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Pele - Der Traum eines jeden Jungen
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eBook113 Seiten1 Stunde

Pele - Der Traum eines jeden Jungen

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Über dieses E-Book

Pele - von Experten als der beste Fussballer aller Zeiten bezeichnet.

Das Buch erzählt anhand von wahren Eckpunkten diese unglaubliche Entwicklung von einen barfuß mit Lumpenbällen spielenden Knaben bis zu seinem ersten WM-Titel.

In welchen Verhältnissen wuchs er auf?
Wie führte ihn sein Weg zum jüngsten Weltmeister aller Zeiten mit 17 Jahren?
Wie konnte er in dieser ersten WM sensationell zu sechs Toren mit sogar einem Hattrick kommen?
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum7. Aug. 2018
ISBN9783742724236
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    Buchvorschau

    Pele - Der Traum eines jeden Jungen - Udo Fehring

    Kapitel

    Pele – Der Traum eines jeden Jungen

    Edson saß am Wegesrand und polierte geistesabwesend die Schuhe des vor ihm sitzenden älteren Herrn.

    Edson war 11 Jahre alt und lebte mit seiner Familie in einem Armenviertel nahe der brasilianischen Hafenstadt Santos. Mit Schuheputzen trug er zum Auskommen seiner Familie mit bei. Seine Mutter, Maria, arbeitete als Haushälterin bei einer weißen Familie in der Stadt. Wenn sie Hilfe brauchte bei der Hausarbeit wie Bodenschrubben, so musste Edson ihr auch schon mal helfen.

    Sein Vater, Antonio, verdingte sich als Erntehelfer einer Obstplantage.

    Edson wäre so gerne zur Schule gegangen, aber das Geld dafür fehlte hinten und vorne. Wie ihm, so erging es vielen Jungen in seinem Viertel, sie gingen alle einer Beschäftigung nach, um ihren Familien ein Auskommen zu garantieren.

    Nur in der Mittagspause, in der die meisten Erwachsenen eine Siesta einlegten, konnten Edson und seine Freunde ausgelassen miteinander spielen. Und dabei kannten sie nur ein Spiel: Fußball.

    Der Ball war aus alten Lumpen zusammengestopft. Ein Lederball wäre auch absolut unpassend gewesen, da Edson und seine Freunde natürlich keine Fußballschuhe hatten, sondern nur barfuß spielten. Edson wurde von seinen Freunden nur „Pico", der Kleine genannt, da er der Kleinste unter ihnen war. Das ärgerte ihn am Anfang, aber er nahm es später als Anerkennung, denn er konnte von allen am besten mit dem Ball umgehen.

    Edsons Vater Antonio war seinerzeit auch ein erfolgreicher Fußballer gewesen, aber ein schwerer Trümmerbruch der Kniescheibe zwang ihn dazu, seine damalige Karriere zu beenden. Maria, Edsons Mutter war absolut gegen das Fußballspielen eingestellt, da ihr Mann nach seiner Verletzung von seinem damaligen Verein finanziell und menschlich einfach fallengelassen wurde, ohne finanzielle Hilfe, bis er einen neuen Job erlernen konnte. Das wollte sie ihrem Sohn ersparen, der natürlich auch den Berufswunsch Fußballprofi mit sich herumtrug, wie fast alle Jungen seines Alters.

    Edson nahm abends sogar den Lumpenball mit ins Bett und träumte von seinen Vorbildern, die er im Fernsehen in der Dorfbar öfter gesehen und bewundert hatte. Sein absoluter Lieblingsfußballer war Garincha. Dieser Garincha konnte nicht nur außergewöhnlich Fußballspielen und war ein solch geschmeidiger Dribbler, sondern war auch ein Vorbild, was seinen Willen betraf. Er wurde mit 6 cm unterschiedlich langen Beinen geboren und musste eine Unzahl an Operationen über sich ergehen lassen. Fußball sollte ihm nur helfen, seine Beweglichkeit zu fördern. Was daraus wurde, war phänomenal. Es war Edsons innigster Wunsch, Garincha eines Tages mal persönlich zu treffen. Aber wie es aussah, würde Edson wohl aus den Armenvierteln seiner Heimatstadt nicht herauskommen. Aber das Träumen konnte ihm niemand verbieten.

    Aber Edsons Vater hatte schon früh sein Talent bemerkt. Er trainierte oft auch nach Feierabend mit seinem Sohn und das mit sehr ungewöhnlichen Maßnahmen. Einmal warf er ihm Mangos, die für die Saftpresse bestimmt waren zu und Edson sollte sie mit dem Fuß stoppen ohne dass es klatschte. Auch zeigte er ihm ein paar einmalige Tricks, mit denen Edson dann am nächsten Tag seine Mitspieler verblüffte. Dafür liebte Edson seinen Vater sehr.

    Eines Tages stand neben der Straße ein großes Plakat, auf dem ein Sichtungsturnier für große Talente angekündigt wurde. Edson erzählte sofort seinen Freunden davon, die auch „Feuer und Flamme" waren, dort mitzumachen. Mario, einer der Freunde, erklärte sich bereit, Fußballschuhe zu organisieren, denn es wurde dort mit einem Lederball gespielt und das würde barfuß zu sehr schmerzen.

    Aber vor allem stand das Gespräch bzw. die Erlaubnis seiner Eltern. Bei seinem Vater machte sich Edson keine großen Sorgen, aber seine Mutter würde sich wohl querstellen, dachte er.

    Und so fragte er beim Abendessen ganz vorsichtig, ob sie evtl. auch dieses Plakat von dem Fußballturnier gesehen hatte, was sie bejahte.

    Dann sagte Sie: „Du weißt, wie ich zum Fußball stehe, nach allem, was Dein Vater mitgemacht hat. Aber ich würde es wahrscheinlich auch nicht übers Herz bringen, Dir das Mitmachen zu verbieten. Es würde Dir sonst wohl das Herz brechen und das möchte ich auch nicht."

    Edson umarmte seine Mutter ganz fest und war der glücklichste Mensch auf Erden in diesem Augenblick.

    Edson wusste, welche große Chance das Turnier für ihn bedeutete. Deshalb rief er auch seine Freunde jeweils abends zum Training zusammen. Er bat seinen Vater, den Trainerposten zu übernehmen, wozu dieser sofort bereit war.

    Das Blöde an dem Turnier war, dass es keine Altersklassen gab. Und da Edson und seine Freunde zu den Jüngsten gehörten, würde es wohl schwierig werden, mit dem Großen mitzuhalten. Es war allerdings eine so große Chance für Edson, die wahrscheinlich so nicht mehr wiederkommen würde, sodass er an alle Eventualitäten dachte und versuchte, das Möglichste aus Allem herauszuholen.

    Er überlegte sich Taktiken, obwohl er wusste, dass das Spielfeld für 4 gegen 4 sehr begrenzt war, was Taktiken eigentlich überflüssig machte. Aber er wusste auch, dass er oder sie sich etwas Besonderes einfallen lassen mussten, um Eindruck zu machen bzw. auch gegen die älteren Teams zu gewinnen, denn er wusste, dass sie nur durch Siege Eindruck machen würden.

    Edson schlief schlecht vor dem Beginn des Turniers. Ihm machten Sorgen, dass sie Fußballschuhe tragen wollten. Denn Fußballschuhe hatten sie noch nie getragen und er wusste wirklich nicht, wie man mit diesen Schuhen Fußball spielen sollte bzw. wie man ein Gefühl für den Ball damit entwickeln sollte. Ihn störte schon, dass sie kein einziges Training mit den Schuhen absolvieren konnten, ganz einfach, weil diese nicht früher zu besorgen waren. Wirklich blöd!

    Kapitel

    Dann war der große Tag gekommen. Edson saß bereits eine halbe Stunde vor der ausgemachten Zeit am Frühstückstisch, bis seine Eltern endlich ankamen. Am Tisch gab es wie in den vergangenen Tagen nur ein Thema, nämlich das Turnier und der Fußball. Edsons Mutter konnte es bald nicht mehr hören, aber sie hoffte, dass nach dem Turnier der Alltag wieder einkehren würde und die ihrer Meinung nach wichtigen Themen besprochen würden.

    Edsons Vater machte seinem Sohn ein geschlagenes Ei mit viel Traubenzucker. Das sollte ihm helfen, auch das Letzte noch aus sich rauszuholen.

    Dann kamen Sie zum vereinbarten Treffpunkt. Mario brachte wie vereinbart die Fußballschuhe mit, genau in den vorgegebenen Größen. Das waren zwar alles Second-Hand-Schuhe, aber sie hofften, dass sie damit weniger Blasen sich einhandeln würden als mit neuen Schuhen.

    Edson fühle sich von Anfang an unwohl in den Schuhen. Es war so, als hätte er kein Gefühl mehr in seinen Füßen und als wären sie ein wenig taub.

    Dementsprechend ging auch das erste Spiel haushoch verloren. Edsons Team war vollkommen überfordert gegen diesen Gegner, der im Schnitt drei Jahre älter war als sein Team. Edson und seine Leute konnten nie in Ruhe den Ball annehmen, denn schon stand der nächste Gegenspieler ihnen wieder „auf den Füßen. Edson feuerte nach dem Spiel die Fußballschuhe in die Ecke. „Mit den Dingern spiel ich keine Minute länger. Lieber tu ich mir mit dem Lederball die Füße weh und bekomme grüne und blaue Blutergüsse als ich noch eine Minute mit den „Schochen weitermache, mit denen ich nur wie auf Eiern laufe."

    Die anderen stimmten ihm zu und schmissen ihre Schuhe auch in die Ecke. Nun also barfuß. Das Dribbeln mit dem Ball ging noch ganz gut, aber bei jedem Schuss zuckte ein dumpfer Schmerz vom Fuß ins komplette Bein. Die Füße würden am Abend grün und blau aussehen, das war Edson klar. Aber es gab nur diese Chance.

    Das zweite Spiel lief anfangs genauso wie das erste. Schnell lagen Edson und

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