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Merkels Gold: Thriller
Merkels Gold: Thriller
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eBook422 Seiten5 Stunden

Merkels Gold: Thriller

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Über dieses E-Book

Merkels Gold. Ein Inside Job. Ein raffinierter Goldraub. 242 Barren. 150 Millionen Dollar. Und ein Auftrag. Rache.
Die tragischen Ereignisse, die ihn vor vielen Jahren seiner Familie beraubten, haben in dem ehemaligen Fallschirmjäger Marco Fechterkamp unheilbare Wunden hinterlassen. In der Hoffnung endlich Rache üben zu können, nimmt er einen hoch riskanten Auftrag an.
Ohne es zu ahnen, werden Marco und sein Team, dabei Teil einer Verschwörung die weit über ihre Vorstellungskraft hinausgeht.
Die Situation gerät sehr schnell außer Kontrolle, als er sich in die Frau des Immobilienmoguls Thomas Christiansen verliebt.
Was als einfacher Job eines Sicherheitsberaters beginnt, endet in einer spektakulären Flucht über Kontinente.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum28. Nov. 2016
ISBN9783734575655
Merkels Gold: Thriller

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    Buchvorschau

    Merkels Gold - Tom Acita

    Prolog

    Im Leben gibt es zwei Sorten von Menschen. Die Gewinner, die Verlierer und die Anderen. Mein Name ist Marco, Marco Fechterkamp und ich bin ein Gewinner. Natürlich sieht sich jeder selbst als Gewinner. Wer will schon ein Verlierer sein! Und ein Anderer schon gar nicht. Nun, ich denke als angehender Besitzer von Goldbarren im Wert von 135 Millionen Dollar bin ich schon ein Gewinner. Ehrlicherweise sollte ich wohl erwähnen, dass die Goldbarren momentan noch in einem gepanzerten Waggon stecken. Ein Wunderwerk aus Spezialstahl, viel Titan und neuester Computertechnik. Made in USA und extra für diesen Transport vom größten Frachtflugzeug der Welt eingeflogen. Unnötig zu erwähnen das er als Spreng-, brand- und einbruchssicher gilt.

    Die zukünftigen Ex-Eigentümer der Goldbarren hatten nun die geniale Idee, diesen Waggon an einen regulär verkehrenden Personenzug zu hängen. Wohl in der Annahme, dass ihn da niemand suchen und vermuten würde. Schließlich war die Aktion ja auch streng geheim. Dachten sie jedenfalls. Zusätzlich ließen sie von den Medien eifrig die Story von der Goldrückführung per Flugzeug verbreiten. Angeblich in kleinen Portionen und unangreifbar.

    Der raffinierte Plan hatte aber eine Sache nicht berücksichtigt, weil sie eben nicht planbar war.

    Die menschliche Schwäche. Die Schwäche sich zu besaufen, ins Bordell zu gehen und dann mit einer Nutte im Auto besoffen einen Zeitungskiosk über den Haufen zu fahren. Durch diese Schwäche wurde eine Ereigniskette in Gang gesetzt.

    An deren Ende liege ich jetzt hier in der Nähe eines kleinen Dorfes an einem Bahndamm und beobachte gespannt, wie sich der streng geheime Zug schnell nähert. Das mir dabei der Schweiß unter der Sturmhaube in die Augen läuft, liegt in erster Linie nicht an den Temperaturen der lauen französischen Sommernacht. Auch nicht an der ungewohnten kugelsicheren Weste, die ich mir zur Feier des Tages übergestreift habe. Wohl schon eher an den 25 nervösen SEK Männern, die in dem extra für sie reservierten Waggon ebenfalls in dem Zug mitfahren. Vermutlich genau wie ich in modischem Schwarz mit Weste, Sturmhaube und der gleichen Maschinenpistole von Heckler und Koch in den Händen. Genau bei diesen modischen Feinheiten hören unsere Gemeinsamkeiten aber auch schon auf. Denn sie bewachen was ich mir holen will und werde.

    242 schöne glänzende Goldbarren.

    Jeder einzelne 12,44 kg schwer und 450 000 Euro wert.

    Sie werden mich für einen Räuber halten und vielleicht sogar auf mich schießen. Wenn sie Gelegenheit dazu bekommen. Deswegen auch die Weste. Das sieht mein Plan, ja ich habe auch einen, aber nicht vor. Ich sehe mich selbst gar nicht als Räuber. So was würde ich nie tun.

    Das Gold betrachte ich als Abfindung für mein Team und mich selbst. Wir haben in zwei politischen Systemen gelebt und geschuftet. Das eine hat uns heimlich, das andere unheimlich beschissen. Nach 35 Jahren als brave Einzahler haben wir uns entschlossen eine Auszahlung zu fordern. Und natürlich auch zu holen.

    Unter Umgehung bürokratischer Hemmnisse und lästiger Gesetze. Genau, wie es in unserem Land zurzeit Hipp ist.

    Quasi aus dem Bauch heraus, einfach so.

    Mit Zins und Zinseszins, Mahngebühren, Säumniszuschlag und Strafzahlung für 7 Personen. Denn so viel sind wir insgesamt. Macht 135 Millionen oder 242 Barren, ungefähr.

    Unter uns gesagt, geht es mir in erster Linie gar nicht um die Millionen, wie ich meinem Team gesagt habe. Mir geht es um Rache. Rache an einem Mann, der aus Profitgier das Leben meiner Familie zerstört hat. Aber das weiß außer mir niemand. Nicht einmal mein Team.

    Außer er selbst. Doch diese Erkenntnis nutzt ihm nichts. Er kann das von mir sorgsam geplante Verhängnis, das in diesem Augenblick über ihn herein bricht nicht mehr abwenden. Selbst wenn er nicht mit gefesselten Händen und zugeklebten Mund in einem der zwei mattschwarzen Hummer H1 sitzen würde, mit denen wir hergekommen sind. Auch der Berufskiller, den er angeheuert hatte um mich zu töten, kann ihm nicht mehr helfen. Obwohl der neben ihm sitzt.

    Doch ich will der Story nicht vorgreifen. Jeder handwerklich gut gemachte Raubüberfall beginnt mit einem ausgeklügelten Plan. Hat man den wie in meinem Fall, erfolgreich mit einem persönlichen Racheplan kombiniert, braucht man die Ausrüstung. Und natürlich ein Team.

    Ich habe mein Team sorgfältig ausgewählt. Es sind Verrückte, Automechaniker, Säufer und Piloten. Aber vor allem anderen sind sie eins. Jeder auf seinem Gebiet ein unbezahlbarer Spezialist. Der Erste, den ich aufgesucht habe, war mein alter Freund und Kamerad beim Barras, Dimitri. Dieser verrückte Russe war als ehemaliger Kampfflieger der sowjetischen Luftstreitkräfte, genau der richtige Partner für meinen Coup. Er hatte in den vergangenen Jahren viele Jobs verloren. Dafür aber die Liebe seines Lebens gefunden.

    Die Liebe zum Wodka. Wo würde ich ihn also am ehesten finden, als in einer kleinen schmierigen Bar ...

    Kapitel 1. Dimitri

    Die meisten Gäste hatten der kleinen heruntergekommenen Bar „Zum alten Fredericus" im Süden Berlins längst den Rücken zugekehrt.

    „Mach mir noch einen Wodka und ein Helles", ruft der einzige Gast aus dem hinteren Teil der kleinen verräucherten Kneipe dem Wirt zu.

    Unwillig dreht dieser sich um.

    „Level immer noch nicht erreicht Dimitri?" Ein genervtes Brummen, das Klappern eines umkippenden Stuhles. Dann schält sich aus dem Halbdunkel ein schwarzhaariger, großer und kräftig gebauter Mann. Seine grüngrauen Augen bekommen ein alarmierendes Glitzern, als er sich auf einen der roten klebrigen Lederhocker an der großen dunklen Eichenholzbar setzt.

    „Hey Toni wer bist Du", fährt er den Keeper an.

    „Der Pabst, meine Mutter oder mein Friseur?"

    Das fehlte ihm jetzt gerade noch. Das diese fette Kröte da hinter ihrem stinkenden Tresen auch noch anfing ihm Vorschriften, zu machen. Früher wäre so was undenkbar gewesen.

    Da hatten die Leute Respekt und Angst vor ihm. Vor allem Angst! Da war er wer. Da konnte er noch so besoffen sein.

    Keiner hätte es gewagt ihm, Dimitri einem Angehörigen der gefürchteten Spezialnowo Nasnatschenija, oder kurz Speznas, eine solche Frage zu stellen. Es sei denn, er wollte ein Auge oder gar sein Leben verlieren. Dimitri gerät wie so oft in letzter Zeit in wehmütiges Schwärmen.

    Was war das doch für eine wunderbare Zeit gewesen!

    Sicher, sie hatten ihr Leben mehr als einmal für einen alten Sack im Kreml, den sie nur von schlechten Fernsehbildern kannten, riskiert. Oder für eine Ideologie, die keiner so richtig verstand. Trotzdem waren sie bereit gewesen, für das, woran Sie glaubten, jederzeit ihr Leben zu opfern. Viele seine Kameraden hatten das auch ohne zu zögern getan. Das Risiko und die Gefahr waren damals ihre ständigen Begleiter. Aber es war auch eine Zeit geprägt von Kameradschaft, Ehre und Aufopferung. Es war die Gefährlichste, aber auch die schönste Zeit seines Lebens gewesen, an die er oft mit Wehmut zurückdachte. Die schönste Zeit, bis dieser Verrückte mit den Leberflecken auf der Glatze und seinem Glasnost Perestroika Geschwätz über Nacht alles zerstörte. Seine Einheit war neu aufgestellt, oder wie es im offiziellen Befehl hieß, um strukturiert worden. Danach war für ihn dort, genau wie für viele seiner Kameraden, kein Platz mehr gewesen. Trotz vieler Tapferkeitsauszeichnungen.

    Seit seiner Versetzung als AN 12 Pilot zu einer Transportstaffel in der ehemaligen DDR war es dann mit ihm stetig bergab gegangen. Vorläufiger Tiefpunkt war die Rückführung und Auflösung seiner Staffel, nachdem die Ostdeutschen die verkalkten Schwachköpfe der SED davon gejagt hatten. Er war dann einfach in Deutschland geblieben, da er sich geschworen hatte in das kleine Dorf in der kasachischen Steppe, aus dem er stammte, niemals zurückzukehren.

    Da seine vielen Bewerbungen als Pilot mangels Papiere immer abgelehnt wurden, hatte er sich seither mit Kurzzeit und Gelegenheitsjobs mehr schlecht als recht über Wasser gehalten. Seit zwei Jahren lebte er jetzt vom Amt und verbrachte die meiste Zeit des Tages damit, sein bisschen Geld in den größten Spelunken der Stadt zu versaufen.

    „Was ist jetzt?", brüllt er Antonio genervt an.

    Der selbst, nur von kleiner mit zur Korpulenz neigender Statur und lichtem schütteren Haar, weicht zurück.

    „Schon gut Dimitri. Reg Dich bloß nicht auf, war ja nur ein Scherz." Schnell holt er ein frisch gespültes Bierglas.

    „Gib mir erst den Brennspiritus, den du selbst in Deinem stinkenden Keller zusammen mixt und als Wodka verhökerst", poltert Dimitri erneut los.

    „Die Affenpisse danach."

    „Okay Dimitri, sofort.."

    Hastig greift Antonio nach einer klebrigen, halb vollen Flasche mit einem undefinierbaren Etikett und gießt ein kleines Schnapsglas voll.

    „Was soll das werden?" Aus Dimitris drohenden Unterton ist mittlerweile ein Grollen geworden.

    „Aber Dimitri … " sagt Antonio.

    „Quatsch, aber." Dimitri greift nach einem der Saftgläser, die in der Mitte des Tresens stehen und drückt es Antonio vor seinen ansehnlichen Bauch. Der wird von einer schwarzen Lederweste leidlich in Form gehalten.

    „Los vollmachen." Gierig stürzt er es in einem großen Schluck hinunter.

    „Aaah, das war eine Wohltat. Dimitri gluckst zufrieden. „Und vergiss die Affenpisse nicht.

    Antonio greift erneut nach dem Bierglas. „Ääämmh … Dimitri … ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll", wendet er sich vorsichtig an den zufrieden vor sich hin schauenden Dimitri.

    „Es … ähm … es ist allerhand angelaufen … würdest … könntest … du eventuell … was zahlen?"

    Dimitri fixiert ihn mit seinem stechenden Blick.

    Nächste Woche bekommst Du Deine Kohle. Du gieriger Zapfhahnquäler. Du solltest froh sein, dass überhaupt noch jemand in deine üble Spelunke kommt.

    Unbemerkt von den beiden war ein Mann in die Gaststube gekommen. Nachdem er sich kurz umgesehen hatte, setzt er sich auf den verschlissenen Barhocker direkt neben Dimitri. Ein verborgenes Lächeln umspielte dabei seine Lippen.

    Neugierig mustert Antonio den Neuankömmling. Braune Haare mit grauen Schläfen, kräftige mittelgroße Statur, ein sympathisches Gesicht mit großen braunen Augen.

    Zweifellos ein Typ mit Persönlichkeit dachte er ein wenig neidvoll. Trotz allem verrückt oder lebensmüde denn niemand setzt sich an einer leeren Bar freiwillig neben Dimitri.

    Dieser schaute aber nur selbstvergessen das Glas in seiner Hand an. Den Mann neben sich scheint er gar nicht zu bemerken.

    „Gibt´s hier auch was zu trinken oder wird man nur angestarrt?" Der Fremde hat eine dunkle, leicht melodische Stimme, die nicht unangenehm klingt.

    „Was soll es denn sein", fragt Antonio.

    „Ich nehme das Gleiche wie das hässliche Warzenschwein neben mir."

    In aufkeimender Panik wandert Antonios Blick langsam zu Dimitri.

    Der hebt wie in Zeitlupe seinen Kopf und fixiert die Schnapsflaschen in dem Wandregal, das ihm gegenübersteht.

    „Willst du gleich Selbstmord begehen oder vorher noch deinen Frieden mit Gott machen?" Seine Worte klangen wie das Grollen eines aufziehenden Sturmes.

    „Du meinst, bevor ich dir die Eier zum Hals raustrete? Du russisches Untier?" Der Fremde hatte sich jetzt Dimitri ganz zugedreht und sah in provozierend von der Seite an.

    Dimitris Augen verengten sich zu gefährlichen Schlitzen, während er sich nun ebenfalls dem Fremden zuwandte.

    „Das gibt’s doch nicht entfuhr es ihm dann unwillkürlich. „Marco, das Rotkehlchen.

    „Dimitri Du russisches Warzenschwein" gab Marco zurück und deutete auf die Gläser.

    Immer noch am Saufen oder schon wieder?

    „Das ist Medizin, kapiert?"

    Dimitri ruft Richtung Küche, in die sich Antonio geflüchtet hatte. Hey Toni, hör auf mit den essbaren Schlüpfern zu spielen. Bring uns lieber noch Wodka und Bier.

    Beide stoßen mit den Biergläsern an und trinken einen großen Schluck.

    „Marco, Marco, sagt Dimitri und mustert ihn dabei freundlich. „Gut, das ich dich besser kenne als du selbst. Sonst könnte ich doch jetzt glatt auf die Idee kommen, dass du wegen mir hier bist. Aber trotzdem freue ich mich wie die Sau dich zu sehen.

    Wie lange hatte er Marco jetzt eigentlich nicht gesehen?

    Es musste eine gefühlte Ewigkeit her sein.

    Auf jeden Fall waren es Jahre.

    Marco hatte ihm damals einen einträglichen Posten in einem Baukonzern besorgt. Weiß der Teufel, wie er da dran gekommen war. Er hatte gut verdient. Nachdem er paarmal besoffen zur Arbeit gekommen war, hatten die ihn dann aber rausgeschmissen. Seither hing er in der Luft.

    Marcos Stimme reißt ihn aus seinen Grübeleien.

    „Und woher nimmst du die Gewissheit, dass es nicht so ist?"

    Dimitri hebt sein Wodkaglas und prostet ihm zu.

    „Wie ich gerade eben sagte, ich kenne dich besser als du dich selbst. Und wenn du mit diesem siegessicheren Zahnpasta Reklamelächeln plötzlich bei mir hier auftauchst, dann bist Du gerade dabei etwas Lohnendes auszubrüten. Hoffe ich jedenfalls..Na sdorowje."

    Marco prostet Dimitri ebenfalls zu und trinkt sein Glas in einem Zug aus.

    „Was meinst du? Ausbrüten? Was soll ich ausbrüten?"

    „Marco mein Freund. Wir können jetzt wie senile Politiker beim Bingo im Altersheim, stundenlang um den heißen Mittagsbrei, der aussieht wie Affenscheiße, herumreden. Vorher sollte ich dir vielleicht sagen, dass ich wiedermal oder immer noch, keine Ahnung, pleite bin. Aber so was von Pleite. Wenn du in den vergangenen Jahren vor meiner Tür standest, gab es immer was zu verdienen. Also sag mir bitte nicht das du diesmal mit leeren Händen kommst."

    „Du hast eine Tür? Seit wann? fragt Marco grinsend. Eigentlich wollte ich ja erst mal ein bisschen Small Talk machen. Weist Du, so das übliche Gerede.

    Wie gut und erholt Du doch aussiehst und die ganzen anderen hirnlosen Floskeln. Aber wenn ich Dich so anschaue, na ja wie soll ich sagen? Ich bin kein guter Lügner.

    Du schaust zum Kotzen aus und bevor Du mir hier abkratzt komm ich lieber gleich zur Sache."

    „Hab ich doch gewusst, dass Du ausgekochtes Schlitzohr nicht umsonst kommst!", freut sich Dimitri.

    „Schon mal was von der Schweiz gehört?", fragt Marco.

    „Ja klar. Dreckfleck auf der Landkarte, Taschenmesser, Käse, geldgierige Banken, schmierige Anwälte. Hab ich was vergessen?"

    Marco deutet auf Dimitris Handgelenk.

    „Ja vielleicht die Breitling an Deinem Arm. Kommt aus der Schweiz. Wie zum Teufel kannst Du dir so ein Ding leisten?"

    Der schaut unwillkürlich auf sein Handgelenk.

    „Ist ein Wunderwerk der Deutschen, die haben … "

    „Am Arsch deutsches Wunderwerk, aber darum geht es jetzt gar nicht", fällt ihm Marco ins Wort.

    „Was hältst Du von einem Ferrari oder Lamborghini vor Deiner 20 Zimmer Villa irgendwo in der Karibik? Einer 20 Meter Jacht mit einer prall gefüllten Bar und mehr blonden, blauäugigen Nutten als Du Dir in Deinem Leben je vorstellen, geschweige denn vögeln kannst?"

    „Hast Du eine Ahnung, wie viel Nutten ich mir vor stellen und vögeln kann. Aber davon abgesehen würde dieses anstrengende Sexleben meiner eigenen Lebensabends Planung nicht ganz gerecht werden. Die sieht nämlich vor, das ich eines Tages im Rinnstein in einer großen Lache meiner eigenen Kotze liegend, nicht mehr aufwache.

    Aber nur so zum Spaß und da ich mir nicht vorstellen kann das Du mir diese kleinen Annehmlichkeiten schenken willst oder kannst.

    Was müsste ich dafür tun?"

    „Nichts besonderes! Nur das was Du Dein ganzes Leben gemacht hast und deshalb besser kannst als jeder andere, den ich kenne. Ein Flugzeug fliegen. Außerdem - Marco sieht Dimitri durchdringend an, „ - bist Du einer der ganz wenigen Menschen auf diesem Planeten denen ich absolut vertraue.

    „Toni bring noch mal eine Runde Gift", ruft Dimitri verlegen grinsend Richtung Küche.

    Lass uns woanders hin setzten." Marco zieht Dimitri in die hinterste und dunkelste Ecke der kleinen Bar.

    Nachdem Antonio die leeren Gläser gegen Volle getauscht und wieder gegangen war, beugt er sich ganz nah an Dimitris Gesicht heran.

    „So und nun nimm mal Deine paar verbliebenen grauen Zellen zusammen und hör genau zu. Was schätzt Du, wie viel Gold besitzt Deutschland zurzeit. Oder vielleicht weist Du es ja auch?"

    „Woher zum Teufel soll ich das wissen? Wenn Mutter Theresa in Berlin es weiter so eifrig verschenkt, wird eh bald nichts mehr davon das sein."

    Marco konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

    Ich werde es Dir sagen. Es sind genau 3386 Tonnen. Wie viel glaubst, du lagert davon im Ausland?

    Dimitri verzieht erstaunt das Gesicht. Ich höre immer Ausland? Lagert Deutschland sein Gold im Ausland?

    Marco nickt. „Einen Großteil jedenfalls. Um genau zu sein, sind es 2350 Tonnen oder 7.957.620.000 Euro, ein paar Millionen hin oder her wegen der Kursschwankungen nicht mit gerechnet. Im Januar 2013 nun hat die Bundesbank bekannt gegeben das sie die 700 Tonnen, die bei der FED in New York und die 300 Tonnen die bei der Bank of France in Paris lagern, nach Frankfurt bringen will."

    Marco trinkt einen großen Schluck Bier und zündet sich ganz gemächlich eine Zigarette an.

    Dimitri, der ihm gespannt zugehört hat wird ungeduldig.

    „Und was zum verdammten Henker hat das alles mit uns oder der Schweiz zu tun?"

    „Ich war in den letzten Wochen ein paarmal in der Schweiz, erklärt Marco. „Als Aufpasser für einen Anwalt in einem kleinen Kaff in der Nähe von Basel. Schleimiger und gewissenloser Typ, aber fettes Bankkonto. Er hatte sich immer wieder mal mit den falschen Leuten angelegt. Die wollten ihm daraufhin einen Daueraufenthalt in der Hölle mit Hilfe einer 9 Millimeter und einer durchschnittenen Bremsleitung vermitteln.

    Dimitri grinst schadenfroh. „Tja, wenn Du dem Teufel vor die Hufe scheißt, musst Du Dich nicht wundern, wenn Du getreten wirst."

    „Na jedenfalls hat dieser schleimige Anwaltstyp einen deutschen Ministerialrat oder so was in der Schweiz vertreten. Der hat eine Nacht in einem Züricher Nobelpuff gefeiert und danach mit seiner Dienstkutsche besoffen einen Crash verursacht."

    „Alter Schwede, sagt Dimitri. „Und der Anwaltsschleimer sollte alles vertuschen?

    „So in etwa. Jedenfalls sollte er die Sache gradebiegen und so weit wie möglich unter den Teppich kehren. Übrigens - sagt Marco spöttisch: Mit alter Schwede liegst du gar nicht so falsch. Der Anwaltstyp stammt aus Schweden.

    Christiansen, Dr. Tom Christiansen."

    Dimitri betrachtete grimmig sein leeres Glas.

    Wie soll ein Schwede auch sonst heißen.

    Gerade als er Toni rufen will, stößt ihn Marco in die Seite.

    „Schluss mit Saufen Mensch. Hör lieber weiter zu!

    Dieser Christiansen hatte die Hosen gestrichen voll seit er eines schönen Morgens eine 9 Millimeter Patrone in seinem Briefkasten gefunden hat. Also nicht mal er selbst sondern seine Frau. Ein heißes Teil übrigens. Passt genau in mein Beuteschema."

    Mit einem versteckten Grinsen fährt Marco fort.

    Jedenfalls habe ich über meinen letzten Chef beim Vierziger Kontakt zu Christiansen bekommen. Der hat mich als persönlicher Babysitter engagiert.

    Dimitri wird nachdenklich. Woher kennt ein Rechtsverdreher aus der Schweiz den Kommandeur einer Fallschirmtruppe der EX-DDR?

    „Was weiß ich, sagt Marco. „Vielleicht haben sie ja mal zusammen Bingo gespielt. Ist ja auch egal, oder?

    „Hm, ich weiß nicht. Stinkt irgendwie. Aber wie sagen wir in Mütterchen Russland?Риск - благородное дело.

    „Also ich fasse mal zusammen." Dimitri schaut sehnsüchtig auf sein leeres Schnapsglas.

    „Die Bundesbank holt Ihr Gold aus New York und Paris nach Frankfurt. Du spielst für einen Schweizer Advokaten den Babysitter weil er sich wegen einer 9 Millimeter im Briefkasten in die Hosen scheißt. Soweit richtig?"

    „Punktlandung", entgegnet Marco.

    „Hey Antonio, Wodka, ruft Dimitri Richtung Tresen. Zu Marco gewandt fährt er fort: „Und wann kommt der Knalleffekt bei dieser wirren Story?

    „Der Ministerialtyp weiß die genauen Termine Transportwege und geplanten Sicherheitsvorkehrungen der Transporte."

    „Und woher weist Du was der Typ weiß?", fragt Dimitri.

    Er wird es Dir ja sicher nicht einfach so erzählt haben.

    „Doch im Prinzip schon. Der Anwalt und der Ministerialtyp haben im Club Alice Choo in Zürich ausgiebig gefeiert.

    Früh um vier bekomme ich dann einen Anruf, dass ich die Zwei abholen soll. Ich also hin und lade sie, nachdem Christiansen sich ordentlich ausgekotzt hat, ins Auto."

    „Na wie lecker. Sei froh das sie dir nicht in die Karre gekotzt haben."

    Marco schüttelt leicht den Kopf. „Zu früh gefreut. Der Ministerialtyp hat das später noch nachgeholt. Egal, jedenfalls haben die beiden gequatscht und gequatscht. Wie das Besoffene eben so machen. Wollten sich wohl gegenseitig imponieren. Gerade als mir das Gequatsche echt auf den Sack geht, fängt der dicke Ministerialer an von Gold zu faseln."

    „Verdammt Toni hast Du einen Haufen Dreck in den Ohren, brüllt Dimitri plötzlich Richtung Tresen. „Hör auf in Strapsen vor dem Spiegel zu posieren und bring endlich Nachschub.

    „Ja sofort Dimitri." Antonio kommt hochrot im Gesicht mit einer Flasche Wodka in der Hand angelaufen.

    „Lass das Glasmantelgeschoss hier und verpiss Dich wieder." Dimitri dreht die Flasche auf und gießt sein Glas randvoll.

    Missbilligend schüttelt Marco den Kopf spricht aber dann einfach weiter.

    „Ich gehe also Gehör technisch voll auf Empfang und versuche so viel wie möglich von dem Gelaber des Dicken mit zu bekommen. Christiansen war am Einpennen deshalb quatschte der Dicke hauptsächlich mit sich allein. Was ihn aber nicht sonderlich zu stören schien."

    „Okay, sagt Dimitri. Und was hast Du genau gehört?"

    „Ja viel hohles Zeug. Wie wichtig er ist, ohne ihn klappt gar nix, keiner versteht ihn. Das übliche Besoffenen Geschwätz. Dann wurde es aber auf einmal richtig interessant. Er wäre der Goldfinger des 21. Jahrhunderts und Herr über tonnenweise Goldbarren. Alles wäre ein Riesengeheimnis über, dass nur er Bescheid wüsste.

    Im selben Augenblick fiel mir eine Nachricht ein die ich vor paar Tagen im Net gelesen hatte. Goldrückführung aufgrund dauernder Proteste und so weiter. Während ich drüber nachdenke was da genau gestanden hat quatscht der Goldfinger für Dummies munter weiter. Was für Idioten seine Vorgesetzten doch wären alles mit dem Zug, statt wie von ihm vorgeschlagen mit dem Flugzeug zu transportieren und … "

    Dimitri fällt Marco ins Wort. Da hat doch der Dicke Recht. Per Bahn ist doch so ein Transport viel schwerer zu sichern als per Flugzeug.

    „Ja, im Prinzip schon. Aber wenn ich das Gefasel des Dicken richtig verstanden habe, haben sich die Verantwortlichen in Frankfurt trotzdem für den Transport per Schiene entschieden.

    In der letzten Vergangenheit sind ein paar Flugzeuge abgestürzt und spurlos verschwunden. Das hat verschiedene Leute verdammt nervös gemacht."

    „Offiziell soll das Gold in sechs Transporten zu je 50 Tonnen per Flugzeug befördert werden fährt Marco weiter fort. „In den Flugzeugen wird aber kein Krümel Gold sein. Das soll heimlich still und leise in einem gepanzerten Spezialwaggon per Schiene transportiert werden.

    Dimitri hatte mit stetig wachsendem Interesse zugehört.

    „Das alte Spiel, täuschen und tarnen. Wie originell und so neu."

    Marco nickt. „Ja reichlich fantasielos diese Typen. Aber weiter im Text. Irgendwann wird Christiansen wach und sagt ich solle ihn doch erst nach Hause fahren weil ihm schlecht wäre. Dann den Dicken in sein Hotel. Ich lade also Christiansen in seiner Protzvilla ab. Dann fahre ich den Dicken, der inzwischen im Wagen eingepennt ist ins Les Trois Rois in Basel."

    Während er weiter spricht, verzieht Marco angewidert das Gesicht. „Kurz bevor wir in dem 5 Sterne Schuppen ankommen, kotzt mir der Dicke doch tatsächlich die ganze Rücksitzbank und sich selbst voll. Aber wenigstens war er dann wach.

    Nach dem wir angekommen waren spurte ich rein und hole mir so ein uniformiertes Kofferäffchen die dort immer herum stehen. Gemeinsam schaffen wir den Dicken bis vor die Tür seiner Suite. Dort schicke ich das Äffchen weg und bringe den Dicken ins Bad."

    „Wolltest Du mit ihm gemeinsam ein Sitzbad nehmen?"fragt Dimitri.

    „Ich lache, wenn ich Zeit habe", erwidert Marco.

    Hey der Typ hat abartig gestunken! Außerdem wollte ich im Salon allein sein. Während der Dicke sich weiter auskotzt und die arme Kloschüssel anbrüllt, schaue ich mich in aller Ruhe in der Suite um. Und siehe da, unterm Sekretär steht ein schwarzer Diplomatenkoffer.

    Nachdenklich runzelt Marco die Stirn. „Wieso haben diese Typen immer den gleichen beschissenen schwarzen Aktenkoffer?"

    „Was weiß ich," antwortet Dimitri achselzuckend.

    „Vielleicht sind das ja alles Lederfetischisten. Oder die haben in ihrer Jugend zu viel Bondfilme gesehen. Waren auch Handschellen an dem Koffer?"

    Marco grinst breit. „Nee das wäre wohl auch zu viel des Guten gewesen. Die Dinger bekommst übrigens Du schon für paar Euro in jedem Sex Shop."

    „Wieso Sex Shop? Was meinst Du damit?"

    „Geschenkt, viel wichtiger ist, was drin war im schwarzen Köfferchen." Marco zieht sein Smartphone aus der Tasche und gibt es Dimitri. Dieser schaut sich gespannt mehrere Bilder an.

    Und was soll das vorstellen?

    „Termine, Streckenpläne, Personallisten, Zeitpläne, Fahrpläne und so weiter."

    „Das war im Koffer?", fragt Dimitri.

    Genau das und noch viel mehr. bestätigt Marco.

    „Bist Du sicher das Dein dicker Minister nichts gemerkt hat?"

    „Absolut sicher! Erstens stünde ich wohl dann nicht mehr hier, sondern hätte wohl schon den BND oder sonst einen Verein mit drei Buchstaben auf dem Hals. Zweitens hat der Dicke zwei Tage später bei Christiansen eine stattliche Prämie mit der Bitte um Verschwiegenheit hinterlassen."

    Nachdenklich reibt sich Dimitri die Bartstoppeln an seinem Kinn. „Eins kapier ich trotzdem nicht. Ein Koffer, in dem solche verschissen wichtigen Papiere sind, steht einfach ungesichert in einem Hotelzimmer herum? Gehört der nicht eigentlich in einen Safe? So würde ich es jedenfalls machen."

    „Ich weiß es klingt unglaublich.

    Der Dicke ist entweder total naiv, fahrlässig oder einfach nur blöd. Oder alles zusammen, sagt Marco. „Andererseits des einen Dummheit des anderen Gewinn. Diese Pfeife wird uns steinreich machen.

    „Womit wir nach einer Flasche Wodka und 12 Zigaretten endlich beim Thema sind," grummelt Dimitri.

    „Wenn ich Dich richtig verstanden habe, möchtest Du Dir 20 Tonnen Goldbarren unter den Nagel reißen? Einfach so? Willst Du dich mit einer Fackel und einem Kipplaster auf die Schiene stellen und rufen: Hi wir sind die städtische Müllabfuhr. Wir wollen euer Gold entsorgen."

    Gegen seinen Willen muss Marco loslachen. Bevor er etwas sagen kann, spricht Dimitri schon weiter.

    Hast du überhaupt eine Ahnung, wie viel Barren 20 Tonnen sind? Wie willst Du die transportieren? Spätestens 10 Minuten, nachdem Du dir das Zeug wie auch immer geholt hast, hängen sie Dir alle an den Hacken. Abwehr und Geheimdienste, Euro und Interpol bis hin zur Gewerkschaft der Lokführer.

    Dimitri hatte hastig und genervt gesprochen. Jetzt wurde sein Ton versöhnlicher.

    „Mann Marco, ich bin ja einiges von Dir gewohnt. Vor allem in den letzten Jahren. Aber damit schießt Du wirklich jeden Eskimo aus den Sandalen. Bloß Gut, das Du damit zuerst zu mir gekommen bist. Sonst könntest Du dich jetzt wahrscheinlich schon mit Deinem Zellengenossen in der geschlossenen Anstalt darüber unterhalten. Lass uns den ganzen Mist vergessen. Wir besaufen uns und vögeln ein bisschen. Morgen sieht die Welt dann noch genauso beschissen aus. Aber wir sitzen wenigstens nicht im Knast."

    „Der Standardbarren wiegt 12,44 kg, sagt Marco mit unbewegtem Gesicht. „Wir holen uns genau 242 Barren im Wert von rund 140 Mille. Gewicht 3 Tonnen, also keine Fackeln und kein Kipplaster notwendig. Du siehst ich habe meine Hausaufgaben gemacht.

    „Egal ob Du dir 300, 30 oder auch nur 3 von den goldenen Eiern holst. Den ganzen Verein hast du dann trotzdem auf dem Hals." Resigniert hebt Dimitri die Arme.

    „Du hast mir mal den Arsch gerettet, also bin ich Dir was schuldig. Ohne Dich würde ich jetzt in der Hölle bis zum Jüngsten Tag mit einer Mistgabel Pferde Scheiße von einer Ecke in die Andere schaufeln.

    Also warum dann nicht den Rest meines Lebens im Knast sitzen, weil ich mich von einem Wahnsinnigen hab bequatschen lassen."

    Marco grinst erleichtert. Deine kultivierte Art der Kommunikation und deine erlesenen Umgangsformen würden mir auch sehr fehlen.

    Dimitri grinst zurück. Also wann, wo und wie soll es laufen? Vor allem was ist für mich drin? Du hast vorhin etwas von Ferrari und Jacht erzählt.

    „Genau am 6.August um 0.21 Uhr."

    „Warum nicht 0.20 oder 0.22 Uhr?", fragt Dimitri ironisch.

    „Weil der Sonderzug mit dem gepanzerten Spezialwaggon Nr. 191169/04 dann genau dort ist, wo ich ihn haben will."

    „Und wo soll das sein?"

    „Unwissenheit ist ein Segen mein Großer. Alles zu seiner Zeit. Jetzt muss ich erst mal die notwendige Kohle organisieren. Morgen fahre ich nach Basel um Christiansen, zu treffen.

    Er hat auf meine Mail Box gelabert, dass er mich dringend sehen will."

    „Über wie viel Reden wir hier überhaupt?", fragt Dimitri.

    „Ungefähr 5 Mille!"

    5 Millionen? Hast du 5 Millionen gesagt Fechterkamp? Was hast du vor? Willst Du die Aufpasser mit einem Stones Konzert ablenken?

    „Gar keine schlechte Idee. Schön, wenn es so einfach wäre. Würde dann wohl auch weniger kosten. Aber schon allein die Ausrüstung kostet ein mittleres Vermögen."

    Marco holt aus seiner Jacke ein mehrfach gefaltetes Blatt und legt es vor Dimitri auf den Tisch.

    Der liest es, die Worte mit den Lippen nach formend aufmerksam durch. Seine Augen werden dabei immer größer und runder.

    Es ist eine handgeschriebene Aufstellung.

    –1 Transportflugzeug Antonov 12 BP

    –2 Hummer H1, auf gelastet bis 2 Tonnen Zuladung

    –7 Komplette Fallschirmausrüstungen

    –2 Rettungsinseln, 8 Schlauchboote, 7 Schwimmwesten

    –7 Maschinenpistolen Heckler und Koch MP 5 SD

    –7 Schusssichere Westen, Helme, Nachtsichtgeräte

    –30 Blendgranaten, 3 Satellitentelefone, 7 Ferngläser

    –7 Sprechfunkgeräte, 2 aufblasbare Rutschen.

    Nachdem Dimitri fertig gelesen hat, nimmt Marco das Blatt und steckt es wieder ein.

    „Das Team besteht aus insgesamt 7 Mitgliedern. Als Helfer dazu brauchen wir noch Deinen Onkel Pjotr. Fliegt er noch als Techniker auf der 225?"

    „Auf keinen Fall!"

    Wie Marco erwartet hatte, protestiert Dimitri sofort heftig.

    Nicht Pjotr, auf gar keinen Fall. Hast Du ihn in den letzten Jahren mal wieder gesehen? Er hat definitiv nicht mehr alle Lampen im Kronleuchter. Nadeschda hat mir am Telefon erzählt, das er jetzt ständig mit einer Schrotflinte unterwegs ist und auf alles und jeden ballert. Ein Wunder, das er noch nicht im Knast sitzt.

    „Pjotr ist

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