen Neustart beginnen?

    Raus aus dem Kleinheitsgefühl!

    Die Harten dominieren deshalb den Garten, weil die Feinen täglich schon am ersten Schritt, an ihrem Kleinheitsgefühl scheitern. Sie trauen sich weniger zu, halten sich für unwichtig, sehen ihre Schwächen eher als ihre Stärken. Feine Menschen machen sich klein bis unsichtbar, sie bevorzugen die leisen Töne und nehmen Erniedrigungen bereitwillig an, wenn dadurch das

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