Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Schnitzel schmeckt doch auch gut: Ein Sommerkrimi ohne Mord
Schnitzel schmeckt doch auch gut: Ein Sommerkrimi ohne Mord
Schnitzel schmeckt doch auch gut: Ein Sommerkrimi ohne Mord
eBook173 Seiten2 Stunden

Schnitzel schmeckt doch auch gut: Ein Sommerkrimi ohne Mord

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Zwei Urlaubsfamilien kommen in Kroatien zufällig einer organisierten Bande von Schmugglern auf die Spur. Dem kauzigen Familienvater, dem fixen
- sich oft streitenden - Mädchen und dem cleveren Teenager gelingt es, ihren kroatischen Vermieter und dessen geheimnisvollen besten Freund für ihre Sache zu begeistern und gemeinsam den Gaunern das Handwerk zu legen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum5. Nov. 2018
ISBN9783746975498
Schnitzel schmeckt doch auch gut: Ein Sommerkrimi ohne Mord
Autor

Wolfgang B. Haeggersen

Wolfgang B Haeggersen wurde im Juni 1969 in Worms als Einzelkind geboren. Er absolvierte sein Abitur 1989 am Elonorengymnasium in Worms. Sein beruflicher Werdegang begann mit der Ausbildung zum Sparkassenkaufmann und entwickelte sich über die Weiterbildung zum gen. Bankbetriebswirt und dipl. Vertriebscoach. Heute arbeitet er als Führungskraft im genossenschaftlichen Banksektor. Er ist Vater von zwei Kindern, glücklich verheiratet, Hüter eines Katers und lebt mit seiner Familie in einer kleinen Ortschaft in Rheinhessen. Die Liebe zum Schreiben hat er neu entdeckt und versucht nun seine Leser an seiner Gedankenwelt, seinem Witz und seiner Spontanität teilhaben zu lassen. Seine beiden bisherigen Werke beinhalten viele autobiographische Elemente und es liegt an der Phantasie des Lesers die Grenzen zwischen Realität und Fiktion selbst zu ziehen. Angetrieben durch die vielen positiven Resonanzen auf sein Erstlingswerk "Schnitzel schmeckt doch auch gut", hatte sich Haeggersenbereits kurz darauf an sein zweites Buch heran getraut. Dabei entstand das neue Werk "Für Frutti di mare könnt' ich sterben", als eigenständige Geschichte und knüpft dabei geschickt an das Vorgängerbuch an. Auch hier, in dem 2020 erschienenen zweiten Werk, werden die Leser mit Spannung, Witz und einer Portion Tiefgang erneut in die Welt von Wolfgang B. Haeggersen entführt. Eine verständliche Sprache und ein leicht zu lesender Schreibstil, lassen die Bücher zu dem werden, worauf es Haeggersen letztlich ankommt ... zu guter Unterhaltung, die dem Leser mehr als einmal ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert. Für das dritte Werk, sozusagen dem Abschluss der Trilogie, gingen tatsächlich drei Jahre ins Land. Aber jetzt steht es endlich in den Startlöchern und wird im Sommer 2023 auf dem Markt erscheinen. "Zuviel heisse Liebe tut nicht gut" hat sich im Vergleich zu seinen Vorgängern weiterentwickelt. Es ist vielschichtiger, schneller erzählt und handelt von Mord oder Todschlag mitten in der Nibelungenstadt Worms ... der Geburtsstadt Haeggersens. Trotz dem ernster anmutenden Thema - immerhin handelt es sich in einem Fall, um ein tatsächlich in der dargestellten Art aus dem Leben geschiedenes Opfer - dominiert auch dieses Mal Witz und Ironie und wird bei den Lesern für gute Unterhaltung sorgen.

Ähnlich wie Schnitzel schmeckt doch auch gut

Ähnliche E-Books

Thriller für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Schnitzel schmeckt doch auch gut

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Schnitzel schmeckt doch auch gut - Wolfgang B. Haeggersen

    Aufbruchstimmung

    „Gäähn! Für Davids Geschmack konnte es jetzt endlich losgehen. Er saß in der mittleren Reihe des Renaultbusses, den sein Vater und Tina extra für die Urlaubsfahrt gemietet hatten und irgendwie war er noch ziemlich zerknittert. Das lag zweifelsfrei daran, dass er bis vor wenigen Minuten noch in seinem Bett im Tiefschlaf gelegen und sein Wecker ihn - zum letztmöglichen Zeitpunkt – aus den Träumen gerissen hatte. Das obligatorische Prozedere des üblichen morgendlichen Badbesuches hatte er notgedrungen aus Zeitmangel ausfallen lassen müssen. Seines Erachtens wurde diesen zeitraubenden Tätigkeiten wie „Gesicht waschen oder „Zähne putzen" in der Erwachsenenwelt sowieso viel zu viel Bedeutung beigemessen. An einem Morgen wie heute hätte ihn zu viel kaltes Wasser auch zu unsanft zu wach gemacht und das Gefühl der Restgemütlichkeit seines Bettes, welches er sich möglichst lange bewahren wollte, viel zu schnell vertrieben.

    Zwei Wochen Kroatien lagen vor ihnen. Zwei Wochen in einem gemieteten Haus in der Nähe von Rijeka, etwa 10 Minuten bis zum Mittelmeer. Sie hatten mehrere Schlafzimmer, mehrere Bäder und einen tollen Pool. So war es auf der Internetseite beschrieben worden, über die seine „Stiefmutter" Tina die Unterkunft gebucht hatte, zumindest hatte man ihm das so gesagt. Viel mehr wusste er über das anvisierte Urlaubsziel nicht………wozu auch……es würde dort schon gut sein und wenn nicht, würde es reichen, sich dort vor Ort darüber zu ärgern.

    Für ihn bedeutete das jetzt nach einem schier endlosen, stressigen, nervigen zehnten Schuljahr am Gymnasium endlich Ferien, endlich Sommer, Sonne, faulenzen, Computer daddeln, baden gehen oder einfach gar nichts machen. Also einfach alles das, was alle 15-jährigen pubertierenden Teenager cool finden, um einen Tag abzuchillen. Oder, wie sein Vater immer sagte: „Rumhängen und dummes Zeug babbeln und seine kleine Schwester ärgern."

    Vor allem bedeuteten diese zwei Wochen für David aber eines: Zeit mit seiner anderen Familie, bei der er nicht das ganze Jahr über wohnte, zu verbringen.

    Diese andere Familie bestand aus seinem bereits erwähnten Vater Wolfgang, seiner ebenfalls schon erwähnten Stiefmutter Tina und seiner Schwester, genauer gesagt seiner Halbschwester, Charlotte.

    Sein Schwesterchen, von den meisten Lotti gerufen, war sechs Jahre alt und eine Mischung aus süßem Mädchen und bedrohlichem Gewitter. David hatte sie gerne, eigentlich sehr gerne, auch wenn der Altersunterschied von achteinhalb Jahren durchaus manchmal zwischen ihnen stand. Er hatte sie gern, auch wenn Charlotte ihre Emotionen manchmal nicht im Griff hatte, was zu einer ihrer gefürchteten Kreischattacken führen konnte. Er hatte sie einfach gerne um sich, schließlich konnte er sich so als beschützender großer Bruder fühlen.

    Jetzt saß sie schräg hinter ihm in der hinteren Sitzreihe, vor Reisefieber ganz aufgeregt und bepackt mit Kuscheltieren, Kopfkissen, Kuscheldecke und natürlich dem überlebenswichtigen „Heia-Tuch". Ohne das könnte eine solche Urlaubsfahrt niemals starten, zumindest würde sich das wissentlich niemand der Verantwortlichen trauen.

    David musste schmunzeln, wie er sie so in ihrem Kindersitz eingekuschelt sah. In diesem Moment hatte sie so etwas niedliches, verletzliches, dass er sie am liebsten fest an sich gedrückt hätte.

    Neben ihr, nur durch eine rote Klappbox mit Spielen und Malutensilien getrennt, hatte der eine Grund, warum sie dieses Jahr mit einem Neunsitzer-Bus in Urlaub fuhren, Platz genommen: Rike!!!

    Rike war nicht nur das Nachbarmädchen aus der Doppelhaushälfte nebenan, sondern sie war zufällig auch Charlottes beste Freundin. Rike gehörte im Übrigen zu den wenigen Personen, welche Lotti nicht Lotti nannten, sondern seit jeher Lotte. Bei Rike hörte sich das dann eher wie „Loddee" an, aber das war egal. Rike durfte Charlotte so nennen, da gab es keine Beanstandungen. Unter besten Freundinnen war das korrekt.

    Der andere Grund für das diesjährige Renault-Riesenschiff war Rikes Mutter Caro, die sich für den Start der Reise erst mal den Platz am Steuer gesichert hatte. Neben Caro, auf dem Beifahrersitz, sollte Tina Platz nehmen. Davids Vater würde dann erst mal neben ihm sitzen, also fast neben ihm. Lediglich die gemeinsame Verpflegungskühltasche, ein Kopfkissen für ihn selbst, seine Elektro-Equipmenttasche und ein kleiner Korb mit Reisemedikamenten, Notfall-Wechselklamotten für die Mädels und sonstigem Kleinkram, den Tina für die lange Fahrt als wichtig erachtete, trennten sie. Man war für die Reise eben gut vorbereitet!

    Ja, wenn es nach David ginge , hätte es jetzt losgehen können, zumindest er war startklar und mit seinem Laptop auf den Knien gut gerüstet, um in den nächsten zehn bis vierzehn Stunden Autofahrt alle sechs Teile der Star-Wars-Filme anzuschauen, die sein Vater für ihn auf DVD gebrannt hatte.

    Aber es ging ja nicht nach ihm, zumindest war das manchmal sein Eindruck. Tina stand noch an der Haustür, den Schlüssel in der Hand und rief ins Haus „Schatzi, wo bleibst du denn wieder, alle warten nur noch auf dich!" Von drinnen konnten dann alle hören, warum es noch nicht losging und auf was bzw. auf wen alle noch warten durften.

    „Das gibt‘s doch gar nicht! schimpfte sein Vater lautstark mit sich selbst. „Da könnt' ich echt verrückt werden, wo liegt denn meine verdammte Sonnenbrille jetzt wieder? Ich weiß genau, dass ich sie hier auf den Tisch gelegt hab'. Tina, hast du ‘ne Ahnung, wo die sein könnte?

    Nein, Tina hatte offensichtlich keine Ahnung, wo die Sonnenbrille ihres Mannes sein könnte. Sie wollte wohl auch gar keine Ahnung haben, sie machte deutlich, dass sie jetzt endlich losfahren wollte. Um drei Uhr hatten sie sich den Wecker gestellt, weil es sein Vater so wollte, spätestens um vier Uhr wollte er starten. Jetzt war es vier Uhr und es war eigentlich wie immer. Auf den letzten Drücker war ihm eingefallen, dass er noch etwas benötigte. David sah, dass sich Tina, obwohl sie das sicherlich gewohnt war, dennoch darüber ärgerte.

    „Dann lege dir deine Sachen doch dort hin, wo du sie immer findest, dann musst du sie nicht ständig suchen." David war klar, dass Tinas Supertipp bei der jetzigen Suche weder besonders hilfreich war, noch die Situation wesentlich entschärfte. In dem Moment war sie eher vom erzieherischen Element begeistert, in der Hoffnung, dass sein Vater sich doch irgendwann etwas von ihrem eigenen Ordnungssystem antrainieren würde, was ihr selbst wohl in die Wiege gelegt worden war. David selbst bezweifelte das.

    Sein Daddy selbst ärgerte sich hingegen über die Spitzen seiner Frau. Er wusste ja selbst, dass er zu gedankenverloren war, um sich solche Banalitäten wie die Liegeorte verschiedener Kleinigkeiten wie Handy, Portemonnaie, Schlüssel oder eben auch seiner Sonnenbrille zu merken. Er war dann am allermeisten sauer auf sich selbst und polterte herum wie ein Rohrspatz. David kannte das Gefühl nur zu gut.

    „Mhmm, Scheißtipp, danke! Ohne meine Brille brauche ich gar nicht erst losfahren, ich hatte die doch auch eben gerade noch ……. ach, hier ist sie, hab' sie ……. ich hab' sie hier in die Tasche meines Kapuzenpullovers gesteckt."

    Tina verdrehte die Augen, zumindest innerlich. David schüttelte leicht den Kopf, wobei er froh war, nicht selbst in der Schusslinie zu stehen, denn in diesem Bereich war er seinem Vater doch sehr ähnlich und so eine Brillensuchaktion hätte auch ihm leicht passieren können.

    Caro schmunzelte, sie kannte Davids Vater und die emotionalen Ausbrüche bei seinen Suchaktionen jetzt auch seit Jahren. Sie wusste, dass er seine Stärken eher in anderen Bereichen hatte.

    Als Nachbarin und Freundin amüsierte sie sich über die beiden und ihre regelmäßigen Kappeleien, denn diese waren zumindest für Außenstehende sehr unterhaltsam, aber nie verletzend und im Regelfall schnell wieder verraucht und vergessen.

    „Okay, kommst du dann endlich ermutigte Tina seinen Vater zur Eile. „Wir sind schon zu spät!

    „Ja, klar, jetzt bin ich wieder der Trottel, auf den alle warten müssen, oder was? Schließlich hab’ ich eben noch schnell unser Uno-Spiel eingepackt, das wir abends alle zusammen spielen können", rechtfertigte er sich.

    „Mhmm, ja, unbedingt!", konnte es Tina auch nicht gut sein lassen.

    „Wir haben auch ein Uno-Spiel dabei." quäkte Rike von der Rückbank.

    „Ooch, ihr könnt mich alle mal gern' haben!" rotzte Wolfgang noch raus, wuchtete sich auf den freien Platz der mittleren Sitzreihe neben David und rummste die Schiebetür auf seiner Seite endlich zu.

    Tina kletterte vorne mit einem freundlichen „alter Motzkopf" auf den Beifahrersitz und schloss ihre Tür.

    David zwinkerte seinem Papa zu und der rollte mit einem Grinsen im Gesicht die Augen.

    Für David war die Welt jetzt in Ordnung. Zu sechst saßen sie im Renaultbus und auch wenn es für Außenstehende schwer erkennbar war: Sein Vater und Tina hatten sich viel lieber, als sie es nach außen zeigten. Jetzt konnte er endlich mit der erste DVD beginnen.

    Caro startete den Motor und manövrierte den Renault aus der Einfahrt.

    Auf dem Weg

    „Ich müsste dann bei der nächsten Raststätte mal auf die Toilette."

    Wolfgang hörte die Bitte seiner Frau im Unterbewusstsein und antwortete automatisch mit einem routinierten „Yep, alles klar!". Ansonsten hatte er inzwischen, seit weit über einer Stunde die Position des Fahrzeugführers übernommen, also genau genommen seit der letzten Haltepause. Nicht, dass er gerade besonders energiegeladen gewesen wäre oder er nicht in Caros Fahrkünste vertraut hätte oder vielleicht sogar in einem plötzlichen Anfall von übergroßer Sozialkompetenz die arme alleinerziehende Mutti am Steuer hätte ablösen wollen. Nein, ihm war sein Platz in der mittleren Sitzreihe, also sozusagen der zentralen Versorgungs- und Kümmerer-Station einfach zu stressig geworden. Die Theorie der friedlich schlafenden Kinder war – erwartungsgemäß – nicht aufgegangen.

    Und so störte ihn bei jedem „Nach hinten Umdrehen" sein über die Jahre fleißig gewachsener Frontspoiler. Der hatte ihn für filigrane Bewegungen auf engstem Raum insoweit ungeeigneter werden lassen, dass er sich inzwischen einfach schlecht in der Lage fühlte, den hinteren Passagieren fortlaufend alle Wünsche zu erfüllen. Früher hatte er immer gewitzelt, dass er für sein Gewicht einfach nur zu klein wäre, aber in letzter Zeit ließ er solche Sprüche aber bleiben. Er wusste selbst, dass er bei dieser Theorie inzwischen etwa 2,20 Meter groß sein müsste.

    Genau zwanzig Minuten, nachdem sie vom Hof gerollt waren, also exakt um 4:22 Uhr – sie waren ja seinetwegen mit zwei Minuten Verspätung gestartet - hatten dafür jetzt aber zwei Uno-Spiele dabei – waren von den hinteren Plätzen die ersten Wortmeldungen gekommen.

    „Mama, ich hab’ Hunger! hatte Charlotte kundgetan. „Sag's dem Papa, Schatz! Der sitzt direkt neben der Kühltasche mit den Brötchen und dem Korb. hatte Tina die Anfrage direkt weiter delegieren können. „Kannst DU mir nicht ein Brötchen geben, Mama? „Nein, Charlotte, ich als dein Papa bin auch befähigt, dir ein Brötchen zu geben, mein Kind. hatte Wolfgang gekontert „Was für ein Brötchen magst du denn haben? Eins mit Schinken, eins mit Käse oder eins mit Salami? „Haben wir Brezeln dabei, mit Butter? Da hatte er kurz überlegen müssen, denn für die Zusammenstellung des Verpflegungssortiments war er hauptverantwortlich gewesen. Er hatte jetzt nicht zu barsch reagieren wollen. „Nein, Lottti! Brezeln haben wir zwar dabei, aber nur ohne Butter! Weißt du, wir hatten heute Morgen keine Zeit mehr, die auch noch aufzuschneiden und mit Butter zu beschmieren …. und außerdem wäre die Butter bis heute Mittag bestimmt verlaufen. Aber wir haben gestern Abend extra für die Fahrt sechs Brezeln frisch aufgebacken. Möchtest du jetzt davon eine haben?" Besser konnte er die Butterbrezelsituation nicht erklären. Wolfgang war schon ein wenig stolz auf sich, dass er so souverän ´über kam.

    „Dann mag ich ein Brötchen mit Salami

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1