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... mit der Unsicherheit neuen Lebens: Gedichte und ein Prosastück
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... mit der Unsicherheit neuen Lebens: Gedichte und ein Prosastück
eBook69 Seiten15 Minuten

... mit der Unsicherheit neuen Lebens: Gedichte und ein Prosastück

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Über dieses E-Book

Die Anthologie "... mit der Unsicherheit neuen Lebens" stellt Michael Röders frühe Gedichte und eine Parabel (1992-2002) vor. Die Themen sind vielfältig, es werden vor allem existentielle und soziale Fragen in schonungsloser Subjektivität aufgegriffen - es geht um Grenzerfahrungen, die uns näher sind als wir wahrhaben wollen. Seine Lyrik ist stark autobiografisch geprägt und zeichnet sich durch eine klare und figurative Sprache, ungeschminkte Innenschau (u. a. in den Traumgedichten) und eigenwillige Perspektiven aus. Nur so kann sich der Realität angenähert werden, durch immer neue Bilder, Metaphern und Vergleiche, ohne dabei ins Abstrakte und Hermetische abzugleiten. Ein charakteristisches Beispiel hierfür stellt das Gedicht "Überlebende: In memoriam Anne Frank" dar.
Der Autor macht auch vom Stilmittel der Ironie Gebrauch (u. a. in "Ich erzähl' euch was", "Homo Nonsens"), wohinter sich bittere Wahrheiten verbergen. Daneben stehen nüchterne Bestandsaufnahmen der Umwelt (z. B. in "Ein Dezembermorgen").
In den Liebesgedichten kämpft das lyrische Ich mit Leidenschaften, die es zu überschwemmen und zu zerstören drohen, steht diese immer wieder durch und skizziert Auswege.
Hier schließt sich die Parabel "Wort und Handeln" an, sie ist als Botschaft an die Geliebte zu verstehen, aus ihrem "goldenen Käfig" auszubrechen, sich von liebgewonnenen Abhängigkeiten und Bindungen zu befreien und erhält zugleich eine diese Intention transzendierende Bedeutung. Wie oft sehen wir uns vor die schwierige Aufgabe gestellt, einen Schritt zu tun, der ein Mehr/Meer an Leben und Entfaltung verspricht, aber zugleich alte Ängste in uns wachruft.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum8. Aug. 2016
ISBN9783734547379
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    Buchvorschau

    ... mit der Unsicherheit neuen Lebens - Michael Röder

    Gedichte

    Aschenhaufen

    Ein Glimmen im Ried

    auf- und abschwellend

    wie das Saugen der Zigarette

    in pechgeschwärzter Nacht

    Die Wärme

    in unbestimmten Zeiten gesteigert

    ins Unermessliche der Feuersbrunst

    O schwellst Du ab

    gibst zurück das Leben ...

    O lass Dich nicht hinwegreißen

    vom Knacken der Geäste

    - die buhlende Hitze tritt mit ihnen

    in gezwungene Zwiesprache

    Ein Winden und Wogen

    ein Zucken der Wonne

    sogleich verkehrt in

    rußigen Schmerz

    - verzehrend

    Hat erst einmal begonnen

    das erbarmungslose Züngeln

    mit roher Gewalt

    - keine Macht vermag’s mehr

    in Schranken zu halten

    ***

    Das gemütliche Knacksen und Knacken

    die Menschen drumherum

    in lockerer Gesellschaft

    am wärmenden Lagerfeuer

    Nur der fachende Hauch des Abends

    ungewiss seiner Bestimmung

    hat es vermocht:

    überall tropfen die Flammen

    das Orchester der Zweige, des Holzes

    spielt auf in munterer Unwissenheit

    zum nachtfüllenden Crescendo

    die Idylle in Feuerwerk der Lust gehüllt

    im Nichtwissen der Pein des Verglimmens

    - der große Aschenhaufen, der zurückbleibt

    Sein Mahnmal gestürzter Kohlestangen

    rußverschmierter Kindergesichter

    - ihre Hände greifen gierig

    nach dem ewigwährenden Aschenhaufen

    Böser Geist

    Schon früh

    fühlte er sich

    ausgesetzt

    wie Ödipus der Schwellfuß

    Schon früh

    ward er weggegeben -

    die Gesichter der Nächsten

    fern und fremd

    Wieder zurückgekehrt

    wurde er erzogen

    wie sich’s

    gehört

    Seine Mutter

    setzte viel in ihn

    zugleich

    gab sie ihn

    auf

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