In 20 Schritten zum Redeprofi: Rhetorik für die Praxis
Von Michael Oefner
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Über dieses E-Book
Dieses unentbehrliche Hilfsmittel auf dem Weg zum Redeprofi gibt Antworten auf zentrale und teilweise auch überraschende Fragestellungen:
- Was verbindet Rhetorik mit Sportwagen-Design?
- Eine kommentierte Musterrede erläutert dies.
- Welche Punkte gilt es bei der Vorbereitung und beim Auftritt zu beachten?
- Wie kann eine PowerPoint-Präsentation einen Auftritt bereichern, statt ihm zu schaden?
- Was tut man gegen Lampenfieber, und wie referiert man möglichst frei?
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Buchvorschau
In 20 Schritten zum Redeprofi - Michael Oefner
Michael Oefner
In 20 Schritten zum Redeprofi
Rhetorik für die Praxis
In 20 Schritten zum Redeprofi
von Michael Oefner
Illustrationen von Daniela Hauser
Michael Oefner (Text); Daniela Hauser (Illustrationen)
In 20 Schritten zum Redeprofi
Originalausgabe: © 2013 Verlag SKV AG, Zürich
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar
978-3-7451-0137-9 (Paperback)
978-3-7451-0138-6 (Hardcover)
978-3-7451-0139-3 (e-Book)
Business Insights by Haufe
Ein Imprint der Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
All denjenigen gewidmet, die ihrem Publikum nicht grauen Einheitsbrei auftischen, sondern ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit rhetorischen Delikatessen verwöhnen wollen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung
Drei Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Auftritte
1 Freude
2 Unterhaltung
3 Übung
10 Schritte zur optimalen Vorbereitung
1 Ziel exakt festlegen
2 Publikumsausrichtung
3 Entscheidende Fragen
4 Informationen sammeln und sortieren
5 Anti-Langeweile-Würze
6 Optimaler Start
7 Knackiger Schluss
8 Mehr Power dank PowerPoint
9 Manuskriptgestaltung
10 Üben, üben, üben
10 Schritte zum guten Gelingen des Aufritts
1 Guter Auftakt
2 Überzeugende Körpersprache
3 Anregender Blickkontakt
4 Passende Gestik
5 Ansprechende Stimme
6 Wirkungsvolle Pausen
7 Fragen aus dem Publikum
8 Pleiten, Pech und Pannen
9 Nervosität und Lampenfieber
10 Äussere Erscheinung
Musterrede: Mit Vollgas zum Redeprofi
Checklisten
Zitaten-Schatzkiste
Stichwortverzeichnis
Vorwort
Schluss mit dem Schweizer Rhetorik-Komplex!
Schweizerinnen und Schweizer glauben seit jeher, sie seien total unbegabt, was das Reden vor Publikum anbelangt. Wahrscheinlich war man schon beim Rütlischwur nur zu dritt, weil die eidgenössischen Gründungsväter befürchteten, vor grösserem Publikum könnte der Schwur «in die Hosen gehen». Und auch tapferen Eidgenossen der folgenden Generationen wurden die Denkmäler bekanntlich nicht für rhetorische Heldentaten errichtet.
Ganz offensichtlich wird der Glaube, dass sich Rhetorikkompetenz und der Schweizer Pass gegenseitig abstossen, seit 1291 bis heute als scheinbar ewig währendes Naturgesetz von Generation zu Generation weitergereicht.
Und so überrascht es nicht, dass sich das rhetorische Niveau in der Schweiz konstant auf beklagenswert tiefem Niveau bewegt. Vom CEO über den Uniprofessor bis hin zum Spitzenpolitiker werden an sich spannende und wertvolle Gedanken in Form von «rhetorischen Schlaftabletten» verabreicht.
Währenddessen blickt man neidisch auf versierte Redner (vor allem auf solche aus dem nördlichen Nachbarland), die das Kunststück beherrschen, ihr Publikum scheinbar mit Leichtigkeit zu begeistern und zu faszinieren. Mit einem entschuldigenden Schulterzucken weist man dann darauf hin, dass einem als Schweizer der Schluck aus dem «Heiligen Gral der Rhetorikkompetenz» halt leider verwehrt bleibe.
Dabei übersieht man geflissentlich, dass rhetorische Könner wohl kaum schon im Kinderwagen den «Nuggi» ausspuckten und, von sicherer Gestik unterstützt, spannende Referate hielten. Nein, hervorragende Redner haben vielmehr irgendwann einmal gelernt, ihr Publikum optimal zu bedienen. Und tatsächlich: Wer kreative Reden und interessante Präsentationen halten will, kann die dazu nötigen Fähigkeiten erlernen – auch als Schweizerin und als Schweizer!
Vielleicht hatte Cicero – einer der ganz grossen Rhetoriker der Antike – speziell die Helvetier im Sinn, als er sagte: «Dichter werden geboren, Redner werden gemacht.»
Darum: Steht auf, Schweizerinnen und Schweizer, und lernt, gut vor Publikum zu sprechen, denn auch wir wollen sein ein einzig Volk von starken Rednerinnen und Rednern!
Einleitung
Eine gute Rede ist wie ein Bikini:
knapp genug, um spannend zu sein,
aber alle wesentlichen Stellen abdeckend.
John F. Kennedy (1917 – 1963), US-Präsident
Dieses knackige Zitat bringt es perfekt auf den Punkt: Reden, Vorträge und Präsentationen müssen informativ und zugleich spannend sein. Wir bewegen uns in einer ausgeprägten Unterhaltungsgesellschaft. Um bei Auftritten vor Publikum seine Zuhörerinnen und Zuhörer zu erreichen, sollten Informationen unbedingt auf unterhaltsame Art und Weise weitergegeben werden. Wertvolle Gedanken allein nützen noch nicht viel – sie müssen attraktiv verpackt werden, damit sie beim Publikum auch tatsächlich ankommen und die erwünschte Wirkung erzielen.
Dabei geht es keinesfalls um plumpe unterhaltende Elemente, die willkürlich und lieblos eingestreut werden. Nein, es gilt, die Botschaft durch clevere Details und reizvolle Finessen derart aufzupeppen, dass man nicht zuhören muss, sondern gerne zuhören will.
Beim Fernsehen zappt man weg, sobald es nicht mehr interessant ist. Im Internet surft man weg, sobald es nicht mehr unterhaltsam ist. Und bei Referaten hört man weg, sobald es nicht mehr spannend ist.
Dieser Leitfaden zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Publikum auf sympathische und kreative Weise für sich und Ihre Worte gewinnen können. Sehr ausführliche und daher teilweise leider auch etwas übergewichtige Ratgeber zu diesem Thema wurden schon viele geschrieben. Dieser Leitfaden hingegen wurde nach dem gleichen Prinzip verfasst, das auch für Auftritte vor Publikum gilt: Kurz und bündig, lehrreich und unterhaltsam soll es sein. Viel Spass damit!
Drei Grundvoraussetzungen
für erfolgreiche Auftritte
Man könnte so viele Zutaten aufzählen, die zu gelungener Rhetorik beitragen. Schon der Denker Augustinus von Hippo sagte vor über 1 500 Jahren treffend: «Die Redekunst ist die allerumfassendste Kunst.» Doch im Prinzip ist es ganz simpel. Wenn Sie bereit sind, die in der Folge beschriebenen drei Grundvoraussetzungen zu erfüllen, ergibt sich alles Weitere praktisch von selbst. Ohne diese Zutaten jedoch wäre es, als wollten Sie ein leckeres Raclette ohne Käse zubereiten. Oder eine knusprige Rösti ohne Kartoffeln. – Ganz zu schweigen von der Kirschtorte ohne Kirsch …
1 Freude
Haben Sie den Mut, sich ganz unschweizerisch auf Ihre Auftritte vor Publikum zu freuen! Freuen Sie sich auf Ihre Rede beim Fachkongress, auf Ihre Präsentation vor der Geschäftsleitung, auf Ihre Leitung der internen Teamsitzung, auf Ihr Kurzreferat im Rahmen einer Weiterbildung oder auf Ihre Begrüssung des Publikums beim lokalen Theaterabend.
Wie auch immer Ihre Engagements vor Publikum aussehen mögen: Sie haben so viele Gründe, sich auf Ihre Auftritte zu freuen! Freuen Sie sich, dass Sie etwas zu sagen haben. Freuen Sie sich, weil genau Sie als Redner¹ ausgesucht wurden. Freuen Sie sich über die Chance, Ihr Publikum von Ihren Ideen und Ihren Plänen überzeugen zu können. Freuen Sie sich auf hellwache Zuhörerinnen und Zuhörer, die interessiert Ihren spannenden Ausführungen folgen. Freuen Sie sich auf den Schlussapplaus und auf befruchtende Gespräche nach Ihrem Auftritt. Freuen Sie sich schon im Voraus auf das gute Gefühl, einen Auftritt erfolgreich über die Runden gebracht zu haben.
Freuen Sie sich unbedingt, denn wer sich freut, in dem brennt ein kräftiges Feuer der Begeisterung, das rasch auf das Publikum übergreift. Entzünden Sie mit Ihrer ehrlichen Freude einen rhetorischen Flächenbrand, der beim Publikum sämtliche Müdigkeit und jedes Desinteresse wegbrennt!
Rufen Sie also beim Gedanken an